Your Company Name
Evergreen Terrace 742
Kansas Missouri
Phone: 432-653-3121
sales@thetiecompany.com
Welcome to RedTie!
Hi! This is my third design for OSWD, with CSS and XHTML 1.0 Transitional Validation. You can do whatever you want with this template, just keep the Hosting Colombia link at the bottom. Enjoy!

NEUinfizierte
Rzahl Tage

Bergakademie

TU Freiberg Pressemitteilungen


Umweltfreundlichere Produktion: Braunglas mit grünem Strom statt mit Gas schmelzenBei der Herstellung von Braunglas werden in Deutschland rund 0,2 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen. Forschende der TU Freiberg untersuchen in einem neuen Forschungsprojekt, wie der Herstellungsprozess dank einer elektrischen Glasschmelzwanne grüner werden kann.Braune Gläser werden vor allem für die Verpackung von Medikamenten und lichtempfindlichen Lebensmitteln verwendet. Zur Herstellung dieser Gläser wird ein brauner Farbträger in das Glasgemenge gemischt. Dieses Gemenge wird bisher in einer mit Gas beheizten Glasschmelzwanne geschmolzen ? eine rein elektrische Beheizung der Wanne ist nach aktuellem Stand der Technik noch nicht realisierbar, insbesondere in Hinblick auf die Stabilität der Farbe.Erneuerbare Energie direkt nutzenAm Institut für Glas und Glastechnologie der TU Bergakademie Freiberg untersuchen Forschende nun die Einflussparameter auf die Braunfarbe in einer elektrischen Pilot-Schmelzanlage. „Haben wir diese Parameter identifiziert, können wir die Bedingungen in der Glasschmelze gezielt optimieren“, erklärt Dr. Khaled Al Hamdan, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Glas und Glastechnologie und Projektkoordinator. „Dazu untersuchen wir auch alternative Rohstoffe für die Bildung des Braunfarbkörpers.“Ziel des neuen Forschungsprojekts, das am 1. Januar 2023 offiziell startet, ist die stabile und verlässliche Produktion von Braunglas mit grünem Strom aus erneuerbaren Quellen. „Dabei sollen die Konstanz der Farbe, ein blasenfreies Glas und die Stabilisierung der sogenannten kalten Gemengedecke auf der Schmelze, die zur Minderung von Strahlungsverlusten sowie der Abdampfung leichtflüchtiger Komponenten wichtig ist, gewährleistet werden“, sagt der Projektkoordinator.Forschungsprojekt mit IndustriepartnernDas Forschungsprojekt wird in den kommenden zwei Jahren vom Projektträger AiF-IGF-Forschungsvereinigung organisiert und gefördert. Die Forschungsergebnisse werden Zulieferbetrieben im Bereich der Glasschmelzsysteme und der Anlagentechnik (meist kleine und mittlere Unternehmen im projektbegleitenden Ausschuss) sowie glasherstellenden Unternehmen zugutekommen.
Gemeinsam durch die Energiekrise: 3 Fragen an den KanzlerTrotz Energiekrise und andauernder Pandemie wird das Wintersemester an der TU Bergakademie Freiberg ein Präsenz-Semester. Entsprechend der bundesweit geltenden Verordnung zur Sicherung der Energieversorgung muss die Uni aber gleichzeitig Energie sparen. Was das bedeutet, erklärt Kanzler Jens Then.Wie ist die derzeitige Energiesituation der Universität? Woher bezieht sie hauptsächlich die Energie für den Betrieb der Infrastruktur für Forschung und Lehre?Auch wenn an der Universität Energie bisher ohne Einschränkungen zur Verfügung steht, bereiten wir uns auf mögliche abweichende Szenarien gut vor. Generell erfolgt die Energiebeschaffung und Energielieferung für die Universität über die Leitstelle Energie des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB). Haupt-Wärmelieferant sind die Stadtwerke Freiberg über das Fernwärmenetz. Energieeinsparmaßnahmen werden gemäß der Verordnungen EnSikuMaV und EnSimiMaV seit 1. September in enger Abstimmung mit dem SIB und gemäß den gemeinsamen Beschlüssen des Sächsischen Wissenschaftsministeriums und der Landesrektorenkonferenz umgesetzt.Was bedeutet das für die kommenden Monate an der TU Bergakademie Freiberg?Die gute Nachricht ist: Lehrveranstaltungen werden auch im Wintersemester in Präsenz stattfinden. Digitale Lehrangebote können zur Unterstützung der Präsenzlehre angeboten werden.Dennoch muss die Universität als öffentliche Einrichtung im kommenden Winter Energie sparen. Konkret bedeutet das:In Arbeitsräumen bei leichter und überwiegend sitzender Tätigkeit soll die Lufttemperatur bei 19 Grad liegen. Dazu fordern wir Mitarbeitende auf, die vorgegebenen Höchstwerte der Lufttemperatur selbst zu kontrollieren und anzupassen.Für Sozial- und Kommunikationsräume wie zum Beispiel Bibliotheken, Räume zum Selbststudium oder Hörsäle wird eine Temperatur von bis zu 22 Grad empfohlen. Daran orientiert sich auch die TU Bergakademie Freiberg.Die Gebäude der Universität werden von außen nicht beleuchtet, ausgenommen Sicherheits- und Notbeleuchtung.Foyers, Flure und Treppenhäuser aber auch Lager- und Technikräume sollen möglichst nicht beheizt werden. Die Thermostate sind in diesen Räumen darum auf Frostschutz eingestellt.Elektrische Durchlauferhitzer und elektrische Warmwasserspeicher, die überwiegend zum Händewaschen vorgesehen sind, werden laut der Vorgaben ausgeschaltet.Das gilt nicht für zentrale Trinkwassererwärmungsanlagen, wie zum Beispiel für die Duschen im Unisport-Zentrum.Setzt die Universität in der Energiekrise weitere kurzfristige Maßnahmen um?Das Dezernat Bau- und Gebäudemanagement überprüft und erneuert die Heizungs-Thermostate in den Uni-Gebäuden. Schrittweise werden die Thermostate in Gemeinschaftsflächen wie Fluren, Foyers und Treppenhäusern gegen zentral einstellbare Thermostate ausgewechselt. Außerdem identifizieren die Fakultäten elektroenergieintensive Forschungsanlagen. Um einer Überlastung der Stromversorgungsnetze in Spitzenlastzeiträumen entgegen zu wirken, sind Versuchsleiterinnen und Versuchsleiter dazu aufgerufen, die Versuche möglichst in Schwachlastzeiten, zum Beispiel nachmittags ab 16 Uhr durchzuführen.Jede und jeder kann helfen, Energie einzusparen ? dazu rufen wir alle Universitätsmitglieder auf! Verwenden Sie energiesparende Elektrogeräte, nutzen Sie zentrale Drucker und Kopierer oder verdecken sie Heizkörper nicht. Verwenden Sie außerdem statt dem Aufzug doch öfter mal die Treppe und denken Sie daran, das Licht auszuschalten, wenn Sie einen Raum für längere Zeit verlassen.Weitere Energiespartipps des Umweltbeirats der Universität
Uni-Allianz EURECA-PRO agiert nachhaltig: Auszeichnung mit dem Sustainability Award ÖsterreichAls Mitgliedsuniversität der Allianz EURECA-PRO erhielt die TU Bergakademie Freiberg gemeinsam mit der Montanuniversität Leoben und weiteren Partnern den Sustainability Award für Hochschulen.Der Award wird von den österreichischen Bundesministerien für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Innovation und Technologie sowie für Bildung, Wissenschaft und Forschung verliehen. Die Allianz wurde im Handlungsfeld „Internationale Kooperation“ mit dem 1. Platz ausgezeichnet.Engagement für das Sustainable Development Goal 12Hintergrund ist der fachliche Fokus der Hochschulallianz mit dem Schwerpunkt „Responsible Consumption and Production“, der sich am gleichnamigen Nachhaltigkeitsziel (Sustainable Development Goal - SDG) 12 der Vereinten Nationen für die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft orientiert. „Es geht darum, den Einsatz von natürlichen Ressourcen wie Wasser, Energie und mineralischen/ biogenen Rohstoffen im Konsum und in der Produktion weiter zu reduzieren, um die Grenzen unseres Planeten Erde bei wachsender Weltbevölkerung und steigendem Lebensstandard nicht zu überschreiten“, erklärt Dr. Iuliia Sishchuk, Leiterin des EURECA-PRO-Arbeitspaketes Education & Studies an der TU Bergakademie Freiberg.Neue Wahlmöglichkeiten für StudierendeIn der von der Europäischen Union geförderten Hochschulallianz EURECA-PRO arbeiten derzeit sieben Hochschulen aus sechs Ländern zusammen. EURECA-PRO möchte in Europa das führende Zentrum in Ausbildung und Forschung für verantwortungsvolles Konsumieren und Produzieren werden. Die TU Bergakademie Freiberg verantwortet in der Allianz das Arbeitspaket „Ausbildung und Studium“.Im kommenden Jahr plant die Allianz den ersten gemeinsamen Masterstudiengang. Bereits im Wintersemester 2022/2023 haben auch Studierende in Freiberg die Möglichkeit, im Bachelor Engineering den Teilstudiengang „Responsible Consumption and Production“ zu wählen. Das Studium wird in Deutsch und ab dem vierten Semester wahlweise auch in Englisch angeboten. Studierende können die Lehrveranstaltungen in Präsenz und/ oder digital an den Partneruniversitäten besuchen.Der Sustainability Award der österreichischen BundesministerienAlle zwei Jahre werden im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs die innovativsten und nachhaltigsten Initiativen an österreichischen Universitäten und Hochschulen gesucht, von einer Jury bewertet und in acht Handlungsfeldern ausgezeichnet. Die nationale Auszeichnung soll dazu motivieren, das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung in die Hochschulen zu integrieren und so die Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt in möglichst vielen Aspekten wahrzunehmen. Weitere Informationen
Uni-Allianz EURECA-PRO agiert nachhaltig: Auszeichnung mit dem Sustainanbility Award ÖsterreichAls Mitgliedsuniversität der Allianz EURECA-PRO erhielt die TU Bergakademie Freiberg gemeinsam mit der Montanuniversität Leoben und weiteren Partnern den Sustainability Award für Hochschulen.Der Award wird von den österreichischen Bundesministerien für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Innovation und Technologie sowie für Bildung, Wissenschaft und Forschung verliehen. Die Allianz wurde im Handlungsfeld „Internationale Kooperation“ mit dem 1. Platz ausgezeichnet.Engagement für das Sustainable Development Goal 12Hintergrund ist der fachliche Fokus der Hochschulallianz mit dem Schwerpunkt „Responsible Consumption and Production“, der sich am gleichnamigen Nachhaltigkeitsziel (Sustainable Development Goal - SDG) 12 der Vereinten Nationen für die nachhaltige Entwicklung der Gesellschaft orientiert. „Es geht darum, den Einsatz von natürlichen Ressourcen wie Wasser, Energie und mineralischen/ biogenen Rohstoffen im Konsum und in der Produktion weiter zu reduzieren, um die Grenzen unseres Planeten Erde bei wachsender Weltbevölkerung und steigendem Lebensstandard nicht zu überschreiten“, erklärt Dr. Iuliia Sishchuk, EURECA-PRO-Projektkoordinatorin an der TU Bergakademie Freiberg.Neue Wahlmöglichkeiten für StudierendeIn der von der Europäischen Union geförderten Hochschulallianz EURECA-PRO arbeiten derzeit sieben Hochschulen aus sechs Ländern zusammen. EURECA-PRO möchte in Europa das führende Zentrum in Ausbildung und Forschung für verantwortungsvolles Konsumieren und Produzieren werden. Die TU Bergakademie Freiberg verantwortet in der Allianz das Arbeitspaket „Ausbildung und Studium“.Im kommenden Jahr plant die Allianz den ersten gemeinsamen Masterstudiengang. Bereits im Wintersemester 2022/2023 haben auch Studierende in Freiberg die Möglichkeit, im Bachelor Engineering den Teilstudiengang „Responsible Consumption and Production“ zu wählen. Das Studium wird in Deutsch und ab dem vierten Semester wahlweise auch in Englisch angeboten. Studierende können die Lehrveranstaltungen in Präsenz und/ oder digital an den Partneruniversitäten besuchen.Der Sustainability Award der österreichischen BundesministerienAlle zwei Jahre werden im Rahmen eines bundesweiten Wettbewerbs die innovativsten und nachhaltigsten Initiativen an österreichischen Universitäten und Hochschulen gesucht, von einer Jury bewertet und in acht Handlungsfeldern ausgezeichnet. Die nationale Auszeichnung soll dazu motivieren, das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung in die Hochschulen zu integrieren und so die Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt in möglichst vielen Aspekten wahrzunehmen.Weitere Informationen
Lieferroboter auf Fuß- und Radwegen: Neues Forschungsprojekt erstellt erforderliche DatenbasisWo im Ort lohnt sich ein Pizzadienst? Wie lassen sich Pakete auch zu ungewöhnlichen Tageszeiten sicher zustellen? Die Vision von autonomen Lieferrobotern und autonomen Mikromobilen im Stadtgebiet stellt neue Herausforderungen an die Infrastruktur.Wo kann sich ein solches System überhaupt sicher bewegen? Welche Anzahl von Passantinnen und Passanten ist für den Robotereinsatz geeignet? Mit den aktuell zur Verfügung stehenden Daten lassen sich diese Fragen noch nicht vollständig beantworten. Ein neues Verbundprojekt verbindet deshalb die Kompetenzen von verschiedenen Universitäten und Hochschulen sowie industriellen Partnern, um anhand von Fahrradbewegungen Methoden für eine effiziente Datenerhebung zu identifizieren. Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) fördert das Projekt mit 2,9 Millionen Euro.„Während für das autonome Kraftfahrzeug heute schon sehr detaillierte Kartendaten vorhanden sind, gibt es diese für die wesentlich variantenreicheren Fuß- und Radwege nicht“, sagt Projektleiter Prof. Sebastian Zug, Leiter der Professur für Softwaretechnologie und Robotik der TU Bergakademie Freiberg. „Wenn wir also wissen wollen, wo ein Pizzadienst in einem Stadtteil öffnen sollte, um viele Kundinnen und Kunden zu erreichen, können wir die Frage mit Blick auf verfügbare Wege, deren Breiten und das Verkehrsaufkommen nicht beantworten.“ Mit welchen Strategien diese Daten erhoben und ausgewertet werden können, untersucht das von der TU Bergakademie Freiberg koordinierte Forschungsprojekt „Ready for Smart City Robots? Multimodale Karten für autonome Mikromobile ? R4R“ im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND des BMDV.Detaillierte Karten von Geh- und Radwegen notwendigEine manuelle Erfassung aller notwendigen Daten ist wegen der Gesamtlänge von Fuß- und Radwegen nicht umsetzbar. Deshalb setzt das Team auf die Einbindung von Radfahrerinnen und Radfahrern, um großflächig die Untergründe von Gehwegen, die Position von Pollern oder Absätzen genauso zu erfassen, wie Passantenaufkommen, Beleuchtungssituation oder Lokalisierungsgenauigkeit. „Falls derartige Daten existieren, dann nur in Teilen an sehr unterschiedlichen Stellen bei Kommunen oder öffentlichen Datenbanken. Eine ganzheitliche Bewertung ist so nicht möglich“, so der Projektleiter. Im Projekt R4R werden zwei Strategien verfolgt: Erstens die Datenerhebung mit Leihfahrrädern und einem kompakten Sensorknoten und zweitens die Nutzung einer Smartphone-App durch freiwillige Fahrradbegeisterte. Welche Methode für die Datenerhebung am effizientesten ist, möchte das Team nun in den kommenden drei Jahren herausfinden. Darüber hinaus interessiert die Forschenden, wie die Daten so dargestellt werden können, dass sie möglichst viele Forschungsfragen bezüglich autonomer Kleinroboter beantworten.Datenerhebung mit speziellen Sensoren an FahrrädernIn einem Vorgängerprojekt haben die Forschenden dafür ein Sensorset sowie eine App für Fahrräder entwickelt. Mit Hilfe von Freiwilligen in Magdeburg, Braunschweig, Freiberg und anderen Kommunen erfassten sie bereits circa 16.600 Kilometer. Die dabei gewonnenen Datensätze der freiwilligen Radlerinnen und Radler bilden nun die Grundlage für die Weiterentwicklung der Erhebungs- und Verarbeitungskette und werden in einer ersten Projektphase mit den durch einen Roboter im Feld erhobenen Referenzdaten verglichen. Darauf aufbauend werden die beiden Erhebungsmethoden in nicht-urbanen Bereichen erprobt ? die Evaluation erfolgt in der Stadt Köthen und dem Landkreis Nordsachsen.„Das neue Projekt leistet damit einen Beitrag zur datengetriebenen Entwicklung intelligenter Mobilitäts- und Logistikkonzepte, die spezifische Besonderheiten und Bedürfnisse unterschiedlicher Siedlungsräume und der dortigen Menschen abdecken“, sagt Prof. Sebastian Zug. R4R leistet damit auch einen Beitrag zum Strukturwandel im Mitteldeutschen Revier. Offiziell startet das Projekt mit einer Auftaktveranstaltung am 26. September in Köthen.Am Verbundprojekt sind die Universitäten in Freiberg und Magdeburg sowie die Hochschulen Anhalt, Köthen und Merseburg beteiligt. Die Firmen Endiio Engineering GmbH, TINK GmbH, DigiPL GmbH, CyFace GmbH, PTV GmbH sowie der Landkreis Nordsachsen unterstützen das Verbundvorhaben.Hintergrund: Über den mFUND des BMDVIm Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMDV seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität der Zukunft. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung und durch die Bereitstellung von offenen Daten auf der Mobilithek. Weitere Informationen finden Sie unter www.mFUND.de.
TU Bergakademie Freiberg verleiht Ehrenbergkittel an Emeritus Prof. Jürgen BastProf. Dr. Jürgen Bast, Gründer und langjähriger Inhaber des ehemaligen Lehrstuhls für Hütten-, Gießerei- und Umformmaschinen, wird als Ehrenbergmann ausgezeichnet und erhält den Ehrenbergkittel der TU Bergakademie Freiberg.TU-Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht verlieh die Würde bei einer Festveranstaltung am 13. September und betonte den Beitrag des Freiberger Alumni und Emeritus für Forschung, Internationalisierung und Weiterentwicklung der Lehre: „Nach 1990 hat Prof. Jürgen Bast maßgeblich dazu beigetragen, die Universität zu einem Ort des freien Geistes und Austausches mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in aller Welt zu entwickeln, an dem Studierende und Promovierende fachlich sowie in ihrer persönlichen Entwicklung gefördert werden.“1992 wurde Prof. Jürgen Bast auf den Lehrstuhl Hütten-, Gießerei- und Umformmaschinen berufen, der bis 2010 bestand. Der heute emeritierte Professor war im Laufe seiner Karriere außerdem Sprecher des ersten DFG-Graduiertenkollegs an der TU Bergakademie Freiberg, Studiendekan des Studiengangs Technologiemanagement, Dekan der Fakultät Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik sowie Mitglied des Senats. Als Mitglied der Vereine „Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg“ und „Fachschaft der Freiberger Gießer“ setzt sich Prof. Jürgen Bast weiterhin für die Belange der Universität, ihres Nachwuchses und ihrer Studierenden ein.Anfang September 2022 feierte Jürgen Bast seinen 80. Geburtstag. Im Anschluss an die Verleihung der Ehrenbergmannswürde findet eine zweitägige Fachtagung statt, bei der ehemalige Doktorandinnen und Doktoranden des Hochschullehrers in Form von Fachvorträgen über ihre aktuellen Herausforderungen und Lösungen in der Praxis berichten.Die Ehrenbergmannswürde der TU Bergakademie FreibergMit der Ehrenbergmannswürde verbunden mit dem Ehrenbergkittel zeichnet die TU Bergakademie Freiberg besonders verdiente Partnerinnen und Partner aus. Prof. Jürgen Bast ist der 15. Ehrenbergkittelträger der Universität.
Alternative Rohstoffe sorgen für weniger Emissionen bei der GlasproduktionForschende der TU Bergakademie Freiberg erproben, wie Glas ohne kohlenstoffhaltige Ausgangsstoffe hergestellt werden kann. Als Ersatz für die karbonatischen Rohstoffe testen sie den Einsatz von oxidischen oder hydroxidischen Rohstoffen in einem neuen Forschungsprojekt.Sollten die getesteten Methoden Anwendung finden, könnten die Kohlendioxid-Emissionen in der Behälter- und Flachglasindustrie deutlich reduziert werden.Neben recycelten Scherben wird Glas bisher aus Sand, Natriumkarbonat (Soda) und Kalziumkarbonat (Kalk) hergestellt. Beim Erhitzen bilden diese Karbonate die entsprechenden Oxide und geben dabei Kohlenstoffdioxid ab. Die Oxide reagieren bei Temperaturen von bis zu 1.550 Grad Celsius miteinander und bilden eine glasige Schmelze.Doch warum werden die karbonatfreien Rohstoffe nicht schon jetzt in der Glasindustrie eingesetzt? „Die oxidischen und hydroxidischen Rohstoffe neigen dazu, in der sogenannten Glasschmelzwanne zu verstauben und vorher beim Lagern anzubacken. Das erschwert den Umgang mit der Mischung“, erklärt Dr. Khaled Al Hamdan, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Glas und Glastechnologie der TU Bergakademie Freiberg. Wie der Prozess optimiert werden kann, um Anbackung, Verkleben und Verstaubung zu minimieren, untersuchen die Forschenden nun im neuen Forschungsprojekt.Emissionen durch Einsatz von Feinscherben weiter senkenAußerdem testet das Team, wie der Anteil an Altglas, insbesondere feiner Scherben, unter Nutzung der oxidischen beziehungsweise hydroxidischen Rohstoffe im Prozess weiter erhöht werden kann. „Werden Feinscherben eingesetzt, neigt die Schmelze in der Glaswanne zur Schaumbildung. Wir vermuten, dass die kohlenstofffreien, alternativen Rohstoffe diese Tendenz zur Schaumbildung verringern und darum einen höheren Anteil an Feinscherben erlauben“, so Dr. Khaled Al Hamdan.In den kommenden 18 Monaten wollen die Forschenden den neuen Prozess in einer Versuchsanlage im Labor-Maßstab sowie bei den beteiligten Industriepartnern durchspielen. Sollten sich die getesteten Maßnahmen zur Dekarbonatisierung in der Glasherstellung als geeignet erweisen, könnten künftig rund 0,66 Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid eingespart werden. Das entspricht etwa dem durchschnittlichen Jahresumsatz von 137.500 Menschen. Durch den erhöhten Einsatz von Feinscherben können wertvolle Primärressourcen geschont und der mit dem Schmelzprozess einhergehende CO2-Ausstoß weiter reduziert werden.Hintergrund: Forschungsprojekt gefördert von der Deutschen Bundesstiftung UmweltDie Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert das neue Forschungsprojekt an der TU Bergakademie Freiberg und der Technischen Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (Prof. Dr. Ing. Sven Wiltzsch) mit insgesamt 346.000 Euro. Projektpartner aus Glasindustrie und Anlagenbau sind die Glashütte Freital GmbH sowie die Zippe Industrieanlagen GmbH.
Großforschungsinitiative ERIS: Astronaut Thomas Reiter bei Diskussionsveranstaltung in GörlitzESA-Astronaut Dr. Thomas Reiter ist Mitglied des Beirates zur Initiative ERIS ? European Research Institute for Space Resources, mit der sich die TU Bergakademie Freiberg im Verbund mit weiteren Einrichtungen um Mittel für ein neues Großforschungszentrum in den sächsischen Kohleregionen bewirbt.Im Rahmen einer Beiratssitzung am 7. und 8. September in Görlitz fand eine öffentliche Gesprächsrunde statt, zu der neben Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen und Kommunen auch die Bevölkerung eingeladen war, sich über das geplante Vorhaben zu informieren. Im Erfolgsfall stehen bis 2038 mehr als 1,1 Milliarden Euro für den Aufbau des neuen Großforschungszentrums ERIS zur Verfügung. Die Entscheidung soll im Oktober fallen. Zwei der sechs in der Finalrunde stehenden Initiativen sollen dann gefördert werden.Mit der Vorstellung des Vorhabens konnten Dr. Thomas Reiter und das Team von ERIS anhand vielfältiger Beispiele aufzeigen, welche Entwicklungspotenziale Raumfahrttechnologien auch für das Leben auf der Erde haben und welche Ausstrahlungseffekte bestehende Zentren der Raumfahrtforschung auf die wirtschaftliche Entwicklung ihres regionalen Umfelds hatten und haben. Da die speziell in ERIS zu entwickelnden Technologien in vielen Bereichen an bestehende Kompetenzen der Kohleregionen anknüpfen, eignen sich diese perfekt für die Ansiedlung des neuen Zentrums sowie entsprechender Industrie. Mit der besonderen Attraktivität des Themas Raumfahrt für Investitionen und Fachkräfte bietet ERIS der Kohleregion eine Vision und Zukunftsperspektive für einen erfolgreichen Strukturwandel.Zur Idee eines European Research Institute for Space ResourcesERIS ist eine der sechs Initiativen, die sich für die beiden neu zu schaffenden Großforschungseinrichtungen in den sächsischen Kohleregionen bewerben. Im Projekt sollen die in der Lausitz vorhandenen Kenntnisse und Expertisen der ansässigen Firmen genutzt werden, um innovative Lösungen für Technologien des künftigen Lebens auf anderen Planeten und für die Ressourcenschonung auf der Erde zu entwickeln.Für die Festlegung der inhaltlichen Ausrichtung führen das BMBF, der Freistaat Sachsen und das Land Sachsen-Anhalt derzeit den zweistufigen themenoffenen Wettbewerb „Wissen schafft Perspektiven für die Region!“ durch. Die in Förderphase I ausgearbeiteten Konzepte werden durch externe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler begutachtet. Auf dieser Basis entscheiden Bund und das Sitzland über die Förderung der beiden besten Konzepte, die ab 2023 in die Aufbauphase starten. In dieser dreijährigen Aufbauphase werden die rechtliche Gründung und die anschließende institutionelle Förderung vorbereitet. Die Aufbauphase kann bei Bedarf um drei Jahre verlängert werden. Aus dem Strukturstärkungsgesetz stellt der Bund bis einschließlich 2038 je 1,1 Milliarden Euro pro Zentrum bereit.Mehr zum ProjektInformationen zum Bund-Länder-Wettbewerb „Wissen schafft Perspektiven für die Region“
15 + Jahre Gründungsnetzwerk SAXEED an vier südwestsächsischen HochschulenSeit 2006 begleitet das Gründungsnetzwerk SAXEED zahlreiche Gründungsprojekte an den Hochschulen in Freiberg, Chemnitz, Mittweida und Zwickau. Anfang September fand das große 15+ Jubiläum in Chemnitz statt.Das SAXEED-Team feierte gemeinsam mit Partnerinnen und Partnern Erfolge aus 15 Jahren mit Kurzvorstellungen ausgewählter SAXEED-Start-ups, zentralen Wegbegleiterinnen und Wegbegleitern sowie vielen weiteren Glanzlichtern. Martin Dulig, Sächsischer Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, begrüßte die rund 130 Gäste. Er gratulierte zum Jubiläum und zur erfolgreichen Arbeit des Gründungsnetzwerkes SAXEED in den vergangenen Jahren. Zugleich lobte er den Beitrag von SAXEED zur aktiven Mitgestaltung der Gründungsszene in Sachsen und die zahlreichen daraus entstandenen Ausgründungen aus den Wissenschaftseinrichtungen.Der Rektor der TU Bergakademie Freiberg, Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht gratulierte in einer Videobotschaft: „15 Jahre SAXEED. Ein Erfolgsprogramm, das schon im Namen steht. Darauf kann man stolz sein. Dem SAXEED-Team herzlichen Glückwunsch, alles Gute und weiterhin viel Erfolg für die Zukunft.“Technologiegründerfonds Sachsen unterstützt Start-ups„Einer der wichtigsten Partner von SAXEED ist Ivo Harzdorf, Geschäftsführer des Technologiegründerfonds Sachsen (TGFS). Nicht nur als erster Finanzierungspartner ist er für Gründungsteams unersetzlich, auch als langjähriger Juror des Ideenwettbewerbs “Schicke Ideen†schenkte er immer wieder wertvolles Feedback und Lob für ambitionierte Gründende“, sagt Andre Uhlmann, Leiter des Gründungsnetzwerks SAXEED an der TU Bergakademie Freiberg. Seit 2008 begleiten der TGFS und seine Partner das Gründungsnetzwerk bei Produktentwicklung und Markteinführung. 18 Start-ups der vier südwestsächsischen Hochschulen wurden seitdem mit mehr als 37 Mio. € erfolgreich unterstützt.Dr. Lutz Gerlach, einer der drei Gründer von Sachsens erstem Unicorn Staffbase, berichtete in seiner Keynote unter anderem von den Anfängen seines ersten Unternehmens, der Hojoki GmbH. „Ein ganz wichtiger Sparringspartner war damals SAXEED.“ Für ihn war es anfangs besonders wichtig, jemanden an seiner Seite zu haben, der an die Gründungsidee glaubt, sie begleitet und dabei hilft, andere davon zu überzeugen.Kurzvorstellungen von Start-ups aus der TU Bergakademie FreibergNicht nur Partnerinnen und Partner fanden den Weg auf die Bühne, sondern auch die durch SAXEED beratenen Gründerinnen und Gründer. Von der TU Bergakademie Freiberg präsentierten sich die frisch gegründete MiViA GmbH sowie die bereits 2016 gegründete FI Freiberg Institut GmbH. Nach Ende des Rahmenprogramms nutzten alle Gäste die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen, alte Geschichten zu teilen und neue Kontakte zu knüpfen.Über das Gründungsnetzwerk SAXEEDSeit 2006 wurden mehr als 1.400 Gründungsprojekte an den vier südwestsächsischen Hochschulen in Chemnitz, Freiberg, Mittweida und Zwickau begleitet; daraus entstanden 512 Gründungen. Gemeinsam mit starken Partnern trägt SAXEED zu einer verstärkten Kultur von Selbstständigkeit, Eigeninitiative und unternehmerischen Denkens an den Hochschulen bei und leistet so einen Beitrag zur Innovationskraft der sächsischen Wirtschaft. Das breite Angebot an Netzwerk- bzw. Lehrveranstaltungen qualifiziert Gründerinnen und Gründer. Sie werden von erfahrenen Gründerberaterinnen und -beratern von der Bewertung der Geschäftsidee über die Entwicklung des Geschäftsmodells bis zur Gründung des eigenen Start-ups begleitet.
Gemeinsame Klima-Aktion: Solar Butterfly landet auf Einladung der Uni in FreibergEin solar betriebenes fahrendes Mini-Haus hält am 2. September in Freiberg. In und um den „Solar Butterfly“ des Schweizer Initiators Louis Palmer präsentieren sich Forschungsprojekte zu Nachhaltigkeit und Klima.Um den „Schmetterling“ herum erleben Interessierte sowie Gruppen von Schulen und Kitas im Wissensparcours, was regenerative Energien alles können und wie eine nachhaltige Zukunft mitgestaltet werden kann. Teams der TU Bergakademie Freiberg stellen Forschungsprojekte rund um die Themen Nachhaltigkeit und Klima vor und beantworten Fragen aus der interessierten Bevölkerung. Ziel ist es zu zeigen, was on Freiberger Formen und an der Universität alles getan wird, um auch in Zukunft ein gutes Leben führen zu können; auch unter den Bedingungen von Klimawandel.Das im Solar Butterfly integrierte TV-Studio sendet ganztägig Interviews mit Freiberger Protagonistinnen und Protagonisten aus Stadt, Universität und Wirtschaft. „Gemeinsam zeigen wir, dass Freiberg eine moderne, attraktive und nachhaltige Stadt ist, in der Lösungen für die globalen Herausforderungen mit großem Ehrgeiz entwickelt und umgesetzt werden“, sagt Prof. Jörg Matschullat, Prorektor für Forschung, der den Halt des Solar Butterfly in Freiberg initiiert hat.Partnerinnen und Partner sind die Stadt Freiberg, das Helmholtz-Institut für Ressourcentechnologie sowie die Unternehmen Freiberg Instruments, FILK, Meyer Burger, JT Energy, LuxChemTech, Tricera, Novum Engineering, GeoEnergieKonzept, Freiberg Silicium- und Targetbearbeitung GmbH (FST), eab New Energy GmbH und das Freiberg Institut GmbH (FI).Über den Solar ButterflyUm was es geht: Ein autarkes, solarbetriebenes Tiny House in Form eines riesigen Schmetterlings besucht auf seiner Weltreise über 15 deutsche Städte und Gemeinden. Der SolarButterfly reist mit dem Ziel um die Welt, die spannendsten Projekte sowie Pioniere zu besuchen, die an großen Lösungen gegen die globale Erwärmung und für eine nachhaltige Zukunft arbeiten ? so wie die Partnerinnen und Partner in Freiberg.Initiator ist der Schweizer Solarpionier Louis Palmer, der vor 15 Jahren als erster Mensch die Welt mit einem solarbetriebenen Auto umrundet hat. Das speziell von der Hochschule Luzern in der Schweiz entwickelte Gefährt ist gleichzeitig auch Wohnmobil und TV-Studio. Auf Knopfdruck verwandelt sich das Gefährt dank seiner 80 Quadratmeter großen Solarflügel auf Knopfdruck in einen Schmetterling. Alle Infos zum Projekt
Reallabor für nachhaltigen 3D-Druck: Neue Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen und ReststoffenKleine und mittlere Unternehmen vor Ort liefern nachwachsende Rohstoffe oder Reststoffe aus der Produktion an das Labor für nachhaltigen 3D-Druck. Kurze Zeit später erhalten sie ein daraus gefertigtes Produkt als Werk- oder Wertstück.Das ist die Vision der Forschenden im soeben gestarteten Reallabor für nachhaltige Additive Fertigung in Sachsen. „Unser großes Ziel ist es, eine nachhaltige und ökologische Wertschöpfung für die sächsische Industrie zu ermöglichen ? 3D-Druck bietet dieses Potenzial“, sagt Prof. Henning Zeidler, Inhaber der Professur für Additive Fertigung an der TU Bergakademie Freiberg. Gemeinsam mit den Technischen Universitäten in Chemnitz und Dresden möchte das neue Reallabor Vorhaben aus der Praxis umsetzen. Die Forschenden zeigen damit, wie eine Kreislaufwirtschaft mit nachwachsenden Rohstoffen, aber auch lokalen Reststoffen aus Industrie und Landwirtschaft durch Nutzung der Additiven Fertigung in Sachsen umgesetzt werden kann. Zum Einsatz kommen könnten beispielsweise Holzspäne und -staub aus Sägewerken oder Spreustroh aus Erntemaschinen.Wissen digital verfügbar machenUm das Ziel einer umfassenden und nachhaltigen Kreislaufwirtschaft zu erreichen, bauen die Forschenden zudem eine digitale Wissensmanagement-Plattform auf. Vertreterinnen und Vertreter von kleinen und mittelständischen Unternehmen können sich dort informieren, vernetzen und weiterbilden. Im Rahmen dieser Innnovationsgemeinschaft sollen Methoden der Digitalisierung im Reallabor anhand von Praxisvorhaben demonstriert werden. Digitale Entscheidungshilfen, wie beispielsweise stoffliche Zusammensetzungen jedes einzelnen Produkts oder Informationen zu Technologien und Prozessketten sollen zur Verfügung gestellt werden, um nicht nur Roh- und Reststoffe in den sächsischen kleinen und mittelständischen Unternehmen als Potenziale zu identifizieren, sondern auch Unternehmen innerhalb des Wirtschaftskreislaufes zuzuordnen und die sächsische Industrie zu vernetzen.Hintergrund: Über das neue Reallabor SAMSaxDer Aufbau des Reallabors wird in den kommenden 1,5 Jahren vom Freistaat Sachsen über den Innovationshub des sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung (Simul+) mit insgesamt 1 Million Euro gefördert. Das Projekt zielt auf die Sichtbarmachung des konzeptuellen Ansatzes sowie Aufbau und Pflege von Innovationspartnerschaften. Anhand von Praxisvorhaben wird eine prototypische Kreislaufwirtschaft als Demonstrator aufgebaut. Im Konsortium forschen gemeinsam mit der Freiberger Professur für Additive Fertigung, Prof. Henning Zeidler, Dr. Lisa Kühnel und M.Sc. Leif Micke auch Prof. Angelika Bullinger-Hoffmann, Dr. André Dettmann und M.Sc. Adelina Heinz, Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement, Technische Universität Chemnitz sowie Prof. André Wagenführ und Dipl.-Ing. Dominik Dürigen, Professur für Holztechnik und Faserwerkstofftechnik, Technische Universität Dresden.
Als Azubi an die Uni? Neue Auszubildende starten Berufsausbildung nah an Forschung und InnovationDie TU Bergakademie Freiberg begrüßt ihre neuen Auszubildenden: In diesem Herbst starten zwei Chemielaborantinnen, ein Werkstoffprüfer und ein Elektroniker ihre Berufsausbildung.Beim Welcome-Day am 1. September wurden die Auszubildenden und ihre Ausbilderinnen und Ausbilder von den Mitarbeiterinnen des Personaldezernates offiziell begrüßt. Mit einer Führung durch das Universitätshauptgebäude, einer Campus-Rundfahrt und einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa lernten sie anschließend die Universität, wichtige Ansprechpartner und weitere Auszubildende andere Jahrgänge kennen und erfuhren Wissenswertes über die Universität.„An der Uni entdecken Auszubildende stets Neues und bekommen im internationalen Umfeld unserer Labore, Technika und Verwaltungseinheiten die Chance, über den Tellerrand zu blicken“, sagen die Ausbildungsverantwortlichen der TU Bergakademie Freiberg. Die Universität blickt auf eine lange Tradition der beruflichen Ausbildung zurück. Auf der Grundlage entsprechender Ausbildungspläne werden zurzeit insgesamt 15 Auszubildende in sieben Berufen mit intensiver Betreuung und interessanten Aufgaben an den künftigen Beruf herangeführt. Ihre Ausbildung beendet haben in diesem Jahr vier Auszubildende, von denen alle übernommen wurden.Ausbildung an der TU Bergakademie FreibergWer sich ebenfalls für eine Ausbildung an der TU Bergakademie Freiberg interessiert, motiviert ist und eine anspruchsvolle Berufsausbildung sucht, kann sich schon jetzt über die Möglichkeiten zum Ausbildungsstart 2023 informieren. Als einer der größten Arbeitgeber in der Region bietet die Universität in den meisten Ausbildungsberufen außerdem Schülerpraktika an.Auf der Ausbildungsmesse „Schule macht Betrieb“ am 17.09.2022 von 10 bis 15 Uhr in Freiberg (DBI) stellt das Ausbildungsteam der TU Bergakademie Freiberg interessierten Schülerinnen und Schülern die Ausbildung und die Ausbildungsberufe an der Universität vor.
Rohstoff-Ausstellung präsentiert sich zum Tag des Offenen Regierungsviertels in DresdenAm 4.9. öffnet die Sächsische Staatsregierung zum "Offenen Regierungsviertel" ihre Türen. Teil des Programms ist auch die Ausstellung „Salz des Lebens“ der TU Freiberg. Mit ausgewählten Teilen ist sie im Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr bis Ende November zu sehen.Die sichere Versorgung mit Rohstoffen ist existenziell für den Wohlstand der Gesellschaft. Wie es mit den Rohstoffen in Deutschland aussieht, wie hoch der Verbrauch ist und wie viel jeder einzelne tagtäglich davon verwendet, zeigt die Ausstellung „Vom Salz des Lebens“. Sie vermittelt informativ und interaktiv, wie Rohstoffe den modernen Alltag prägen und welche Herausforderungen in Zukunft mit steigendem Rohstoffbedarf verbunden sind und was Verbraucher tun können, um die Belastungsgrenzen des Planeten Erde nicht zu überschreiten Wo kommen die Rohstoffe eigentlich her? Welche Folgen sind damit in fernen Ländern verbunden? Haben wir noch Rohstoffe in Deutschland und warum bauen wir sie nicht ab?Nachhaltige Strategien für den Umgang mit den Ressourcen und Rohstoffen auf der ErdeDie Ausstellung „Vom Salz des Lebens“ leistet einen wertvollen Beitrag dazu, die Themen Energie und Rohstoffe ins öffentliche Bewusstsein zu rücken. Verschiedene Stationen vermitteln Faktenwissen über die Welt der Rohstoffe und regen zugleich zum Nachdenken und Mitmachen an.„Ein umfassender Diskurs und eine frühzeitige Auseinandersetzung zum Umgang mit dem Rohstoffhunger der wachsenden Weltbevölkerung und kommender Generationen ist wichtig, um den Menschen zu verdeutlichen, wo die Probleme liegen. Gleichzeitig können wir damit zum Überdenken eigener Lebensmuster anregen und aufzeigen, dass es Lösungen gibt und jeder Einzelne ohne Verzicht aktiv an diesen mitarbeiten kann“, sagt Prof. Dr. Carsten Drebenstedt von der TU Bergakademie Freiberg. Das sei auch wichtig, um junge Menschen wieder mehr für ein Studium in natur- und ingenieurwissenschaftlichen Fächer zu begeistern ? denn ohne Rohstoffe und Energie geht es auch in Zukunft nicht. Am Standort in Freiberg bietet das Ausstellungsteam daher auch Führungen und Arbeitsmaterialien für Schülergruppen ab der Mittelstufe für die Unterrichtsfächer Geografie, Chemie und Wirtschaft an. Diese können sich bei Interesse unter salzdeslebenstu-freiberg [dot] de anmelden.Eine Begleitbroschüre,  das Buch „Eine Reise in die Welt der Rohstoffe“ und die Internetseite „Faszination Rohstoffe“ runden das Angebot der TU Bergakademie Freiberg ab und geben auch nach dem Besuch einen umfassenden Einblick in das Thema Rohstoffe und Energie sowie deren Herkunft und Bedeutung.Mehr Informationen zur AusstellungMehr Informationen zum Offenen Regierungsviertel
Alte Fasern, frisches Eisen: Ausgediente Karbonfasern dienen der MetallgewinnungKarbonfasern und karbonfaserverstärkte Kunststoffe werden in Flugzeugen, Rotorblättern von Windenergieanlagen, Elektroautos und Tennisschlägern verwendet. Doch was am Ende aus den ausgedienten Materialien wird, ist bisher unklar.Forschende der TU Bergakademie Freiberg und des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) schlagen nun einen neuen Verwertungsweg vor. Die gebrauchten Karbonfasern könnten herkömmliche kohlenstoffbasierte Reduktionsmittel bei der Verarbeitung metallurgischer Schlacken anteilsweise ersetzen. Ihre Ergebnisse stellen die Forschenden jetzt bei der Conference of Metallurgists vor.Einen High-Tech-Werkstoff in eine 1.400 Grad Celsius heiße Schlacke zu werfen und einzuschmelzen ? das klingt erstmal bizarr. Doch das Forschendenteam verfolgt ein Ziel: Es nutzt den Kohlenstoff, der in den gebrauchten Karbonfasern enthalten ist, um aus Eisenoxid Eisen zu gewinnen. „Unter sehr hohen Temperaturen mischen wir ganze oder pulverisierte Karbonfasern in eine schmelzflüssige Schlacke, wie sie als Überrest aus der Verhüttung von Metallen vorkommt. Der Kohlenstoff aus den Fasern reagiert mit dem Eisenoxid in der Schlacke zu Roheisen, das in der Stahlproduktion wiederverwendet werden könnte“, erklärt Ludwig Blenau. „Außerdem bildet sich während der Reaktion aus der verbleibenden sekundären Schlacke eine sogenannte Glas-Phase aus der Glasfasern für Mineralwolle oder Baustoffe gewonnen werden können“, so der Doktorand am Institut für Nichteisenmetallurgie und Reinststoffe der TU Bergakademie Freiberg.Die Methode, aus metallurgischen Schlacken oder Erz-Konzentraten Wertmetalle reduktiv zu gewinnen ist in Forschung und Entwicklung bereits etabliert. Jedoch kommt dazu bisher Kohlenstoff aus Kohlen oder Koksen zum Einsatz. Ausgediente Karbonfasern könnten diesen künftig anteilsweise ersetzen: „Weltweit fielen zwischen 2015 und 2019 laut den Carbon Composites e.V. Marktberichten rund 170 Kilotonnen pro Jahr der kohlenstoffhaltigen Fasern an. Damit kann das vorgeschlagene Verfahren zwar nicht den immensen Bedarf für die Metallherstellung decken. Aber es ist ein effizienter und sicherer Ansatz für die Verwertung der Karbonfasern“, ergänzt Prof. Alexandros Charitos.Nachhaltigkeit von Leichtbauwerkstoffen verbessernProdukte mit Karbonfasern können in herkömmlichen Müll- und Sondermüllverbrennungsanlagen bisher nicht verbrannt werden. „Die sehr stabilen Kohlenstofffasern verlassen den Brennraum nahezu unverändert. Weil ihre Deponierung in Deutschland nicht gestattet ist, werden sie momentan gelagert“, so der Freiberger Wissenschaftler. Erforscht werden darum verschiedene Ansätze zum Recycling der Fasern.„Da den Leichtbautechnologien mit Karbonfasern hohe Wachstumskurven vorausgesagt werden, wird der Bedarf für sichere Verwertungswege der Karbonfasern am Ende ihres Lebenszyklus weiter steigen“, bekräftigt Prof. Dieter Stapf vom Institut für Technische Chemie des KIT. Die Technologie könnte ein erster Schritt sein, damit die Leichtbauwerkstoffe auch beim Recycling punkten. „Wenn wir Carbonfasern, die nicht mehr wiederverwendet werden können, als Reduktionsmittel einsetzen, ersetzen sie fossile Rohstoffe und wir vermeiden einen unkontrollierten Austrag ihrer womöglich schädlichen Abbauprodukte in die Umwelt. Die vorgeschlagene stoffliche Verwertung ist eine vielversprechende Möglichkeit hierfür“, so Prof. Dieter Stapf. Als Nächstes möchte das Team untersuchen, ob der im Labor entwickelte Verwertungsweg der Karbonfasern auch in vor-industriellem Maßstab funktioniert.Hintergrund: Kupferschlacken untersuchenDie Ergebnisse wurden im Rahmen von Forschungsarbeiten im Projekt „Alternative Fasermaterialien auf Basis von Kupferschlacken“ gewonnen. Dieses Projekt wird noch bis 2022 von der Sächsischen Aufbaubank an der TU Bergakademie Freiberg mit insgesamt 800.000 Euro gefördert.
Neuer Pikosekunden-Laser ergänzt Großgerät zur Erforschung von MaterieIm Rahmen der Projektförderung des Rahmenprogramms „Erforschung von Universum und Materie“ (ErUM) wurde Mitte August ein Projektantrag zum Thema „Untersuchungen des Ladungstransfers an Grenzflächen mittels pikosekunden-zeitaufgelöster Photoelektronenspektroskopie bei Umgebungsdruck“ bewilligt.Großgeräte der naturwissenschaftlichen Grundlagenforschung sind ein wesentlicher Teil der deutschen Forschungsinfrastruktur. Mit dem ErUM Rahmenprogramm zielt das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) daher auf eine kontinuierliche Steigerung der Leistungsfähigkeit und Verbreiterung des nutzungsgetriebenen Anwendungsspektrums der naturwissenschaftlichen Großgeräte. Die Projektförderung zur Vernetzung von Hochschulen und Forschungsinfrastruktur hat zum Ziel, die wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Nutzungsmöglichkeiten der Großgeräte zu erweitern, deren Leistungsfähigkeit zu steigern sowie die Grundlagen für Forschungsinfrastrukturen einer nächsten Generation zu entwickeln.Dr. Friedrich Roth aus der Arbeitsgruppe „Strukturforschung mit XFELs und Synchrotronstrahlung“ von Prof. Serguei Molodtsov vom Institut für Experimentelle Physik der TU Bergakademie Freiberg konnte nun erfolgreich eine Förderung vom BMBF über die Untersuchung von Ladungstransferdynamiken auf Pikosekunden Zeitskalen an Grenzflächen einwerben. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen vom Fritz-Haber-Institut Berlin und dem Helmholtz-Zentrum Berlin sowie dem Institut für Elektronik und Sensormaterialien der TU Bergakademie Freiberg soll in den kommenden drei Jahren das an der Synchrotronstrahlungsquelle BESSY II in Berlin bereits vorhandene Berlin Joint Lab for Electrochemical Interfaces (BElChem-PGM Strahlrohr) durch einen Pikosekunden-Laser erweitert werden.Dieser Laser erlaubt es pikosekunden-zeitaufgelöste Photoelektonenspektroskopie bei Umgebungsdruck (tr-APXPS) als neue Technik zu etablieren, um ein vielfältiges Forschungsprogramm zum Ladungstransfer an Grenzflächen auch unter realen Bedingungen aufzubauen. Diese Methode eignet sich besonders gut für die Untersuchung elektronischer und chemischer Zustände von Oberflächen aufgrund ihrer Elementspezifität und chemischen Empfindlichkeit. Das Institut für Elektronik und Sensormaterialien und die NaPaGen GmbH (als Ausgründung der TU Bergakademie Freiberg) unterstützen dabei das Projekt insbesondere durch die Synthese von Nanopartikeln mit gezielt angepassten Material- und Oberflächeneigenschaften.Die Erweiterung dieser bewährten Messmethodik hin zu zeitaufgelösten Studien unter Umgebungsdrücken hilft beim grundlegenden Verständnis von Grenzflächenchemie sowie photoinduzierten Prozessen in komplexen Systemen. Sie ist damit ein Herzstück zur Untersuchung zahlreicher neuer Konzepte für die photokatalytische Umwandlung von Sonnenlicht in Kraftstoff oder Elektrizität, die einen optimierten, konzertierten Fluss von Ladung und Energie auf molekularer Ebene erfordern. „Das Projekt leistet damit einen grundlegenden Beitrag zur Bewältigung aktueller gesellschaftlicher Herausforderungen wie das fortschreitende Energieproblem sowie des Klimawandels“ sagt Projektleiter Dr. Friedrich Roth.
Vielversprechender Therapieansatz für SARS-CoV-2-InfektionenIm Fachjournal ChemMedChem schlägt Chemikerin Prof. Monika Mazik von der TU Bergakademie Freiberg eine Kombinationstherapie gegen die COVID-19-Erkrankung vor, die auf insgesamt sechs bereits bewährten, sicheren und kostengünstigen Wirkstoffen basiert.„Insbesondere ein Naturstoff aus der Gruppe der Flavonoide hat das Potenzial, sowohl das humane ACE2 (Angiotensin-konvertierende Enzym 2) als auch das virale Protein 3CLpro (3-Chymotrypsin-ähnliche Protease) sowie andere virale Proteine zu hemmen“, erklärt die Freiberger Chemieprofessorin. „Dadurch hat das Flavonoid die Möglichkeit, in die verschiedenen Phasen des viralen Lebenszyklus des SARS-CoV-2-Virus einzugreifen und bei Infektionen mit verschiedenen Virusmutationen zu wirken.“Flavonoide, eine Gruppe der Polyphenole, kommen in der Natur u. a. als Blütenfarbstoffe vor. Durch die vielfältigen antiinfektiösen Eigenschaften des Naturstoffs bietet dieser Therapievorschlag eine Grundlage für die Bekämpfung einer SARS-CoV-2-Infektion und verschiedener viraler sowie bakterieller Co-Infektionen. „Einige Beobachtungen und Erfahrungen deuten auf eine gute Wirkung dieser konzeptionellen Kombinationstherapie hin, insbesondere in den frühen Stadien der Infektion, und es gibt starke Hinweise auf die Verhinderung eines schweren Krankheitsverlaufs“, sagt Prof. Monika Mazik. Die Bedeutung jeder einzelnen Komponente hat die Chemikerin in dem Fachartikel kurz beschrieben.Konzept der organischen Chemie soll in klinischen Studien bestätigt werden„Die bemerkenswerte Wirksamkeit des Flavonoids gegenüber einer ganzen Reihe von bakteriellen und viralen Erregern sowie die zahlreichen Literaturhinweise auf die positiven, synergistischen Auswirkungen auch der anderen fünf Komponenten bezüglich des Verlaufs von SARS-CoV-2-Infektionen machen diese einfache Kombinationstherapie zu einem vielversprechenden und attraktiven Therapieansatz für SARS-CoV-2-Infektionen“, so die Chemieprofessorin. In gut konzipierten klinischen Studien soll nun sowohl die therapeutische als auch prophylaktische Wirksamkeit des entwickelten Ansatzes detailliert validiert werden.Hintergrund: Therapieansätze gegen CovidDie Suche nach neuen Therapieansätzen gegen die durch SARS-CoV-2-Viren verursachte COVID-19-Erkrankung ist von höchster aktueller Bedeutung. Die weltweiten Aktivitäten sind vielfältig und konzentrieren sich zum einen auf die Identifizierung und Prüfung bekannter antiviraler Substanzen und zum anderen auf die Entwicklung neuer Wirkstoffe. Obwohl vielversprechende Ergebnisse erzielt werden konnten, gibt es immer noch keine bewährte antivirale Therapie gegen SARS-CoV-2-Infektionen.Originalpublikation: Monika Mazik: “Promising Therapeutic Approach for SARS-CoV-2 Infections by Using a Rutin-Based Combination Therapyâ€, ChemMedChem, 2022, 17 (11), e202200157. https://doi.org/10.1002/cmdc.202200157
Technische Universitäten schließen sich zur „Sächsischen Wasserstoffunion" zusammenAuf dem Weg zu einer klimaneutralen und noch stärkeren Industrie in SachsenDie drei Technischen Universitäten des Freistaates Sachsen schlossen sich am 10. August 2022 an der TU Chemnitz zur „Sächsischen Wasserstoffunion“ zusammen ? Der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer würdigte diesen Zusammenschluss als großen Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen und noch stärkeren Industrie in SachsenDie Technische Universität Chemnitz, die Technische Universität Dresden und die Technische Universität Bergakademie Freiberg bildeten am 10. August 2022 die „Sächsische Wasserstoffunion“. Im Beisein des Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer unterzeichneten der Rektor der TU Chemnitz, Prof. Dr. Gerd Strohmeier, die Rektorin der TU Dresden, Prof. Dr. Ursula M. Staudinger, sowie der Prorektor für Forschung und Transfer der TU Freiberg, Prof. Dr. Jörg Matschullat, ein entsprechendes Memorandum of Understanding. Im Rahmen der „Sächsischen Wasserstoffunion“ vertiefen und institutionalisieren die drei Universitäten ihre äußerst wertvolle Zusammenarbeit in den Bereichen Forschung und Lehre entlang der gesamten Wasserstoff-Wertschöpfungskette. Synergien sollen künftig noch besser genutzt werden, um den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Sachsen zu stärken, gemeinsame Forschungsergebnisse zu bedeutenden Zukunftsthemen zu erzielen, diese schneller in Wirtschaft und Gesellschaft zu transferieren und künftige Fachkräfte für die Wasserstoff-Wirtschaft hervorzubringen.  Vor dem Hintergrund des Klimawandels, der Energiewende und der aktuellen Brennstoffknappheit infolge des Krieges in der Ukraine geht es aktuell mehr denn je um den strukturierten Ausbau erneuerbarer Energien. Die drei Technischen Universitäten leisten für die Wasserstoffstrategie des Freistaates Sachsen bereits einen bedeutenden Beitrag. So arbeitet zum Beispiel die TU Chemnitz seit mehreren Jahren daran, Chemnitz zum führenden Standort der Wasserstoff-Forschung zu entwickeln. Sichtbarer Ausdruck dieser Bemühungen ist das „Hydrogen and Mobility Innovation Center“ (HIC) ? ein nationales Innovations- und Technologiezentrum für Wasserstofftechnologien, das künftig mit insgesamt 72,5 Millionen Euro vom Bund gefördert wird und unter maßgeblicher Beteiligung der TU Chemnitz auf dem Technologie-Campus Süd entsteht. Die TU Dresden erforscht im Verbundprojekt „SaxonHy“ Grundlagen des wasserstoffbasierten Fliegens und untersucht, wie sich der alternative Treibstoff in Flugzeugen speichern lässt.Michael Kretschmer, Ministerpräsident des Freistaates Sachsen: „In Sachsen sind viele zukunftsorientierte wirtschaftliche und wissenschaftliche Kooperationen zu Hause. Ab heute gehört die neu gegründete Wasserstoffunion auch dazu und zeigt jetzt schon, dass Forschung, Wirtschaftsentwicklung und Klimaschutz Hand in Hand gehen können und müssen. Als Staatsregierung haben wir uns das Ziel gesetzt, eine Wasserstoffwirtschaft mit möglichst geschlossenen, sächsischen Wertschöpfungsketten aufzubauen. Die starke Partnerschaft zwischen den drei Technischen Universitäten Chemnitz, Dresden und Freiberg ist ein großer Schritt in diese Richtung ? mit ihr kommen wir einer klimaneutralen und noch stärkeren Industrie in Sachsen ein Stück näher. Die Ergebnisse ihrer Arbeit werden ganz sicher dabei helfen, dass sich die Wasserstoffmodellregion Sachsen erfolgreich weiterentwickelt.“ Prof. Dr. Gerd Strohmeier, Rektor der TU Chemnitz: „Mit der Sächsischen Wasserstoffunion unter Beteiligung der drei Technischen Universitäten im Freistaat Sachsen wächst zusammen, was hervorragend zusammenpasst. Die Wasserstoffforschung, insbesondere die Forschung zur Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie, nimmt an der TU Chemnitz ? in enger Kooperation mit dem HZwo e. V. und dem künftigen nationalen Wasserstoffzentrum in Chemnitz ? eine äußerst bedeutende Rolle ein. Zusammen mit der TU Dresden und der TU Bergakademie Freiberg wird es uns noch besser gelingen, äußerst wichtige Zukunftsthemen zu adressieren und den Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort Sachsen zu bereichern.“Prof.in Dr. Ursula M. Staudinger, Rektorin der TU Dresden: „Als Rektorin der Technischen Universität Dresden freut es mich besonders, dass wir mit der heutigen Unterzeichnung des ?Memorandum of Understanding zur Gründung der Sächsischen Wasserstoffunion? vorhandene Synergien zwischen der TU Dresden, TU Chemnitz und TU Bergakademie Freiberg nutzen, um die Sächsische Wasserstoffunion zur Intensivierung der Zusammenarbeit anzuregen und zu unterstützen. Eine klimaneutrale Energieversorgung ist grundlegend für zukünftige Generationen. Wasserstoffwirtschaft wird Bestandteil einer klimaneutralen Energieversorgung sein. Nicht zuletzt deshalb hat die TUD die klimafreundliche und nachhaltige Energieforschung zu einem neuen breit interdisziplinär aufgestellten Forschungsschwerpunkt gemacht.“Prof. Dr. Jörg Matschullat, Prorektor für Forschung und Transfer der TU Bergakademie Freiberg: „An der TU Bergakademie Freiberg spielen die Fragen zur Schonung und effizienten Nutzung der Ressourcen gerade in der Zeit des angespannten Ringens um eine erfolgreiche Energiewende eine herausragende Rolle. In diesem Zusammenhang wurden und werden mit der sächsischen Wirtschaft in der Gasversorgung, aber auch in der verarbeitenden Industrie, zahlreiche Projekte bearbeitet und neue initiiert, die eine Ablösung des fossilen Erdgases durch erneuerbaren und klimaneutralen Wasserstoff zum Ziel haben. Die Wasserstoff-Union bündelt die Kompetenzen der sächsischen Universitäten und führt so zu einem Leuchtturm, der länderübergreifend neue Technologien beschleunigt in die Wirtschaft transferiert.“Entstanden ist die „Sächsische Wasserstoffunion“ aus der bereits gelebten und sehr intensiven Partnerschaft von Spitzenforscherinnen und Spitzenforschern der drei beteiligten Universitäten im Bereich Wasserstoff und Energie. Unter ihnen Prof. Dr. Thomas von Unwerth, Inhaber der Professur Alternative Fahrzeugantriebe an der TU Chemnitz, Prof. Dr. Antonio Hurtado, Inhaber der Professur Wasserstoff- und Kernenergietechnik an der TU Dresden, sowie Prof. Dr. Hartmut Krause, Inhaber der Professur Gas- und Wärmetechnische Anlagen an der TU Bergakademie Freiberg.Prof. Dr. Thomas von Unwerth: „Ich freue mich, die Wasserstoffforschungsaktivitäten meines Institutes und der Kollegen an der Technischen Universität Chemnitz mit denen der anderen Partner zu verknüpfen, um gemeinsam das breite Spektrum an Themen in der Wasserstoffwertschöpfungskette gesamtheitlich und nachhaltig vorantreiben zu können. Mit der Wasserstoffunion und zusätzlicher Unterstützung der verbindenden Funktion des Innovationsclusters HZwo und seinem Partnernetzwerk bestehend aus Industrie und weiteren Forschungseinrichtungen kann es uns gelingen, hervorragende Einzelforschungsvorhaben zu exzellenter transregionaler Verbundforschung auszubauen.“Prof. Dr. Antonio Hurtado: „Wasserstoffbasierte Systeme sind elementarer Bestandteil der Energiestrategie der TU Dresden. Künftig werden wir unsere Aktivitäten in der Grundlagen- sowie anwendungsorientierten Forschung sowohl zu Einzelkomponenten als auch zu ganzheitlichen Systemen deutlich verstärken. Die Herstellung von grünem Wasserstoff beansprucht beträchtliche Mengen an regenerativ erzeugtem Strom und damit Flächen, Rohstoffe und Wasser. Es gilt, Wasserstoff künftig nur dort intelligent einzusetzen, wo es keine effizienteren Optionen für den Klimaschutz gibt. Die Identifikation und Nutzung vorhandener Synergien ist dabei unerlässlich und ich begrüße zutiefst eine Intensivierung der Zusammenarbeit der drei Technischen Universitäten gemeinsam mit der Industrie im Freistaat.“Prof. Dr. Hartmut Krause: „Es ist mir ein großes Anliegen, die Wasserstoff-Kompetenz der TU Bergakademie Freiberg in den Forschungsverbund der sächsischen Wasserstoff-Union einzubringen. In der Wertschöpfungskette des grünen Wasserstoffs nimmt die Gasinfrastruktur eine Schlüsselstellung ein. Gilt es doch, die bestehende Erdgasversorgung mit ihren gewaltigen Assets weiter auch für eine Wasserstoffversorgung fit zu machen. Wichtige Grundlagen dazu wurden bereits in der HYPOS-Initiative erarbeitet, wie die Fragen der Nutzung von bestehenden Pipelines und Untergrundgasspeichern. Mit dem Reallaborvorhaben Energiepark Bad Lauchstädt werden die Grundlagen in die notwendige Größe transferiert. Gemeinsam mit den Partnern der Wasserstoffunion wollen wir die Transformation bei den Energieverbrauchern in Industrie und Verkehr durch neue, innovative Technologien vorantreiben und beschleunigen.“Kontakt: Prof. Dr. Thomas von Unwerth, Institut für Automobilforschung der TU Chemnitz, Telefon 0371 531-23550, E-Mail thomas [dot] von-unwerthmb [dot] tu-chemnitz [dot] deProf. Dr. Antonio Hurtado, Institut für Energietechnik der TU Dresden, Telefon 0351 463-34472, E-Mail antonio [dot] hurtadotu-dresden [dot] deProf Dr. Hartmut Krause, Institut für Wärmetechnik und Thermodynamik der TU Bergakademie Freiberg, Telefon 03731 39-3941, E-Mail Hartmut [dot] Krauseiwtt [dot] tu-freiberg [dot] de
Vom Hörsaal zum E-Ofen im SchichtbetriebProfessorin im SchichtbetriebDie TU Bergakademie Freiberg ist in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich. Ausgefallene Studiengänge, einzigartige Forschungseinrichtungen und ein familiäres Umfeld prägen das Klima an der Universität. Auch auf eine praxisnahe Ausbildung wird großer Wert gelegt. Das finden nicht nur die Studenten gut, sondern auch die Professoren.Prof. Dr.-Ing. Olena Volkova, Institutsdirektorin vom Institut für Eisen- und Stahltechnologie, ist dahingehend ein großes Vorbild für ihre Studierenden der Werkstoffwissenschaften. Vom 25. bis zum 29. Juli diesen Jahres verließ sie ihren Platz im Büro und Hörsaal im Ledebur-Bau. Für eine Woche arbeitete sie im Schichtbetrieb am Elektrolichtbogenofen der Elbe-Stahlwerke Feralpi GmbH in Riesa.Der sächsische Stahlerzeuger gehört zur italienischen Feralpi Group und produziert Stahlerzeugnisse für die Bauindustrie. Das Werk in Riesa produziert heute jährlich rund 950.000t Stahlknüppel und 850.000t Walzprodukte. In den nächsten vier Jahren soll die Produktion durch den Bau eines neuen Walzwerks und durch zahlreiche Investitionen im Stahlwerk auf 1,3Mio.t Stahlknüppel und 1,2Mio.t Walzprodukte erweitert werden. Betonstabstahl, Betonstahl in Ringen, sowie diverse Bewehrungselemente wie Betonstahlmatten zählen zur Produktpalette des Elektrostahlwerks. Dazu wird 100% Stahlschrott im Elektrolichtbogenofen eingesetzt. Dies ist im Sinne der Kreislaufwirtschaft und ermöglicht eine vergleichsweise CO2-arme und energieeffiziente Stahlproduktion.Aber warum geht eine Professorin eine Woche lang auf Schicht? Und dann auch noch im Elektrostahlwerk? „Ich liebe den Konverter, dort habe ich während meiner Zeit bei Thyssenkrupp gearbeitet und habe viel Erfahrung auf diesem Gebiet. Darüber erzähle ich oft in meinen Vorlesungen", sagt die Professorin selbst, „Von der praktischen Stahlerzeugung mit dem Elektrolichtbogenofen weiß ich nicht viel, ich bin ehrlich. In dieser Woche im Schichtbetrieb konnte ich sehr viel neues lernen und auch mal richtig mit anpacken. Solches Wissen bekommt man nur auf diese Art und das möchte ich unseren werdenden Ingenieuren zeigen.“Als Vorbild für ihre Studierenden kehrt Professor Volkova an ihr Institut mit vielen neuen Kenntnissen zurück. Die Eindrücke und Erfahrungen werden mit Sicherheit eine große Bereicherung in ihrer Tätigkeit als Professorin in der Lehre und Wissenschaft und Forschung. Autor: Lukas Neubert KontaktProf. Dr.-Ing. Olena Volkova TU Bergakademie Freiberg Institut für Eisen- und StahltechnologieTel. 3731 39-3100Mail: volkovaiest [dot] tu-freiberg [dot] de
Auftakt für EU-Projekt REEsilience für nachhaltige Wertschöpfungsketten für kritische RohstoffeWiderstandsfähige und nachhaltige Wertschöpfungsketten für kritische Rohstoffe in den Bereichen E-Mobilität, erneuerbare Energien und strategische SektorenSeltene Erden (SE) sind wichtige Rohstoffe, um die grüne und digitale Transformation in Europa zu erreichen. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil von Permanentmagneten, starken und sehr effizienten Magneten, die z.B. in Elektrofahrzeugen, Windkraftwerken oder Sensoranwendungen eingesetzt werden. Der Markt für SE-Magnete selbst ist relativ klein - etwa 6,5 Mrd. EUR -, seine nachgeschaltete Hebelwirkung ist jedoch enorm: Allein die Mobilitätssparte der EU wird bis 2030 voraussichtlich auf etwa 500 Mrd. EUR anwachsen und 6 Millionen Arbeitsplätze schaffen. Obwohl die EU bei der Herstellung von z. B. Elektromotoren weltweit führend ist, ist sie in der gesamten Wertschöpfungskette der SE-Magnetwerkstoffe völlig importabhängig. Trotz des wachsenden Marktes sind die europäischen Magnetproduktionskapazitäten nicht ausreichend ausgeschöpft und werden eher für spezielle Nischenanwendungen eingesetzt. Darüber hinaus werden SE-Magnete zunehmend als Teil von Motoren und Generatorbaugruppen und -produkten importiert.Um dieses Problem zu überwinden, zielt das REEsilience-Projekt darauf ab, eine widerstandsfähigere und nachhaltigere Lieferkette für magnetische SE-Materialien und -Produkte in Europa aufzubauen und neue Marktchancen für kritische Rohstoffe zu schaffen, die auf dem Kontinent langfristig produziert werden.Im Einzelnen werden die Partner des REEsilience-Projekts Seltene Erden nach geografischen Standorten, verfügbaren Quantitäten, chemischer Zusammensetzung, ethischen und nachhaltigen Indikatoren, Skalierbarkeit und Preisen kategorisieren und dabei alle Wertschöpfungsströme von Primär- bis Sekundärmaterial berücksichtigen, um das Ziel zu erreichen. Das Projekt wird auch ein Produktionssystem aufbauen, das eine widerstandsfähigere und nachhaltigere Lieferkette für SE-Materialien und Magnete für die Elektromobilität, erneuerbare Energien und andere strategische Sektoren in Europa mit weniger Abhängigkeiten von außereuropäischen Volkswirtschaften gewährleistet.Darüber hinaus wird ein neu entwickeltes Software-Tool optimale Mischungsverhältnisse ermitteln, um eine gleichbleibend hohe Produktqualität mit einem Maximum an Sekundärstoffen für Hightech-Anwendungen zu gewährleisten. In Verbindung mit neuen und verbesserten Technologien für die Legierungsherstellung und die Pulveraufbereitung, insbesondere von Sekundärrohstoffen, werden die Ausbeute und die Stabilität der Prozesse weiter erhöht. Dies ermöglicht eine weitere Erhöhung des Anteils von Sekundärrohstoffen in der Produktion von SE-Magneten bei gleichzeitiger Verringerung von Abfällen, Umweltschäden und des Energieverbrauchs im Zusammenhang mit der Gewinnung von neuen Werkstoffen. Vorhergehende Erkenntnisse aus anderen EU-Projekten, insbesondere SUSMAGPRO, werden bei den Prozessen eine Schlüsselrolle spielen.Am Institut für Nichteisenmetallurgie und Reinststoffe (INEMET) der TU Bergakademie Freiberg werden im Rahmen von REEsilience neue Strategien untersucht, um die Gewinnung von Seltenen Erden wie Neodym über eine Salzschmelzelektrolyse umweltschonend und nachhaltig zu gestalten. Dazu werden die Emissionen während des Prozesses gezielt überwacht und durch Optimierung des Zellreaktors nachhaltig gesenkt. Am INEMET werden primäre und sekundäre SE-Rohstoffe eingesetzt, wodurch die Gewinnung von hochwertigen Magnetrohstoffen auch bei schwankenden Eingangsstoffen demonstriert werden soll. Die TU Bergakademie Freiberg liefert somit einen entscheidenden Beitrag für die zukünftige Umsetzung einer Wertschöpfungskette für Seltene Erden in Europa.Das Projekt wird durch das Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon Europe der Europäischen Union finanziert und vom Institut für Edelmetalle und Technologie (STI) der Hochschule Pforzheim koordiniert und läuft bis Juni 2026. Das Konsortium umfasst 16 Projektpartner und zwei assoziierte Partner aus zehn europäischen Ländern (Österreich, Belgien, Frankreich, Deutschland, Niederlande, Polen, Slowenien, Spanien, Schweden und Vereinigtes Königreich).
Lebensweise wie ein Nilpferd? - Freiberger Paläontologen entdecken Säugetier-UrahnEin deutsch-französisches Forscherteam um Paläontologen der TU Freiberg entdeckte in Frankreich Skelettreste eines über 3,5 Meter langen, bisher unbekannten Säugetier-Urahns aus dem Perm. Die gesammelten Erkenntnisse wurden nun in einer Studie veröffentlicht.Es begann 2001 mit geologisch-paläoklimatologischen Untersuchungen im südfranzösischen Lodève-Becken. Die Rote Sandsteine und Tonschichten erzählen Professor Jörg W. Schneider von der TU Bergakademie Freiberg viel über die Zeit des Perm, vor ungefähr 265 Millionen Jahren: In damals tropischer Lage war das Gebiet abwechselnd von Überflutungen und starken Dürreperioden geprägt. In einem felsigen Bachbett stolperte der Geologe dann über aufallend große versteinerte Knochen.In den folgenden Sommern wurde der betonzähe Sandstein Stück für Stück abgetragen. Die Leitung des deutsch-französischen Grabungsteams hatte Dr. Ralf Werneburg, Direktor des Naturhistorischen Museums auf Schloss Bertholdsburg im thüringischen Schleusingen. Die großen Knochen, darunter Rippen von 60 Zentimeter Länge, ein 50 Zentimeter hohes Schulterblatt und 35 Zentimeter lange Oberschenkel gehörten einem Caseiden. Diese Gruppe stellt den primitivsten Seitenzweig der Säugetier-Stammgruppe dar. Äußerlich wirken Caseiden reptilienhaft, wie zu dick geratene Echsen mit Minikopf. Diese Gestalt ist typisch für einige der frühesten Pflanzenfresser der Evolutionsgeschichte: Das kurze Maul schob beständig unzerkaute Blätter nach, die im ausladenden Verdauungstrakt allmählich vergärt wurden.Dr. Frederik Spindler, wissenschaftlicher Leiter am Dinosaurier Museum Altmühltal, ordnete die anatomischen Erkenntnisse in eine Stammbaumanalyse ein. Das ca. 3,6 Meter lange Tier stellt eine bislang unbekannte Spezies dar, Lalieudorhynchus gandi. Die vielleicht bedeutendste Entdeckung gelang jedoch erst durch eine Knochenprobe. Bei Lalieudorhynchus trägt das Knochengewebe Züge einer Osteoporose, ist schwammartig und nicht allzu stabil. Offenbar wurde das Körpergewicht von einigen hundert Kilogramm zeitweise von Wasser getragen. Damit bestätigen die Forscher eine neuere Hypothese, nach welcher die Caseiden die ersten „Urzeit-Flusspferde“ gewesen seien.
Feinstpartikel zurück in den RohstoffkreislaufDas Verbundprojekt FINEST, an dem auch die TU Freiberg beteiligt ist, wurde beim Nachhaltigkeitswettbewerb der Helmholtz-Gemeinschaft ausgewählt. Mit Projetktstart erfassen und untersuchen Forschende Feinststoffströme anthropogenen Ursprungs und entwickeln neuartige Konzepte für ihre Verarbeitung.
Hochtechnologiemetalle umweltverträglich abbauen: Membran-Verfahren zum Patent angemeldetForschende der TU Bergakademie Freiberg haben ein neues Verfahren für den Abbau von Hochtechnologieelementen mittels Membrantechnik entwickelt. Das Projekt wurde gefördert von der Audi Stiftung für Umwelt.
Dr.-Erich-Krüger-Stiftung fördert grüne Innovationen für die RegionInfrastrukturdefekte erkennen, bevor Schäden auftreten; Aluminium schmelzen ohne Erdgas; das Hochtechnologie-Metall Zinn energieschonend gewinnen: Diese drei Projekte fördert die Dr.-Erich-Krüger-Stiftung in den kommenden Jahren.Die private Stiftung unterstützt seit 2006 anwendungsorientierte Forschung an der TU Bergakademie Freiberg.Drei Forschungsprojekte ausgewähltProf. Jörg Benndorf, Experte für Geomonitoring und Markscheidewesen, entwickelt mit seinem Team ein hochpräzises Messsystem für Deformations-Monitoring bei Neigungs-, Distanz- und Setzungsänderungen in industriellen Einsatzgebieten. Damit sollen künftig beispielsweise Brückenschäden oder sich andeutende Defekte in Kavernenfeldern und im Untertagebergbau rechtzeitig erkannt werden. Auch bei Bergbaufolge-Projekten kann das Messsystem zur Sicherung beitragen.CO2-Emissionen beim Schmelzen von Aluminium zu vermindern, ist das Ziel des Vorhabens des Gießerei-Instituts. Induktiv beheizte Heißgas-Fackeln sollen Erdgasbrenner ersetzen, die heute in industriellen Schmelz-und Wärmebehandlungsöfen eingesetzt werden, so die Idee von Prof. Gotthard Wolf. Wird dabei grüner Strom verwendet, wird dieser Prozessschritt vollständig CO2-frei.Zinnerze sind sehr widerstandsfähig und schwer aufzubereiten. Damit entstehen sehr hohe Energiekosten. Das Team um Prof. Alexandros Charitos entwickelt eine neue Technologie, mit der Zinn durch Laugung und Elektrolyse in wässrigen Lösungen bei geringen Temperaturen gewonnen werden kann. Im Erfolgsfall würde dies zu einer erheblichen Verbesserung der Marktfähigkeit des Zinns aus regionalen Erzlagerstätten im Erzgebirge führen.Ziel der Förderung ist stets, die praxis- und anwendungsbezogene Forschung der TU Bergakademie Freiberg zu unterstützen und deren Ergebnisse in Sachsen umzusetzen und Arbeitsplätze zu schaffen. Kooperationen mit Unternehmen aus der Region sind fester Bestandteil des Programms. In der Förderrunde 2022 liegt der Fokus auf Nachhaltigkeit in Bergbau und Metallurgie. „Die Krüger-Stiftung ermöglicht der TU Bergakademie Freiberg, hochaktuelle Schwerpunkte mit Bezug zur regionalen Wirtschaft zu setzen und damit einen Beitrag zur nachhaltigen Ressourcensicherung der Zukunft zu leisten“, so der Prorektor für Forschung der TU Bergakademie Freiberg, Prof. Jörg Matschullat.Außerdem fördert die Stiftung die Digitalisierung der mineralogischen Sammlungen der TU Bergakademie Freiberg.Hintergrund: Aktivitäten der Dr.-Erich-Krüger-Stiftung an der TU Bergakademie FreibergDer Vorstand der Stiftung entscheidet in Zusammenarbeit mit dem Rektorat der TU Bergakademie Freiberg über Investitionen aus den Stiftungsmitteln. Neben anwendungsbezogenen Forschungsprojekten fördert die Stiftung auch die Anschaffung von Großgeräten sowie Stipendien für wissenschaftlichen Nachwuchs. Mit der Veranstaltungsreihe Krüger-Kolloquium gewinnt die Freiberger Universität Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik für Vorträge vor einem breiten Publikum. Das Krügerhaus, das eine Sammlung von Mineralen aus Deutschland ausstellt, und das Gästehaus „Chile-Haus“ stehen der Universität dank des Engagements der Stiftung zur Verfügung.
Nahverkehr, Radwege und Co.: Was die Uni für umweltfreundliche Mobilität tutZur Arbeit oder zur Vorlesung an die Uni kommen, sich auf dem Campus fortbewegen oder in der Freizeit einen Ausflug planen ? Studierende und Mitarbeitende der TU Bergakademie Freiberg bewegen sich tagtäglich in und um Freiberg.„Verkehr ist der fünftgrößte Verursacher von Treibhausgasen in Deutschland. Die Universität ist Innovationstreiber für bessere Umweltbedingungen. Umweltfreundliche Mobilität gehört dazu. Wir motivieren wir unsere Studierenden und Mitarbeitenden daher dazu, möglichst klimafreundlich auf dem Campus und in der Stadt unterwegs zu sein“, sagt Rektor Klaus-Dieter Barbknecht.Inwieweit das schon der Fall ist, erfasste der Umweltbeirat der TU Bergakademie Freiberg in einer Umfrage, an der sich 650 Universitätsangehörige beteiligten. Der Umweltbeauftragte Jun.-Prof. Maximilian Lau fasst die Ergebnisse der Umfrage zusammen: „Rund die Hälfte der Befragten lebt weniger als zwei Kilometer weit von den Uni-Standorten entfernt und kommt zu Fuß oder mit dem Fahrrad zur Uni. Wer aus über fünf Kilometern Entfernung an die Freiberger Universität pendelt, tut das am häufigsten mit dem Auto oder der Bahn.“Drei große Potenziale für nachhaltigere Wege zur Uni hat der Umweltbeirat aus den Ergebnissen abgeleitet. „Im Nahumfeld von null bis fünf Kilometern können Pendlerinnen und Pendler bisher nicht immer auf das eigene Auto verzichten, auf der Mitteldistanz von 2 bis zehn Kilometern werden bislang kaum E-Bikes genutzt und das Angebot des städtischen und regionalen Busverkehrs wird von den Befragten derzeit nicht als attraktiv wahrgenommen“, so der Umweltbeauftragte. Mehr zur Umfrage.Häufiger das Fahrrad nehmen: Neue Angebote ab Wintersemester„Wie wir an den Ergebnissen der Umfrage des Umweltbeirats erkennen, gibt es im direkten Umfeld um die Universität noch Potenzial für mehr Fahrradnutzung. Das Rektorat setzt sich dafür ein, Rad-Routen ? insbesondere die Wege zwischen Bahnhof, Busbahnhof und Campus ? attraktiver zu gestalten“, sagt der TU-Rektor. „Konkret finden derzeit Gespräche mit der Stadt Freiberg, der neu gegründeten AG Fahrrad des Studierendenrats (StuRa), dem Vorstand des StuRa und weiteren Beteiligten mit dem Ziel statt, weitere Verbesserungen vornehmen zu können.“ Die Universität will außerdem Möglichkeiten für einen semesterweisen Verleih von Fahrrädern an Studierende schaffen. Zum Wintersemester 2022/23 erhalten erste Studienanfängerinnen und Studienanfänger zum Studienbeginn ein Fahrrad.Auch die drei Ausleihstationen für E-Lastenräder aus dem Forschungsprojekt SteigtUm bieten Alternativen für umweltfreundliche Mobilität im Freiberger Stadtgebiet. Die erste Ausleihstation im Testbetrieb öffnete im April im Wohngebiet Friedeburg. Voraussichtlich ab Herbst können Studierende und Mitarbeitende am Audimax, und später auch am Freiberger Bahnhof eines der bis zu zehn Lastenräder leihen und an einer anderen Station zurückgeben.Wie stehen die Studierenden zum Semesterticket?Ob das Ticket von den Studierenden gewünscht wird, hat der StuRa in einer Umfrage erfasst. Die Ergebnisse der ersten Umfrage zum Nutzungsverhalten der öffentlichen Verkehrsmittel leiteten die Studierenden nun an den Verkehrsverbund Mittelsachsen. Basierend darauf teilen die öffentlichen Nahverkehrsbetriebe in den kommenden Wochen dem StuRa einen Preisvorschlag für das Semesterticket mit. Im Wintersemester 2022/23 kann dann eine Abstimmung der Studierenden erfolgen.Weitere Informationen:Tipps zum Pendeln an die TU Freiberg mit dem Nahverkehr
Sprache verbindet: Initiative unterstützt internationale StudierendeKonversation auf Deutsch üben, Abschlussarbeiten und Bewerbungen Korrektur lesen lassen: Internationale Studierende können dank der Initiative „Sprache ist Brücke“ auf die Unterstützung Ehrenamtlicher zählen.Umwelt-Engineering Student Shubham Sharma begann 2016 sein Studium an der TU Bergakademie Freiberg und hat am Programm teilgenommen: „Ich war damals gerade aus Neu-Delhi in Freiberg angekommen. Den Rat von Heike Hoffmann über das Sprachpaten- und Tutorenprogramm habe ich in dieser Zeit sehr geschätzt. Dank des Programms habe ich viele Tipps bekommen, was in ein Bewerbungsschreiben gehört oder, wie ein Lebenslauf in Deutschland aufgebaut wird. Außerdem gab es Hinweise zu Grammatik und Wortschatz. Die Korrekturen habe ich im Nachhinein immer gelesen und Notizen gemacht, sodass ich denselben Fehler nie wieder mache“.Sprachpatin Heike Hoffmann engagiert sich schon seit mehr als sieben Jahren ehrenamtlich. „Ich habe damals vom Start der Initiative in der Zeitung gelesen und war sofort interessiert“, erzählt die Mitarbeiterin im Sekretariat des Rektors der Universität. „Es macht mir Spaß, junge Menschen zu begleiten und zu motivieren, die Schwierigkeiten, auf die sie beim Studium in einer Fremdsprache stoßen, zu überwinden.“Nebenbei erfahren die Ehrenamtlichen Wissenswertes über Kultur und Alltag in den Heimatländern der Studierenden: „Die Begegnungen erweitern den eigenen Horizont und ermöglichen einen anderen Blickwinkel auf das, was für uns so selbstverständlich ist“, meint Heike Hoffmann.Mehr als 500 studentische Arbeiten korrigiert„Die Ehrenamtlichen unterstützen unsere internationalen Studierenden und Promovierenden ganz praktisch bei Fragen rund um die deutsche Sprache ? und leisten nebenbei einen wichtigen Beitrag für eine bessere Integration der Studierenden in die Stadtgesellschaft“, erklärt Koordinatorin Manuela Junghans vom Internationalen Universitätszentrum der TU Bergakademie Freiberg.„Mehr als 500 studentische Arbeiten haben die Ehrenamtlichen schon korrigiert und unzählige interkulturelle Begegnungen ermöglicht.“ Nach einer coronabedingten Pause nimmt das Programm nun wieder Fahrt auf. „Aufgrund aktueller Krisen rechnen wir außerdem mit einer erhöhten Nachfrage von internationalen Studierenden“, sagt Manuela Junghans.Über die Initiative „Sprache ist Brücke“Das Projekt begann als Sprachtutorenprogramm für das Korrekturlesen. Heute gehören weitere Teile dazu: ein Paten-Programm, in dem in Konversationen gezielt Deutsch gelernt wird und ein Sprachtandem, in dem die deutschen Tandem-Partnerinnen und Partner ihre eigenen Fremdsprachenkenntnisse auffrischen und perfektionieren können."Sprache ist Brücke" ist eine gemeinsame Initiative des Arbeitskreises Ausländische Studierende der TU Bergakademie Freiberg (AKAS), des Internationalen Universitätszentrums und ehrenamtlich engagierter Bürgerinnen und Bürgern in Freiberg und Umgebung unter Trägerschaft des Vereins für Weiterbildung an der TU Bergakademie Freiberg ACATRAIN e.V.
Wissen schaffen/Wissen erleben/Wissen anwenden: Fakultätstag der Wirtschaftswissenschaften am 13.7.Zukunftsfähige Strategien entwickeln, digitale Transformation umsetzen und neue Technologien im Markt etablieren: Ein wirtschaftswissenschaftliches Studium an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg bietet das notwendige Rüstzeug, um in der Praxis zu punkten.Am Mittwoch, dem 13. Juli 2022, präsentiert sich die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften unter dem Motto „Wissen schaffen ? Wissen erleben ? Wissen anwenden“ mit einem umfangreichen Programm Schülerinnen und Schülern sowie der interessierten Öffentlichkeit. Im Rahmen eines Fakultätstags finden in der Zeit von 10 bis 16 Uhr spannende Vorträge und Schnuppervorlesungen, Mitmachaktionen sowie wissenschaftshistorische Führungen rund um das Schloss Freudenstein statt. Eine interaktive Poster-Ausstellung stellt Ergebnisse aktueller Forschungsprojekte anschaulich dar und im persönlichen Austausch mit Professorinnen und Professoren, wissenschaftlichen Mitarbeitenden sowie Studierenden können an verschiedenen Infoständen Einblicke in die Welt der Wirtschaftswissenschaften erlangt werden. Ansprechpartner der Studienberatung sind ebenfalls vor Ort und beantworten gern Fragen rund um das Thema Studium.Hier finden Sie weitere Informationen zum Fakultätstag sowie das vollständige Programm.Überzeugen Sie sich davon, wie interessant die Wirtschaftswissenschaften insgesamt und insbesondere ein Studium in Betriebswirtschaftslehre, Wirtschaftsingenieurwesen, Business and Law, Business Analytics oder Industriearchäologie sein können.Fünf Gründe, die für ein wirtschaftswissenschaftliches Studium in Freiberg sprechen, sind:Innovative Lehrformen: Unsere Studiengänge vermitteln nicht nur die notwendigen Kompetenzen, um aktuellen und zukünftigen Bedarfen des Arbeitsmarktes zu entsprechen, sondern sie nutzen darüber hinaus innovative Lehrformen ? von Planspielen über Flipped Classroom-Konzepte bis hin zu Gaming-Apps.Interdisziplinärer Ansatz: Unsere Lehrangebote berücksichtigen, dass viele Problemstellungen in der Praxis vielschichtig sind. Die angebotenen Studiengänge greifen dies auf, indem Kurse verschiedener Fachgebiete innerhalb der Fakultät und auch darüber hinaus kombiniert werden.Exzellente Lernumgebung: Studieren in Freiberg findet unter besten Bedingungen statt. Zahlreiche, hervorragend ausgestattete Hörsäle, eine moderne Universitätsbibliothek und innovative Lehr- und Forschungs-Spaces, u.a. mit Mixed Reality-Angeboten, bieten eine exzellente Ausgangsbasis für ein wirtschaftswissenschaftliches Studium und kreative Ideen.Zukunftsorientierte Themen: Unsere Lehrangebote sind forschungsbasiert und greifen aktuelle Themen auf, wie z. B. Digitale Transformation und Circular Economy. Studierende können im Rahmen ihres Studiums ein spezifisches Kompetenzprofil herausarbeiten und ihre Potenziale bestmöglich entfalten.Studierende im Mittelpunkt: Kleine Gruppen, enger Kontakt zu Professorinnen und Professoren und ihren Teams sowie eine individuelle Betreuung kennzeichnen ein wirtschaftswissenschaftliches Studium in Freiberg. Im direkten Austausch fördern wir zukunftsorientierte Kompetenzen und kreative Persönlichkeiten.Wir freuen uns auf Ihren Besuch!
Studieren, aber was? Die kommenden Termine zur Studienberatung im ÜberblickWer gerne studieren möchte, sich aber noch nicht für einen Studiengang entschieden hat, den beraten die Studienberaterinnen der TU Bergakademie Freiberg in der Websprechstunde zur Studienwahl persönlich und individuell.Für viele Studiengänge bietet der Studi-Talk außerdem Erfahrungen aus erster Hand, direkt von Studierenden.Die nächsten Termine im Juli und August sind:Websprechstunde zur Studienwahl: 6.7., 20.7., 27.7., 3.8., 10.8., 17.8., 24.8., 31.8. immer 15 bis 16 UhrStudi-Talk für Studieninteressierte: 7.7., 21.7., 4.8., 18.8.,  jeweils 16.30 Uhr bis 17.30 UhrWer die Universität vor Ort kennenlernen und sich den Campus und die Uni-Stadt Freiberg anschauen möchte, kann an einer persönlichen CampusTour mit Studierenden teilnehmen. Nach Voranmeldung und mit besonderen Hygienemaßnahmen organisiert die Studienberatung die 1:1-Führung über den Campus.Individuelle Beratung für StudieninteressierteStudieninteressierte können sich jederzeit über die Website www.studieren-in-freiberg.de zu den vielfältigen Studienangeboten informieren. Die Studienberaterinnen der TU Bergakademie Freiberg sind sowohl im Instagram-Chat (@tubaf_studienberatung), telefonisch unter 03731 39-3469 oder per E-Mail (studienberatungtu-freiberg [dot] de) erreichbar und helfen bei Fragen zum Studium und zur Universität.Für die zulassungsfreien Studiengänge an der TU Bergakademie Freiberg können sich Studieninteressierte noch bis zum 30. September einschreiben.
Schaufenster für Nachhaltigkeit ? Tausende bei Nacht der Wissenschaft und Wirtschaft in FreibergÜber 5.000 Besucherinnen und Besucher aller Generationen experimentierten, staunten und informierten sich am Samstag bei der Wissenschaftsnacht. An mehreren Standorten zeigten die Veranstalter neue Technologien sowie Studienmöglichkeiten für die Nachwuchskräfte von morgen. Bei Experimenten, Vorträgen und Kindervorlesungen zeigten die Forschenden auf dem zentralen Schlossplatz beispielsweise, wie Mobilität, Energieversorgung oder Informationstechnologien zukunftsorientiert weiterentwickelt werden können. Studierende und Start-ups machten deutlich, wie mit Ideen und Erfindergeist eigene innovative Lösungen entwickelt werden können ? und, dass Wissenschaft Spaß macht! Bis Mitternacht flanierten Besucherinnen und Besuchern aller Altersgruppen an den drei Standorten.Erstmals öffnete die Universität auch den neuen Forschungsbau für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung für Führungen durch die modernen Labore und Versuchsanlagen. Weitere Uni-Standorte waren der Schloßplatz, das Schloßplatzquartier, die terra mineralia sowie der Werner-Bau. Die Nacht der Wissenschaft und Wirtschaft () ist eine Veranstaltung der Stadt Freiberg, des Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie und der TU Bergakademie Freiberg.
Grubenwassernutzung mit Wärmepumpe: Studie bestätigt Potenzial für kommunale VersorgungIm ehemaligen Steinkohlerevier Lugau-Oelsnitz im Nordwesten Sachsens entstanden durch die Flutung des Grubengebäudes unterirdische Wasserreservoirs, die zur Quelle für die Wärme- und Kälteversorgung ganzer Kommunen werden könnten.Eine Analyse der TU Freiberg zeigt nun: Mit Wärmepumpen könnte Wärme für mindestens 500 Einfamilienhäuser gewonnen werden.Grubenwasser hat standortabhängig meist ein Temperaturniveau zwischen 12 und 30 Grad Celsius. Da zur Versorgung von Wohngebäuden mit Heizwärme höhere Temperaturen benötigt werden, untersuchen die Freiberger Universität und die Firma DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH im Rahmen eines aktuellen Forschungsprojekts, wie das Grubenwasser dank Wärmepumpen genutzt werden kann. „Eine Wärmepumpe funktioniert ähnlich wie ein Haushaltskühlschrank, nur nach dem umgekehrten Prinzip. Aus dem Grubenwasser wird Wärme aufgenommen, durch die Zufuhr von elektrischer Energie wird dann ein Kältemittel verdichtet und auf ein höheres Druck- und Temperaturniveau gebracht. Nachdem die Wärme anschließend an das Gebäude abgeführt wurde, wird das Kältemittel wieder entspannt und es kann wieder Wärme aus der Umgebung aufgenommen werden“, erklärt Prof. Tobias Fieback.Großes Potenzial für kommunale Wärmeversorgung„In Verbindung mit Wärmepumpen sind Grubenwässer eine stabile und erneuerbare Energiequelle zur Wärme- und Kälteversorgung von Kommunen“, sagt der Leiter des Lehrstuhls für Technische Thermodynamik an der TU Bergakademie Freiberg. Erste Analysen des Teams zeigen, dass durch das stündlich neugebildete Grubenwasser in den betreffenden Gemeinden Oelsnitz/Erzgebirge, Lugau, Hohndorf und Gersdorf, eine Wärmemenge von bis zu 3,7 Gigawattstunden pro Jahr verfügbar ist, wodurch bereits mehr als 500 Einfamilienhäuser mit Wärme versorgt werden könnten. „Wird weiteres Grubenwasser gehoben und nach der thermischen Nutzung wieder in das Grubengebäude zurückgeleitet, sind noch weitaus höhere Energiemengen, beispielsweise auch zur Versorgung von Gewerbegebieten möglich“, so Prof. Tobias Fieback.Um die Heiz- und Kühlpotenziale im gefluteten Revier zu bestimmen, nutzten die Freiberger Forschenden Monitoring-Daten der durch den Freistaat Sachsen eingerichteten Grubenwasser-Messstellen. An einem Tiefenbrunnen in Hohndorf führt das Team außerdem Versuche mit einem mobilen Wärmepumpenversuchsstand durch. Mit einer GIS-basierten Berechnung erfasst die DBI Gas- und Umwelttechnik GmbH parallel die Wärmebedarfe der Gebäude in der Modellregion für verschiedene Gebäudetypen und Nutzungsarten.Die beteiligten Gemeinden definieren im Rahmen des Forschungsprojekts kommunale Gebäude als mögliche Verbraucher und bringen eigene Pläne für die zukünftige Bebauung und Energieversorgung mit ein.Kommunen und Stadtwerke informieren sich zur TechnologieAm 14. Juni fand an der TU Bergakademie Freiberg ein Wärmepumpen-Workshop für Gemeinden, Energieversorger und Stadtwerke statt, bei dem sich über 80 Teilnehmende aus Sachsen und weiteren Bundesländern trafen, um sich über die Wärmewende, bestehende Projekte und konkrete Umsetzungen zu informieren und darüber zu diskutieren. „Das Interesse an der Technologie ist groß, denn der vorgestellte Ansatz könnte prinzipiell in jedem ehemaligen Bergbaugebiet angewendet werden“, erklärt Prof. Tobias Fieback.Hintergrund zum Forschungsprojekt MareENBauherren, Kommunen sowie der Gesetzgeber achten aktuell vermehrt auf eine Versorgung mit regenerativer elektrischer- sowie Wärmeenergie von Wohngebäuden und Quartieren. Die Sanierung des Gebäudebestandes sowie die Neubauoffensive im Wohnungsbau bedürfen dabei neuer und weiterer Technologien für eine nachhaltige erneuerbare und unabhängige Energieversorgung. Die Grubenwassergeothermie ist dabei ein möglicher Ansatz. Im Rahmen der Mehrwert-Initiative »Nachhaltig aus der Krise« des Sächsischen Staatsministeriums für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft werden im Projekt MareEn  Möglichkeiten untersucht, wie die Nachsorgemaßnahmen in ehemaligen Steinkohlerevieren in Einklang mit einer erneuerbaren Energieversorgung gebracht werden können. MareEn steht dabei für „Standortgenaue Machbarkeitsstudie zur regenerativen Energieversorgung von Gebäuden mittels Grubenwassergeothermie in den durch die Folgen des Steinkohlebergbaus geprägten sächsischen Gemeinden Oelsnitz/Erzgeb, Lugau, Gersdorf und Hohndorf“.
E-Learning-Initiative sichert Lehre an ukrainischen HochschulenStudierende an ukrainischen Unis bekommen kurzfristig die Möglichkeit, Online-Kurse an der TU Freiberg zu belegen. Dank einer Förderung der Stiftung Innovation in der Hochschullehre möchte die Universität aber auch mittelfristig gemeinsame Online-Lehrangebote mit ukrainischen Hochschulen etablieren.„Hochschulen in der Ukraine müssen aufgrund des Krieges und der Flucht von Universitätspersonal und Studierenden neue Formen für Lehr- und Lernangebote, aber auch für Verwaltungsprozesse finden“, erklärt Prof. Urs Peuker, Prorektor für Strukturentwicklung an der TU Bergakademie Freiberg. Sein Team erarbeitet deshalb Maßnahmen, die ukrainische Hochschulen bei der Aufrechterhaltung der Lehre unterstützen und Studierenden die Fortsetzung ihres Studiums ermöglichen. „Wir sind sehr froh darüber, mit der Förderung der Stiftung Innovation in der Hochschullehre eine Möglichkeit gefunden zu haben, unsere ukrainischen Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen.“Ukrainische Studierende erhalten künftig Zugang zu Online-Lehrinhalten der TU Bergakademie Freiberg und mittelfristig auch zum E-Learning Angebot von Partnern der Universität. Damit die Angebote möglichst passgenau sind, ermittelt ein Team aus voraussichtlich fünf Mitarbeitenden in den kommenden Wochen und Monaten die konkreten Bedarfe ukrainischer Hochschulen zur Aufrechterhaltung der Lehre.Kooperationen in der Lehre langfristig stärken„Auf inhaltlicher, methodischer und administrativer Ebene werden wir uns hochschul- und länderübergreifend austauschen, um die souveräne Selbstverwaltung der ukrainischen Hochschullehre zu unterstützen und auf die Zeit nach dem Krieg vorzubereiten“, sagt Prof. Urs Peuker. Das Projekt soll zudem einen Beitrag leisten, Hochschullehre international zu denken und weiter zu vernetzen. Neu entstehende Kooperationen und gemeinsame Lehrvorhaben in innovativen digitalen oder hybriden Formaten sollen an der TU Bergakademie Freiberg auch langfristig gesichert werden. „Als zentrale Plattform dient uns dafür unsere Virtuelle Fakultät“, in welcher wir explizit Online-Angebote in Ergänzung zu unserem regulären Lehrangebot bündeln“, so der Prorektor für Strukturentwicklung.Hintergrund: Förderung durch die Stiftung Innovation in der HochschullehreDas Projekt SUUUpoRT (Strukturelle Unterstützung Ukrainischer Universitäten bei Aufrechterhaltung und Wideraufbau der Hochschullehre im Bereich Ressourcen und Technik) startete am 1. Juni und läuft bis Ende 2023. Ziel der Sonderförderung „Lernen und Lehre sichern. Fokus Ukraine“ ist zum einen, hochschulische Lehr-, Lern- und Unterstützungsangebote für Studierende aus der Ukraine zu schaffen, die ihr Studium vorübergehend digital oder in Präsenz an einer Hochschule in Deutschland fortsetzen möchten. Zum anderen können ukrainische Forschende und Hochschulangehörige in die zu fördernden Projekte eingebunden werden. Auch Vernetzungsaktivitäten werden gefördert.
Was Glas alles kann: Neue Vitrinen im Foyer der terra mineraliaBesucherinnen und Besucher und alle Interessierten können ab sofort in fünf neu gestalteten Vitrinen erfahren, wo Glas in der Natur vorkommt, wie es recycelt wird und in welchen High-Tech-Produkten man Glas eher nicht erwarten würde.Die Institute für Glas- und Glastechnologie und für Mineralogie der TU Bergakademie Freiberg gestalteten gemeinsam die Schaufenster im Rahmen des internationalen Jahrs des Glases 2022. „Wir möchten zeigen, was der einzigartige Werkstoff Glas alles kann!“, sagt Jun.-Prof. Sindy Fuhrmann, die die neuen Vitrinen in der terra mineralia gemeinsam mit ihrer Doktorandin Lena Bußmann gestaltet hat. „Glas ist in unserer modernen Gesellschaft unabdingbar, sei es beim Touchscreen des Smartphones, bei High-Tech Gläsern für medizinische Geräte bis hin zum Glaskeramik-Kochfeld, auf dem wir täglich kochen.“ Mineralogie-Professor Gerhard Heide ergänzt: „Die ältesten auf der Erde vorkommenden Gläser finden sich im Triebischtal bei Meißen und sind ungefähr 300 Millionen Jahre alt (Obercarbon). Das Interessante ist, dass dieses wassereiche Gestein immer noch glasig ist und in größeren Steinbrüchen bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts als Glasrohstoff genutzt wurde.“ In der Vitrine nebenan erkennen Besucherinnen und Besucher am wesentlich jüngeren Obsidian typische Formen einer glasig erstarrten Schmelze. „Die Vielfalt natürlicher Gläser wird ab Juli übrigens Gegenstand einer Sonderausstellung im Werner-Bau sein“, kündigt Prof. Gerhard Heide an.Die Mini-Ausstellung zum Thema Glas kann ohne Eintritt im Foyer der terra mineralia besichtigt werden.
Mit Innovationen die Energie- und Rohstoffwende gestalten: BHT präsentiert aktuelle ForschungNeuartige Materialien für Photovoltaik, Recyclingtechnologien für kritische Rohstoffe, schonender Bergbau mit Robotern, alternative Kraftstoffe oder der Einsatz von Formgedächtnislegierungen im Bauwesen.In 16 Kolloquien stellen Forschende der TU Bergakademie Freiberg sowie nationale und internationale Partner aus Wissenschaft und Wirtschaft beim Freiberger Universitätsforum, dem 73. BHT, neue Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung vor.In seinem Eröffnungsvortrag verdeutlichte Prof. Pierre Ibisch von der Deutschen Umweltstiftung für rund 350 angemeldete Teilnehmende die Dringlichkeit neuer Ansätze für eine nachhaltige und gerechte Energie- und Rohstoffsicherung: „Aus dem Auftrag, so zu leben, dass der Zustand des globalen Ökosystems sich nicht verschlechtere und möglichst allen Menschen ein gutes Leben ermöglicht werde, ergeben sich konkrete Konsequenzen für unsere Gesellschaft, für Politik und Kultur, für Wirtschaft und die Frage des Eigentums ebenso wie für Bildung oder Technologie“, so der Professor für Nature Conservation an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde und Mitbegründer des Konzepts des Ökohumanismus.„Die Beiträge des Universitätsforums zeigen, an welchen Technologien und Verfahren Forschende auf den Gebieten der Informationstechnologien, Bohrtechnik, Bergbau, Recyclingstrategien in der Mobilität, Glastechnologie oder Baustoffe derzeit arbeiten, um ressourceneffizientes und nachhaltiges Wirtschaften zu ermöglichen und damit eine gesunde Umwelt als Lebensgrundlage auf der Erde zu erhalten“, ergänzt Prof. Dr. Jörg Matschullat, Prorektor für Forschung der TU Bergakademie Freiberg. Besonders in Sachsen hat sich die traditionsreiche Konferenz BHT ? Freiberger Universitätsforum bis zu ihrer aktuell dreiundsiebzigsten Ausgabe einen hohen Bekanntheitsgrad erarbeitet. Aber auch internationale Vortragende und Teilnehmende beteiligen sich zwischen dem 8. und 10. Juni an den Diskussionen, die im virtuellen Raum sowie vor Ort stattfanden.In insgesamt neun Fachkolloquien und sechs Kurzkolloquien beschäftigen sich die Expertinnen und Experten mit folgenden Themen:Silizium für Mikroelektronik und Photovoltaik Wie Roboter Bergbau sicherer und nachhaltiger machen könnenAnwendungen des Materials GlasNutzung und Schutz von RessourcenRecyclingstrategien in der MobilitätAktuelle Entwicklungen für eisenbasierte FormgedächtnislegierungenDigitalisierung in den GeowissenschaftenFachkolloquium junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler/ PhD conferenceUmweltwissenschaften: Unipartnerschaft zwischen Aktia und FreibergNachhaltigkeit durch Corporate Social Responsibility ReportingKatalytische Biogas-Methanisierung zur Bereitstellung von Biomethan als KraftstoffWege zur CO2-neutralen Mobilität durch synthetische FlüssigkraftstoffeWelche Struktur hat Zement?Auswirken des Abbaus von Rohstoffen auf dem afrikanischen Kontinent Die Stunde der RessourcenpolitikHintergrund: Freiberger Universitätsforum BHTDas Freiberger Universitätsforum BHT geht auf eine Initiative von Studierenden zurück, die im Jahr 1949 eine fachübergreifende Informationsveranstaltung an ihrer Universität organisierten. Aus dieser Idee heraus entwickelte sich zunächst der „Berg- und Hüttenmännische Tag (BHT)“ zu einer jährlichen Forschungskonferenz, die Ergebnisse aus den Bereichen Geowissenschaften, Geotechnik, Bergbau und Metallurgie vorstellte. In den vergangenen Jahren zeigt das Freiberger Universitätsforum zusätzlich weitere Bereiche des Forschungsspektrums der TU Freiberg. Im 73. Jahr ihres Bestehens widmet sich die Konferenz 2022 dem Thema „Mit Innovationen die Energie- und Rohstoffwende gestalten“.
Mit CO2-Sensor und Luftaustausch: Wie Chorproben während Pandemien sicher durchgeführt werden könnenUm zu untersuchen, wie sich Aerosole als mögliche Träger von Viren während einer Chorprobe im Raum verteilen, führten Forschungsteams der TU Bergakademie Freiberg und der Universität Leipzig in den vergangenen Monaten Messungen bei Chorproben durch.In der Fachpublikation „Journal of Voice“ berichten die Forschenden nun über ihre Ergebnisse. Demnach können Chorproben dank regelmäßigem Luftaustausch und speziellen Sensoren so durchgeführt werden, dass die CO2 Konzentration und damit auch die Aerosole in der Raumluft unter dem für eine Infektion kritischen Bereich bleiben.Aerosole sind sehr kleine Tröpfchen, die längere Zeit in der Luft schweben und so auch Viren übertragen können. „Ausgeatmete Luft enthält neben den Aerosolen auch CO2. Aerosole reichern sich besonders in Bereichen mit hoher CO2-Konzentration an. Enthalten die Aerosole Viren, steigt in diesen Bereichen auch das Risiko für ihre Übertragung durch die Luft“, erklärt Prof. Rüdiger Schwarze von der Professur für Strömungsmechanik und Strömungsmaschinen der TU Bergakademie Freiberg.Anhand der Messergebnisse hat das Team nun eine Art Formel für sichere Chorproben bereitgestellt: In einem 200 Kubikmeter großen Raum ist jede singende Person für den Anstieg der CO2-Konzentration um rund 1,8 ppm (1 ppm entspricht einem zehntausendstel Prozent) pro Minute verantwortlich. Somit lässt sich die Zeit ermitteln, die eine Chorgruppe ohne erhöhtes Ansteckungsrisiko proben kann. „Proben 15 Personen in einem Klassenzimmer, wird eine kritische CO2-Konzentration von 800 ppm nach 15 Minuten erreicht, 10 Personen können dagegen 22 Minuten ohne Lüften singen. Wird der Raum in diesen Zeitabständen regelmäßig für fünf Minuten stoßgelüftet oder eine raumlufttechnische Anlage verwendet, sinkt die CO2-Konzentration rasch ab und es kann sicher geprobt werden“, erläutert Dr. Lennart Heinrich Pieper vom Zentrum für Musikermedizin der Universität Leipzig. Prof. Dr. Michael Fuchs, Leiter des Zentrums, ergänzt: „Die CO2-Messung ist natürlich nur ein Baustein im Kontext aller Hygienemaßnahmen, um das Infektionsrisiko zu senken. Aber eben ein für Chöre sehr praktikabler ? und das gilt für das Corona-Virus wie auch für andere Viren in möglichen zukünftigen Pandemie-Situationen.“Weitere Empfehlungen für ChöreDie Forschenden empfehlen außerdem, einen CO2-Sensor in Deckennähe eines ausreichend großen Probenraumes anzubringen: „Da die CO2-Konzentration im oberen Bereich eines Raums am höchsten ist, kann ein marktüblicher Sensor Chorgruppen frühzeitig warnen, sollte die CO2-Konzentration den Schwellenwert erreichen“, sagt Prof. Rüdiger Schwarze. Empfehlenswert ist auch, wenn Sängerinnen und Sänger die üblichen Aufwärmübungen ihrer Stimme, statt gemeinsam, alleine Zuhause oder im Auto durchführen. „Denn während der bewegungsintensiven Stimmübungen werden besonders viele Aerosole ausgeatmet, verwirbelt und die CO2-Konzentration steigt sehr schnell an“, erläutert Dr. Lennart Heinrich Pieper.Aerosol-Ausbreitung messenUm den CO2-Gehalt und damit die Aerosol-Ausbreitung während der Chorprobe zu erfassen, installierte das Team im Probenraum ein Sensorfeld mit zehn Messständern und je drei Messsonden, mit deren Hilfe sie die Luftqualität auf drei verschiedenen Ebenen ? auf Hüfthöhe, Mundhöhe und über dem Kopf ? kontinuierlich überprüften. Dafür wurde die Luft zwischen den einzelnen Messdurchläufen gespült; dabei wird der Wert der CO2-Konzentration wieder auf den gleichen Ausgangspunkt gebracht. Die Messwerte legte das Team anschließend nebeneinander und verglich sie. Um die Messungen nicht zu beeinflussen, hielten sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über den gesamten Zeitraum außerhalb des Raumes auf und erhielten die Daten per Bluetooth in Echtzeit auf ihre Monitore. Alle beteiligten Sängerinnen und Sänger hatten ihr Einverständnis für die Durchführung der Messungen erteilt.Zum ForschungsprojektBereits seit Pandemiebeginn 2020 forschen die TU Bergakademie Freiberg und die Universitätsmedizin Leipzig zu Aerosolen und der damit verbundenen Virenausbreitung ? insbesondere beim Singen in geschlossenen Räumen. Gemeinsam wurden dafür Messungen mit mehreren Chorgruppen in verschieden großen Räumen durchgeführt, wie beispielsweise beim Collegium Musicum der TU Bergakademie Freiberg, beim Universitätschor Leipzig und beim Thomanerchor Leipzig.Originalpublikation: Katrin Bauer, Robert Hardege, Sebastian Neumann, Rüdiger Schwarze, Michael Fuchs, Lennart Heinrich Pieper: How safe is singing under pandemic conditions? - CO2-measurements as simple method for risk estimation during choir rehearsals. Journal of Voice.Ansprechpersonen:Strömungssimulation und reine Partikelausbreitung: Prof. Dr. Rüdiger Schwarze, Tel.: +49 (0) 3731 392486, E-Mail: Ruediger [dot] Schwarzeimfd [dot] tu-freiberg [dot] de  Medizinische Fragen: Peggy Darius, Tel.: +49 (0) 341 9715 798, E-Mail: presse-mfmedizin [dot] uni-leipzig [dot] de
Autonom und mit Allradantrieb in die neue Saison ? Racetech Racing Team präsentiert neuen RennwagenNach einer pandemiebedingten Wettkampfpause will das studentische Rennteam der TU Bergakademie Freiberg erfolgreich in die neue Saison starten. Dafür haben sie ihren 14. Rennwagen weiterentwickelt. Der RT14evo ist das erste Freiberger Fahrzeug mit Allradantrieb und einem System zum autonomen Fahren.Nach einem Jahr Generalüberholung stellten die angehenden Ingenieurinnen und Ingenieure des Racetech Racing Teams ihren Elektroboliden am 3. Juni erstmals den Sponsoren und Förderern bei einem Rollout in der Alten Mensa vor. Mit dem RT14evo schloss das Team an die Arbeit von 2019 bis 2021 an und bereitete den mittlerweile 14. Rennwagen auf die diesjährigen Wettbewerbe vor. Neben einem Allradantrieb mit selbstentwickelten Motoren und einem hybriden Fahrzeuggestell, bestehend aus einem Mittelteil aus CFK (kohlenstofffaserverstärkter Kunststoff) und Aluminium-Vorder- und Hinterteil, verfügt das Fahrzeug jetzt auch über ein System zum autonomen Fahren.„Für das autonome Konzept arbeiten wir mit einem Objekterkennungssystem, bestehend aus einer Stereokamera und einem LiDAR (Light detection and ranging ? Lichterkennung und Entfernungsbestimmung) Sensor (Abkürzung ausschreiben), mit dem unser Elektrobolide die Strecke erkennt und entlang dieser fährt“, erklärt Svenja Linke vom Racetech Racing Team.Spezielle Lenk- und Bremssysteme ergänzen das FahrzeugNachgerüstet wurde zudem ein sogenanntes Steer-by-Wire System (elektronisches Lenksystem), das die Lenkbefehle des autonomen Systems schnell und präzise ausführt. „So ist es möglich, dass das Auto ohne Fahrer auch komplizierten Streckenverläufen folgen kann“, ergänzt Svenja Linke.Ein pneumatisches Bremssystem soll das Fahrzeug zudem in jeder Situation sicher zum Stehen bringen. Alle zusätzlichen Systeme werden von einem im Heck angebrachten Hochleistungsrechner gesteuert.Erster Wettkampf im JuliMit dem RT14evo will das Team im Sommer in den Niederlanden (Assen, 09. bis 14. Juli) und in Deutschland (Hockenheim, 15. bis 21. August) antreten und die Leistung des neuen Fahrzeugs in verschiedenen Disziplinen der Formula Student unter Beweis stellen.Die Formula Student ist ein internationaler, studentischer Wettbewerb, der die Ingenieur- und Wirtschaftswissenschaften mit dem Rennsport verbindet. Anders als bei der Formel 1 gewinnt hier nicht unbedingt das schnellste Auto. Bei der Formula Student ist das Gesamtpaket entscheidend. Neben der Performance auf der Rennstrecke (dynamische Disziplinen) entscheiden auch Kostenplanung, Geschäftsmodell und Konstruktion.Zum Racetech Racing Team der TU Bergakademie FreibergDas Racetech Racing Team besteht aus den sechs Arbeitsgruppen Aerodynamik, Hochspannungs- und Niederspannungs-Elektronik, Fahrwerk & Antrieb, Management & Marketing, Rahmen und Simulation. In diesen arbeiten insgesamt 40 Studierende verschiedenster Fachrichtungen von der Natur- und Werkstoffwissenschaft über die Ingenieurwissenschaften bis hin zur Informatik und BWL und können ihr Wissen aus dem Studium direkt in der Praxis anwenden. Neben praktischen Erfahrungen knüpfen die Teammitglieder auch wertvolle Kontakte zu Unternehmen aus der Industrie.Studieren mit Blick auf ZukunftsthemenWer ein Studium mit Bezug zu Konstruktion, Simulation und Fertigung von Bauteilen sowie Elektromobilität sucht, sollte sich unbedingt den neuen Diplomstudiengang „Advanced Components: Werkstoffe für die Mobilität“ anschauen. In diesem werden Studierende in 10 Semestern zu Experten für die Mobilität der Zukunft ausgebildet und sind nach ihrem Abschluss in der Lage, die gesamte Prozesskette aktiv zu gestalten ? von der Idee über die Planung und Konstruktion eines Bauteils, die Werkstoffauswahl und die Fertigung bis zum Endprodukt.Aber nicht nur Ingenieurinnen und Ingenieure sind im Racetech Team gern gesehen ? auch für die Bereiche Marketing, Management und Sponsoring sind Mitglieder willkommen. Bei Interesse einfach unter mitmachenracetech [dot] tu-freiberg [dot] de melden.Das Racetech Racing Team wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes.
Buntes Programm von Uni, Stadt und HIF zur Nacht der Wissenschaft und Wirtschaft in FreibergUnter dem Motto „nachhaltig. forschen. leben. wirtschaften“ erwarten Besucherinnen und Besucher aller Altersgruppen bei der Nacht der Wissenschaft und Wirtschaft am 18. Juni spannende Präsentationen, Experimente, Vorträge und Führungen sowie ein abwechslungsreiches Bühnenprogramm in der Stadt.„Nach der langen Zeit der Pandemie können wir unsere Universität mit der Nacht der Wissenschaft und Wirtschaft wieder sichtbarer machen ? für die Stadtgesellschaft, aber auch für potentielle neue Studierende und Nachwuchskräfte von morgen. Sie alle können bei uns Wissenschaft und Forschung hautnah erleben und entdecken, welche Zukunftsthemen unsere Universität mit dem Blick auf Energie, Rohstoffe, Umwelt und Technik bearbeitet und welches Handwerkszeug man dafür an der TU Bergakademie Freiberg erlernt. Mit der Universitätsstadt Freiberg und dem Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) haben wir hier gute Partner im Boot und können einmal mehr die wissenschaftliche und wirtschaftliche Vielfalt Freibergs zeigen und damit auch das große Potential für unsere Studierenden, später einen Job in der Region zu finden und Karriere zu machen“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht. Standort Wissenschaft zeigt Vielfalt der TU Bergakademie FreibergDie Universität widmet sich in diesem Jahr vor allem der Energie- und Ressourcenwende. Dafür haben die Fakultäten mit ihren einzelnen Instituten und auch die zentralen Einrichtungen, Netzwerke und Initiativen der Universität ein vielfältiges und umfassendes Programm erstellt. Von 18 bis 24 Uhr erhalten Wissbegierige in Vorträgen und Experimenten beispielsweise Einblicke in den klimaneutralen Hausbau und die Wärmedämmung, das Batterierecycling sowie in Technologien für synthetische Kraftstoffe, für regenerative Energiequellen und für neue Mobilitätskonzepte.Erstmalig öffnet die Uni außerdem den neuen Forschungsbau für die Öffentlichkeit ? das Zentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung  in der Winklerstraße. Bei Führungen durch das Gebäude können die Besucherinnen und Besucher Blicke in die modernen Labore werfen, die Versuchsanlagen in Aktion erleben und beim Münzen prägen oder Glasschmelzen selbst tätig werden.Weitere Uni-Standorte sind der Schloßplatz, das Schloßplatzquartier, die terra mineralia sowie der Werner-Bau. Highlights dort sind unter anderem eine interaktive Schnitzeljagd „Auf Datenjagd im Bergwerk“, ein wissenschaftsbasiertes Orgelspiel in der Petrikirche sowie eine Höhenrettung aus dem Schloßplatzquartier. Eine Livepainting ? Lichtperformance der Künstlerin Claudia Reh rundet die Nacht der Wissenschaft und Wirtschaft mit dem gemeinsamen Singen des Steigerliedes um 24 Uhr auf dem Schloßplatz ab.Junior-Uni mit Jo Hecker und Premiere der TU-ForscherboxenDie Junior-Uni für Forscherinnen und Forscher zwischen 4 und 12 Jahren eröffnet der aus dem WDR bekannte Science-Entertainer Jo Hecker ab 18 Uhr auf der Bühne am Schloßplatz mit der Kindervorlesung „Heckers Hexenküche ? Wissenschaft macht Spaß!“. Im neuen Hörsaalzentrum im Schloßplatzquartier stellt Prof. Matthias Reich ab 19 Uhr die Schatztruhe Erde vor und zeigt, wofür flüssige Schätze alles gebraucht werden. Das Maskottchen der Freiberger Junior-Uni, TU-Lino, verteilt im Anschluss die neuen TU-Forscherboxen für Kinder, die zur Nacht der Wissenschaft und Wirtschaft erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt werden.Forschung und Wirtschaft am Freiberger Helmholtz-InstitutBereits um 16 Uhr öffnet der Standort „Forschung und Wirtschaft“ in der Chemnitzer Straße. In diesem Jahr ist das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie, das zum Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf gehört, Gastgeber für Freiberger Unternehmen und andere Forschungseinrichtungen. Gleichzeitig präsentieren die Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen ihre eigene Forschung bei Experimenten, Führungen und weiteren Angeboten bis sich 22 Uhr die Türen wieder schließen.„Gemeinsam mit der Universität, den zahlreichen Forschungsinstituten, Unternehmen und dem Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie zeigt unsere Stadt einmal mehr die Stärke und die Verbundenheit der Wissenschaft und Wirtschaft in Freiberg. Wir brauchen engagierte Menschen und Unternehmen, die sich in Freiberg ansiedeln und etwas für die Entwicklung der Gesellschaft und damit auch für die Außenwerbung unserer Stadt innerhalb Deutschlands und der Welt tun wollen. Denn nur zusammen können wir die Stadt Freiberg als attraktiven Wissenschafts-, Wirtschafts- und Tourismusstandort weiter stärken und bekannter machen“, erklärt Oberbürgermeister Sven Krüger.Am HIF präsentieren sich zudem Ausgründungen und regionale Unternehmen wie ERZLABOR GmbH, die THeiaX GmbH, die Freiberger Compound Materials GmbH, die PAMA paper machinery GmbH, die Meyer Burger, die Beak Consulting GmbH, die UVR-FIA GmbH, die Stadtwerke Freiberg AG und das Fraunhofer-Technologiezentrum für Hochleistungsmaterialien (THM). An den Ständen erfahren die Besucherinnen und Besucher beispielsweise, wie viel in Freiberg hergestelltes Galliumarsenid in fast jedem Handy steckt oder wie eine „Kartoffelbatterie“ aufgebaut ist. Außerdem können sie selbst Gold suchen, in die Welt des Freiberger Heizkraftwerkes eintauchen oder die Vielfalt der Freiberger Spezialpapiermaschinen kennenlernen. Auch das Schülerlabor DeltaX des Helmholtz-Zentrums Dresden-Rossendorf hat verschiedene Angebote zum Experimentieren und Basteln vorbereitet.„Wir freuen uns, dass das HIF in diesem Jahr Partner und Gastgeber zugleich ist. Als außeruniversitäre Forschungseinrichtung kooperieren wir eng mit der Uni als auch mit vielen Freiberger Unternehmen. Der Slogan Science.City.Freiberg ist bei der diesjährigen Langen Nacht also Programm. Wir starten um 16 Uhr mit der Eröffnungsveranstaltung im Hörsaal des HIF, bei der wir gemeinsam mit dem Rektor der TU Bergakademie Freiberg, Staatsekretärin Andrea Franke und dem Oberbürgermeister die Besucherinnen und Besucher begrüßen. Unter dem Forschungsschwerpunkt ?Rohstoffe für morgen? laden wir alle Freibergerinnen und Freiberger ein, bei Rundgängen durch einige Labore sowie durch das im letzten Jahr eingeweihte Metallurgie-Technikum unsere Technologien für eine effiziente Kreislaufwirtschaft und Rohstoffgewinnung kennenzulernen. Im und um das Institut wird es noch vieles weiteres zu entdecken geben.“, erklärt Institutsdirektor Prof. Jens Gutzmer.Ein kostenloser Bus-Shuttle verbindet alle Standorte miteinander.Weitere Informationen zur Nacht der Wissenschaft und Wirtschaft
Startup enaDyne bei Carbon-to-Value-Challenge der Bundesagentur für Sprunginnovationen dabeiDas Startup will mit Hilfe einer neuartigen und besonders energieeffizienten Plasma-Katalyse-Technologie sowie einem hochkarätigen Verbundnetzwerk erstmals in einem einzigen Prozessschritt Grundchemikalien, wie Methanol oder Ethylen, aus Kohlenstoffdioxid und einem Wasserstoffträger herstellen.Um die Technologie möglichst schnell zur Marktreife zu bringen, wird das Unternehmen jetzt als eines von fünf Teams im Rahmen der Carbon-to-Value Challenge von der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIN-D) gefördert.Im Kampf gegen den Klimawandel ist die Reduktion von CO2-Emissionen ein entscheidender Faktor. Dies allein wird jedoch nicht ausreichen. Um den Klimawandel zu stoppen und die globale Erwärmung auf unter zwei Grad Celsius zu begrenzen, muss zudem eine große Menge an CO2 aus der Atmosphäre langanhaltend entfernt werden. Die Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIN-D) suchte im Rahmen der Challenge „Carbon-to Value“ neue Lösungen mit dem Potenzial, dieser Herausforderung wirtschaftlich, skalierbar und nachhaltig zu begegnen. Eine internationale Jury hat enaDyne als eines von nur fünf Teams ausgewählt, die über das Programm Carbon-to-Value jetzt in einem zweistufigen Prozess finanziert werden.Von der Forschung in den MarktenaDyne setzte sich damit erfolgreich gegenüber 66 konkurrierenden Lösungen durch und erhält eine Finanzierung von 600.000 €. Das Team entwickelt eine neuartige Plasma-Katalyse-Technologie. Damit kann CO2 als Rohstoff zur profitablen Produktion von Grundchemikalien wie Methanol und Ethylen genutzt werden. Mit Biogas, bestehend aus darin gebundenem atmosphärisches CO2 sowie Methan, soll eine CO2-neutrale Kohlenstoffkreislaufwirtschaft ermöglicht werden. Die produzierten Grundchemikalien können die Herstellung von Kunststoffen, Dämmmaterialien und Medizinprodukten nachhaltiger gestalten und atmosphärisches CO2 langfristig binden. Mit der Finanzierung wird das vierköpfige Team weiteres Personal anstellen sowie die Kooperationspartner TU Bergakademie Freiberg und Universität Leipzig des Verbundnetzwerks Plasma-Katalyse in die Entwicklung einbinden.Starkes Netzwerk aus Wirtschaft und ForschungDas Verbundnetzwerk Plasma-Katalyse besteht aus Forschenden verschiedener deutscher Universi-täten und Hochschulen sowie Industriepartnern aus Gasversorgung und Energiebereitstellung. Ent-lang der Wertschöpfungskette sind wichtige forschende Kompetenzpartner J.-Prof. Sindy Fuhrmann (Institut für Glas und Glastechnik, TU Bergakademie Freiberg), Prof. Dr. Heinrich J. Jasper (Institut für Informatik, TU Bergakademie Freiberg), Prof. Dr. Roger Gläser (Institut für Technische Chemie, Universität Leipzig), Prof. Dr. Gerold Bausch (Institut für Elektronik und Biomedizinische Informations-technik, HTWK Leipzig), Prof. Dr. Thomas Höche (Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstof-fen und Systemen IMWS Halle). Auch das HHL-Accelerator Spinlab, in dessen 12. Batch enaDyne erfolgreich teilgenommen und den Public Value Award der Wirtschaftsförderung Leipzig gewonnen hat, ist Partner des Netzwerkes.Kooperation an der TU Bergakademie FreibergDas enaDyne-Team und die TU Bergakademie Freiberg arbeiten seit mehreren Jahren intensiv zusammen. Mitgründer Christian Koch, einer von zwei Geschäftsführern und wissenschaftlicher Mitarbeiter der TU Bergakademie Freiberg, bestätigt: „An der TU Bergakademie Freiberg treffen wir auf hervorragende Bedingungen für die Weiterentwicklung unserer Technologie: So liegen nicht nur umfassendes Wissen um Werkstoffe und Materialien vor. Durch die Unterstützung des Gründernetzwerks SAXEED und der Zentralen Transferstelle der Universität sowie den universitätseigenen Stiftungen zur Transferbeschleunigung von Forschungsergebnissen in den Markt liegen hervorragende Voraussetzungen für einen erfolgreichen Unternehmensaufbau vor. Wir freuen uns darauf diese Zusammenarbeit im Zuge der Carbon-to-Value Challenge zu vertiefen.“Video-Vorstellung des Start-ups im Rahmen der Carbon-to-Value-Challenge.
Freiberger Forschende extrahieren aus Abfallstoffen Materialien für die ZukunftFlüsse und Gräben reinigen und dabei wichtige Rohstoffe für die moderne Industrie und Wirtschaft aufzubereiten, ist das Ziel des BMBF geförderten Großforschungsprojektes „rECOmine ZauBer“. In diesem erforscht die Universität mit vier regionalen Firmen neue Recyclingtechnologien für Klärschlämme.Bisher werden Bergbauschlämme und Grubenwasser fast ausschließlich als schadstoffhaltige Abfälle betrachtet. Dabei stecken in ihnen Rohstoffe wie Aluminium, Eisen oder Zink. Diese wollen die Partnerinnen und Partner im Verbundvorhaben extrahieren und die Reststoffe zu nachhaltigen Zukunftsmaterialien weiterverarbeiten.Spülen anstatt Ausbaggern und DeponierenAls Pilotstandort wurde der Rote Graben in Freiberg ausgewählt. Dort haben es die Forschenden vor allem mit viel eisenhaltigem Wasser und mehr als 13.000 Tonnen Schlamm zu tun. Dieser stammt aus Grubenwässern des Freiberger Reviers auf Niveau der Freiberger Mulde oder auch aus Sickerwässern, wie z.B. der alten Halde am Davidschacht. Um die Schlammablagerungen nicht teuer und aufwendig ausbaggern und anschließend auf Deponien entsorgen zu müssen, werden sie einfach in eine Filterpresse gepumpt und entwässert. „Dafür führen wir das Wasser und die Schlämme über mehrere Membranen. Diese filtern die festen Bestandteile ab und entfernen in einem weiteren Schritt enthaltene Schwermetalle“, erklärt Prof. Dr. Martin Bertau vom Institut für Technische Chemie an der TU Bergakademie Freiberg. Am Ende erhält man sauberes Wasser, was in die Ursprungsgewässer zurückgeführt werden kann. Als weiteres Produkt entsteht noch ein Restschlamm, den die Forschenden auf vorhandene Wertmetalle wie Zink oder Eisen aufarbeiten und dabei letzte noch verbleibende Schadstoffe wie Cadmium oder Arsen herausfiltern. Der feste mineralische Rückstand wird in sogenannte Geopolymere überführt, das sind anorganische Bindemittel mit Eigenschaften die Zement gleichkommen oder diesen sogar übertreffen. Am Ende entsteht ein stabiles betonartiges Material.Klimafreundliche Beton- oder Zementalternativen als RestproduktDie Arbeit mit Geopolymeren ist nicht neu ? die Verbindung mit Bergbauschlämmen allerdings schon. „Unser bereits zum Patent angemeldeter Ansatz bietet mit der allein aktuell im Roten Graben in Sachsen geschätzten Menge an Schlamm von 13.000 m³ vielversprechendes Potential für die Entwicklung eines ökonomischen Verfahrens“, erklärt Prof. Dr. Martin Bertau. Immerhin bietet das klimafreundliche Bindemittel ein CO2-Einsparpotential von bis zu 80 Prozent im Gegensatz zur herkömmlichen Betonherstellung und ist zudem hitzestabiler, resistenter gegen Chemikalien und härtet schneller aus als Beton.Demonstrationsanlage überführt Labor- in RealmaßstabBisher laufen die Versuche im Labormaßstab. Im nächsten Jahr sollen die entwickelten Technologien dann mit einer neu entstehenden Demonstrationsanlage direkt am Roten Graben in den Realmaßstab überführt werden. Die erprobten Verfahren lassen sich auch in weiteren Gruben und Wasserlösestollen, sowie zur Altbergbausanierung innerhalb des Erzgebirges anwenden. Für einen Überblick werden die Freiberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erstmals ein spezielles Grubenschlamm-Kataster erstellen. Und auch überregional bieten die neu entwickelten Recyclingtechnologien aus Freiberg Lösungsansätze für die Behandlung von Braunkohlerevieren, wie beispielsweise in der Lausitz.Gesellschaftliche Akzeptanz schaffen und Nachwuchskräfte anziehenIn die aktive Forschung wollen die Projektpartnerinnen und Projektpartner die Bevölkerung mit einbinden und über bestehende Vorbehalte hinsichtlich des Bergbaus aufklären. „Es ist wichtig zu zeigen, dass wir Themen wie die Bergbaufolgen ernst nehmen und an nachhaltige Lösungen arbeiten und zugleich die Nachwuchskräfte für diese ökologische Herangehensweise direkt in Freiberg ausbilden“, so Prof. Dr. Martin Bertau. Dafür sind unter anderem Ausstellungen und Veranstaltungen mit der terra mineralia sowie Vor-Ort-Führungen und Experimente am Roten Graben geplant.Vier regionale Firmen als Projektpartner beteiligtNeben der TU Bergakademie Freiberg mit dem Institut für Technische Chemie, dem Institut für Thermische Verfahrenstechnik, Umwelt- und Naturstoffverfahrenstechnik und der terra mineralia sind die INTEC Gesellschaft für Injektionstechnik mbH & Co. KG, die SAXONIA Standortentwicklungs - und - Verwaltungsgesellschaft MBH, die G.E.O.S. Ingenieurgesellschaft MBH und die Befesa Zinc Freiberg GmbH an dem Verbundvorhaben beteiligt.FörderungGefördert wird das Projekt mit knapp dreijähriger Laufzeit (01.01.2022 - 30.11.2024) im Rahmen des Bündnisses rECOmine - RESSOURCENORIENTIERTE UMWELTTECHNOLOGIEN FÜR DAS 21. JAHRHUNDERT, aus dem Förderprogramm „WIR! ? Wandel durch Innovation in der Region“ mit zirka 1 Millionen Euro vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (Förderkennzeichen: 03WIR1908A).Zur Pojektwebseite
+MINT Camp: Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland experimentieren zu Themen Glas und ChemieInsgesamt nahmen 18 Schülerinnen und Schüler von fünf Gymnasien mit Förderung von Hoch- und Mehrfachbegabten aus ganz Deutschland an dem Camp für Studieninteressierte teil.Auf dem Programm stand zunächst am 19. Mai das Nachtlabor Glas am Institut für Glas und Glastechnologie. Bei diesem erfuhren die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 10 bis 12 alles über den Werkstoff Glas und welche Hightech-Technologien mit ihm zusammenhängen. Bei spannenden Experimenten konnten sie das Wissen dann selbst anwenden und zum Beispiel Glas schmelzen und in Formen gießen, Verbundwerkstoffe aus Glas und Metall herstellen und mit Hightech-Messgeräten verschiedene Gläser untersuchen und deren Eigenschaften analysieren.Am 20. Mai ging es für die Schülerinnen und Schüler an die Chemischen Institute. Dort drehte sich alles um das Thema Wasser. Nach einem Besuch des Turmhofschachts und des Wasserrades sowie Vorträgen zur Elemententdeckung und zur Entwicklung des Periodensystems zu Zeiten von Clemens-Winkler durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Grubenwasserproben für Experimente im Labor entnehmen. Die Proben untersuchten sie später mit verschiedenen Nachweisreaktionen und bestimmten unter anderem die Calcium-, Sulfat-, Kupfer- und Magnesiumkonzentration mit Hilfe spezieller Messtechnik.Neben den Experimenten und Vorträgen informierten Studierende sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der beteiligten Institute über das Studium an der TU Bergakademie Freiberg und die vielfältigen Berufsfelder für Absolventinnen und Absolventen.Die Schülerinnen und Schüler des diesjährigen Camps kamen von den Internatsschulen des Landesgymnasiums Sankt Afra (Sachsen), Landesschule Pforta (Sachsen-Anhalt), Gymnasium Louisenlund (Schleswig-Holstein), Schule Birklehof e.V. (Baden-Württemberg) und Lietz Internatsdorf Haubinda (Thüringen), mit denen die Universität bereits seit 2018 erfolgreich kooperiert.
„Innovative Hochschule“ bringt Wissen und Technologien in Industrie und GesellschaftUm die Potenziale der Partner besser zu nutzen und Technologien aus der Forschung schnell in die Anwendung zu bringen, bilden die Uni, die Berufsakademie Sachsen, die Hochschule für öffentl. Verwaltung & Rechtspflege sowie der Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft einen Innovationsverbund.Bis 2027 erhalten sie für die geplanten Aktivitäten insgesamt bis zu 15 Millionen Euro.Damit wollen die Projektpartner Forschende bei Innovations- und Transferprozessen unterstützen und Wissen regional verfügbar machen. „Die Vernetzung mit lokalen Akteuren aus Wissenschaft, Kultur und Industrie ist dafür von zentraler Bedeutung, um mehr Wirkung im Transfer von Erkenntnissen und Innovationen zu erreichen“, erklärt Prof. Jörg Matschullat, Prorektor für Forschung und Transfer an der der TU Bergakademie Freiberg. Der Verbund 4transfer baut dabei auf die strategische Vernetzung der einzelnen Projektpartner: „Ein exzellentes Lehr- und Forschungsprofil rund um die Green Economy trifft beispiellose Praxisnähe, sowie einzigartige Zugänge zur Verwaltung von Kommunen bis zum Land ? und wird durch sächsische Kreativschaffende begleitet.“Die erfolgreiche Demonstration des Projekt-Ansatzes soll einen entscheidenden Beitrag für eine nachhaltige, ressourcen- und umweltschonende Wirtschaft schaffen und dabei Bevölkerung und Politik permanent integrieren. Dafür haben die Partner die Leitschranken für die Zusammenarbeit definiert und eine gemeinsame Transferstrategie erarbeitet. Die geplanten Maßnahmen umfassen unter anderem den Aufbau eines gemeinsamen 4transfer Labs sowie digitaler Transferinfrastruktur und die Veranstaltung von Transferformaten innerhalb Sachsens.Innovationsverbund 4transferDie Aktivitäten im Verbund starten ab Januar 2023. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert 4transfer im Wettbewerb „Innovative Hochschule“ bis 2027 mit 15 Millionen Euro. Bund und Länder hatten vor fünf Jahren gemeinsam eine Initiative ins Leben gerufen, die Hochschulen dabei unterstützt, ihre Ideen, ihr Wissen und ihre Technologien in ihre Region zu bringen. Für die zweite Förderrunde von 2023 bis 2027 bewarben sich 165 Hochschulen. Ein unabhängiges Gremium aus Expertinnen und Experten entschied für die Förderung von 13 Verbundvorhaben, an denen mehrere Hochschulen beteiligt sind, sowie für 16 Einzelanträge.
4transfer: „Innovative Hochschule“ bringt Wissen und Technologien in Industrie und GesellschaftUm die Potenziale der Partner besser zu nutzen und Technologien aus der Forschung schnell in die Anwendung zu bringen, bilden die Uni, die Berufsakademie Sachsen, die Hochschule für öffentl. Verwaltung & Rechtspflege sowie der Landesverband der Kultur- und Kreativwirtschaft einen Innovationsverbund.Bis 2027 erhalten sie für die geplanten Aktivitäten insgesamt bis zu 15 Millionen Euro.Damit wollen die Projektpartner Forschende bei Innovations- und Transferprozessen unterstützen und Wissen regional verfügbar machen. „Die Vernetzung mit lokalen Akteuren aus Wissenschaft, Kultur und Industrie ist dafür von zentraler Bedeutung, um mehr Wirkung im Transfer von Erkenntnissen und Innovationen zu erreichen“, erklärt Prof. Jörg Matschullat, Prorektor für Forschung und Transfer an der der TU Bergakademie Freiberg. Der Verbund 4transfer baut dabei auf die strategische Vernetzung der einzelnen Projektpartner: „Ein exzellentes Lehr- und Forschungsprofil rund um die Green Economy trifft beispiellose Praxisnähe, sowie einzigartige Zugänge zur Verwaltung von Kommunen bis zum Land ? und wird durch sächsische Kreativschaffende begleitet.“Die erfolgreiche Demonstration des Projekt-Ansatzes soll einen entscheidenden Beitrag für eine nachhaltige, ressourcen- und umweltschonende Wirtschaft schaffen und dabei Bevölkerung und Politik permanent integrieren. Dafür haben die Partner die Leitschranken für die Zusammenarbeit definiert und eine gemeinsame Transferstrategie erarbeitet. Die geplanten Maßnahmen umfassen unter anderem den Aufbau eines gemeinsamen 4transfer Labs sowie digitaler Transferinfrastruktur und die Veranstaltung von Transferformaten innerhalb Sachsens.Innovationsverbund 4transferDie Aktivitäten im Verbund starten ab Januar 2023. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert 4transfer im Wettbewerb „Innovative Hochschule“ bis 2027 mit 15 Millionen Euro. Bund und Länder hatten vor fünf Jahren gemeinsam eine Initiative ins Leben gerufen, die Hochschulen dabei unterstützt, ihre Ideen, ihr Wissen und ihre Technologien in ihre Region zu bringen. Für die zweite Förderrunde von 2023 bis 2027 bewarben sich 165 Hochschulen. Ein unabhängiges Gremium aus Expertinnen und Experten entschied für die Förderung von 13 Verbundvorhaben, an denen mehrere Hochschulen beteiligt sind, sowie für 16 Einzelanträge.
Symposium der Landesrektorenkonferenz zu kleinen Studienfächern an der TU Freiberg
Wissenschaft auf und unter der Erde im Fokus des Geokinematischen TagesWie die Ressourcengewinnung der Zukunft aussehen kann und wie sich diese mit dem Schutz der Umwelt und den Werten der heutigen Gesellschaft vereinbaren lässt, diskutieren rund 130 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beim 22. Geokinematischen Tag (12.-13. Mai) an der TU Bergakademie Freiberg.Die weltweite Nachfrage nach Rohstoffen steigt kontinuierlich. Dementsprechend muss die Gewinnung der für den menschlichen Alltag und für die Hightech-Branche wichtigen Bodenschätze ausgebaut werden. Oft liegen die Rohstoffe dann allerdings in schwer zugänglichen Gebieten der Geosphäre, die nur unter höchsten Sicherheitsstandards sowie Umwelt- und Sozialvorschriften erschlossen und abgebaut werden dürfen. Das erfordert neue innovative Lösungen und modernste Techniken zur Erfassung, Verwaltung, Analyse und Visualisierung von Geodaten.Nachhaltige Ressourcengewinnung mit Technologien „made in Freiberg“Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Markscheidewesen und Geodäsie an der TU Bergakademie Freiberg entwickeln unter anderem multi-Sensor Konzepte zur Erfassung geometrischer Änderungen und bergbaubedingter Einflüsse auf die Atmo-, Bio- und Hydrosphäre sowie auf die Bodenqualität. Dafür nutzen sie sogenannte Multi- und Hyperspektralmesstechnik zur berührungslosen Charakterisierung von Rohstoffeigenschaften und testen Methoden der Künstlichen Intelligenz und des Maschinellen Lernens zur Auswertung großer und komplexer Datenbestände sowie für das (teil-) automatisierte Monitoring in schwer beziehungsweise nicht mehr zugänglichen Bereichen mit Hilfe von Robotern.„Aktuell arbeiten wir gemeinsam mit der Freiberger Präzessionsmechanik FPM Holding GmbH an einem intelligenten, automatisierten Mess-System, das mit Hilfe verschiedenster Sensoren kleinste Bewegungs-, Neigungs- oder Höhendifferenzunterschiede an Dämmen, Talsperren, Brücken oder Bauwerken erfasst und die Daten mittels einer intelligenten Software direkt auswertet“, erklärt Prof. Jörg Benndorf vom Institut für Markscheidewesen und Geodäsie. Die FPM Holding GmbH ist auch als Aussteller auf dem Geokinematischen Tag vertreten, wo sich weitere Unternehmen mit ihrem Portfolio aus den Bereichen der Geomatik, der Geodäsie, des Geomonitorings und der Geoinformatik präsentieren.Markscheidewesen und Geomatik sind ZukunftsfächerNicht nur die Forschung und neueste Erkenntnisse auf dem Gebiet der Ressourcengewinnung stehen im Vordergrund des Geokinematischen Tages, sondern auch die Frage nach den Ansprüchen an zukünftige Geoingenieurinnen und Geoingenieure und dafür notwendigen Ausbildungskonzepten, wie beispielsweise dem Freiberger Diplomstudiengang „Markscheidewesen und Angewandte Geodäsie“ oder dem Masterstudiengang "Geomatics for Mineral Resource Management". Prof. Jörg Benndorf und sein Team lehren verschiedene markscheiderische Fähigkeiten, wie die Erfassung und Auswertung notwendiger Geo-Daten, animierte 3D-Visualisierungen von Lagerstätten sowie das sensorische, robotergestützte Monitoring untertägiger Infrastrukturen und Bodenbewegungen. Das erlernte Wissen können die Studierenden dann unter anderem in Forschungsprojekten im universitätseigenen Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“ sowie bei lokalen Industriepartnern anwenden.
Annaberger Klimatage: Experten diskutieren über globale Herausforderungen des KlimawandelWie ist der aktuelle wissenschaftliche Kenntnisstand zum Klimawandel und welche konkreten Folgen sind in den sächsischen Mittelgebirgen und Wäldern zu beobachten? Dazu tauschen sich Klimaforscherinnen und -forscher in Annaberg (9.-10. Mai) unter Moderation von Geoökologe Prof. Jörg Matschullat aus.Der menschgemachte Klimawandel ist eine globale Herausforderung. Temperaturen steigen, besonders auch im Winterhalbjahr, Grundwasserpegel sinken und die klimatische Wasserbilanz Sachsens wird zunehmend ungünstiger. Der Umgang mit den Folgen muss vor allem vor Ort angegangen werden. „Lokal und regional gilt es, sich auf Konsequenzen von Klimawandel einzustellen, um sowohl die Lebensqualität zu erhalten, als auch Land- und Forstwirtschaft sowie das Wassermanagement hin zu höherer Widerstandskraft umzubauen und das Risiko von Naturgefahren zu verringern. Dazu gibt es eine zunehmende Anzahl von Projekten und Ansätzen, die es weiter auszubauen gilt“, erklärt Prof. Jörg Matschullat von der TU Bergakademie Freiberg.Dazu gehört auch die intelligentere Verknüpfung von Einzelmaßnahmen und -zuständigkeiten in verschiedenen Ministerien. „So zeigen die Annaberger Klimatage 2022 auch auf, wie sehr wir als Gesellschaft uns selbst im Weg stehen, zum Teil mit Regelwerken und Verordnungen, die meist in sich ihre Bedeutung und Berechtigung haben, doch zugleich notwendige Maßnahmen behindern oder gar verhindern“, ergänzt Prof. Matschullat.Der Professor für Geoökologie erforscht mit seinem Team unter anderem Extremwetterereignisse und Methoden zur besseren Vorhersagbarkeit. Die bisherigen Ergebnisse zeigen deutlich, dass auch in Sachsen Wetterextreme zunehmen. „Trockenzeiten und Hitzewellen werden länger und intensiver. Damit erhöht sich das Waldbrandrisiko und es kommt nachweislich zu verheerenden Bränden, zuletzt wieder in Australien, im Mittelmeerraum und den USA. Dadurch werden Aerosole (Feinstaub) freigesetzt, die bis in die höhere Stratosphäre, also auf Höhen oberhalb von 10 bis 15 Kilometern aufsteigen können, wo sie eine vielmonatige bis mehrjährige Verweilzeit haben. In Folge dessen verändert sich die Wolkenbildung in der unteren Atmosphäre (Troposphäre) mit teilweise erheblichen Folgen für die weltweite Niederschlagsbildung und -verteilung. Absehbar verstärkt dies die bereits beobachtete Tendenz zu langanhaltenden Trockenzeiten mit einem zugleich erhöhten Risiko kurzer Extremniederschläge“, so der Freiberger Klimaexperte.Seine Erkenntnisse teilt der Wissenschaftler der TU Bergakademie Freiberg am Vorabend der Tagung auch mit Schülerinnen und Schülern sowie Bürgerinnen und Bürgern beim einem gemeinsamen Film- und Diskussionsabend mit Europe Direct Erzgebirge im Rahmen der Schulprojektwoche PERSPEKTIVE NACHHALTIGKEIT in der Evangelischen Schulgemeinschaft Erzgebirge. Dabei berichteten Vertreterinnen und Vertreter der Stadtwerke Annaberg-Buchholz GmbH, des ansässigen Gymnasiums und von Europe Direct Erzgebirge über die Herausforderungen einer sicheren und bezahlbaren Energieversorgung mit Blick auf Verbrauchseinsparungen, über Bemühungen der Schule hin zu klimaneutralen Gebäuden und Infrastrukturen sowie Möglichkeiten zur Unterstützung der  Nachhaltigkeitsbewegung junger Menschen.Hintergrund Annaberger Klimatage:Seit 2001 treffen sich namhafte Klimawissenschaftler:innen und Vertreter:innen von Fachbehörden, Verbänden, Kammern und Bildungseinrichtungen zu den Annaberger Klimatagen. Die Veranstaltung hat sich im Laufe der Jahre zu einer der bundesweit führenden Fachtagungen zum regionalen Klimawandel entwickelt.Die TU Bergakademie Freiberg ist Mitorganisator und veranstaltet die Tagung gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, der Sächsischen Landesstiftung Natur und Umwelt, der TU Dresden, dem Deutschen Wetterdienst, der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft sowie der Stadt Annaberg-Buchholz und dem Erzgebirgskreis.Mehr Informationen zu den Annaberger Klimatagen
Neues DFG-Graduiertenkolleg „Feuerfest Recycling“ bietet Chancen für PromovierendeDie Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet zur Stärkung des wissenschaftlichen Nachwuchses neue Graduiertenkollegs ein. Mit dabei ist auch die TU Bergakademie Freiberg.Zwischen 2022 und 2027 werden insgesamt 24 Promovierende in zwei Kohorten im Graduiertenkolleg GR 2802 „Feuerfest Recycling“ funktionalisierte feuerfeste Werkstoffe sowie Verbundwerkstoffe aus Keramik und Stahl erforschen und damit künftig zur Rohstoff-, Energie- und Klimaeffizienz in der Stahl- und Aluminiumindustrie beitragen.„Das Graduiertenkolleg bietet die einmalige Chance, gemeinsam mit den neuen Doktorandinnen und Doktoranden innovative Werkstoffe interdisziplinär zu entwickeln. Im Forschungs- und Ausbildungsprogramm erhalten die wissenschaftlichen Nachwuchskräfte eine strukturierte und individuelle Förderung“, erklärt der Sprecher des Graduiertenkollegs, Prof. Christos Aneziris. Dafür werden die Freiberger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Feuerfest-Rezyklate verarbeiten und funktionalisieren, um zum einen neuartige Hochtemperaturwerkstoffe mit umweltfreundlichen Bindemitteln zu generieren, die in der Stahlindustrie erneut eingesetzt werden (Recycling). Zum anderen erforschen sie, wie aus Feuerfest-Rezyklaten neue metallokeramische Verbundwerkstoffe entwickelt und als Elektrodenmaterial für Elektrolyseprozesse eingesetzt werden, die zur Dekarbonisierung der Aluminiumherstellung beitragen können (Upcycling). Ein internationaler Industreibeirat berät den wissenschaftlichen Nachwuchs beim Upscaling der Forschungsergebnisse sowie bei der Bewertung der Klimaeffizienz der Materialien über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Aktuell fallen weltweit in einem Jahr bis zu 28 Millionen Tonnen der gebrauchten Feuerfestwerkstoffe an.Prof. Jörg Matschullat, Prorektor für Forschung der Universität beglückwünscht: „Die Förderentscheidung stärkt nicht nur den wissenschaftlichen Nachwuchs an der TU Bergakademie Freiberg, sondern auch die langfristig angelegte interdisziplinäre Zusammenarbeit. Von der Mikrostruktur der Materialien bis zur Anwendung in effizienteren Technologien sind acht Professuren und zahlreiche Kooperations- und Netzwerkpartner beteiligt. Das Graduiertenkolleg fördert damit die Grundlagenforschung in enger Wechselwirkung mit der Industrie, sowohl national als auch international.“Chancen für PromovierendeIm Rahmen des neuen Graduiertenkollegs tragen die Promovierenden Verantwortung für ihr eigenes Forschungsprojekt und nehmen zusätzlich an einem speziell entwickelten Qualifizierungsprogramm teil. Dazu gehören individuelle Qualifizierungs- und Weiterbildungskurse, Workshops, internationale Sommerschulen, Industriepraktika und Forschungsaufenthalte im Ausland. Neben fachlicher Qualifizierung fördert die Universität auch die persönlichen, sozialen und methodischen Kompetenzen der Doktorandinnen und Doktoranden. „Durch Kooperation, Feedback und Eigenverantwortung schaffen wir neue Impulse und sorgen für den Austausch von Erfahrungen, Ideen und Forschungsperspektiven. Gleichzeitig verpflichten wir uns im neuen Graduiertenkolleg besonders der Chancengleichheit und der Vereinbarkeit von wissenschaftlicher Karriere und Familie“, so Prof. Christos Aneziris.Die DFG fördert das neue Graduiertenkolleg an der TU Bergakademie Freiberg mit rund 9 Millionen Euro in der ersten Förderperiode von 2022 bis 2027. In den kommenden 5 Jahren werden insgesamt 24 Promovierende im DFG-Graduiertenkolleg GR 2802 gefördert.Stellenausschreibungen für Promovierende im Rahmen des Graduiertenkollegs werden voraussichtlich ab Mitte Mai 2022 veröffentlicht.Die beteiligten Forschenden an der TU Bergakademie Freiberg (alphabetische Reihenfolge):Prof. Horst BiermannProf. Alexandros CharitosProf. Tobias FiebackDr. Patrick GehreDr. Jana HubálkováProf. Björn KieferProf. Jens KortusProf. David RafajaProf. Olena VolkovaPD Dr. Anja WeidnerDr. Rhena WulfWeitere Informationen
Aufholen nach Corona: Schülerlabor reist mit Experimente-Koffer an Gymnasien und BerufsschulenUm Schülerinnen und Schüler in der Pandemie zu unterstützen, wurde das bundesweite Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ ins Leben gerufen. Mit dabei ist ein Team von Werkstofftechnikerinnen und -technikern der TU Bergakademie Freiberg.Fernunterricht, Wechselunterricht, Fehlzeiten: Die Pandemie war und ist für Schülerinnen und Schüler eine große Herausforderung. Mit dem Projekt „Mobile Versuche“ setzt das Schülerlabor der TU Freiberg deshalb im Mai bereits zum wiederholten Mal das Aufholprogramm um. "Dafür haben wir einen Experimente-Koffer mit fünf verschiedenen Versuchen zusammengestellt, mit dem wir in der kommenden Woche an zwei Tagen je eine Schulstunde am Bernhard-von-Cotta Gymnasium in Brand-Erbisdorf gestalten", erklärt Werkstofftechnikerin Dr. Anja Weidner. "Mit den einfach durchzuführenden Versuchen möchten wir den Schülerinnen und Schülern einen Zugang zu naturwissenschaftlichen Zusammenhängen und ingenieurtechnischen Lösungen ermöglichen und sie wieder für das explorierende Lernen motivieren."Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Kleingruppen und werden von Mitarbeitenden und Studierenden der TU Bergakademie Freiberg unterstützt. Diese begleiten die Jugendlichen bei den Experimenten und stehen ihnen bei Fragen zur Seite. "Wir möchten die Teilnehmenden dazu befähigen, selbstständig Versuche durchzuführen und ihrer Neugier zu folgen", beschreibt Jessica Heufelder, Studentin der Vertiefungsrichtung Nanotechnologie. "Je nach Interesse der Schülerinnen und Schüler führen wir Versuche mit verschiedenen Werkstoffen oder unterschiedlichen Prüfmethoden durch und erfahren, wie man Eigenschaften der Werkstoffe beschreiben und messen kann“, so die studentische Hilfskraft.Weitere Angebote des Schülerlabors im AufholprogrammBereits im April fand eine solche Serie von Schulbesuchen ebenfalls am Bernhard-von-Cotta Gymnasium in Brand-Erbisdorf statt. Aber auch Schülerinnen und Schüler der Berufsschulzentren in Pirna, Dresden, Freital und Werdau machten bereits von diesem Angebot Gebrauch. Weitere Termine finden im Mai am Gymnasium in Frankenberg und im Berufsschulzentrum in Werdau statt.Außerdem bietet das Schülerlabor der TU Freiberg in Ferienprogrammen oder in der unterrichtsfreien Zeit am Nachmittag auch die Möglichkeit, in den Freiberger Laboren an Versuchsständen zum 3D Druck zu arbeiten. Voraussichtlich ab 18.06.2022 ? anlässlich der Nacht der Wissenschaft und Wirtschaft in Freiberg ? startet das Angebot des Schülerlabors zum Thema Additive Fertigung.Hintergrund: Bundesweites Programm für Kinder und JugendlicheDas Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung  und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert. Ziel des Projektes ist es, bei den Kindern und Jugendlichen entstandene Defizite auszugleichen beziehungsweise für das Lernen zu motivieren.
Aufholen nach Corona: Schülerlabor reist mit Experimente-Koffer an Gymnasien und BerufsschulenUm Schülerinnen und Schüler in der Pandemie zu unterstützen, wurde das bundesweite Aktionsprogramm "Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ ins Leben gerufen. Mit dabei ist ein Team von Werkstofftechnikerinnen und -technikern der TU Bergakademie Freiberg.Fernunterricht, Wechselunterricht, Fehlzeiten: Die Pandemie war und ist für Schülerinnen und Schüler eine große Herausforderung. Mit dem Projekt „Mobile Versuche“ setzt das Schülerlabor der TU Freiberg deshalb im Mai bereits zum wiederholten Mal das Aufholprogramm um. "Dafür haben wir einen Experimente-Koffer mit fünf verschiedenen Versuchen zusammengestellt, mit dem wir in der kommenden Woche an zwei Tagen je eine Schulstunde am Bernhard-von-Cotta Gymnasium in Brand-Erbisdorf gestalten", erklärt Werkstofftechnikerin Dr. Anja Weidner. "Mit den einfach durchzuführenden Versuchen möchten wir den Schülerinnen und Schülern einen Zugang zu naturwissenschaftlichen Zusammenhängen und ingenieurtechnischen Lösungen ermöglichen und sie wieder für das explorierende Lernen motivieren."Die Schülerinnen und Schüler arbeiten in Kleingruppen und werden von Mitarbeitern und Studierenden der TU Bergakademie Freiberg unterstützt. Diese begleiten die Jugendlichen bei den Experimenten und stehen ihnen bei Fragen zur Seite. "Wir möchten die Teilnehmenden dazu befähigen, selbstständig Versuche durchzuführen und ihrer Neugier zu folgen", beschreibt Jessica Heufelder, Studentin der Vertiefungsrichtung Nanotechnologie. "Je nach Interesse der Schülerinnen und Schüler führen wir Versuche mit verschiedenen Werkstoffen oder unterschiedlichen Prüfmethoden durch und erfahren, wie man Eigenschaften der Werkstoffe beschreiben und messen kann“, so die studentische Hilfskraft.Weitere Angebote des Schülerlabors im AufholprogrammBereits im April fand eine solche Serie von Schulbesuchen ebenfalls am Bernhard-von-Cotta Gymnasium in Brand-Erbisdorf statt. Aber auch Schülerinnen und Schüler der Berufsschulzentren in Pirna, Dresden, Freital und Werdau machten bereits von diesem Angebot Gebrauch. Weitere Termine finden im Mai am Gymnasium in Frankenberg und im Berufsschulzentrum in Werdau statt.Außerdem bietet das Schülerlabor der TU Freiberg in Ferienprogrammen oder in der unterrichtsfreien Zeit am Nachmittag auch die Möglichkeit, in den Freiberger Laboren an Versuchsständen zum 3D Druck zu arbeiten. Voraussichtlich ab 18.06.2022 ? anlässlich der Nacht der Wissenschaft und Wirtschaft in Freiberg ? startet das Angebot des Schülerlabors zum Thema Additive Fertigung.Hintergrund: Bundesweites Programm für Kinder und JugendlicheDas Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung  und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend finanziert. Ziel des Projektes ist es, bei den Kindern und Jugendlichen entstandene Defizite auszugleichen beziehungsweise für das Lernen zu motivieren.
Die industrielle Energiewende in Deutschland mitgestalten ? gemeinsam, nachhaltig und klimaneutral!Die Realisierung weltweit geforderter Klimaziele braucht eine deutliche Verminderung der CO2-Emissionen, insbesondere für energieintensive Branchen mit einem hohen Verbrauch fossiler Energieträger. Wie das gemeistert werden kann, ist Thema des 2. Freiberger Kongresses zur Energiewende am 6. Mai.Unter dem diesjährigen Themenschwerpunkt "Der Industriestandort Deutschland - Möglichkeiten und Auswirkungen der Energiewende" beleuchten und diskutieren über 150 Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Wirtschaft sowie Studierende auf der Grundlage wissenschaftlich fundierter Erkenntnisse einerseits die technischen Möglichkeiten, aber auch die finanziellen und strukturellen Auswirkungen der Energiewende für den Industriestandort Deutschland.„Die Energiewende ist nicht nur eine Frage des Klima- und Umweltschutzes, sondern auch eine maßgebliche und gesamtgesellschaftliche Frage der Wettbewerbsfähigkeit für den Industriestandort Deutschland. Der Krieg Russlands gegen die Ukraine führt uns gerade einmal mehr auf besonders schmerzliche Weise vor Augen, wie stark die Industriestaaten Europas und insbesondere Deutschland von Energieimporten abhängig sind. Vor diesem Hintergrund bin ich überzeugt, dass es die Herausforderung der Stunde und des nächsten Jahrzehnts ist, eine erfolgreiche Energiewende mit einer erfolgreichen Industriepolitik in Einklang zu bringen. Der 2. Freiberger Kongress zur Energiewende kann für die Bewältigung dieser Herausforderung wichtige Impulse geben, denn er bringt Wissenschaft, Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft zusammen“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.Transformation bisheriger Produktionsverfahren notwendigDekarbonisierung, Treibhausgasneutralität aber auch Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit ? Das sind Ziele der industriellen Energiewende bis 2045. Um den Klimazielen gerecht zu werden, ist eine Transformation herkömmlicher Produktionsverfahren notwendig. Vor allem für energieintensive Branchen ist der schrittweise Umstieg von fossilen Energieträgern auf erneuerbare Energien beziehungsweise klimaneutrale Alternativen eine große Herausforderung, insbesondere vor dem Hintergrund, dass die Wettbewerbsfähigkeit erhalten werden muss. Inwiefern das leistbar ist, zeigen auch  Ansätze von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der TU Bergakademie Freiberg. „Die TU Bergakademie Freiberg und der Wissenschaftsstandort Freiberg haben hier durchaus eine Vorreiterrolle und begleiten die aktuellen Transformationsprozesse hin zur Energie- und Rohstoffwende mit einer exzellenten Grundlagenforschung und angewandten Forschung“, erklärt Prof. Georg Unland, der den Freiberger Kongress zur Energiewende maßgeblich mit organisiert.Am Institut für Eisen- und Stahltechnologie (IEST) der TU Bergakademie Freiberg erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beispielsweise geeignete Lösungen hin zu einem emissionsneutralen Stahl ? einem in nahezu allen Wirtschaftssektoren essentiellen Werkstoff. Die deutsche Stahlindustrie ist für rund 30 Prozent der CO2-Emissionen im Industriesektor verantwortlich (Quelle: Wirtschaftsvereinigung Stahl). Pro Tonne Stahl werden 1,54 Tonnen CO2 in einem integrierten Hüttenwerk erzeugt. Die Freiberger Wissenschaftler/innen arbeiten daher an CO2-neutralen, regenerativen Alternativen zur Stahlherstellung. Dabei wird Kohlenstoff durch Wasserstoff, Biogas oder andere "grüne" Gase ersetzt. Weitere Informationen zum Verfahren stellt Prof. Olena Volkova vom IEST bei der Konferenz vor.Umsetzung braucht ingenieurwissenschaftlichen NachwuchsWenn die Energiewende gelingen soll, braucht es neben guten Ideen und exzellenter Forschung vor allem junge Ingenieurinnen und Ingenieure, die diese auch in Zukunft umsetzen und den Wandel selbst mitgestalten. „Daher ist es umso wichtiger, die nachfolgenden Generationen für ein Studium im MINT-Bereich zu motivieren. Hier erlernen sie all das nötige Handwerkszeug, um das Leben auf der Erde nachhaltiger, klimafreundlicher und ressourcenschonender gestalten zu können“, so Rektor Prof. Barbknecht. „Daher freuen wir uns umso mehr, dass auch Studierende am Freiberger-Kongresses zur Energiewende teilnehmen und den Austausch mit Expertinnen und Experten verschiedener Universitäten, Forschungseinrichtungen und Organisationen zu möglichen Energiewendeszenarien suchen“, so der Rektor.An der TU Bergakademie Freiberg können wissbegierige und umweltbewusste Studieninteressierte aus über 70 verschiedenen Studiengängen wählen. Diese reichen von Engineering und Werkstoffen für die Mobilität über Nanotechnologie und Chemie sowie Additive Fertigung bis hin zur Geoökologie oder Energie- und Ressourcenwirtschaft.Hintergrund: Forum Energiewende e.V.Der Verein Forum Energiewende e.V. an der TU Bergakademie Freiberg setzt sich mit den Themen der Energiewende auseinander und fördert den Austausch von fundierten Erkenntnissen. Sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen, Organisationen und wissenschaftliche Institutionen können den Forum Energiewende e.V. als Mitglied unterstützen. In diesem Jahr organisierte der Verein zum zweiten Mal den Freiberger Kongress zur Energiewende.Mehr Informationen zum Freiberger Kongress zur Energiewende
Studierende bewerten ihr Studium: Top-Noten für Maschinenbau und WerkstoffwissenschaftenStudierende der Fachbereiche Maschinenbau, Verfahrenstechnik und Werkstoffwissenschaften bescheinigen der TU Freiberg im aktuellen Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) sehr gute oder gute Studienbedingungen in mehreren Kategorien.Besonders gute Noten vergeben sie für die gute Studienorganisation sowie für das Lernen in kleinen Gruppen. Das Ranking erscheint heute (3. Mai) im ZEIT-Studienführer.Die aktuellen Bewertungen der Studierenden platzieren die Universität fachbereichsübergreifend in den Bereichen allgemeine Studiensituation und -organisation, Lehrveranstaltungen in angemessen großen Lerngruppen sowie beim ausreichenden Angebot an Plätzen in Labor-Praktika im deutschlandweiten Vergleich in der Spitzengruppe. Die Studierenden loben außerdem, wie relevante Inhalte aus der Praxis und der aktuellen Forschung in die Lehrveranstaltungen an der TU Bergakademie Freiberg einbezogen werden.Im Studium individuelle Schwerpunkte setzenIn den Fachbereichen Maschinenbau und Verfahrenstechnik heben die Studierenden neben der guten Ausstattung die Möglichkeiten zur individuellen Schwerpunktesetzung während des Studiums hervor. “Das bestätigt die Herangehensweise in bestehenden Diplomstudiengängen als auch im neuen Bachelor-Studiengang Engineering“, sagt Prof. Tobias Fieback. Mit verschiedenen Vertiefungsrichtungen fördern wir ein interessengeleitetes Studium, das auf die Persönlichkeiten der Studierenden eingeht und so zum erfolgreichen Abschluss führt“, freut sich der Dekan der Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik.Von den Grundlagen bis zur AnwendungDer Fachbereich Werkstofftechnik und Materialwissenschaft erreicht Spitzenwerte bei der Betreuung durch die Lehrenden und dem Wissenschaftsbezug der Lerninhalte. Dank der angemessenen Teilnehmerzahlen in den Lehrveranstaltungen, für die sich Studierende ohne Wartezeiten anmelden können, ergibt sich laut dem Dekan der Fakultät für Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie, Prof. Gotthard Wolf, ein Vorteil des Studiums der Materialwissenschaft in Freiberg: „Studierende wenden das Gelernte von Anfang an in Labor- und Technikumspraktika an. Sie werden frühzeitig in die wissenschaftliche Arbeit einbezogen und arbeiten eng mit Lehrenden und Promovierenden an aktuellen Forschungsfragen.“Familiäres Klima einer Campusuniversität„Ich freue mich über das gute Abschneiden der ingenieur- und materialwissenschaftlichen Studiengänge im aktuellen CHE-Ranking. Mit einer Studien- und Prüfungsorganisation, die Studierenden individuelle Gestaltungsmöglichkeiten bietet, schaffen wir die Voraussetzungen für ein attraktives Lehrangebot und ein erfolgreiches interessengeleitetes Studium“, sagt Prof. Swanhild Bernstein, Prorektorin für Lehre an der TU Bergakademie Freiberg. „Dass die Studierenden fachbereichsübergreifend auch das gute soziale Klima loben, belohnt die Bemühungen der Universität, in online oder hybriden Lehrformaten Möglichkeiten für Austausch und Begegnung zu schaffen.“Hintergrund: Das CHE-HochschulrankingDas Ranking ist mit rund 120.000 befragten Studierenden und mehr als 300 untersuchten Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Fachhochschulen (HAW) sowie Dualen Hochschulen und Berufsakademien der umfassendste und detaillierteste Hochschulvergleich im deutschsprachigen Raum. Das CHE-Hochschulranking befragt die aktuell Studierenden sowohl zu ihren Studienbedingungen im Allgemeinen als auch zu konkreten Kriterien wie Betreuung, Unterstützung im regulären Studium oder für ein Auslandssemester, Lehrangebot, Studienorganisation oder Prüfungen im Besonderen. Ebenso werden die Angebote zur Berufsorientierung, der Wissenschafts- oder Praxisbezug, die Räume, die Bibliotheksausstattung oder die IT-Infrastruktur von ihnen beurteilt. In diesem Jahr wurden Fächer der Ingenieurwissenschaften, der Sprach- und Kulturwissenschaften sowie Psychologie untersucht. Weitere Informationen
Jens Then zum Kanzler der TU Bergakademie Freiberg ernanntBisher wirkte der Ingenieur als amtierender Kanzler an der Freiberger Universität. Mit der Ernennung durch Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow beginnt am 1. Mai 2022 seine achtjährige Amtszeit als Kanzler.Zuvor hatte der Rektor der TU Bergakademie Freiberg im Einvernehmen mit dem Hochschulrat nach Anhörung des Senates Jens Then für die Position des Kanzlers vorgeschlagen. Der Kanzler ist Mitglied des Rektorates, leitet die Universitätsverwaltung und verantwortet den Haushalt der Hochschule. In Freiberg ist Jens Then aktuell insbesondere für die bauliche Entwicklung des Campus verantwortlich.Seit 2016 füllt Jens Then die Position als amtierender Kanzler an der TU Bergakademie Freiberg aus. Vorher leitete er über 14 Jahre das Dezernat für Bau- und Gebäudemanagement der Universität.Amtsvorgänger Dr. Andreas Handschuh wechselte 2016 von Freiberg an die TU Dresden.
Nachhaltige Additive Fertigung: Drittes simul+Reallabor geht an den Start
Mobilitätswende dank elektrischen Lastenfahrrädern? Forschungsprojekt „SteigtUM“ startet ReallaborMit dem Start des Verleihangebots von elektrischen Lastenfahrrädern für Mieterinnen und Mieter einer Wohnanlage in Freiberg wird die Stadt zu einem Reallabor für innovative und umweltfreundliche Mobilität.Partner aus Wissenschaft, Wohnungswirtschaft und Verwaltung etablieren dafür ein Lasten-Pedelec-Verleihsystem für private und gewerbliche Fahrten. Den Auftakt bildet die gemeinsame Eröffnung der ersten Verleihstation am 12. April.Leihen und teilen ? das ist ein Grundprinzip nachhaltiger Mobilität. Denn hohe Benzinpreise, der Mangel an Stellflächen und die allgemein steigenden Lebenshaltungskosten lassen viele Menschen die private Pkw-Nutzung überdenken. Eine Alternative bieten elektrische Lastenfahrräder. Sie verbinden eine flexible, kostengünstige Mobilität mit der Möglichkeit, größere Einkäufe oder Gepäck ohne große Mühe von A nach B zu transportieren.Emissionsfreies Verkehrskonzept für Campus und StadtWie sich die Nutzung dieser Gefährte für Kleinstädte umsetzen lässt, wird im Verbundprojekt SteigtUM unter Federführung der TU Bergakademie Freiberg erforscht.  Die an der Universität entwickelten elektrisch betriebenen Lastenfahrräder ? so genannte CityPeds® ? werden jetzt im Stadtgebiet von Freiberg in Form eines Reallabors getestet. Durch spezielle Aufbauten sowie die Trittverstärkung mit bis zu 25 km/h soll es mit den CityPeds® möglich sein, Einkäufe oder schwere und sperrige Lasten gut auf innerstädtischen Distanzen zu transportieren. Die Lasten-Pedelecs wurden in Aufbau und Fahrverhalten an die Topographie und Straßenverhältnisse in Freiberg angepasst, sodass sich damit auch Steigungen und Pflasterstraßen bewältigen lassen.Reallaborphase mit Mieterinnen und Mietern der Städtischen Wohnungsgesellschaft gestartetAls erste Nutzerinnen und Nutzer des Verleihsystems bekommen die Mieterinnen und Mieter einer Wohnanlage der Städtischen Wohnungsgesellschaft Freiberg/Sa. AG (SWG) die Chance, die Lasten-Pedelecs kostenfrei zu testen  und damit zur Weiterentwicklung des Mobilitätsangebots beizutragen. Hier können die Bewohnerinnen und Bewohner ab sofort mit Hilfe einer App ein CityPed® ausleihen, kostenfrei nutzen und zum Aufladen wieder abstellen. „Mit dieser innovativen Lösung gehen wir einen großen Schritt in Richtung mobile Zukunft“, freut sich SWG-Vorstand Tom-Hendrik Runge, „und ich bin stolz, dass wir als SWG Freiberg zu dieser Entwicklung beitragen können. Für unsere Mieter sind die CityPeds® ein schöner Anreiz, das Auto auch mal stehen zu lassen und mögliche Alternativen zu testen. Wir hoffen auf viele Interessierte und ihr Feedback.!“Die Ergebnisse dieser ersten Erprobungsphase am Standort der SWG Freiberg und der wissenschaftlichen Begleitforschung fließen dann in die Weiterentwicklung des Projekts ein. „Wir sind gespannt auf die Erfahrungsberichte und das Feedback zur Nutzbarkeit der Lastenfahrräder im Alltag“, erklärt Prof. Dr.-Ing. Jana Kertzscher, Projektkoordinatorin der TU Bergakademie Freiberg. Perspektivisch sollen bis Ende 2022 neben der jetzt eröffneten Station in den Mineralienhöfen noch zwei weitere Standorte mit Verleihstationen am Audimax der TU Bergakademie Freiberg sowie am Freiberger Bahnhof entstehen. Mit diesen soll es dann möglich sein, ein CityPed® an einer der Verleihstationen auszuleihen und an einer anderen Station wieder abzustellen.Mehr zum Projekt SteigtUMMit dem Projekt SteigtUM wird Freiberg zum Reallabor für ein hoch innovatives und zugleich umweltfreundliches Verkehrssystem. Entwickelt werden die Lasten-Pedelecs vom Institut für Maschinenelemente, Konstruktion und Fertigung der TU Bergakademie Freiberg. Am Leih- und Teil-Service arbeitet das Institut für Informatik gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Verkehrs- und Infrastruktursysteme IVI in Dresden und den Projektionisten aus Hannover. Das Parkkonzept mit dem kontaktlosen Ladesystem wird am Institut für Elektrotechnik umgesetzt. Die Forschungsgruppe Allgemeine und Arbeitspsychologie und die Professur für Sozialpsychologie der TU Chemnitz sind für die wissenschaftliche Begleitforschung verantwortlich und untersuchen Nutzerakzeptanz, -erleben und -verhalten hinsichtlich des gesamten Verleihsystems sowie des CityPeds®, der App und des kontaktlosen Ladens. Weitere Projektpartner sind die apromace data systems GmbH aus Freiberg sowie die TU Braunschweig. Unterstützt wird das Konzept zudem von der Universitätsstadt Freiberg, der SWG Freiberg, den Stadtwerken Freiberg sowie vom Studentenwerk Freiberg.Das Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziert die Forschungs- und Testphase bis Mai 2023 mit rund 5,6 Millionen Euro im Rahmen seines Förderschwerpunktes „Individuelle und adaptive Technologien für eine vernetzte Mobilität-Phase 2“. Ziel des Forschungsprojektes ist es herausfinden, welche Mobilitätslösungen Menschen benötigen, damit sie vom eigenen Auto auf umweltfreundlichere Alternativen, wie zum Beispiel elektrische Lastenräder, umsteigen.
Wie Wettermuster helfen, extreme Niederschläge in den Mittelmeerländern besser vorherzusagenVon großräumiger Wettervariabilität zu lokalem Extremregen: Forscher des European Zentrums für Mittelfristige Wettervorhersage und der TU Bergakademie Freiberg entwickeln bessere Vorhersage extremer Niederschlagsereignisse in den Mittelmeerländern.Um extreme Niederschläge im Mittelmeerraum einige Tage und Wochen im Voraus vorhersagen zu können, nutzen die Forschenden neue Erkenntnisse zur Wettervariabilität. Wie das Team in der aktuellen Ausgabe des Quarterly Journal of the Royal Meteorological Society berichtet, könnte diese Methode die Entscheidungsfindung in verschiedenen Sektoren unterstützen und dazu beitragen, negative Folgen der Naturgefahren abzumildern."Es ist äußerst schwierig, viele Tage im Voraus vorherzusagen, wann und wo starke Regenfälle auftreten werden. Die Forschung versucht daher, neue Instrumente zu entwickeln, um diese Phänomene besser vorher zu können und so Frühwarnungen und angemessene Strategien zur Schadensbegrenzung zu ermöglichen", erklärt der Erstautor Nikolaos Mastrantonas. In einer vorangegangenen Studie hat der Doktorand bereits Wetterdaten von 1979 bis heute analysiert und in neun Muster mit unterschiedlichen atmosphärischen Merkmalen über dem Mittelmeer gruppiert.Wie die neuen Informationen dazu beitragen, Vorhersagemodelle weiterzuentwickelnDie Studie zeigte, dass es einen engen Zusammenhang zwischen diesen neun Mustern und dem Auftreten extremer Niederschläge im Mittelmeerraum gibt. "Wir können diese Informationen jetzt nutzen, um extreme Niederschläge eine Woche oder länger im Voraus zuverlässiger vorherzusagen", sagt Prof. Jörg Matschullat von der TU Bergakademie Freiberg. Der Geoökologe betreut die Doktorarbeit von Nikolaos Mastrantonas und ergänzt: "Die Vorhersagen für Niederschläge sind im Allgemeinen bis zu sieben oder acht Tage im Voraus zuverlässig. Die von uns vorgeschlagene Methode nutzt die vorhergesagten Wettermuster und ihre Zusammenhänge mit extremen Niederschlägen und kann darum Vorhersagen für mehr als 10 Tage vorab leisten. Das verlängert den Vorhersagehorizont an vielen Orten um eine halbe Woche." Für gebirgige oder küstennahe Gebiete, wie zum Beispiel Teile der Westtürkei, des westlichen Balkans, der iberischen Halbinsel und Marokkos, sind sogar zuverlässige Vorhersagen bis zu 14 Tage im Voraus möglich, berichtet das Team.Vorhersagetools, die auf einem Laptop laufen könnenDa das Team Daten berücksichtigt, die bereits von globalen Vorhersagemodellen bereitgestellt werden, lässt sich das neue Tool leicht implementieren und mit begrenzten Rechenressourcen, sogar auf einem Laptop, ausführen. "Die Informationen sind so für verschiedene Nutzer vielversprechend anwendbar, zum Beispiel für die Landwirtschaft, Notfalleinheiten und Versicherungsunternehmen", sagt Nikolaos Mastrantonas. Den Forschenden zufolge kann die Methodik nun für andere Regionen und andere extreme Wetterphänomene weiter untersucht werden.Zu diesem Zweck untersucht das Team nun mögliche Zusammenhänge zwischen den neu identifizierten Wettermustern über dem Mittelmeer und anderen Formen der atmosphärischen Variabilität wie El Niño oder der Nordatlantischen Oszillation. Sie wollen herausfinden, ob und wie die Mittelmeermuster von diesen Phänomenen beeinflusst werden und wie dies ihre Vorhersagbarkeit beeinflusst. "Unser Ziel ist es, diese Erkenntnisse in neue Vorhersageprodukte einfließen zu lassen", erklärt Prof. Jörg Matschullat.Hintergrund: Das Forschungsprojekt CAFECAFE steht für Climate Advanced Forecasting of sub-seasonal Extremes und ist Teil eines Marie Sklodowska-Curie Ausbildungsnetzwerkes mit zehn internationalen Partnern, darunter ECMWF und die TU Bergakademie Freiberg. Das Projekt wird von der EU im Rahmen des EU-Forschungsrahmenprogramms "Horizont 2020" mit mehr als 3 Millionen Euro gefördert und beschäftigt sich mit Möglichkeiten zur Verbesserung der Vorhersage von Extremwetterereignissen im Zusammenhang mit dem Klimawandel.Originalpublikation: Nikolaos Mastrantonas, Linus Magnusson, Florian Pappenberger, Jörg Matschullat: What do large-scale patterns teach us about extreme precipitation over the Mediterranean at medium- and extended-range forecasts?, Quarterly Journal of the Royal Meteorological Society.
Neue Sonderausstellung in der terra mineralia verbindet Mineralogie und KunstVom 9. April bis zum 31. Dezember 2022 ist in der terra mineralia eine neue Sonderausstellung mit dem Titel „in natura ? in nexu ? in artes“ zu sehen. Sie zeigt Bilder des Schweizer Künstlers und Mineraliensammlers Dr. Kuno Stöckli.Die Kunstwerke sind Teil der Kuno-Stöckli-Stiftung, die im vergangenen Jahr an die TU Bergakademie Freiberg überging. Dazu gehören über 300 Aquarelle, Aquatintas, Drucke und Grafiken. Eine Auswahl (111 Bilder) sowie einen ersten Teil (ca. 30 Stück) der umfangreichen Beryllsammlung des fast 90-jährigen Künstlers können Besuchende in der Sonderausstellung bestaunen.Die Bilder des Künstlers sind geprägt von geometrischen Figuren, Strukturen und Kristallformen. „Sie verbinden Mineralogie und Kunst auf eine ganz besondere Weise“, erklärt Kustos Andreas Massanek. Die Natur selbst war Dr. Kuno Stöcklis wichtigste Inspiration für seine künstlerischen Werke, in denen er gern Gegensätze (geordnet-ungeordnet, konstruiert-zufällig oder senkrecht-waagerecht) kombiniert. „Mit der Welt der Kristalle und Mineralien eröffnete sich mir ein völlig neuer künstlerischer Horizont. Ich fing an, diese zu sammeln, zu schleifen und ihre Struktur zu analysieren. Die dort verborgenen geometrischen Formen und Farben brachte ich auf Papier und integrierte dort auch ausgewählte Steinscheiben. Daraus entstand ein einzigartiger Dialog zwischen Malerei und Steinen mit Millionen Jahre altem Ursprung“, erklärt Kuno Stöckli seine Kunst.Die Bilder werden in der neuen Sonderausstellung daher auch zusammen mit den Beryllen Stöcklis präsentiert. „In fünf Themenbereichen zeigen wir den Besuchern die künstlerische Entwicklung von Kuno Stöckli und seine malerischen Inspirationen. Die Stationen befassen sich mit den geometrischen Formen vom Dreieck über das Oktagon, mit der Geologie, mit der Welt der Kristalle bis hin zur Verbindung von Kunst und Natur und mit der Beryllsammlung“, erklärt Geschäftsführerin Andrea Riedel.Zum Künstler Dr. Kuno StöckliDer 1934 in Aesch bei Basel geborene Mineraliensammler wuchs in Thun auf. Für eine Lehrerausbildung kehrte er von 1949 bis 1954 in seinen Heimtkanton Luzern zurück. An der Hochschule für Gestaltung Basel erlangte er 1967 das Diplom für das Höhere Lehramt in Zeichnen, Schrift und Handarbeit. Dort sammelte er erste künstlerische Erfahrungen in der informellen Malerei, die er in seinem Studium der Kunstgeschichte, Germanistik und Soziologie an der Universität Basel von 1968-1974 weiter vertiefte. Nach seiner Dissertation 1974 über Buchmalerei im 12. Jahrhundert richtete er seinen Fokus dann mehr auf die Architektur und die Symmetrie.Nach seinem Abschluss war Dr. Kuno Stöckli als Dozent im Fachbereich Bildende Kunst und Didaktik des Zeichnens in der Zürcher Lehrerbildung tätig. Während dieser Zeit unternahm er mehreren Reisen in verschiedene Länder und schaute sich unter anderem die Pyramiden früherer Inka- und Maya-Kulturen an, studierte den Vulkanismus, besuchte das Castel del Monte in Apulien und tauchte in die brasilianische Welt der Kristalle ein, wo er seine Sammelleidenschaft für Berylle entdeckte. Sein Blick richtete sich bei diesen Reisen immer wieder auf die geometrische Formen, Linien, Strukturen, Drehungen und Spiegelungen. Seine Eindrücke brachte er in zahlreichen Gemälden zum Ausdruck. Mit seinen Bildern nahm er von 1965-1986 erfolgreich an allen jurierten Kantonalen Kunstausstellungen und Ausstellungen der Basler Künstler teil. Dabei blieb er stets unabhängig vom Kunstmarkt. Mit dem Dozieren finanzierte er seinen Lebensunterhalt, mit dem Bilderverkauf die Ateliermiete und gutes Material.Weitere Informationen zur Sonderausstellung, Öffnungszeiten und Eintrittspreisen 
Sommersemester wieder weitgehend in Präsenz und mit zusätzlichen Corona-SchutzmaßnahmenDie Hochschulen werden im Sommersemester wieder weitgehend die Lehre im Präsenzunterricht durchführen und dabei Entscheidungen über Hygienemaßnahmen, wie gegebenenfalls eine Maskenpflicht in bestimmten Bereichen und Testangebote bei bestimmten Arbeiten (z.B. in Laboren) treffen.Da sich die Anforderungen an den einzelnen Hochschulen jedoch stark unterscheiden, bleiben die Anordnungen von Maßnahmen im Entscheidungsbereich der jeweiligen Hochschule. Rechtsgrundlagen sind hierfür sowohl die geltenden Arbeitsschutzregeln als auch das Hausrecht der Rektorate. Darauf einigten sich das Wissenschaftsministerium, die Landesrektorenkonferenz (LRK) und die Berufsakademie Sachsen (BA Sachsen) Anfang April."Hochschulen wie z.B. die Palucca Hochschule für Tanz, mit wenigen hochqualifizierten Studierenden und einen Schulbetrieb, die Kunst- und Musikhochschulen haben nun mal andere Bedarfe an Schutzmaßnahmen vor Infektionen als eine breit aufgestellte Volluniversität mit mehr als 30 Tausend Studierenden oder eine TU mit vielen Laboren und Technikumsräumen. Deshalb setzen wir nach wie vor darauf, dass spezielle vor Ort Kenntnisse und daraus abgeleitete Maßnahmen besser sind, als zentrale Vorgaben. LRK und Wissenschaftsministerium empfehlen weiterhin, FFP2-Masken als effektive Schutzmaßnahme im Präsenzbetrieb anzusehen", so der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz Klaus-Dieter Barbknecht.Zudem plädieren die sächsischen Hochschulen weiterhin dafür, Impfangebote möglichst flächendeckend und niederschwellig anzubieten, um die Impfquote weiter zu erhöhen und bei den Studierenden und wissenschaftlichen Beschäftigten auf einem hohen Niveau zu halten. Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow führt hierzu aus: "Die Impfquote bei den Studierenden und wissenschaftlichen Beschäftigten an den sächsischen Hochschulen ist deutlich besser als in der Allgemeinbevölkerung, was sich daran zeigt, dass in den Testzentren an den Hochschulen nach Einführung der 3G Regel für den Besuch von Präsenzveranstaltungen der Hochschulen nur eine überschaubare Zahl von Studierenden zum Test gekommen sind. Auch haben Umfragen unter den Studierenden bereits im Herbst 2021 ergeben, dass die jungen Menschen das Impfangebot sehr ernst genommen und genutzt haben. Nach Auffassung des Wissenschaftsministeriums, der LRK und der BA Sachsen kann man die Tendenz beobachten, dass ein guter Impfstatus zwar nicht vollständig vor einer Infektion schützt, aber in der Regel einen schweren Krankheitsverlauf verhindern kann."Das Sommersemester an der TU Bergakademie FreibergAuch an der TU Bergakademie Freiberg beginnt am 4. April der Vorlesungsbetrieb des Sommersemester 2022 wieder überwiegend in Präsenz. Eine Ausnahme sind Lehrveranstaltungen in den ersten zwei Semestern in internationalen Masterstudiengängen. Diese werden für internationale Studierende auch im Sommersemester vermehrt online oder hybrid durchgeführt. Für die Präsenzveranstaltungen im Sommersemester gilt nach wie vor die FFP2-Maskenpflicht als Schutzmaßnahme. Impf- und Testnachweiskontrollen sowie die Kontaktnachverfolgung mit Pass4All entfallen. Empfohlen wird die Nutzung der Corona-Warn-App.Mehr Informationen zum Studienstart in FreibergMehr Informationen zu den geltenden Hygieneregeln an der TU Bergakademie Freiberg
Wasserstoff-Mobilität: Neues Forschungsprojekt optimiert BrennstoffzelleIn einem Verbundprojekt untersucht ein Forschendenteam der Technischen Universitäten in Freiberg und Chemnitz gemeinsam mit Industriepartnern, wie die Entwicklung und Produktion von Brennstoffzellen effizienter und kostengünstiger werden kann.Das Bundesministerium für Digitales und Verkehr fördert die Weiterentwicklung der Brennstoffzellen-Technologie. Im Fokus des Verbundprojekts stehen sogenannte Brennstoffzellen-Stacks. In diesen Stapeln aus mehreren Brennstoffzellen wird die elektrische Energie, die das Fahrzeug antreibt, generiert.Das Institut für Werkstofftechnik (Professur für Werkstoffprüfung und Bauteilfestigkeit)  nimmt in einem Teilprojekt die Endplatte der Brennstoffzelle in den Blick. „Konkret untersuchen wir die wasserstoffbedingte Sprödbruchanfälligkeit sowie die Wirksamkeit anorganischer Korrosionsschutzschichten und gehen dabei sowohl experimentell als auch simulationsgestützt vor“, erklärt Dr. Mandel. „Ziel des Teilprojekts ist es, die Ergebnisse in Kooperation mit den Projektpartnern im Produktionsprozess einer Brennstoffzelle zu nutzen und auf industrielle Maßstäbe zu skalieren“, so Dr. Mandel weiter.Unter der Leitung von Prof. Dr. Lutz Krüger werden hierfür eine Wissenschaftlerin und ein Wissenschaftler das Wasserstoffpermeationsverhalten von Aluminiumdruckgußlegierungen sowie die Barrierewirkung ausgewählter Schutzschichten untersuchen und ihre Langlebigkeit für den Einsatz bewerten.Hintergrund: Verbundprojekt Stack- und Systemkomponenten von PEM-Brennstoffzellen für MobilitätsanwendungenDas Verbundvorhaben setzt im industriellen Bereich den Fokus auf die Entwicklung und Industrialisierung von Stack- und Systemperipheriekomponenten sowie die Adaption von Großserientechnologien auf die Fertigung von Brennstoffzellensystemen. Über einen Zeitraum von drei Jahren ? rückwirkend beginnend ab dem 1. Dezember 2021 ? erhält das Konsortium ein Gesamtfördervolumen von rund 3,5 Millionen Euro.Im Rahmen des Forschungs- und Entwicklungsprojektes zur Weiterentwicklung der Wasserstoff-Brennstoffzelle fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) das Institut für Werkstofftechnik (IWT) der Technischen Universität Bergakademie Freiberg und ihre sieben Partner, die TU Chemnitz, ESKA Automotive GmbH, die Handtmann Leichtmetallgießerei Annaberg GmbH, das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU), die WätaS Wärmetauscher Sachsen GmbH, die Bernd Flach Präzisionstechnik GmbH & Co. KG sowie die FES GmbH Fahrzeug-Entwicklung Sachsen.Weitere Informationen zum Verbundprojekt
Informationskampagne für Studierende aus der UkraineDie sächsischen Hochschulen, vertreten durch die Landesrektorenkonferenz, und das Sächsische Wissenschaftsministerium haben gemeinsam ein spezielles Informationsangebot mit wichtigen Informationen zur Hochschullandschaft in Sachsen und Tipps für Studieninteressierte aus der Ukraine veröffentlicht.Unter den Geflüchteten, die die Ukraine nach dem völkerrechtswidrigen Einmarsch russischer Truppen verlassen mussten, sind auch viele Studierende. Ihre Ausbildung mussten sie unvermittelt abbrechen, ohne zu wissen, wie es für sie weitergeht. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, ihre akademische Ausbildung hier fortzusetzen oder auch ein Studium zu beginnen. Die sächsischen Hochschulen, vertreten durch die Landesrektorenkonferenz, und das Sächsische Wissenschaftsministerium haben deshalb gemeinsam ein spezielles Informationsangebot entwickelt.Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow, der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz, Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, und der Prorektor für Bildung und Internationales der Universität Leipzig, Prof. Dr. Thomas Hofsäss, haben die Kampagne am 31. März in einer Leipziger Erstaufnahmestelle der Landesdirektion Sachsen vorgestellt. Für eine erste Orientierung für Geflüchtete aus der Ukraine wurde die Initiative des sächsischen Wissenschaftsministeriums »Pack dein Studium. Am besten in Sachsen.« mit der Seite www.pack-dein-studium.de erweitert. Hier sind nun wichtige Informationen zur Hochschullandschaft in Sachsen und Tipps für Studieninteressierte aus der Ukraine auch in Ukrainisch und weiteren Sprachen verfügbar.Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow sagte bei der Vorstellung der Infokampagne: "Mit Kriegsbeginn und dem abrupten Ende ihrer Ausbildung wurden die Zukunftspläne vieler Studierender auf einen Schlag zerstört. Sie mussten in den vergangenen Wochen großes Leid ertragen, haben vielleicht Angehörige im Krieg verloren und stehen jetzt vor dem Nichts. Es ist uns wichtig, eine Perspektive aufzumachen. Das tun wir jetzt mit diesem Informationsangebot. Ich danke den sächsischen Hochschulen und der Landesrektorenkonferenz, dass sie hier so tatkräftig unterstützen und geflüchtete Studierende beim Start oder der Wiederaufnahme eines Studiums aktiv begleiten wollen."Der Vorsitzende der Landesrektorenkonferenz Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht ergänzt: "Unsere Hochschulen sind offene Orte der Begegnung und der Solidarität. Das gilt umso mehr, wenn es darum geht, Geflüchteten zu helfen. Das Studienangebot in Sachsen ist sehr breit gefächert und, davon bin ich überzeugt, in vielen Fällen auch anschlussfähig an eine begonnene Ausbildung in der Ukraine. Wir können und wir wollen für ukrainische Studierende da sein, egal, ob sie kriegsbedingt gerade hier angekommen sind oder vielleicht auch schon vor der völkerrechtswidrigen Invasion in die Ukraine in Sachsen studiert haben."Der Prorektor der Universität Leipzig Prof. Dr. Thomas Hofsäss sagte vor Ort: "Wir wissen, dass viele Studierende eine Vorbereitung für die Fortsetzung des Studiums benötigen. Erster Schritt ist die sprachliche Förderung in Deutsch oder Englisch und eine damit verbundene intensive inhaltliche Vorbereitung auf der Grundlage der individuellen Studienvoraussetzungen. In der Universität Leipzig stehen wir mit dem Studienkolleg Sachsen und den weiteren Studienkollegs im sächsischen Verbund bereit, die Förderung der sprachlichen Grundlagen rasch zu ermöglichen. Hieran arbeiten Kolleginnen und Kollegen aller Hochschulen in Sachsen zusammen. Ich hoffe, dass wir so möglichst vielen Studierenden aus der Ukraine weiterhelfen können."Um Studieninteressierte auf das Online-Angebot aufmerksam zu machen, werden in den kommenden Tagen und Wochen in Behörden und Unterkünften Plakate gehängt. Über einen QR-Code auf dem Plakat gelangen Interessierte direkt zu den Informationen. Die Kampagne wird auch über die sozialen Medien beworben.
Zwei Chemielaborantinnen und eine Werkstoffprüferin schließen Ausbildung abKim Meerbach und Anna Nichterlein konnten dabei mit sehr guten und guten Prüfungsleistungen in ihren Ausbildungsberufen überzeugen.Alle drei Auszubildenden der TU Freiberg erhielten im Januar beziehungsweise Februar ihr Zeugnis der IHK Chemnitz und wurden in eine vorerst befristete Anstellung in den Laboren der Universität übernommen. „Wir freuen uns sehr, dass sich alle drei Auszubildenden für die Aufnahme einer Tätigkeit im technischen Bereich entschieden haben“, sagt Personaldezernentin Simone Kühne. „Auch im kommenden Jahr unterstützen sie als technische Mitarbeiterinnen die Lehre und Forschung an der Universität und nutzen dabei das Wissen, das sie sich gemeinsam mit ihren Ausbilderinnen und Ausbildern aneignen konnten.“„Ich habe nach einem abwechslungsreichen, spannenden und anspruchsvollen Beruf gesucht, bei dem die praktische Arbeit im Vordergrund steht. All das habe ich im Bereich der Werkstoffprüfung gefunden. Meine Ausbildung habe ich im Bereich der Metalltechnik abgelegt. Dabei war meine Hauptaufgabe das Bestimmen der Eigenschaften von Metallen. Wie zum Beispiel die Zugfestigkeit, Härte oder Oberflächenrauheit. Außerdem wurden Gussteile mittels Ultraschallprüfung oder Röntgenprüfung auf innere Fehler untersucht. Des Weiteren habe ich Gefügeanalysen am Mikroskop durchgeführt und ausgewertet. Schon als Auszubildende habe ich viel Verantwortung übertragen bekommen und durfte selbstständig Versuche planen, durchführen und anschließend auswerten. Die vielen verschiedenen Prüfmethoden und unterschiedlichen Werkstoffe machen die Arbeit als Werkstoffprüferin so abwechslungsreich und lassen den Arbeitsalltag nicht langweilig werden“, erzählt die frischgebackene Werkstoffprüferin Anna Nichterlein.Als Chemielaborantinnen unterstützen Bianca Marschner und Kim Meerbach Forschende im Labor, führen chemische Versuche durch und stellen deren Dokumentation sicher: „Ich bin in vielseitigen Aufgabenbereichen tätig. Seit meinem Abschluss werden mir sehr vertrauensvoll verschiedene Verantwortungen im Labor übertragen, die meinen Arbeitsalltag sehr vielseitig und interessant machen. Die enge und wertschätzende Zusammenarbeit mit den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität hilft dabei ungemein“, sagt Kim. „Auch während der Coronazeiten wurde es nicht langweilig, denn ich durfte bei der Entwicklung und Durchführung von digitalen Laborexperimenten helfen, die als Remote-Versuche in der Ausbildung von Studierenden genutzt wurden. Dies war eine spannende und völlig neue Erfahrung für mich“, ergänzt sie.Ausbildung an der TU Bergakademie FreibergDie TU Bergakademie Freiberg bildet derzeit 12 Auszubildende in folgenden Berufen aus:Verwaltungsfachangestellte/r (4)Chemielaborant/in (2)Elektroniker/in für Geräte und Systeme (1)Fachinformatiker/in (2)Werkstoffprüfer/in (2)Verfahrenstechnologe/in (1)Im September 2022 ist Ausbildungsstart für den neuen Jahrgang mit voraussichtlich vier neuen Auszubildenden. Eine Ausbildungsstelle zur/m Werkstoffprüfer/in ist derzeit noch zu besetzen.
Start-up ReViSalt entwickelt ökologische Salzbadregeneration zur Herstellung hochfester GläserGlastechnologen der TU Bergakademie Freiberg entwickeln ein neuartiges Revitalisierungsmaterial für Salzschmelzen, das eine gleichbleibend hohe Qualität von verfestigtem Glas ermöglichen soll. Die Ergebnisse ihrer Arbeit werden über das Ausgründungsprojekt „ReViSalt“ industrialisiert.Sie erhalten Unterstützung vom Institut für Glas und Glastechnologie der Universität sowie vom Bund über ein einjähriges EXIST Gründerstipendium.Chemisch verfestigte Gläser finden beispielsweise Anwendung bei der Verglasung von Fahrzeugen und Displays sowie bei Flaschen und Gläsern im Bereich der Pharma- und Lebensmittelindustrie. Es sind hochfeste Glasprodukte, die hohe Standards in Bezug auf Bruchsicherheit und Hygiene erfüllen müssen.Um Glas chemisch zu verfestigen, wird es in eine Nitratsalzschmelze getaucht, wird besprüht oder berieselt. Daraufhin erfolgt ein Ionenaustausch, der zu einer Erhöhung der Glasfestigkeit führt. „Die zum Härten verwendete Salzschmelze verliert allerdings mit steigender Nutzung diese Fähigkeit und wird durch den Verfestigungsprozess verunreinigt“, erklärt Dr. Martin Groß, promovierter Glastechnologe und Gründer der ReViSalt GbR. Gemeinsam mit seinen Mitgründern Dr. Thomas Voland, Michael Heidan und Robert Wohlfarth sowie Partnern aus der Glasindustrie, entwickelt er Regerations- und Reinigungsmaterialien, mit dem Ziel der nachhaltigen Prozessoptimierung bei der Herstellung „superfester“ Gläser.„Durch den Austrag von Fremdionen ist es uns gelungen, die Salzschmelzen zu revitalisieren und ihre Nutzungsdauer mindestens zu verdoppeln“, erklärt Dr. Thomas Voland. Die Folge: „Weniger Salzbadwechsel und damit sinkende Kosten, insbesondere für die aufwendige Entsorgung der Salzschmelzen. Zudem sind die neu entwickelten Revitalisierungsmaterialien, im Gegensatz zu bisher verfügbaren, zu 100% recycelbar und völlig ungiftig“, beschreibt Robert Wohlfarth die Vorteile weiter. „In Verbindung mit einem neuartigen Verfahren zum schnellen Verfestigen von Glas, das ebenfalls von meinen Kollegen an der TU Freiberg entwickelt wurde und über unseren Partner industrialisiert wird, haben diese Vorteile noch ein wesentlich höheres Potential und können einen neuen Standard in der Glasindustrie etablieren“, erklärt Michael Heidan.Mit dem Start des EXIST-Gründerstipendiums ist das Ausgründungsprojekt „ReViSalt" Teil der Master class des Gründernetzwerkes SAXEED an der TU Bergakademie Freiberg und profitiert seitdem von der Kombination aus Coachingprogramm und regelmäßigen Vorträgen vor einer Expertenjury.Hintergrund: Förderprogramm EXIST für Ausgründungen   SAXEED unterstützt Gründerinnen und Gründer mit EXIST-Förderung an der TU Bergakademie Freiberg mit der Aufnahme in die Master class. Das 18-monatige Programm kombiniert einen strukturierten Coaching-Fahrplan, intensive Beratung und Wissensvermittlung mit gemeinsamen Büroarbeitsplätzen. Ziel ist es, die Qualität der Gründungen zu steigern. Dazu werden neben den SAXEED-Gründerberatern auch regionale Partner ? vor allem Kapitalgeber, Verbände und strategische Partner beziehungsweise Pilotkunden aus der Region ? frühzeitig als Teil einer Expertenjury in den Entwicklungsprozess der Start-ups einbezogen. Der Fokus der SAXEED-Master class liegt auf der Validierung des Geschäftsmodells, der Produkt- und Teamentwicklung, der Akquise einer Folgefinanzierung sowie der Etablierung langfristiger Partnerschaften innerhalb der Region.Mit dem EXIST-Gründerstipendium unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) „eine geplante Geschäftsidee, bei der es sich um ein innovatives technologieorientiertes oder wissensbasiertes Produkt mit signifikanten Alleinstellungsmerkmalen und guten wirtschaftlichen Erfolgsaussichten handelt.“ Finanziert werden Personalausgaben, Sachausgaben bis 30.000 € und Coachings bis 5.000 € über einen Zeitraum von 12 Monaten.
Die TU Bergakademie Freiberg erweitert ihre Beteiligung am Wasserstoff-Leitprojekt H2GigaH2Giga ist eines der drei Wasserstoff-Leitprojekte des BMBF, in dem etwa 120 Institutionen aus Wirtschaft und Wissenschaft ? darunter auch die TU Bergakademie Freiberg ? an der Herstellung von Grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab arbeiten.Mit Grünem Wasserstoff kann erneuerbare elektrische Energie in chemische Energie umgewandelt und damit speicherbar gemacht werden. Die Speicherung elektrischer Energie wiederum ist eine wesentliche Voraussetzung, um Deutschlands Energiewirtschaft auf regenerative Quellen umstellen zu können. Wettbewerbsfähige Herstellung von Grünem Wasserstoff im Gigawatt-MaßstabDie Herstellung von Wasserstoff aus Wasser und Strom, die „Elektrolyse“, ist ein seit langem bekannter Prozess, der mittlerweile eine beachtliche technische Reife errungen hat. Aktuell ist diese Technologie jedoch noch nicht in großen, für das gesamte Energiesystem relevanten Maßstäben vorhanden. Die Elektrolyseure werden derzeit noch weitgehend in Handarbeit aufgebaut, mit entsprechend hohem Kostenaufwand und geringer Fertigungskapazität. Hier greift das Leitprojekt H2Giga, indem es die Industrialisierung der Wasserelektrolyse zur Herstellung von Grünem Wasserstoff vorbereitet und vorantreibt. Die Partner von H2Giga entwickeln für die Herstellung von Elektrolyseuren Fertigungstechnologien, Automatisierung, Digitalisierung und Methoden zur Qualitätskontrolle und für deren Recycling, sodass die heute noch überwiegende Fertigung mit geringer Automatisierungstiefe auf eine industrielle Serienproduktion für den entsprechenden Markthochlauf umgestellt werden kann.Das neue H2Giga ProjektMit einem Kickoff-Meeting am 8. März 2022, nahm das H2Giga-Projekt „HTEL-Module ? Ready for Gigawatt“ die gemeinsame Arbeit zur Entwicklung einer neuen Generation von Hochtemperaturelektrolyse-Modulen auf. Neben der TU Bergakademie Freiberg ? vertreten durch das Institut für Mechanik und Fluiddynamik (IMFD) ? besteht der Forschungs- und Entwicklungsverbund aus der Firma Sunfire GmbH (Verbundkoordinator), dem DECHEMA-Forschungsinstitut (DFI), der DBI Gas -und Umwelttechnik GmbH (DBI) sowie weiteren Industriepartnern. Im Fokus des Vorhabens steht das „Scale-up“ von HT-Elektrolyseuren, das heißt, die Realisierung großskaliger Module, als Beitrag zum übergeordneten Ziel von H2Giga-, die serienmäßige Herstellung leistungsfähiger, kostengünstiger Elektrolyseure in Deutschland zu fördern. Das IMFD bringt hierbei insbesondere seine Expertise bzgl. strukturmechanischer Simulationen und experimentell validierter Materialmodellierung ein, und unterstützt somit die Voraus- und Hotbox-Entwicklung der HTEL-Module unter Berücksichtigung realistischer thermo-chemo-mechanischer Einsatzbedingungen. Wichtige Aufgaben betreffen dabei die Bewertung und Vorhersage von Zuverlässigkeit und Lebensdauer der Elektrolyseure und deren Komponenten.Dafür werden am IMFD drei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, im Förderzeitraum bis Juni 2025, unter der Leitung von Prof. Björn Kiefer und Dr. Martin Abendroth experimentelle, theoretische und numerische Arbeiten durchführen und somit helfen, geeignete Werkstoffe und Konstruktionskonzepte für die neue Generation der HTEL-Module zu identifizieren. Das mit rund 1,7 Millionen Euro geförderte Teilprojekt der IMFD wird zudem in das „Zentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung (ZeHS)“ der TU Bergakademie Freiberg eingegliedert werden, wo exzellente Rahmenbedingungen für die Durchführung des Teilprojektes gegeben sind.Weitere Informationen unter: www.wasserstoff-leitprojekte.de
Vortragsreihen für Interessierte - Programm des Studium Generale für das Sommersemester 2022
Sächsische Wissenschaftsgemeinschaft leistet Hilfe für UkraineDer völkerrechtswidrige Einmarsch Russlands in die Ukraine und der damit einseitig begonnene Krieg auf dem Boden eines freien europäischen Landes trifft die Menschen sehr hart. Das SMWKT, die sächsischen Hochschulen, Studentenwerke und Forschungseinrichtungen unterstützen und bieten Hilfestellung.Aus der Pressemeldung des SMWKT vom 3. März mit Ergänzungen:Vordingliche Aufgabe ist derzeit, den nach Sachsen einreisenden Flüchtlingen aus der Ukraine Unterkunft zu gewähren. Die sächsischen Studentenwerke haben hierfür kurzfristig rund 420 Wohnheimplätze zur Verfügung gestellt. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Studierende organisieren die Betreuung der Flüchtlinge.Darüber hinaus sind viele Studierende aus der Ukraine auf finanzielle Hilfe angewiesen, weil die Finanzströme aus ihrem Heimatland abgebrochen sind. Das Sächsische Wissenschaftsministerium hat deshalb entschieden, eine finanzielle Unterstützung für ukrainische Studierende zu schaffen, die bereits in Sachsen studieren oder sich in Sachsen in ein Studium begeben wollen. So können bestehende Stipendien verlängert und neue Stipendien gewährt werden. Dabei sollen flexible Rahmenbedingungen für die Gewährung und Vergabe der Stipendien geschaffen werden. Vorhandene finanzielle Mittel werden im Rahmen der haushaltsrechtlichen Bereitstellung verstärkt. Ein genauer Bedarf kann bisher noch nicht beziffert werden. Nach Abschluss der konkreten Ausgestaltung des Verfahrens können die Stipendien über die Studentenwerke ausgereicht werden.In enger Abstimmung mit der Landesrektorenkonferenz und den außeruniversitären Forschungseinrichtungen werden weitere Maßnahmen geprüft und vorbereitet, die darauf ausgerichtet sind, konkrete Hilfestellungen anzubieten. Siehe dazu auch ein aktueller MDR-Beitrag mit Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, TU-Rektor und Vorsitzender der LRK.Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow dazu: „Es gibt eine große Bereitschaft der gesamten Wissenschaftsgemeinschaft im Freistaat Sachsen Hilfe zu leisten, ganz konkret und nah an den Menschen. Wir haben ein großes Netz an Einrichtungen, das jetzt in beeindruckender Weise für die ukrainischen Wissenschaftspartnerinnen und -partner aber auch für alle anderen Menschen agiert, die jetzt kriegsbedingt ihre Heimat verlassen müssen. Ich danke allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen, der Berufsakademie, in den Studentenwerken und allen Studierenden, die sich unbürokratisch engagieren. Eine Wissenschaftsgemeinschaft steht nicht zuletzt auch für den friedlichen Austausch der Völker untereinander und die Würde eines jeden Menschen. In dieser Haltung sollten wir uns nicht erschüttern lassen. Ich danke deshalb allen, die jetzt aktiv für diese Haltung eintreten und nicht zulassen, dass unsere Gemeinschaft durch Hass zwischen den Völkern gestört wird. Ich rufe Menschen aller Nationen in den Wissenschaftseinrichtungen und darüber hinaus dazu auf, in dieser schwierigen Zeit einander mit Respekt und Menschlichkeit zu begegnen.“Auch Freiberg hilftDie TU Bergakademie Freiberg und die Stadt sind bemüht, vor dem Hintergrund der aktuellen Geschehnisse in der Ukraine Hilfsangebote zu leisten. Auf einer extra eingerichteten Webseite sind Informationen zu Unterstützungsmaßnahmen für ukrainische Studierende und Beschäftigte zu finden.Hintergrund:In Sachsen leben, arbeiten und studieren derzeit mehrere hundert Ukrainerinnen und Ukrainer. Die sächsischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen haben vielfältige Beziehungen in die Ukraine und arbeiten in einer Vielzahl von Projekten zusammen. Die Universitätsklinika in Dresden und Leipzig beschäftigen zudem dutzende Ärztinnen und Ärzte, sowie Pflegepersonal mit ukrainischer Staatsbürgerschaft. In den nächsten Wochen und Monaten werden voraussichtlich viele weitere Menschen auch aus dem Wissenschaftsbereich nach der Flucht aus der Ukraine in Sachsen ankommen. Die nötigen Hilfestellungen für diese Menschen werden deshalb erweitert und ausgebaut.
Wie atmet der Amazonas? Mess-Roboter in Brasilien im EinsatzAm 3. März reisen Forschende der TU Bergakademie Freiberg ins Gebiet um Manaus. Im Gepäck haben sie einen gut 120 Zentimeter langen Messroboter.Damit analysieren sie vor Ort in insgesamt dreizehn Seen und Teichen des Amazonasbeckens den Gasaustausch von Kohlendioxid und ermitteln die Gasflüsse von Methan und Lachgas im Freiberger Labor. Nach der Forschungsreise im Oktober 2021 ist dies die zweite Amazonas-Reise des Teams.„Der Gasaustausch dieser Gewässer erscheint repräsentativ für die im Amazonasbecken typischen Stillgewässer zur Trockenzeit“, sagt Projektleiter Prof. Jörg Matschullat. Zwischen dem minimalen Wasserstand der Trockenzeit und dem maximalen Wasserstand der Regenzeit liegen bis zu 30 Meter. Steigt oder sinkt der Pegel, verändert sich der Druck der Wassersäule auf den Boden, seine Fähigkeit Kohlenstoff zu speichern wird beeinflusst und klimarelevante Gase können freigesetzt werden. Nach den Trockenzeit-Messungen im Oktober 2021 untersuchen die Forschenden dieselben Gewässer jetzt nochmals in der Regenzeit. „Besonders interessiert uns, welche Auswirkungen die Wasserstands-Schwankungen auf den Gasaustausch haben, denn dies kann als Modell für Extremwetterverhältnisse in Europa dienen“, erklärt Prof. Matschullat.Wald unter WasserLiegen die Ergebnisse aus dem Vergleich der Boden-Atmung in der Trocken- und der Regenzeit vor, kann das Team wichtige Schlüsse für bestehende Klimamodelle im Amazonas-Raum ziehen: „Speicher-, Senken- beziehungsweise Quellfunktionen von tropischen Gewässern zu verstehen und korrekt bestimmen zu können, ist eine wesentliche Voraussetzung für ein gezieltes Gewässermanagement ? auch im Sinne einer Anpassung an den Klimawandel“, erläutert der Freiberger Geoökologe. „Wir erwarten dank der neuen Erkenntnisse aber auch Antworten auf die Frage, wie künftige Klimarealitäten aussehen könnten“, sagt Prof. Matschullat. „Studien unter extremeren Klimabedingungen sind äußerst hilfreich, um zukünftiges Verhalten des Umweltsystems besser einschätzen und darauf reagieren zu können.“Neuentwickelte Messtechnik erhebt und visualisiert DatenDie Daten zur Atmung des Amazonas gewinnt das Team mit einer an dem Mess-Roboter angebrachten neu entwickelten Messtechnik. „Außerdem ist die Plattform mit mehreren Sensoren ausgestattet, die in verschiedenen Tiefen gleichzeitig weitere Wasserparameter erfassen können. Zusätzlich spürt ein Sonar Unterwasserstrukturen sowie weitere Sensoren Hindernisse in und auf dem Gewässer auf und legt damit die Grundlage für die automatische Pfadplanung des Messsystems“, erklärt Prof. Yvonne Joseph vom Institut für Elektronik- und Sensormaterialien.Wie effektiv der Mess-Roboter Daten unter feucht-tropischen Bedingungen erheben kann, testen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit den Mess-Kampagnen in Brasilien. „In Vorbereitung eines autonomen Betriebes waren dies die ersten technischen Tests der Lokalisierung des Roboters per Satellitennavigation im Bäume-Labyrinth des Amazonas sowie der Qualität der Tiefenmessung. Zudem stellt das feuchtwarme Klima eigene Anforderungen an die Installation und die Elektronik des Systems“, berichtet Prof. Sebastian Zug von der Professur für Softwaretechnologie und Robotik. Künftig wird der Mess-Roboter auch unter herausfordernden Bedingungen selbstständig unterwegs sein und Daten entweder in der Fläche oder an bestimmten Punkten erfassen. „Je nach wissenschaftlicher Fragestellung kann dann aus den Daten ein zwei- oder dreidimensionales Modell des Gewässers und der Umgebung unter und über Wasser abgeleitet werden, das in Virtual-Reality-Anwendungen visualisiert und analysiert werden kann“, so Prof. Zug.Hintergrund: Forschungsprojekt im Rahmen der Nachwuchsgruppe RoBiMoDie interdisziplinäre Nachwuchsgruppe RoBiMo (Robotergestütztes Binnengewässer Monitoring), in der auch das Projekt RoBiMo-Trop angesiedelt ist, wird durch den Freistaat Sachsen mit den Mitteln des Europäischen Sozialfonds bis Ende Dezember 2022 gefördert. Das Forschungsprojekt RoBiMo-Trop hat zum Ziel, in mehreren Messkampagnen das Austauschverhalten der Treibhausgase von tropischen Seen über einen Zeitraum von drei Jahren zu untersuchen.Die beiden Forschungsreisen des Freiberger Teams werden dabei vom Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der Deutschen Bundesstiftung Umwelt unterstützt. Vor Ort arbeiten die Forschenden mit der brasilianischen Forschungseinrichtung EMBRAPA Amazonas Ocidental zusammen. Die EMBRAPA bringt Infrastrukturen vor Ort und Logistik in das Projekt ein. Die zu entwickelnde Messtechnik könnte künftig von brasilianischen Fachbehörden zur Gewässerkontrolle eingesetzt werden.
Wie wächst biologisches Glas? Bisher unbekannte Rolle des Proteins Aktin nachgewiesenMittels moderner bioanalytischer Methoden konnte ein internationales Forschendenteam unter Leitung von Biomineralogen der TU Bergakademie Freiberg das Protein Aktin in Glas-Strukturen von Schwämmen nachweisen.Als frei bewegliche Struktur sorgt das Protein in Glasschwämmen für die Bildung von bis zu drei Meter langen Fasern, berichtet das Team in der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift Advanced Science.Seit mehr als 500 Millionen Jahren formen über 15.000 Arten von Horn- und Glasschwämmen faszinierende Skelettstrukturen aus natürlichen Siliziumdioxid-haltigen Glasfasern. Daraus bilden Schwämme ihr dreidimensionales Gewebe und halten sich am Untergrund fest. Einzelne Glasfaser-Skelettkonstruktionen können bis zu drei Meter lang und bis zu sechs Kubikmeter groß werden. Für die Bildung des Grundgerüstes sind verschiedene organische Biopolymere verantwortlich. Bisher unbekannt war, welche Proteine und Mechanismen die Vielfalt der Glasfaser-Formen im untersuchten Wassertemperaturbereich von -1.9 bis 24 Grad Celsius steuern.Analytik klärt Struktur der Bio-Glasfasern auf Nano- und MolekularebeneIm ersten Schritt demineralisierten die Forschenden der TU Bergakademie Freiberg unterschiedliche Glasfasern von mehr als zehn Schwammarten mit einer speziellen Flusssäure-Lösung. Moderne Mikroskopie-Methoden ermöglichten dem Team dann einen genauen Einblick in die Nano- und Molekularstruktur der Fasern: In deren Mitte identifizierten sie eindeutig ein Strukturprotein namens Aktin. Hemmte das Team dieses Protein mit einem Inhibitor in Laborexperimenten mit jungen Schwämmen, stoppte sofort auch das Wachstum der Glasfasern. Der Freiberger Professor für Biomineralogie Prof. Hermann Ehrlich folgert demnach: „Aktin ist für die Verzweigung und sehr komplizierte Architektur des Glasfaser-Skeletts in allen untersuchten Meeres- und Süßwasser-Schwämmen verantwortlich. Entlang der als Baugerüst agierenden Aktin-Struktur heften sich sogenannte Silikatein-Moleküle an, reagieren dort zu Siliziumoxid und formen so die vielfältigsten Gewebe-Skelette in der Natur. Die Aktin-Struktur kann sich dabei frei in jede Richtung bewegen und die sogenannte Sklerozyten-Zelle verlassen.“ Sklerozyten sind spezialisierte Zellen, welche die biologischen Glasfasern bilden.Für das Protein ergibt sich damit eine bisher unbekannte Rolle: „Da Aktin als rein intrazelluläres Protein verstanden wurde, hat bisher niemand in extrazellulären Strukturen, wie den Bio-Glasfasern, danach gesucht", so Prof. Hermann Ehrlich. Das Forschendenteam, dem neben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern aus Freiberg auch Forschende aus den USA, Polen, Russland und der Tschechien angehören, vermutet nun, dass F-Aktin im Laufe der evolutionären Entwicklung der Glasschwämme die Fähigkeit erwarb, auch außerhalb von Sklerozyten-Zellen neue Glasfasern zu bilden.Hintergrund: Herkunft der gezüchteten SchwämmeBei Zucht und Ankauf der verwendeten Schwämme aus einer Zuchtanlage in Tunesien wurden alle Vorgaben des Nagoya-Protokolls für den Zugang zu genetischen Ressourcen und einen gerechten Vorteilsausgleich eingehalten.Originalpublikation: Herrmann Ehrlich et al.: Arrested in Glass: Actin within Sophisticated Architectures of Biosilica in Sponges, Advanced Science https://doi.org/10.1002/advs.202105059
Sensor aus neuartigem Material bietet Alternative für Blutzucker-MessungEin interdisziplinäres Forschendenteam der TU Bergakademie Freiberg hat aus einem bio-basierten Werkstoff ein neuartiges Sensormaterial entwickelt, welches eine enzymfreie Messung der Glukosekonzentration im Blut ermöglichen könnte.Wer mit Diabetes lebt, kommt ohne sie nicht aus ? die Teststreifen für die Messung des Blutzuckerspiegels. Sie enthalten Enzyme, die mit der Glukose im Blut reagieren. „Einmal angewendet, funktioniert die herkömmliche photometrische oder elektrochemische Messung mit Hilfe der Enzyme nicht mehr und der Teststreifen wird entsorgt“, erklärt Prof. Yvonne Joseph von der TU Bergakademie Freiberg. „Enzyme sind Proteine, die biochemische Reaktionen auslösen. Als Eiweiße sind sie allerdings nicht temperaturstabil“, so die Professorin für Elektronik- und Sensormaterialien weiter.Gemeinsam mit ihrem Team hat sie sich auf die Suche nach einem alternativen Sensormaterial begeben.Fündig geworden ist Prof. Yvonne Joseph im Labor ihres Kollegen, Prof. Hermann Ehrlich. Der Experte für Biomimetik entwickelt schon seit mehreren Jahren neuartige bio-basierte Werkstoffe mit Potenzial für die Sensorik. Ein mit dem Mineral Atacamit versehener Badeschwamm kam für die Glukose-Messung in Frage. „Die einzigartige Struktur des mikroporösen 3D-Schwammgerüsts fördert effizient die Aktivität von Atacamit als Elektrokatalysator. Daher können Glukosemoleküle schnell und einfach in das poröse 3D-Netzwerk diffundieren, was die Elektronenübertragung zwischen Glukose und Atacamit erleichtert und zu den leistungsstarken Eigenschaften des Glukosesensors führt,“ erklärt die wissenschaftliche Mitarbeiterin Dr. Parvaneh Rahimi.Sie zerkleinerte das Sensormaterial aus dem Schwamm und versetzte es mit Kohlenstoff als elektrischem Leitmaterial und Paraffin-Öl als Binder. Dann brachte sie die homogene Paste auf einen Teflonhalter auf, der als Elektrodenkörper diente. Tauchte Dr. Parvaneh Rahimi die Elektrode mit dem neuartigen Funktionsmaterial nun in eine Glukoselösung, diffundierten die Zuckermoleküle in den porösen beschichteten Schwamm. An dessen Oberfläche reagierten sie und gaben Elektronen ab, was zu einem messbaren Stromfluss führte.Potenzial für enzymfreie und wiederverwendbare Teststreifen für DiabetesmanagementDie Forschenden testeten die neuartige Messmethode in zwei Schritten; mit einer glukose-haltigen Lösung sowie mit drei verschiedenen Blutproben anonymer Spenderinnen und Spender aus einer Freiberger Arztpraxis. „Beide Tests erwiesen sich als langzeitstabil. Das heißt, sie ergaben über den Zeitraum von einem Monat dasselbe Messergebnis. Als Sensor wäre das Material also wiederverwendbar“, sagt Prof. Yvonne Joseph. Bis zu einer möglichen Anwendung in Teststreifen für Diabetesmanagement müsste das neuartige Sensormaterial weitere Tests sowie klinisch-pharmakologische Studien durchlaufen.Hintergrund: Sensormaterialien aus gezüchteten SchwämmenAus einem gezüchteten marinen Schwamm entwickelten die Forschenden der TU Bergakademie Freiberg den Werkstoff Sponging-Atacamit (https://tu-freiberg.de/presse/filtern-statt-duschen-forschende-entwickeln-neuen-werkstoff-aus-badeschwamm). Reagieren die Fasern des Badeschwamms mit einer kupferhaltigen Ammoniaklösung entsteht das Mineral Atacamit. Dieses Mineral, das in der Natur nur sehr selten vorkommt, heftet sich so stark an die Schwammfasern, dass ein robustes Material entsteht.Für die Erforschung des neuartigen Werkstoffs aus in Tunesien gezüchteten Schwämmen wurden keine Experimente an lebenden Organismen durchgeführt. Bei Zucht und Ankauf der verwendeten Schwämme wurden alle Vorgaben des Nagoya-Protokolls für den Zugang zu genetischen Ressourcen und gerechten Vorteilsausgleich eingehalten.
Unieigener Innovationsfonds fördert die wirtschaftliche Verwertung von ForschungsergebnissenSeit Januar 2022 gibt es den neuen TUBAF Innovation Fonds (TIF) an der TU Bergakademie Freiberg. Mit einem Volumen von 1,6 Millionen soll der Fonds künftig die wirtschaftliche Verwertung von Forschungsergebnissen fördern und damit den Technologietransfer zwischen Forschung und Wirtschaft verbessern.Der Innovationsfonds ermöglicht es, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern über sogenannte Validierungsprojekte, das Innovationspotenzial ihrer Forschungsergebnisse mit Hilfe von Markt- und Wirtschaftlichkeitsanalysen bewerten zu lassen und mögliche Anwendungen sowie weitere Folgefinanzierungen zu konkretisieren. „Die Förderung des TUBAF Innovation Fonds ist ein weiterer wichtiger Baustein für die zielgerechte Verwertung der anwendungsorientierten Forschung an der TU Bergakademie Freiberg ? sowohl in Form von Lizenzierungen, als auch in Form von Ausgründungen“, erläutert Prof. Dr. Jörg Matschullat, Prorektor für Forschung und Transfer.Agiler und flexibler Innovationsfonds„Im Vergleich zu bestehenden Förderprogrammen bietet der TIF eine flexible inhaltliche Gestaltung des Validierungsprojektes. So sind neben klassischen Projekten mit einem Finanzierungsmix aus Personal- und Sachkosten, auch unterstützende Leistungen, wie die Durchführung spezieller Messungen, die Nutzung bestimmter externer Geräte oder der Bau spezifischer Prototypen, in bestehenden Forschungsprojekten ? sogenannten FLEX-Projekten ? möglich“, erklärt Dr. Carmen Bellmann als Hauptverantwortliche des unieigenen Fonds.Der Innovationsfonds gilt für Projekte mit den Technologiereifegraden (TRL) 3, 4 und 5, die als Ergebnis die Lizenzierung von Industriepatenten haben, die über bestehende Unternehmen oder über Ausgründungen der sächsischen Wirtschaft zur Verfügung gestellt werden.Auswahl erfolgt in WettbewerbsverfahrenProjektskizzen können zweimal jährlich (Stichtage 31.03. und 30.09.) eingereicht werden. Der Fokus sollte dabei auf den Themen Innovation, potenzielle Anwendungsfälle, Validierungsziele und Verwertung liegen. Antragsberechtigt sind alle Institute und Professuren der TU Bergakademie Freiberg. Die erste Einreichungsfrist für potenzielle Validierungsprojekte endet am 31.03.2022.Die Auswahl über die zu fördernden Projekte und die Verteilung des Projektbudgets trifft eine Expertenjury unter Leitung des Prorektors für Forschung und Transfer, Prof. Dr. Jörg Matschullat. Der Projektstart ist dann jeweils zum 01.06./01.07. beziehungsweise 01.12./01.01. möglich.Pro Stichtag steht ein Budget von 180.000 Euro zur Verfügung. Ein Projekt hat ein maximales Budget von 90.000 Euro und eine Laufzeit von bis zu 12 Monaten. Pro Projekt stehen dabei 12,5 Prozent des Budgets für Markt- und Wirtschaftlichkeitsanalysen zur Verfügung. Zudem besteht die Möglichkeit, maximal vier FLEX-Projekte pro Jahr mit einem maximalen Budget von 10.000 Euro außerhalb der Fristen zu beantragen.Vorteile für potenzielle Projektteams:Kurze Zeit zwischen Antragstellung und ProjektbeginnAgiler Validierungsschwerpunkt mit flexibler MittelverwendungSchnelle Bearbeitung und unbürokratische Auszahlung der ProjektmittelUnterstützung bei der Erstellung von Markt- und WirtschaftlichkeitsanalysenFrühzeitige Einbindung des betriebswirtschaftlichen Knowhows des Gründernetzwerks SAXEED und der Zentralen Transferstelle der TU Bergakademie Freiberg Hintergrund des TUBAF Innovation FondsDer Aufbau des TUBAF Innovation Fonds wird durch die Validierungsförderung des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) ermöglicht. Für die Förderung konnten sich sächsische Hochschulen mit Ideen für den Aufbau eines Validierungsmanagements bewerben. Durchsetzen konnten sich der TUBAF Innovation Fonds der TU Bergakademie Freiberg sowie zwei Projekte der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden und der Technischen Universität Dresden.Die Antragstellung für den TIF erfolgte durch das Gründernetzwerk SAXEED und die Zentrale Transferstelle ? beide angesiedelt am Prorektorat Forschung. Der Innovationsfonds wird für eine Laufzeit von vier Jahren mit 1,6 Millionen Euro gefördert.Alle Informationen zum TUBAF Innovation Fonds und zur Antragstellung
„Ideen austauschen und voranbringen“: Gastwissenschaftler Dr. Mehdi Rahimi-Nasrabadi im PorträtAls Fellow der Alexander von Humboldt-Stiftung forscht Chemiker Dr. Mehdi Rahimi-Nasrabadi von der Universität Baqyyatollah in Teheran für derzeit am Institut für Elektronik- und Sensormaterialien. Er untersucht, wie aus Nanomaterialien Funktionsmaterialen werden.„Ich arbeitete schon länger mit meinem Gastgeber Prof. Hermann Ehrlich zusammen. So entstand die Idee eines Forschungsaufenthalts an der TU Bergakademie Freiberg. Mit der erfolgreichen Bewerbung um ein Georg Forster-Forschungsstipendium der Alexander von Humboldt-Stiftung kann ich nun neue Aspekte meines Forschungsgebiets, der Biopolymere, vertiefen“, sagt Dr. Mehdi Rahimi-Nasrabadi, der in der iranischen Hauptstadt als Professor an der Universität Baqyyatollah forscht und lehrt.„Wissenschaft lebt von der Zusammenarbeit mit Forschenden aus verschiedenen Fachgebieten, verschiedenen Einrichtungen und mit unterschiedlichen persönlichen Hintergründen. Und sie lebt vom Austausch von Ideen. Nur so ist es möglich, neue Wissensgebiete zu erschließen“, meint der Gastwissenschaftler, der im März 2021 in Freiberg ankam. Rund sieben Monate habe der Bewerbungsprozess für das Forschungsstipendium gedauert; ein Jahr lang warteten er und seine insgesamt vierköpfige Familie in Zeiten der Pandemie auf das erforderliche Visum für die Einreise.Neue Erkenntnisse durch internationale ZusammenarbeitNun freut sich Dr. Mehdi Rahimi-Nasrabadi vor allem darauf, Neues zu lernen und die neuen Erkenntnisse in seine Heimatuniversität aber auch in neue europäische Netzwerke hineinzutragen: „Dank der hervorragenden Infrastruktur in den modernen Laboren kann ich beispielsweise neue Ansätze zur nanotechnologischen Bearbeitung von karbonisierten und mit Silber überzogenen Schwämmen untersuchen“, so der Forscher. „Diese könnten künftig als Katalysatoren, Filter oder Sensoren eingesetzt werden.“ Prof. Hermann Ehrlich, der den Gastwissenschaftler für insgesamt 16 Monate in seinem Labor empfängt, freut sich über die Zusammenarbeit: „Ich empfinde es als Anerkennung der Qualität unserer Forschung, dass die Alexander von Humboldt Stiftung und Dr. Mehdi Rahimi-Nasrabadi als ihr Fellow an der TU Bergakademie Freiberg beste Voraussetzungen für das gemeinsame Forschungsvorhaben sehen.“Stiftung und Universität unterstützen in den ersten MonatenWährend seines Gastaufenthaltes am Institut für Elektronik- und Sensormaterialien lebt der Wissenschaftler mit seiner Familie in Freiberg. „Im Vergleich zu Teheran ist Freiberg sehr klein, aber auch sehr fein. Ich genieße es sehr, zu Fuß zur Arbeit zu kommen statt mit vielen anderen Pendlern im Stau zu stehen“, erzählt Dr. Mehdi Rahimi-Nasrabadi. Außerdem lobt er die Willkommenskultur an der Universität: „Alle Kolleginnen und Kollegen sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Internationalen Zentrums sind außerordentlich hilfsbereit und engagiert.“ Die Alexander von Humboldt-Stiftung bietet ihrem Stipendiaten weitere Angebote, die das Ankommen in einem neuen Umfeld erleichtern sollen. So nimmt Dr. Mehdi Rahimi-Nasrabadi an Online-Einführungen in die deutsche Förderlandschaft oder die deutsche Kultur teil, erhält Zuschüsse für Sprachentrainings sowie zur Anschaffung von neuer Laborausstattung. Mit dem Georg Forster-Forschungsstipendium fördert die Stiftung überdurchschnittlich qualifizierte Forschende aller Fachrichtungen aus Entwicklungs- und Schwellenländern. „Den Gastaufenthalt und die damit verbundene Förderung halte ich für ein sehr gelungenes Mittel, Ideen auf internationaler Ebene auszutauschen und voranzubringen.“
Neues Patent: Phosphor aus Katalysatoren der chemischen Industrie wiedergewinnenForschende der TU Bergakademie Freiberg haben ein neues Verfahren entwickelt, mit dem Phosphor aus Katalysatoren der chemischen Industrie wiederverwendet werden kann. Der recycelte Phosphor kann als Düngemittel oder in neuen Katalysatoren eingesetzt werden.Die jetzt patentierte Technologie schont damit mineralische Ressourcen als einzige natürliche Phosphor-Quelle.Viele chemische Produkte entstehen durch die Verwendung von Katalysatoren, die eine bestimmte Reaktion beschleunigen und dabei selbst erhalten bleiben. Ein Beispiel ist die Alkylierung von Benzol mit Propylen mit der Folgereaktion zum Phenol ? einer Grundchemikalie zur Herstellung von Kunststoffen, Auto-Teilen, Lacken oder Beschichtungen. Weltweit werden jährlich über 11 Millionen Tonnen Phenol hergestellt (Quelle: L. Fernández, Global phenol market volume 2015-2026, AgileIntel Research, ChemIntel360, 2021 // www.stastista.com). „Als Katalysator werden Pellets auf Basis von Siliziumdioxid verwendet, die mit Phosphorsäure imprägniert sind. Während der Produktion verschleißen die Katalysatoren und es kommt zu Ablagerungen von Kohlenstoff auf der Oberfläche der Pellets. Dadurch sinkt ihre katalytische Aktivität drastisch. Nach ungefähr einem Jahr werden die Katalysatoren entsorgt“, erklärt Dr. Peter Fröhlich.„Die im Katalysator gebundene Phosphorsäure mit einem Anteil zwischen 10 und 20 Prozent kann nicht weiter genutzt werden und geht dem Wertstoffkreislauf bisher verloren“, so der Wissenschaftler weiter. Das Team um Dr. Peter Fröhlich am Institut für Technische Chemie der TU Bergakademie Freiberg hat jetzt ein neuartiges Verfahren zur Rückgewinnung von Phosphorsäure entwickelt und patentiert (Patentnummer: DE 10 2017 207 457).Phosphorsäure aus Katalysator-Material herauslösenDafür erhitzen die Forschenden die mit der Phosphorsäure imprägnierten Pellets in einem Ofen zuerst auf zirka 500°C, um die organischen Verunreinigungen zu entfernen. Dann wird der Phosphor selbst entfernt. „Das neue Verfahren ist mehrstufig aufgebaut. Zuerst werden die Rußablagerungen verbrannt und der Rückstand nachfolgend mit Wasser oder einer Mineralsäure behandelt“, führt Miterfinder und Institutsdirektor Prof. Martin Bertau aus.Die gewonnene Roh-Phosphorsäure wird gereinigt und dient dann zur Herstellung mineralischer Phosphordüngemittel. Außerdem kann sie erneut für die Katalysator-Herstellung eingesetzt werden. „Das neue Verfahren trägt anteilig zur Schonung der natürlichen Phosphor-Ressourcen bei und ist ein Beispiel, wie Wertstoffe aus Industrie-Abfällen zurückgewonnen werden können“, erläutert Prof. Martin Bertau.Hintergrund: Kreislaufführung chemischer Katalysatoren und nachhaltiges Phosphor-Management dringend notwendigDas Verfahren dient der Aufbereitung von gebrauchten Katalysator-Materialien und der Rückgewinnung von Phosphor. In der Natur kommt Phosphor in Form von Phosphaten vor, zum Beispiel im Mineral Apatit. Derzeit kann Phosphor in Düngemitteln nicht ersetzt werden, weshalb Methoden zur Wiedergewinnung von Phosphor ein hohes Potenzial für die Rohstoffwende zugesprochen wird. Der am weitesten entwickelte Ansatz zum Recycling von Phosphor ist die Wiedergewinnung aus Abwässern und Klärschlamm, wozu die TU Bergakademie Freiberg bereits ein eigenes Verfahren entwickelt hat. „Der nun präsentierte Ansatz zeigt eine vielversprechende Alternative auf, denn er schont Deponieraum und nutzt Phosphor als Wertstoff, der dem Wirtschaftskreislauf wieder zugeführt wird. Bei einem weltweiten Aufkommen von etwa 7.500 Tonnen an Altkatalysator könnten mit dem neuen Verfahren bis zu 1.500 Tonnen an Phosphorsäure zurückgewonnen werden. Insgesamt werden weltweit laut Statista jährlich rund 40 Millionen Tonnen an phosphorhaltigen Düngemitteln produziert“, so Prof. Martin Bertau.Veröffentlichungen:M. Bertau, P. Fröhlich, V. G. Greb, M. Kraft, M. Reiber, Deutsches Patent, DE 10 2017 207 457, 2021.V. G. Greb, M. Bertau, P. Fröhlich, Recovery of phosphoric acid from spent petrochemical catalysts. Chem. Ing. Tech. 93, 1827-1832, DOI: 10.1002/cite.202100108, 2021.
Forschungsverbund untersucht Zielkonflikte der künftigen WasserverteilungEin Team der TU Bergakademie Freiberg ist Teil der Gruppe von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die Interessenskonflikte bei der künftigen Wasserverteilung in Deutschland aufspüren soll. Die Daimler und Benz Stiftung fördert den Forschungsverbund.Die Daimler und Benz Stiftung nimmt in ihrem neu ausgerichteten Förderformat „Ladenburger Kolleg“ aktuell gesellschaftliche Zielkonflikte in den Fokus ? zum Thema „Zukünftige Wasserkonflikte in Deutschland“. Nach erfolgtem Auswahlverfahren stehen dem Forschungsverbund rund 1,3 Millionen Euro für einen Zeitraum von drei Jahren zur Verfügung. Die interdisziplinäre Wissenschaftlergruppe soll Interessenskonflikte bei der künftigen Wasserverteilung in Deutschland aufspüren und mögliche Lösungsansätze aufzeigen. Dies geschieht mithilfe von Modellierungen und Planspielen, die für eine breite Nutzbarkeit der Ergebnisse heute und in Zukunft sorgen sollen.Von den Vereinten Nationen wurde im Jahr 2010 das Menschenrecht auf Wasser- und Sanitärversorgung anerkannt. Wasser zählt zu den wichtigsten Rohstoffen der Erde und soll allen Menschen flächendeckend in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Was aber, wenn es angesichts des Klimawandels und künftiger Wetterextreme ? Hitze, Starkregen, Überschwemmungen oder anhaltende Trockenheit ? immer knapper wird? Lokaler Wasserstress könnte künftig auch im eigentlich wasserreichen Deutschland zu verstärkten Verteilungskonflikten führen, etwa zwischen Landwirtschaft, Industrie, Energie- und Wasserwirtschaft sowie dem Schutz von Grundwasser und Ökosystemen. Wasserkonflikte, die sich künftig in Deutschland abzeichnen könnten, sind das erste große Themenfeld, das Wissenschaftler im Rahmen des neu ausgerichteten Förderformats erforschen.„Das Format ?Ladenburger Kolleg? haben wir so modifiziert, dass relevante gesellschaftliche Entwicklungen an der Schnittstelle von Mensch, Technik und Umwelt aufgegriffen werden und die Stiftung in unregelmäßigen Abständenthematisch fokussierte Ausschreibungen veröffentlicht“, erklärt Prof. Dr. Julia Arlinghaus, die gemeinsam mit Prof. Dr. Lutz H. Gade den Vorstand der Daimler und Benz Stiftung bildet. Dies soll jeweils in einem interdisziplinären bzw. auch länderübergreifenden Forschungsnetzwerk erfolgen. „Wir wollen zu einem tiefgreifenden Verständnis möglicher künftiger Wasserkonflikte in Deutschland beitragen“, so Dr. Wolfgang Weimer- Jehle vom fakultätsübergreifenden Zentrum für interdisziplinäre Risikound Innovationsforschung (ZIRIUS) der Universität Stuttgart. Er ist zugleich wissenschaftlicher Koordinator und Sprecher des neuen Ladenburger Kollegs der Daimler und Benz Stiftung. „Gemeinsam mit Kollegen der Technischen Universität Bergakademie Freiberg und dem Forschungszentrum Jülich setzen wir auf die interdisziplinäre System und Szenarioanalyse.“Die Forschenden wollen Wechselwirkungen zwischen den einzelnen Sektoren und Interessengruppen transparent machen und eventuelle Zielkonflikte bei der Wassernutzung aufdecken. Dabei analysieren sie die jeweiligen Handlungsoptionen verschiedener Akteure und berücksichtigen den Einfluss möglicher ? durch den Klimawandel bedingten ? Wetterextreme. Beteiligte aus der Praxis, unter anderem aus der Wasserwirtschaft, werden beim Design und bei der Erstellung und Auswertung der Modellierungen aktiv eingebunden. Mit der Werkstattversion einer Webanwendung wollen die Forschenden schließlich das Konfliktfeld Wasser für alle Beteiligten erlebbar machen. Dabei sollen drei Konfliktfelder mit besonderer Relevanz für Deutschland exemplarisch untersucht werden: Zielkonflikte in einem Flusseinzugsgebiet, Konflikte der Bewässerung, Wasserkonflikte bei Großprojekten.Hintergrund: Ziele der Förderung im Ladenburger KollegKlares Ziel des Ladenburger Kollegs: Für die genannten Konfliktfälle sollen Modelle entwickelt werden, durch die die Beteiligten in Planspielen die Folgen eigener und fremder Entscheidungen erfahren können. Sie sollen befähigt werden, zielkonforme und zugleich konfliktmindernde Strategien zu finden ? und nicht zuletzt wertvolle Materialien für den Bildungssektor zu erstellen. Das Förderformat legt einen besonderen Schwerpunkt auf den Aspekt der Planspiele. Sie sollen auch nach Abschluss des Projekts für eine breite und vor allem praktische Nutzung der erarbeiteten Ergebnisse sorgen. Gade von der Daimler und Benz Stiftung fasst zusammen: „Gerade mit Blick auf die Herausforderungen, die der Klimawandel und sich verändernde demografische Verhältnisse mit sich bringen, bedarf es eines verantwortungsbewussten Umgangs mit dem kostbaren Gut Wasser. Mit unserem Ladenburger Kolleg wollen wir einen gesellschaftlichen Beitrag dazu leisten.“
Verbundprojekt bestätigt technische Machbarkeit synthetischer KraftstoffeAutomobilhersteller und Entwicklungsdienstleister bescheinigen dem synthetischen Benzin, das in einem Verbundprojekt von Chemieanlagenbau Chemnitz und TU Freiberg entwickelt wurde eine 100-prozentige Kompatibilität mit der bestehenden Fahrzeugflotte.Die Technologie zur Herstellung dieses E-Fuels wurde von CAC mit Unterstützung durch die TU Bergakademie Freiberg entwickelt, als Europas größte Versuchsanlage 2009 umgesetzt und ist bereit für die Großproduktion ? politische Weichenstellungen vorausgesetzt.Das Fazit der Kraftfahrzeughersteller und der Entwicklungsdienstleister basiert auf den Ergebnissen des Verbundprojektes „Closed Carbon Cycle Mobility“, kurz C3-Mobility, welches Ende 2021 abgeschlossen wurde. Es hatte zum Ziel, klimaneutrale Kraftstoffe für die Mobilität von morgen zu entwickeln. CAC ist, auf Basis langjähriger Zusammenarbeit mit der TU Bergakademie Freiberg, der Technologiegeber für die Benzinsynthese im Projekt. Ausgehend von Methanol, das u. a. aus Kohlendioxid (CO2) und „grünem“ Wasserstoff (H2) hergestellt wird, hat CAC den patentierten Prozess, der ohne fossile Rohstoffe auskommt, entwickelt.Mit der Großversuchsanlage an der TU Bergakademie Freiberg wurden im Rahmen des Projektes etwa 46.000 Liter synthetisches Benzin produziert und den Automobilherstellern für Motoren- und Flottentests zur Verfügung gestellt. Hierbei kam grünes Methanol biogenen Ursprungs zum Einsatz und wurde im patentierten, marktreifen Prozess in Benzin umgewandelt.Die Ergebnisse der Projektpartner fielen durchweg positiv aus und wurden auf der Abschlussveranstaltung des Projektes veröffentlicht. In allen Eigenschaften, wie etwa Materialverträglichkeit, CO2-Emissionen und Verbrauch, ist das synthetische dem fossilen Benzin gleichwertig ? bei der Oxidationsstabilität sowie den Partikelemissionen sogar vorteilhafter. Das drop-in-fähige synthetische Benzin erfüllt als E10-Blend die Anforderungen der Norm DIN EN 228, ist nach REACH registriert und kann den konventionellen fossilen Kraftstoff direkt ersetzen oder ihm beigemischt werden ? ohne technische Anpassungen am Fahrzeug. „Die Bestätigung der Projektpartner ist ein großer Erfolg für unsere Technologie, denn Klimaschutz braucht Technologieoffenheit“, erklärt Jörg Engelmann, Geschäftsführer der CAC.„Die Etablierung dieses Benzinsyntheseverfahrens ist ein wichtiger Schritt, mithilfe von elektrischer Energie Kohlenstoffkreisläufe zu schließen. So lässt sich regenerativ erzeugter Strom in einem langzeitstabilen, CO2-neutralen Kraftstoff speichern, der auch in sonnen- und windarmen Zeiten und Regionen zur Verfügung gestellt werden kann“, so Prof. Martin Gräbner, Direktor des Instituts für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (IEC) der TU Bergakademie Freiberg.Die Vorteile an synthetisch hergestellten Kraftstoffen sind neben dem Hauptziel der Reduzierung von CO2-Emissionen, dass E-Fuels kompatibel sind für die Pkw-Bestandsflotte (1,2 Mrd. weltweit) sowie für Land- und Baumaschinen und Notstromaggregate genutzt werden können. Sie können flächendeckend über das bestehende Tankstellennetz zur Verfügung gestellt werden und sind speicher- sowie transportfähig. „Wir müssen schnell handeln, denn die Bestandsflotte zu erneuern, dauert in Deutschland etwa 18 Jahre, in Märkten wie beispielsweise Griechenland sogar über 20. Wir brauchen daher einen regenerativen Kraftstoff, der sich ohne Umrüstaufwände in den Bestandsflotten rückwärtskompatibel einsetzen lässt“, so Dr. Norbert Alt, Geschäftsführer und COO der FEV Group GmbH.Um große Mengen an regenerativ gewonnenem Strom zur Verfügung zu stellen, welchen Deutschland und Europa für Industrie, Transport, Privathaushalte etc. für den Energiewandel benötigen, wird Import aus energiebegünstigten Ländern notwendig sein. Umgewandelt in synthetische Kraftstoffe bzw. deren Rohstoffe Wasserstoff und Methanol ist „grüner“ Strom in großen Mengen auch in Deutschland und Europa nutzbar.Auch die Luftfahrt sucht Alternativen zum fossilen Kerosin, an denen CAC und die TU Bergakademie Freiberg bereits gemeinsam forschen. Der Internationale Luftfahrtverband IATA hat Meilensteine für den Weg hin zu einem klimaneutralen Flugverkehr beschlossen. 2030 sollen alternative Kraftstoffe 5 Prozent des globalen Bedarfs decken, 2035 bereits 17 Prozent und 2040 rund 40 Prozent. „Es geht um gewaltige Mengen. Allein die Planung und der Bau entsprechender Anlagen dauert in der Regel mindestens fünf Jahre. Hier ist Tempo gefragt und dafür brauchen wir die Rückendeckung der Politik“, so Engelmann.Synthetische Kraftstoffe aus Wasser, CO2 und grünem StromAllgemein ist die Thematik auch bekannt unter dem Namen Power-to-X ? also sinngemäß etwa „Strom zu etwas“. Das X kann dabei vieles sein: Neben Benzin lassen sich auch Diesel, Kerosin, Methanol, Ammoniak, Gas oder Flüssiggas aus CO2 und Wasser herstellen. Alles, was man braucht, sind Strom und verschiedene Katalysatoren.Kohlendioxid, hochkonzentriert aus Industrieabgasen oder aus der Luft als Ausgangsstoff für die Herstellung von synthetischem Benzin zu verwenden, ist ein aussichtsreicher Weg für die Anwendung der CAC-Technologie und ermöglicht die Kreislaufführung des Kohlendioxids. CO2 für die Kraftstoffherstellung zu verwenden, macht aus einem unerwünschten Nebenprodukt ein begehrtes Gut. Industrieunternehmen mit einem hohen CO2-Ausstoß bräuchten das Kohlendioxid gar nicht erst in die Umwelt abzugeben, sondern könnten es gleich als Rohstoff in den Kreislauf zur Kraftstoffgewinnung einleiten. Die CO2-Einsparung ließe sich mit Emissionszertifikaten verrechnen ? die gesetzlichen Grundlagen vorausgesetzt. Der zusätzlich notwendige Wasserstoff wird im Elektrolyseverfahren aus Wasser gewonnen, idealerweise mit Strom aus nachhaltigen Energiequellen.Zusammenarbeit CAC und Technische Universität Bergakademie FreibergCAC und das IEC der Technischen Universität Bergakademie Freiberg arbeiten auf dem Gebiet Power-to-X eng zusammen. Bereits 2008 wurde die erste Kooperationsvereinbarung geschlossen. Dabei stehen Verbundforschungsprojekte, aber auch bilaterale Entwicklungen im Vordergrund.Die Technische Universität Bergakademie Freiberg bringt sich mit langjähriger Erfahrung auf dem Gebiet der Kohlenwasserstoffsynthesen und der angewandten Forschung bis zum Demonstrationsmaßstab ein. Zudem stellt sie mit ihrer einmaligen Infrastruktur die Basis für eine großmaßstäbliche Erzeugung und die Analytik der Produkte.CAC bringt langjährige Kompetenz als Engineeringunternehmen für die Planung und Umsetzung von komplexen Chemieanlagen ein. Die Demonstrationsanlage für synthetisches Benzin wurde 2009 als bundesweit erste und bislang größte ihrer Art auf Basis von Laborergebnissen errichtet. In den folgenden Jahren hat CAC mit eigenen Mitteln sowie im Rahmen mehrerer geförderter Forschungsprojekte, unter anderem mit dem IEC, die Entwicklung weiter vorangetrieben, die Technologie patentiert und für die marktreife Großproduktion vorbereitet.Die Forschungskooperation wird seit 2017 auch in dem Projekt KEROSyN100 fortgeführt. Sieben Projektpartner aus Forschung und Industrie arbeiten zusammen, um strom- und methanolbasiertes Kerosin einer Markteinführung anzunähern. Zu diesem Zweck wird die erste Power-to-Liquid-Anlage zur Herstellung von synthetischem Kerosin über die Methanol-Route entwickelt. Die Umsetzung einer entsprechenden Demonstrationsanlage ist an der Raffinerie Heide in Schleswig-Holstein vorgesehen.C3-MobilityDas Verbundprojekt „Closed Carbon Cycle Mobility ? Klimaneutrale Kraftstoffe für den Verkehr der Zukunft“, kurz C3-Mobility, wurde 2018 gestartet und endete im November 2021. Koordiniert wurde es im Rahmen der Förderinitiative „Energiewende im Verkehr von FEV: Sektorkopplung durch die Nutzung strombasierter Kraftstoffe“ vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. Ziel war es, neue Wege in die CO2-neutrale Mobilität der Zukunft aufzuzeigen. Hierfür hatten sich 32 Partner in einem branchenübergreifenden Konsortium aus der Energieversorgung, der verfahrenstechnischen Industrie, Automobil- und Nutzfahrzeugmotorhersteller sowie Forschung und Entwicklung zusammengeschlossen. Sie betrachteten die Herstellung und Anwendung verschiedener Kraftstoffe auf Methanolbasis. Die Anwendbarkeit und technische Machbarkeit synthetischer Kraftstoffe wurde so geprüft, dass sie den Kriterien herkömmlicher Kraftstoffe genügen: für alle Motorgrößen und Serienfahrzeuge. Dafür wurden alle geltenden Testszenarien demonstriert, wie etwa Lang- und Kurzstrecke oder Real Driving Emissions, kurz RDE, die Messung von Emissionen im realen Straßenverkehr. Mit der digitalen Abschlussveranstaltung am 23. und 24. November 2021 stellten 23 internationale Projektpartner:innen ihre Ergebnisse den 190 Gästen vor.
Aerosol- und CO2-Messung beim Leipziger UniversitätschorForschende der TU Freiberg und der Universitätsmedizin Leipzig untersuchen die Aerosol-Ausbreitung und CO2-Konzentration beim Singen. Dazu führten sie Messungen während der Probe des Leipziger Universitätschors im Paulinum durch. Aus den Ergebnissen sollen Handlungsempfehlungen für Chöre entstehen.Beim Singen verteilen sich sogenannte Aerosole. Das sind sehr kleine Tröpfchen, die längere Zeit in der Luft schweben und so auch Viren wie aktuell das Corona-Virus übertragen können. Der Aerosol-Ausstoß beim Chorsingen hängt laut dem Leipziger Musikmediziner Dr. Lennart Pieper vor allem von der Bewegung der Stimmlippen ab, die je nach Gesangsart unterschiedlich schwingen. Die Konzentration von Aerosolen hängt dabei eng mit der Kohlenstoffdioxid-Konzentration zusammen. „Bleibt die CO2-Konzentration überall im Raum gering, besteht auch kein erhöhtes Infektionsrisiko. Steigt die CO2-Konzentration jedoch im Laufe der Zeit überall oder in bestimmten Bereichen des Saals an, so reichern sich dort auch ausgeatmete Aerosole an, die gegebenenfalls auch Viren enthalten können. Damit würde in diesen Bereichen auch das Infektionsrisiko steigen“, erklärte  Prof. Rüdiger Schwarze von der Professur für Strömungsmechanik und StrömungsmaschinenEinfluss von Belüftungstechnik auf Aerosol- und CO2-Konzentration bei Chorgesängen  Ob eine raumlufttechnische Anlage eine sichere Probe für den Chor und gegebenenfalls für anwesende Zuschauerinnen und Zuschauer auch über längere Zeiten ermöglicht, untersuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Prof. Rüdiger Schwarze von der TU Bergakademie Freiberg und Prof. Michael Fuchs von der Universität Leipzig. Um den CO2-Gehalt und damit die Aerosol-Ausbreitung während der Chorprobe zu erfassen, installierte das Freiberger Wissenschaftsteam im Paulinum ein Sensorfeld mit zehn Messständern und je drei Messsonden, mit deren Hilfe sie die Luftqualität auf drei verschiedenen Ebenen ? Hüfthöhe, Mundhöhe und Über-dem-Kopf ? kontinuierlich überprüften. Dafür wurde die Luft im Paulinum zwischen den Messungen gespült und der Wert des Luftgehalts auf den gleichen Ausgangspunkt gebracht. So können die Messwerte anschließend nebeneinandergelegt und verglichen werden. Um die Messungen nicht zu beeinflussen, hielten sich die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler über den gesamten Zeitraum im Technikraum hinter einer Glasscheibe, abgetrennt vom Probenraum, auf und erhielten die Daten per Bluetooth in Echtzeit auf ihre Monitore.Detaillierte Auswertung der Messdaten für März geplantDie Messungen lassen bereits erkennen, dass die CO2-Konzentration bei einem größeren Raumvolumen wie im Paulinum langsamer ansteigt und dass nach dem Einschalten der raumlufttechnischen Anlage die CO2-Konzentration im Probensaal rasch absinkt. In den kommenden Wochen werden die Ergebnisse detailliert ausgewertet und konkrete Handlungsempfehlungen für den Universitätschor aber auch für Kirchenchöre unter Corona-Bedingungen abgeleitet.Der Ansatz ist zudem auf ähnliche Umgebungen und größere Veranstaltungsräume mit modernen raumlufttechnischen Anlagen übertragbar. „Die von untersuchten Aspekte werden damit auch zukünftig, also beim Übergang von einer pandemischen auf eine epidemische Lage von Bedeutung sein“, fasst Prof. Schwarze zusammen.Zum ForschungsprojektBereits seit Pandemiebeginn 2020 forschen die TU Bergakademie Freiberg und die Universitätsmedizin Leipzig zu Aerosolen und der damit verbundenen Virenausbreitung ? insbesondere beim Singen in geschlossenen Räumen. Gemeinsam wurden dafür bereits erfolgreiche Messungen mit kleineren Chören in kleineren Räumen durchgeführt, wie beispielsweise beim Collegium Musicum der TU Bergakademie Freiberg. Die Ergebnisse sollen in einer wissenschaftlichen Veröffentlichung erscheinen.Weitere Informationen:Professur für "Strömungsmechanik und Strömungsmaschinen" Zum Artikel im Leipziger Universitätsmagazin
Modell-Lunge macht Sauerstoff-Transport sichtbarWie Sauerstoff von der Lunge in Blut und Gewebe transportiert wird, ist bekannt. Mit medizinischen Geräten kann der Vorgang jedoch nicht gemessen werden.Forschende aus dem Fachgebiet der biomedizinischen Strömungsmechanik der TU Bergakademie Freiberg stellen in einer aktuellen Fachpublikation eine Möglichkeit vor, wie der Sauerstoff-Transport zwischen Luftröhre und oberem Bronchialbaum mit Hilfe eines Plexiglasmodells der Lunge genau sicht- und messbar gemacht werden kann. Die Ergebnisse können der Intensivmedizin wichtige Erkenntnisse zur Optimierung der Sauerstoff-Versorgung von beatmeten Patientinnen und Patienten liefern.Die Lunge stellt sicher, dass das Blut mit Sauerstoff aus der Atemluft versorgt wird und Kohlendioxid abtransportiert wird. „Während die Funktionsweise der Lunge bekannt ist, ist das lebenswichtige Organ selbst eine Art Black Box. Wichtige Werte wie die Sauerstoffkonzentration lassen sich nur vor der Einatmung oder im Blut genau messen. Wie genau sich der Sauerstoff auf seinem Weg durch die Lunge verteilt und was das für die intensivmedizinische Beatmung bedeutet, wurde bisher noch nicht untersucht“, sagt Prof. Rüdiger Schwarze. Der Experte auf dem Gebiet der Strömungsmechanik erforscht an der TU Bergakademie Freiberg, wie sich Flüssigkeiten physikalisch verhalten.Forschende entwickeln Modell-Lunge aus PlexiglasIm Rahmen eines von 2015 bis 2020 von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts (Fördernummer: 257981040, Gesamtfördersumme: 440.000 Euro) haben die Forschenden eine vereinfachte Modell-Lunge aus transparentem Plexiglas entwickelt: „Dank des Modells können wir Licht in die Black Box bringen und den Prozess des Gasaustauschs von der Luftröhre bis zum oberen Bronchialbaum sichtbar machen. In der Studie haben wir den Sauerstofftransport bei einer sogenannten Flüssigkeitsbeatmung untersucht“, erklärt Dr. Katrin Bauer, wissenschaftliche Mitarbeiterin und Autorin des Artikels im Fachmagazin Scientific Reports. Bei dieser Beatmungsmethode erfolgt die Versorgung, statt direkt mit Sauerstoff, mit der sauerstoffhaltigen Flüssigkeit Perflourcarbon. Angewendet wurde diese Methode bisher in klinischen Studien bei akutem Lungenversagen sowie zur schonenden Beatmung von Frühgeborenen.Den Sauerstoff in der Modell-Flüssigkeit können die Forschenden in der Plexiglas-Lunge durch einen sauerstoff-sensitiven und fluoreszierenden Farbstoff sichtbar machen und so analysieren, wie genau sich der Sauerstoff während eines simulierten Atemzyklus von der Luftröhre bis zu den oberen Bronchien verteilt. „Konkret haben wir die Konzentrationsverteilung des gelösten Sauerstoffs während der Durchströmung gemessen und mit denen aus vorangegangenen Arbeiten bekannten Geschwindigkeitsfeldern verglichen“, erläutert Mitautor Thomas Janke.Ergebnisse lassen sich auf Beatmung mit Luft übertragenDa der Sauerstofftransport in der Lunge im oberen Bronchialbaum von Konvektion und nicht von Diffusion dominiert wird, also ein Transport erfolgt, der durch die Strömung getrieben wird, lassen sich die Ergebnisse prinzipiell von der Flüssigkeitsbeatmung auf die Sauerstoffbeatmung übertragen. „Wir konnten mit Hilfe des Lungen-Modells nachvollziehen, wie genau der Transport des Sauerstoffs in den oberen Lungenästen mit der Zufuhr von frischer Luft, sowie dem Abtransport verbrauchter, sauerstoffarmer Luft abläuft“, erklärt Thomas Janke. „Je höher das Atemzugsvolumen, desto schneller verteilt sich der Sauerstoff und desto schneller lässt sich eine höhere Sauerstoffkonzentration erreichen. Eine erhöhte Atemfrequenz hat jedoch keinen Einfluss auf die Sauerstoffkonzentration in den unteren Atemwegen. Wer also schneller atmet, erreicht keine höhere Sauerstoffkonzentration“, ordnet Dr. Katrin Bauer die Ergebnisse ein.Grundlagen in vorklinischen Studien einbindenUm die Ergebnisse der Grundlagenforschung der Ingenieurswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der TU Bergakademie Freiberg weiter für die Beatmung auf Intensivstationen zu validieren, müssten in weiteren Schritten vorklinische Studien folgen. „Eine konkrete Kooperation gibt es aber derzeit noch nicht“, sagt Prof. Rüdiger Schwarze.Originalpublikation
Klimawandel: Studie entwickelt Instrumente zur besseren Vorhersage der Klimazukunft MitteleuropasEine neue Studie von jungen Forschenden des französischen Wetterdienstes Météo-France und der TU Bergakademie Freiberg bestätigt mögliche Szenarien für die klimatische Zukunft Mitteleuropas.Anhand von Daten aus den Jahren 1900 bis 2100 ermittelte das Team 11 großräumige Wettermuster über Zentraleuropa, die sich in naher Zukunft wahrscheinlich ändern werden. Durch die Kombination der Daten mit globalen Klimawandelmodellen konnte das Team die Häufigkeit der Muster berechnen, vorhersagen und daraus Rückschlüsse auf das zukünftige Klima ziehen."Unter der Annahme eines Worst-Case-Szenarios der globalen Erwärmung ist es sehr wahrscheinlich, dass sich die Häufigkeit der 11 Muster, die wir aus den Daten der Vergangenheit ermittelt haben, in etwa 30 Jahren ändern wird", erklärt Erstautor Pedro Lormendez, der die Studie als Doktorand im Rahmen des von der EU finanzierten Forschungsprojekts CAFE durchgeführt hat. Drucksysteme, die für Ostwinde verantwortlich sind und für heißere Sommertage über Mitteleuropa sorgen, könnten häufiger auftreten, während Westwinde, die dem europäischen Kontinent milde Temperaturen und Feuchtigkeit bringen, seltener werden könnten. "Insgesamt ergeben die veränderten Muster, wie wir sie in der Studie berechnet haben, ein Szenario, in dem das zukünftige Klima Mitteleuropas dem des heutigen Mittelmeerraums ähnelt", sagt Prof. Jörg Matschullat von der TU Bergakademie Freiberg. Der Geoökologe betreut die Doktorarbeit von Pedro Lormendez und ergänzt: "Einerseits bestätigen die Ergebnisse, wovor Klimaforscher weltweit warnen: Eine heißere Zukunft ist höchstwahrscheinlich unvermeidbar, auch in Mitteleuropa. Andererseits können wir mit der Methodik zur Ermittlung der Großwetterlagen, die für heißere und trockenere Sommer sowie mildere Winter in Mitteleuropa verantwortlich sind, die Vorhersage extremer Wetterbedingungen verbessern."Trends aus der Vergangenheit analysieren, um bessere Vorhersagen zu treffen"Meine Betreuer und ich haben uns gefragt, ob eine neue Analyse vergangener Daten zu Großwetterlagen über Mitteleuropa helfen kann, ein mögliches zukünftiges Klima besser vorherzusagen. Die Antwort lautet: Ja, das kann sie", sagt Pedro Lormendez. Um die Häufigkeit der 11 Wettermuster zu bewerten, hat das Team den neuesten Datensatz des Weltklimaforschungsprogramms (CMIP6) von 1900 bis 2100 verwendet. Pedro Lormendez analysierte die Daten auf der Grundlage des Mann-Kendall-Trendtests, um zunehmende oder abnehmende Trends zu ermitteln. "So haben wir Trends identifiziert, die auf den neuesten wissenschaftlichen Annahmen über steigende Temperaturen aufgrund des Klimawandels basieren", erläutert der junge Forscher.Die Analyse dieser Trends kann dazu beitragen, Instrumente für eine bessere Vorhersage der klimatischen Zukunft Mitteleuropas zu entwickeln. "Die globale Erwärmung beeinflusst auch die Vorhersagbarkeit von Wetter-Ereignissen und damit die Fähigkeit der Gesellschaft, wirksame Klimaanpassungsmaßnahmen zu planen", erklärt Prof. Jörg Matschullat. Weiß man noch besser, welche Großwetterlagen über längere oder kürzere Zeiträume als im Durchschnitt dominieren oder häufiger auftreten, kann man Annahmen darüber treffen, welche Wetter- und Klimabedingungen in Zukunft zu erwarten sind. "Das häufigere und längere Vorkommen von Ostwinden im Sommer kann zum Beispiel mit Hitzewellen zusammenhängen. Deshalb wollen wir in einem nächsten Schritt die Analyse der Trends auf extreme Wetterereignisse wie Dürre oder Starkregen anwenden", ergänzt Pedro Lormendez in einem kurzen Ausblick.Hintergrund: Das Forschungsprojekt CAFECAFE steht für Climate Advanced Forecasting of sub-seasonal Extremes und ist Teil eines Marie Sklodowska-Curie Ausbildungsnetzwerkes mit zehn internationalen Partnern, darunter ECMWF und die TU Bergakademie Freiberg. Das Projekt wird von der EU im Rahmen des EU-Forschungsrahmenprogramms "Horizont 2020" mit mehr als 3 Millionen Euro gefördert. Es beschäftigt sich mit Möglichkeiten zur Verbesserung der Vorhersage von Extremwetterereignissen im Zusammenhang mit dem Klimawandel.Originalpublikation
Universität verabschiedet 108 Promovierte und 5 HabilitierteBei einer virtuellen Feierstunde verabschiedet die Graduierten- und Forschungsakademie der TU Bergakademie Freiberg am 28. Januar 113 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus 19 verschiedenen Ländern, die im Vorjahr erfolgreich promoviert (108) oder habilitiert (5) haben.Trotz der pandemiegeprägten Zeit ist die Zahl der Abschlüsse nach einem Rückgang in den letzten drei Jahren im Jahr 2021 wieder deutlich gestiegen - 17 Promovierte und 3 Habilitierte mehr als 2020 sind zu verzeichnen. Auch der Anteil der promovierten Frauen hat sich mit 34 jungen Wissenschaftlerinnen wieder erhöht.„Es ist sehr erfreulich und zugleich eine Bestätigung für die Universität, dass es uns gelungen ist, trotz Einschränkungen im Lehr- und Forschungsbetrieb eine akzeptable, sichere und produktive Lern- und Arbeitssituation für unsere Studierenden, Forschenden und Lehrenden zu schaffen. Alle haben noch mehr geleistet als sonst, um die Lehre abzusichern und die Forschung nicht zum Stillstand kommen zu lassen“, sagt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.Pandemie stellt Promovierende und Habilitierende vor große Herausforderungen„Vor allem bei der praktischen Arbeit im Labor verzögert sich durch lange Bestell- und Lieferzeiten von benötigten Ausgangsstoffen für Synthesen oder Bauteilen für Apparaturen sowie längere Wartungs- und Reparaturzeiten die Durchführung unserer Forschungsarbeiten. Auch der aktive Wissensaustausch und die persönlichen Kontakte zu anderen Forschenden fehlen. Viele Tagungen, Konferenzen und Kolloquien wurden abgesagt oder können nur online stattfinden“, erklärt der Promovierendenrat der TU Bergakademie Freiberg.Eine Forscherin, die trotz der widrigen Umstände 2021 erfolgreich promoviert hat, ist Dr. Li Eckart. Sie studierte Wirtschaftsmathematik in Freiberg und begann 2016 ihre Promotion im Fachbereich Marketing. Die heute 33-jährige Wissenschaftlerin ging der Frage nach, wie die digitale Mundpropaganda das Kaufverhalten beeinflusst. „Dabei konnte ich mein Wissen aus dem wirtschaftsmathematischen Studium mit dem aus der wissenschaftlichen Arbeit im Bereich Marketing perfekt verknüpfen und anwenden“, so die Alumna, die in diesem Jahr die Abschlussrede der digitalen Feier hält.„Wir sind stolz auf unsere Promovierten und Habilitierten, die nach ihrem Abschluss nun weltweit in der Wissenschaft, in der Wirtschaft oder in der Industrie die Herausforderungen der Zukunft angehen und diese selbst mitgestalten können. Dabei tragen sie unsere Werte und das positive Bild unserer Universitätsstadt in die Welt hinaus. Unsere Alumni sind die besten Botschafter und zeigen einmal mehr „Freiberg ist Wissenschaft“ und mehr als die Medienberichterstattung aktuell zeigt“, so Rektor Prof. Barbknecht.Forschungsstärke sichert Promotionsstellen21 Doktorinnen und Doktoren haben ihre Promotion mit dem Prädikat „summa cum laude“ (mit Auszeichnung) abgeschlossen. Das hohe fachliche und persönliche Leistungsvermögen der Forschenden und Nachwuchskräfte ist auch bei den Drittmitteln sichtbar. Einen Großteil ihrer Promotionsstellen finanziert die TU Bergakademie Freiberg daraus. Bei den Drittmitteleinnahmen pro Professor gehört die Universität zu den zehn stärksten Forschungsuniversitäten in Deutschland und nimmt in den neuen Bundesländern mit rund 54 Millionen (2021) eine Spitzenposition ein.
Vom Kristall zum Bauelement: Film stellt Forschungslabor Mikroelektronik Freiberg vorDas Forschungslabor Mikroelektronik Freiberg für Materialien der Leistungselektronik "ForLab Mat4μ" untersucht neuartige Materialien für Anwendungen in diesem Bereich.Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler um Prof. Johannes Heitmann am Institut für Angewandte Physik beschäftigen sich beispielsweise mit der Abscheidung und Charakterisierung von Dünnschichtdielektrika sowie Halbleitern mit großer Bandlücke für elektronische und optoelektronische Anwendungen. Auch die Einbettung von nanokristallinen Halbleitern in dielektrische Schichten gehört zu den Forschungsschwerpunkten. Am Zentralen Reinraumlabor der Universität integrieren die Forschenden die Materialien in Testbauelemente auf Waferlevel und helfen damit, die Innovationszyklen bei der Materialentwicklung zu verkürzen.Der neue Film des Netzwerks Forschungslabore Mikroelektronik (ForLab) gibt Einblicke in die Arbeit der Forschenden.ForLab wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und von der TU Dresden koordiniert. Mit der Realisierung des neuen Imagefilms für den Standort Freiberg war die Agentur WeichertMehner Unternehmensberatung für Kommunikation GmbH & Co. KG beauftragt.
KI-basiertes Gewässermonitoring mit intelligenten RoboterbootenIm Januar gestarteten Projekt „RoboBoatAssist“ entwickeln Freiberger Forschende auf künstlicher Intelligenz basierte Steuerungstechniken für robotische Boote, die eine sichere, kollisionsfreie Navigation auch in schwierigen Umgebungen mit unkartierten Hindernissen über und unter Wasser ermöglichen.Bislang erfolgt die Steuerung robotischer Boote mittels manueller Fernsteuerung oder im Autopilot-Modus, wo vorgeplante Routen vom Boot abgefahren werden. „Beide Methoden erfordern Sichtkontakt vom Operator zum Boot und sind auch nur für Freiwasserbereiche geeignet, wo von hinreichender Wassertiefe ausgegangen werden kann. Dies schließt in vielen Fällen den Einsatz in den ökologisch besonders interessanten Uferzonen aus, die oft nicht einsehbar sind und wo zum Beispiel von umgestürzten Bäumen oder Untiefen vorab nicht vorhersehbare Kollisionsgefahren ausgehen“, erklärt Informatik-Professor Bernhard Jung von der TU Bergakademie Freiberg.Intelligente Assistenzsysteme für die robotisch-unterstütze Befahrung von BinnengewässernDie Forschungsarbeiten im RoboBoatAssist-Projekt zielen auf die Entwicklung intelligenter, semi-autonomer Steuerungsmethoden, die im Zusammenspiel von Operator und Künstlicher Intelligenz (KI) eine sichere Befahrung von Roboter-Booten auch in schwierigen Befahrungssituationen, wie zum Beispiel im Uferbereich ermöglichen.Dafür statten die Forschenden einen Schwimmroboter mit umfangreicher Sensorik wie Kameras, LiDAR (Light Detection and Ranging) und Sonar zur 3D-Umgebungserfassung über und unter Wasser aus. Damit kann das Roboter-Boot dem Operator Einblicke in die Verhältnisse vor Ort verschaffen und ihn bei der Entscheidungsfindung zu Navigationszielen oder Routen unterstützen und in kritischen Situationen, wie dem Umschiffen eines unerwarteten Hindernisses, eingreifen. So ist beispielsweise eine sensorgestützte, interaktive Routenplanung möglich, die neben vorab vorhandenem Kartenmaterial auch das aktuell erfasste Umgebungsmodell sowie die Eingaben des Operators berücksichtigt.Gemeinsam mit dem Schwesterprojekt RoBiMo (Robotergestütztes Binnengewässer Monitoring) werden künftig regelmäßig Messkampagnen auf sächsischen Binnengewässern durchgeführt, die zur Erprobung und Weiterentwicklung der entwickelten Assistenzfunktionalitäten dienen.Finanzierung aus REACT-EU-Programm fördert NachwuchsforschendeDas neue Förderprogramm des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus unterstützt Nachwuchsforschende in Pandemie-Zeiten dabei, beruflich Fuß zu fassen. Ziel ist es, sie in der Wissenschaft zu halten und ihre weitere Qualifizierung für aktuelle Herausforderungen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung in Forschungsprojekten auszubauen (Quelle: Pressemeldung des SMWKT).„RoboBoatAssist“ ist eines der 14 geförderten Projekte, die im Rahmen der Initiative REACT-EU (Recovery Assistance for Cohesion and the Territories of Europe) zusätzliche Fördermittel aus dem Europäischen Sozialfonds (ESF) erhalten.Das Freiberger Projekt (Laufzeit: 1. Januar 2022 bis 31. Dezember 2022) bietet vier Nachwuchsforschenden aus den Bereichen Informatik und Mathematik die Möglichkeit, sich innerhalb der Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) mit Anwendungsbezug zur Umweltwissenschaft und Wasserwirtschaft weiter zu qualifizieren. Gleichzeitig liefert das Vorhaben Innovations- und Wachstumsimpulse für den Wiederaufschwung der sächsischen Wirtschaft in der Post-Corona-Phase.An der mit zirka 316.000 Euro geförderten Freiberger Forschung sind neben vier Nachwuchsforschenden auch vier Professuren aus Informatik und Mathematik (Künstliche Intelligenz und Datenbanken; Virtuelle Realität und Multimedia; Softwaretechnologie und Robotik; Angewandte Diskrete Mathematik) beteiligt.Weitere Informationen:Zum RoboBoatAssist-ProjektZum Robotik-Studiengang der TU Bergakademie Freiberg
Neues Forschungsprojekt untersucht Verwertungswege für Nebenprodukt der AbfallverbrennungIm Sinne der Nachhaltigkeit nutzt die abfallverwertenden Branche Wärme, die während der Verbrennung des Abfalls entsteht, um Energie zu gewinnen. Aber was passiert mit den Nebenprodukten, die Abfallverbrennungsanlagen durch die Verwertung des Mülls produzieren?Ein neues Forschungsprojekt der TU Bergakademie Freiberg mit dem Industriepartner Energy from Waste GmbH untersucht nun alternative Verwertungswege für den Staub, der bei der Müllverbrennung entsteht.Mit der Novellierung der 17. Verordnung zum Bundes-Immissionsschutzgesetz wurden bereits wichtige Schritte zur Reduktion von Emissionen auf Bundesebene eingeleitet. Indem Filteranlagen zwischengeschalten werden, kann der Ausstoß von umweltschädlichen Reststoffen, die bei der Verbrennung des Abfalls entstehen, reduziert werden. Die herausgefilterten Produkte, wie zum Beispiel der Staub, bleiben jedoch bisher meist ungenutzt. Gemeinsam mit dem Industriepartner hat das Institut für Nicheisenmetallurgie und Reinsstoffe und die Professur für Bauchemie und Bauverbundwerkstoffe nun ein Projekt ins Leben gerufen, dass auch den Reststoffen, die bisher nicht genutzt werden konnten, neues Leben einhauchen soll. Dafür investierte das Unternehmen eine hohe sechsstellige Summe.Unter dem Titel „EEW-Verwertung von Staub (VerSt): Rapid Scale-up zum Zero-Waste-Verfahren“ untersuchen die Forschenden seit Oktober 2021, wie auch der bei der Verbrennung zurückbleibende Staub zukünftig in die Kreislaufwirtschaft des Unternehmens eingegliedert werden kann. Im ersten Schritt wird dabei die konkrete Zusammensetzung des Flugstaubs erforscht, um daraus dann Strategien zu entwickeln, wie die einzelnen Bestandteile zukünftig verwertet werden können. Zunächst müssen also Störelemente aus dem Staub entfernt werden, um diesen im zweiten Schritt dann hinsichtlich seiner chemischen und mineralogischen Zusammensetzung untersuchen zu können, bevor schließlich ermittelt werden kann, wie der Staub Teil der Kreislaufwirtschaft wird. Ziel ist, alle im Staub enthaltenen Reststoffe umzunutzen, sodass der gesamte Prozess der Müllverbrennung zukünftig nachhaltig wird ? ganz im Sinne des Zero-Waste-Gedankens.Damit könnte ein Großteil der insgesamt 270.000 Tonnen Flugstaub, die jährlich in den bislang 17 Abfallverbrennungsanlagen des Industriepartners anfallen, reduziert werden. Gelingt das dreijährige Vorhaben, würde damit die Abfallverbrennung zukünftig noch nachhaltiger und die Kreislaufwirtschaft weiter vorangebracht werden.
Online-Karrieremesse ORTE zeigt Zukunftsperspektiven „nach der Uni“Am 13. Januar 2022 können Freiberger Studierende, Absolventinnen und Absolventen sowie alle Interessierten in der Zeit von 9-15 Uhr bei der dritten virtuellen Karrieremesse flexibel, ortsunabhängig und sicher spannende Arbeitgeber kennenlernen.Ob für den Berufseinstieg, zur Planung nächster Karriereschritte oder für die Suche nach Praktika sowie Praxispartnern für Abschlussarbeiten ? Die Online-Karrieremesse der TU Bergakademie Freiberg bietet vielfältige Möglichkeiten, auch während der Corona-Pandemie Unternehmen und potenzielle Arbeitgeber kennenzulernen.Insgesamt 26 Unternehmen aus verschiedenen Branchen informieren an virtuellen Messeständen mit Flyern, Videos und digitalen Rundgängen über sich und stehen per Text- und Videochats für persönliche Gespräche bereit. Die Informationen sind bis 21. Januar 2022 abrufbar.Ein Vortragsprogramm und die messeeigene Stellenbörse ergänzen das Angebot am Messetag.Auf der ORTE präsentieren sich zwei Mal im Jahr  regionale und überregionale Unternehmen wie Georgsmarienhütte Holding GmbH, Untergrundspeicher- und Geotechnologie-Systeme GmbH, Avantgarde Labs GmbH, Stadler Chemnitz GmbH, BASF Schwarzheide GmbH und viele mehr.Career Center TU Bergakademie Freiberg ? kurz & knappDas Career Center ist eine zentrale Serviceeinrichtung der TU Bergakademie Freiberg unter dem Dach der Graduierten- und Forschungsakademie und agiert als Ansprechpartner für Studierende und Absolventen, die sich auf ihren Berufseinstieg vorbereiten sowie für potenzielle Arbeitgeber, die auf der Suche nach Nachwuchskräften sind.Die Angebote des Career Centers für Studierende konzentrieren sich dabei auf drei Bereiche, um sich optimal auf den Berufseinstieg vorzubereiten: Training fachübergreifender Kompetenzen, individuelle Beratung und Kontakt zu Arbeitgebern.Weitere Informationen unter www.tu-freiberg.de/orte oder http://tu-freiberg.de/career
Riesiges Tausendfüßer-Fossil aus Nordengland liefert Paläontologen neue ErkenntnisseDer Freiberger Paläontologe Prof. Jörg W. Schneider hat das Fossil der Gattung Arthropleura gemeinsam mit englischen Kollegen untersucht und eine Arbeit über den gigantischen, fast Auto großen Gliederfüßer geschrieben. Die Ergebnisse sind im Journal of the Geological Society veröffentlicht.Das Fossil der Gattung Arthropleura wurde im Januar 2018 in einem großen Sandsteinblock entdeckt, der von einer Klippe auf den Strand von Howick Bay in Northumberland gefallen war. „Es war ein absoluter Zufallsfund“, sagt Dr. Neil Davies vom Department of Earth Sciences der Cambridge Universität, der Hauptautor der Studie. „Die Art und Weise, wie der Felsbrocken gefallen war, hatte ihn aufgebrochen und das Fossil perfekt freigelegt, das einer unserer ehemaligen Doktoranden zufällig entdeckte, als er vorbeiging.“ Im Mai 2018 wurde der Sandsteinblock mit Genehmigung von Natural England und den Landbesitzern, dem Howick Estate, geborgen und für Untersuchungen nach Cambridge gebracht.Die Überreste lieferten neue Informationen über die Palökologie und den Lebensraum des Tieres. Der Fund stammt aus der frühen Karbonzeit vor etwa 326 Millionen Jahren. Die Untersuchung der Sedimente in der Howick Bay und Vergleiche mit Literaturdaten zeigten, dass entgegen vorherigen Rekonstruktionen der Lebensraum nicht dichte Urwälder sondern offene Waldgebiete entlang von Flüssen und in Küstennähe in der damaligen Äquatorregion der Erde waren.Es ist erst das dritte nahezu komplette Fossil dieser Art und es ist der zweitälteste Nachweis, noch ältere Funde sind aus dem Unterkarbon von Chemnitz bekannt. Das Fossil ist etwa 75 Zentimeter lang, bestand aber ursprünglich aus mehreren gegliederten Exoskelett-Segmenten und war schätzungsweise 2,7 Meter lang und etwa 50 Kilogramm schwer. „Es ist damit der größte Gliederfüßer der jemals auf der Erde lebte und ähnelt entfernt modernen Tausendfüßern, obwohl er nur zirka 36 Beinpaare hatte. Am Geologischen Institut der TU Bergakademie Freiberg befindet sich eine fast so große Lebendrekonstruktion dieses Tieres, sogar mit der zugehörigen Fährte, die wir im El Cobre Canyon von New Mexiko gefunden haben“, erklärt Prof. Schneider. Demnach ist das gefundene Fossil sogar größer als die Seeskorpione aus dem Devon, die den bisherigen Rekord unter den Arthropoden hielten.Die enorme Größe von Arthropleura wurde bisher auf eine stark erhöhte Sauerstoffkonzentration in der Atmosphäre während des späten Karbon und des Perm zurückgeführt. Da aber das neue Fossil aus Gesteinen stammt, die vor dem Anstieg der Sauerstoffkonzentration abgelagert wurden, kann das nicht die Ursache für den Gigantismus von Arthropoden im Karbon und Perm gewesen sein. Ein Grund für den Riesenwuchs mag das Fehlen von Fressfeinden gewesen sein.Der bisher jüngste Fund von Arthropleura stammt aus dem Versteinerten Wald von Chemnitz aus dem Rotliegend (Perm) vor ca. 292 Millionen Jahren. Danach ist dieses ca. 40 Millionen Jahre lang erfolgreiche Tier aus der fossilen Überlieferung verschwunden. Die Ursachen für das Aussterben sind ungewiss. Sie könnten auf die globale Erwärmung im Perm zurückzuführen sein, während der sich Trockensteppen über die Äquatorregion ausdehnten und ständig wasserführende Flüsse mit Uferwäldern, die Lebensräume von Arthropleura, verschwanden. Zur gleichen Zeit zeigten die Reptilien eine starke Radiation. Diese agilen Räuber könnten zu Konkurrenten und Fressfeinden von Arthropleura geworden sein.Das Fossil wird im neuen Jahr im Sedgwick Museum in Cambridge öffentlich ausgestellt. Lebendrekonstruktionen des Giganten sind zudem im Geologischen Institut der TU Bergakademie Freiberg, im Museum für Naturkunde Chemnitz und im Naturhistorischen Museum Schleusingen zu besichtigen.Zum Artikel:Neil S. Davies et al. ?The largest arthropod in Earth history: insights from newly discovered Arthropleura remains (Serpukhovian Stainmore Formation, Northumberland, England).’ Journal of the Geological Society (2021). DOI: 10.1144/jgs2021-115 
Von der Idee zur Gründung: Projekt RockFeel zeigt möglichen WegDas RockFeel-Team entwickelt seit Oktober 2020 in einem über zwei Jahre im Rahmen des EXIST-Programms geförderten Ausgründungsprojekt ein Sensorsystem für Abbaumaschinen im Bergbau und Bauwesen. Jetzt gründeten die Mitarbeitenden parallel dazu eine eigene Firma.Das RockFeel-System soll Materialunterschiede, Blockade und Verschleiß einzelner Meißel sowie Veränderungen der Gebirgsfestigkeit im laufenden Betrieb erkennen und damit Bergbau, Tunnelbau, Tiefbau und Abbruch künftig deutlich effizienter, sicherer und umweltfreundlicher machen.„Im ersten Projektjahr wurden viele Aufgaben zum Teil gleichzeitig bearbeitet und Probleme gelöst. Das internationale Team fand sich erstmals zusammen und erweiterte den aus den Vorarbeiten entwickelten technologischen Ansatz, der nach erfolgreichen Tests zum Patent angemeldet wurde. Eine intensive Marktsondierung und Besuche bei potenziellen Kunden verschafften genaueren Einblick in die akuten Probleme bei der schneidenden Gewinnung. Entwicklungspotentiale und geeignete Geschäftsmodelle wurden erkundet und entwickelt“, erzählt Dr. Jörg Bretschneider.Seit Anfang Dezember ist er ? neben seiner Tätigkeit im EXIST-Forschungstransfer ? einer der Geschäftsführer der neu gegründeten RockFeel GmbH. Im Oktober eröffnete das Team einen mobilen Teststand für die Technologie. Nach intensiver Weiterbildung und rechtlicher Beratung stellte das Ausgründungsteam nun den Gesellschaftsvertrag sowie den Kooperationsvertrag mit der TU Bergakademie Freiberg fertig. Damit wurde die RockFeel GmbH von den Gesellschafterinnen und Gesellschaftern Katharina Rosin, Carsten Drebenstedt, Serdar Yasar, Jörg Bretschneider und Taras Shepel notariell errichtet. Dr. Bretschneider sowie Dr. Shepel wurden als Geschäftsführer berufen.Als Gründungsmotto zitiert Dr. Bretschneider Albert Einstein: „?Eine wirklich gute Idee erkennt man daran, dass ihre Verwirklichung von vornherein ausgeschlossen erscheint.? Unser Team hat viele Hürden genommen und geht mit großer Zuversicht und Entschlossenheit ans Werk, um Bergbaumaschinen an ihrem extremen Einsatzort künftig ein ?Gefühl für den Berg? zu geben und so den Bergbau erheblich ressourcenschonender und sicherer zu machen. Hierzu verbinden wir bergmännisches Wissen mit sensorischer Hochtechnologie und modernen Datenanalysemethoden, verpackt in schützenden Stahl. Die Sparpotenziale im Bergbau sind erheblich, während Bedarfe und Anforderungen weltweit steigen und die Anzahl großer Lagerstätten geringer wird. Genau hier setzt unser Lean-Mining-Konzept an.“Hintergrund: EXIST-ForschungstransferDas RockFeel-Team wird seit Oktober 2020 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) über einen EXIST-Forschungstransfer an der TU Bergakademie Freiberg über zwei Jahre finanziert. Parallel haben sich mehrere renommierte Industriepartner durch vergünstigte Leistungen und die Bereitstellung von Infrastruktur an der Errichtung der Pilotanlage beteiligt, was den Bedarf an der RockFeel-Technologie unterstreicht. Vom Gründernetzwerk SAXEED an der TU Bergakademie Freiberg sowie externen Beratern wird RockFeel bei der Gründung begleitet.
Wasser im Nachbergbau: Zentrum für Wasserforschung und Wismut GmbH intensivieren ZusammenarbeitDie TU Bergakademie Freiberg und die Wismut GmbH stellen sich den Herausforderungen des Sanierungsbergbaus und der Bergbaunachsorge und werden in Zukunft in Forschung und Entwicklung enger zusammenarbeiten.Wie die Zusammenarbeit aussehen soll, darüber tauschten sich Fachleute beider Einrichtungen in einem ersten gemeinsamen Workshop in Freiberg aus. Mit dem Abschied vom Steinkohlenbergbau im Jahr 2018 und dem beschlossenen Ende der Kohleverstromung bis 2038 bricht in vielen Bergbauregionen Deutsch-lands das Nachbergbauzeitalter an. Bereits seit 1991 saniert die bundeseigene Wismut GmbH die Hinterlassenschaften und Folgen des exzessiven Uranbergbaus aus der Zeit des Kalten Krieges in Sachsen und Thüringen. 30 Jahre Erfahrungen bei der Sanierung einer Bergbaualtlast singulären Ausmaßes hat die Wismut-Sanierung zu einem international bedeutsamen Referenzprojekt für zukunftsweisende Technologien bei der Sanierung radioaktiver Altlasten werden lassen. Auch wenn die physischen Sanierungsarbeiten an Gruben, Halden, Schlammteichen und Betriebsflächen weitgehend abgeschlossen sind, gilt es, künftige Herausforderungen mit Blick auf die Nachsorge zu meistern. Nach wie vor bestehen signifikante und dauerhafte Schadstoffbelastungen der Flutungs- und Sickerwässer, die eine aktive Wasserbehandlung bis auf Weiteres unverzichtbar machen.Kooperation erweiternBereits seit 2017 gibt es eine Kooperationsvereinbarung zwischen der TU Bergaka-demie Freiberg und der Wismut GmbH. Darüber hinaus wurden durch das Institut für Bergbau und Spezialtiefbau im Rahmen eines Forschungs- und Entwicklungsvertrages mit der Wismut GmbH von 2017 bis 2021 Forschungsarbeiten im Themenfeld Grubenwasserbeschaffenheit und Quelltermprognose in den Wismut-Gruben Schlema Alberoda und Ronneburg realisiert. In den letzten fünf Jahren wurden elf Qualifizierungsarbeiten von Studierenden unterschiedlicher Fachbereiche der Bergakademie durch die Wismut GmbH erfolgreich betreut und diverse studentische Fachexkursionen an Sanierungsstandorten realisiert. Um diese Kooperation künftig auf ein breiteres Fundament zu stellen, initiierte das Zentrum für Wasserforschung Freiberg (ZeWaF) unter Leitung von Prof. Traugott Scheytt einen ersten Workshop an der TU Bergakademie Freiberg. Fachleute beider Einrichtungen erörterten darin zahlreiche Themen von der wissenschaftshistorischen Aufarbeitung der Umweltpolitik der früheren SAG/SDAG Wismut über die Entwicklung alternativer Verfahren zur Wasserbehandlung bis hin zur Automatisierung des Umwelt- und Prozessmonitorings. Weitere Handlungsfelder sind unter anderem die Verminderung der Grundwasserkontamination im Zuge der Flutung der Grube Königstein sowie die energetische Nutzung von Grubenwässern der Grube Schlema-Alberoda. Darüber hinaus wurde die Rolle der Wismut GmbH in Forschungsprojekten sowie die Unterstützung der universitären Lehre thematisiert. Die erstklassige Forschungsinfrastruktur sowie die Ausbildung von potenziellen Nachwuchskräften an der TU Bergakademie einerseits und die langjährigen Praxiserfahrungen und einzigartigen Referenzstandorte der Wismut GmbH andererseits ermöglichen Synergieeffekte für beide Seiten.
10. EXIST-Forschungstransfer an TU Bergakademie Freiberg gestartetMit dem Ausgründungsprojekt JETPEP, welches am Lehrstuhl für Additive Fertigung von Prof. Henning Zeidler angesiedelt ist, startete im Oktober 2021 der nunmehr 10. EXIST Forschungstransfer an der TU Bergakademie Freiberg.Mit dem EXIST-Forschungstransfer unterstützt das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) „herausragende forschungsbasierte Gründungsvorhaben, die mit aufwändigen und risikoreichen Entwicklungsarbeiten verbunden sind.“ Finanziert werden Personalausgaben und Sachausgaben bis 250.000€ über einen Zeitraum von 18 Monaten.Im Projekt JETPEP wollen vier Wissenschaftler um den Projektleiter Vincent Stepputat optimierte Polierergebnisse an präzisen oder komplexen Metallbauteilen durch selektives Plasmapolieren mit einem robotergeführten Elektrolytstrahl erzielen und dazu noch in einem Bruchteil der regulären Zeit. Innerhalb der Laufzeit des EXIST-Forschungstransfers sollen im nächsten Jahr in enger Zusammenarbeit mit interessierten Pilotkunden eine Prototypanlage im Industriemaßstab aufgebaut und JETPEP zur marktreifen Poliertechnologie entwickelt werden.Acht der zehn EXIST-Forschungstransfers wurden von SAXEED-Standortleiter Andre Uhlmann begleitet. Besonders stolz ist er auf Additive Drives, Sieger des Sächsischen Gründerpreises 2021 und dem IQ Innovationspreis Mitteldeutschland 2021. Zudem wurde auch seine persönliche Arbeit dieses Jahr mit einer Nominierung beim Sächsischen Transferpreis im Verbund mit Prof. Henning Zeidler von der Professur für Additive Fertigung gewürdigt.EXIST-Forschungstransfers bringen Forscherinnen und Forscher unterschiedlichster Fachrichtungen zusammen. Aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands kommt das Team von NaPaGen, eine Ausgründung aus dem Institut für Elektronik- und Sensormaterialien. Alle Teammitglieder sind für ihre wissenschaftliche Arbeit nach Freiberg gekommen, manche schon als Studierende. Der EXIST-Forschungstransfer hat sie zusammengebracht. NaPaGen steht für Innovation im Bereich der Herstellung von Edelmetallnanopartikeln, welche die materielle Basis von leitfähigen Inkjet-Tinten in der gedruckten Elektronik darstellen. Ebenso entstehen internationale Teams, wie RockFeel eine Ausgründung aus der Professur für Bergbau - Tagebau, die robuste, lernfähige Sensorsysteme für schneidende Gewinnungs- und Vortriebsmaschinen im Berg- und Tunnelbau entwickeln, die „den Fels fühlen“ und das Ergebnis in Echtzeit sichtbar machen.Dass Frauen in Freiberger Startups zunehmend Führungspositionen einnehmen und Verantwortung suchen, zeigt sich in der Etablierung des Projektes FOUNDress, welches SAXEED gemeinsam mit dem Lehrstuhl Entrepreneurship und betriebliche Steuerlehre von Prof. Karina Sopp durchführt. Das Ziel ist es, Frauen für Gründungen zu sensibilisieren. Im Programmjahr 2021/22 erhalten rund 30 Gründerinnen und Gründungsinteressierte kostenlose Coachings, Diskussionsrunden und Workshops, die speziell auf ihre Bedürfnisse abgestimmt sind. Die Projektleitung von FOUNDress liegt bei Isabel Schulze, in zweiter Position Technologiescout beim Gründernetzwerk SAXEED. In der Position des Technologiescouts stellt sie den Erstkontakt zu vielversprechenden Forschungsprojekten der einzelnen Instituten mit Gründungspotenzial her und gibt Gründungsinteressierten einen Überblick über attraktive Förderprogramme.Das Gründernetzwerk SAXEED unterstützt die Projektteams mit EXIST-Förderung an der TU Bergakademie Freiberg mit der Aufnahme in die SAXEED-Masterclass. Der 18-monatige Frühphaseninkubator kombiniert einen strukturierten Coachingfahrplan, intensive Beratung und Wissensvermittlung mit gemeinsamen Büroarbeitsplätzen. Ziel ist es, die Qualität der Gründungen zu steigern. Dazu werden neben den SAXEED-Gründerberatern auch regionale Partner, vor allem Kapitalgeber, Verbände und strategische Partner bzw. Pilotkunden aus der Region, frühzeitig als Teil einer Expertenjury in den Entwicklungsprozess der Start-ups einbezogen und der Grundstein für langfristige Partnerschaften gelegt. Der Fokus der SAXEED-Masterclass liegt auf der Validierung des Geschäftsmodells, der Produkt- und Teamentwicklung sowie der Akquise einer Folgefinanzierung. Alle sechs Monate startet eine neue SAXEED-Masterclass ? die erste Klasse ab November 2020.Auch die Verwaltung der TU Bergakademie Freiberg hat sich im Zuge der zehn EXIST-Forschungstransfers weiter professionalisiert. Wurden bei den ersten Projekten oftmals Einzelfallentscheidungen getroffen, kann nun in vielen ausgründungsrelevanten Bereichen der Verwaltung auf bestehende Prozesse zurückgegriffen werden, beispielsweise bei der Übertragung von Infrastruktur und Patente auf die Ausgründungen der TU Bergakademie Freiberg. Ein besonderer Dank geht dabei insbesondere an die Teams um Frau Illig und Frau Schrenk vom D4, die Zentrale Beschaffung, Herr Leutholf und Herr Vollerthum vom D2 und Herr Mittelstädt. Auch dem Rektorat um Rektor Prof. Barbknecht, welches das Thema Ausgründung immer auf der Agenda hat, soll an dieser Stelle gedankt werden.Überblick der zehn EXIST-Forschungstransfer-Projekte an der TU Bergakademie FreibergTecGla (Professur für Glas- und Emailtechnik, Projektstart: 01.04.2009)RefraGlass (Professur für Glas- und Emailtechnik, Projektstart: 01.10.2012, Ausgründung: Ancorro GmbH)Parforce (Institut für Technische Chemie, Projektstart: 01.03.2016, Ausgründung: PARFORCE Engineering & Consulting GmbH)EVA (Institut für Thermische Verfahrenstechnik, Umwelt- und Naturstoffverfahrenstechnik, Projektstart: 01.04.2018, Ausgründung: ATNA Industrial Solutions GmbH)RMF (Institut für Technische Chemie, Projektstart: 01.10.2018, Ausgründung: RMF Tech GmbH)Additive Drives (Professur für Additive Fertigung, Projektstart: 01.03.2020, Ausgründung: Additive Drives GmbH)Rockfeel (Professur für Bergbau - Tagebau, Projektstart: 01.10.2020, Ausgründung: Rockfeel GmbH)NaPaGen (Institut für Elektronik- und Sensormaterialien, Projektstart: 01.10.2020, Ausgründung: NaPaGen GmbH)MiViA (Institut für Metallformung, Projektstart: 01.10.2021)JETPEP (Professur für Additive Fertigung, Projektstart: 01.10.2021)Ein Teil der Projekte werden in den nächsten Wochen in den Social Media Kanälen des Gründernetzwerkes SAXEED vorgestellt.
Universität ehrt Stifterin Dr. Erika Pohl-Ströher: Eiche auf dem Campus gepflanztDie 2016 verstorbene Geowissenschaftlerin und Stifterin der terra mineralia, der Mineralienausstellung der TU Bergakademie Freiberg, überließ ihre private Kollektion von Mineralstufen der Universität 2004 als Dauerleihgabe.Um das Engagement von Dr. Erika Pohl-Ströher zu würdigen, ließen der Förderverein Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg e.V. (VFF) sowie die TU Bergakademie Freiberg nun eine Eiche auf dem neuen Wissenschaftskorridor in der Nähe der Neuen Mensa pflanzen.Im Auftrag des Fördervereins VFF pflanzte die Freiberger Baumschule den jungen Baum in der herbstlichen Pflanzzeit Ende November auf dem Gelände des Campus. Die Firma Steinmetz Deisinger brachte vor der Eiche einen Gedenkstein an. Der Stein besteht aus Bergener Granit. Auf dem Granitkörper Bergen liegt der Heimatort der Stifterin, Rothenkirchen im Vogtland. „Belebte und unbelebte Natur erinnern somit südlich der Neuen Mensa an die Stifterin“, sagt Prof. Hans-Jürgen Kretzschmar, Geschäftsführer des VFF.Die ursprünglich zur Pflanzung der Eiche geplante Feier, zu der auch die Söhne der Stifterin, eingeladen waren, wurde aufgrund der Pandemie verschoben.Seit Dezember 2020 befindet sich außerdem ein Bronzerelief zu Ehren der Stifterin am Eingang der terra mineralia im Freiberger Schloss Freudenstein.
Freiberger Geotechniker erhalten UFZ ForschungspreisDer diesjährige UFZ Forschungspreis geht an das Entwicklerteam für die wissenschaftliche Simulationssoftware OpenGeoSys. Zu den Preisträgerinnen und Preisträgern gehören auch Freiberger Wissenschaftler.Das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung in Leipzig vergibt seinen diesjährigen Forschungspreis an das Kernentwicklerteam (Leitung Prof. Dr. Olaf Kolditz) der wissenschaftlichen Software OpenGeoSys für die numerische Simulation gekoppelter thermischer, hydraulischer, mechanischer und chemischer Prozesse in granularen, porösen und geklüfteten Materialien mit vielfältigen Anwendungen in den Umweltgeowissenschaften.Zu den so ausgezeichneten Wissenschaftlern gehören auch Dr. Dmitri Naumov und Prof. Dr. Thomas Nagel vom Institut für Geotechnik der TU Bergakademie Freiberg. Zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Lehrstuhls für Bodenmechanik und Grundbau arbeiten gemeinsam mit ihren Leipziger Kolleginnen und Kollegen intensiv an der Entwicklung von OpenGeoSys mit Blick auf eine Reihe von Anwendungen wie die Simulation geothermischer Energiesysteme, geotechnischer Verschlussbauwerke, der Langzeitentwicklung geologischer Tiefenlager unter variablen klimatischen Bedingungen sowie dem Verformungsverhalten von Locker- und Festgesteinen. Dabei entwickelt das Freiberger Wissenschaftlerteam Berechnungsmodelle und Nachweisverfahren gemeinsam mit diversen Bundesbehörden wie bspw. der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR), der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) oder der Bundesanstalt für Wasserbau (BAW), aber auch mit internationalen Partnern, zum Beispiel im Rahmen der DECOVALEX und EURAD Projekte. Mit dem Preis wird auch die zentrale Rolle wissenschaftlicher open-source Projekte als internationale Forschungsplattformen gewürdigt.Die feierliche Preisverleihung findet am 02. Dezember 2021 aufgrund der aktuellen Lage nicht wie geplant im Leipziger KUBUS, sondern lediglich in kleinem Kreise statt.Weitere Informationen gibt es auf der Website des Projekts sowie im Video.Publikation: Bilke, L., Flemisch, B., Kalbacher, T., Kolditz, O., Helmig, R., & Nagel, T. (2019). Development of Open-Source Porous Media Simulators: Principles and Experiences. Transport in Porous Media, 130(1), 337?361. https://doi.org/10.1007/s11242-019-01310-1
Investitionsprojekt schafft innovative Forschungsinfrastruktur für BatterierecyclingIn den kommenden zwei Jahren entsteht ein neues virtuell vernetztes Technikum für das Batterierecycling am Standort Freiberg.Vier Freiberger Forschungseinrichtungen im Bereich der Kreislaufwirtschaft profitieren von den neuen Möglichkeiten, Daten aus bestehenden Technika und neuen Anlagen digital zusammenzuführen und auszuwerten. Koordiniert wird das Projekt von der TU Bergakademie Freiberg. Auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Helmholtz-Instituts für Ressourcentechnologie Freiberg, des Fraunhofer-Instituts für Keramische Technologien und Systeme sowie des Fraunhofer-Instituts für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie beide tätig am Freiberger Fraunhofer Technologiezentrum für Hochleistungsmaterialien werden das neue virtuelle Technikum mit betreiben.„Diese gemeinsame Investition ist ein wichtiger Einstieg des Recycling-Standorts Freiberg in die Industrie 4.0“, bewertet Projekt-Initiator Prof. Urs Peuker das Konzept. „An der für Sachsen wichtigen Leittechnologie der Elektromobilität zeigt die Initiative die Zukunft der Recycling-Technologien“. Die gemeinsame und abgestimmte Erfassung, Bewertung und Nutzung der Daten ermöglicht es den Forschenden, den gesamten Prozess des mechanischen und chemischen Batterierecyclings bis hin zur Re-Synthese neuer Batteriematerialien zu verstehen und zu verbessern. Aktuell, so die Einschätzung der Freiberger Forschenden, werden die einzelnen Prozessschritte zwar intensiv beforscht, jedoch fehlt eine ganzheitliche Betrachtung. „Es existiert beispielsweise noch keine Verknüpfung der Prozessgestaltung in den mechanischen oder hydrometallurgischen Recyclingschritten mit der erreichbaren Qualität des re-synthetisierten Batteriematerials“, erklärt Prof. Peuker, der an der TU Bergakademie Freiberg das Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Aufbereitungstechnik leitet.Effizienteres Batterierecycling dank Künstlicher IntelligenzDurch die Weiterentwicklung der jeweiligen Labordatenmanagementsysteme aus vier Forschungseinrichtungen entsteht eine Datenbank, die Prozess- und Materialdaten aus den einzelnen Teilschritten zusammenführt. Die Forschenden können so ganzheitliche Datensätze für einen Batterietyp entlang der gesamten Recyclingkette sammeln und auswerten, die bisher in dieser Form noch nicht verfügbar sind. Das so vernetzte Technikum erlaubt es zukünftig zu bewerten, ob ein Teilschritt positive oder negative Effekte auf die Qualität des wiedergewonnenen Rohstoffs besitzt. “Wir untersuchen zum Beispiel, wie sich das Schreddern von Lithium-Ionen-Batteriezellen oder die Rückgewinnung des Lithiums mit Kohlenstoffdioxid, das in den Laboren der Technischen Chemie bei Prof. Martin Betrau stattfindet, auf eine mögliche Wiederverwendung auswirken“, erklärt Prof. Peuker. So kann der komplexe Gesamtprozess ganzheitlich optimiert werden. Ziel ist es auch, über die Daten zu ermitteln, welchen Einfluss der Zustand der gebrauchten Batterie auf das Recycling und die re-synthetisierten Materialien besitzt. Für die Verknüpfung der sehr unterschiedlichen Daten werden Werkzeuge der künstlichen Intelligenz genutzt, die in der Lage sind, potenzielle Abhängigkeiten zu erkennen. Bei den Daten handelt es sich um Bilder der geschredderten Materialien, spektroskopische Messungen, die von der angewandten Physik bei Prof. Johannes Heitmann analysiert werden, on-line Maschinenparameter und weitere, die aus den Laboren und Technika des Helmholtz-Instituts Freiberg und den beiden Fraunhofer-Instituten am Standort bereitgestellt werden. „Die in diesem Technikum einmalig verfügbare Datenlage ermöglicht es überhaupt, die digitalen Methoden, wie das maschinelle Lernen, einzusetzen“, erläutert Prof. Peuker. „Das übergreifende Ziel des Teams ist es, den Stoffkreislauf von Batteriematerialien wie Nickel, Kobalt, Kupfer und Lithium in Europa zu schließen und hochwertige Funktionsmaterialien für neue Lithium-Ionen-Batterien aus sekundären Quellen bereitzustellen.“Hintergrund: Investitionsprojekt InfraDatRecDas Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert den Ausbau der Technik aus dem Sondervermögen „Energie- und Klimafonds“ mit insgesamt rund 7 Millionen Euro noch bis Ende September 2023. Insbesondere die im Cluster GreenBatt (https://tu-freiberg.de/presse/batterierecycling-universitaet-leistet-beitrag-zur-forschungsfabrik-batterie) geförderten Forschungsprojekte zum Recycling von Lithium-Ionen-Batterien werden Daten in im virtuellen Technikum erzeugen und auswerten.Fragen zum Thema beantworten:TU Bergakademie Freiberg:Prof. Dr.-Ing. Urs Peuker, urs [dot] peukermvtat [dot] tu-freiberg [dot] de; Prof. Dr. Johannes Heitmann, johannes [dot] heitmannphysik [dot] tu-freiberg [dot] de; Prof. Dr. Martin Bertau, Martin [dot] Bertauchemie [dot] tu-freiberg [dot] deHelmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie am HZDR:Dr. Richard Gloaguen r [dot] gloaguenhzdr [dot] de
Neue Maßstäbe in der maßgeschneiderten Endbearbeitung von MetalloberflächenOptimierte Polierergebnisse an präzisen oder komplexen Metallbauteilen durch selektives Plasmapolieren mit einem robotergeführten Elektrolytstrahl ? und zwar in einem Bruchteil der regulären Zeit. Dies verspricht der neubegründete EXIST Forschungstransfer JETPEP an der TU Bergakademie Freiberg.„Mit JETPEP erzeugen wir selbst auf rauen und verunreinigten Bauteilen innerhalb kürzester Zeit spiegelglatte und hochglänzende Oberflächen ? und zwar ganz gezielt dort, wo es der Anwendungsfall wirklich erfordert“, erklärt Vincent Stepputat. Der studierte Fahrzeugbauer und Alumnus der TU Freiberg leitet das Ausgründungsprojekt. Gemeinsam mit Jan Justus Brenger, Michael Penzel und Sam Schröder wird er innerhalb des nächsten Jahres in enger Zusammenarbeit mit interessierten Pilotkunden eine Prototypanlage im Industriemaßstab aufbauen, und JETPEP zur marktreifen Poliertechnologie entwickeln.Die hohen Anforderungen an moderne, technische Bauteile führen dazu, dass nach dem formgebenden Fertigungsverfahren meist eine Endbearbeitung der Oberfläche notwendig ist ? regelmäßig aber nicht auf der gesamten Außenhaut, sondern nur an den entscheidenden Funktionsflächen. Klassische Verfahren sind hier auf simple Geometrien oder geringe Größen beschränkt. „Nicht nur im Bereich der Additiven Fertigung sehen wir aber seit Jahren einen deutlichen Trend zu großen und funktionsintegrierten Bauteilen. Zudem wird der Zwang, immer das gesamte Werkstück zu bearbeiten, wenn auch ein Bruchteil des Aufwands ausreichend wäre, zunehmend in der Industrie kritisiert“, weiß Vincent Stepputat. Die Folge: „Immer öfter ist kein automatisierbares Verfahren für die Endbearbeitung geeignet, und es muss auf archaische Mittel zurückgegriffen werden. Das Polieren, Entgraten und Reinigen in langwieriger Handarbeit ist teuer, fehleranfällig und eine erhebliche Belastung für Mitarbeitende und Umwelt.“Selektives Plasmapolieren auch für große BauteileDas Plasmapolieren verspricht hier mit Bearbeitungszeiten im Sekundenbereich Abhilfe, stößt jedoch schnell an seine geometrischen Grenzen. „Beim Plasmapolieren sind mit steigender Bauteiloberfläche immer höhere Stromstärken notwendig, die es für große Werkstücke schnell unwirtschaftlich machen. Das stellte bisher eine entscheidende Schranke für das Verfahren dar“, erklärt Michael Penzel. Diese Grenze durchbricht jetzt JETPEP: Unter Anwendung umweltfreundlicher Salzlösungen als Elektrolyte wird das Bauteil in einem Prozessschritt gereinigt, geglättet, sterilisiert und entgratet ? ohne vorheriges Entfetten. Anwendbar auf theoretisch beliebig große Werkstücke und nahezu alle industriell relevanten Legierungen, sorgt ein Roboter für die notwendige Automatisierung. Durch den niedrigen Druck des Strahls und eine schützende Gashülle ist JETPEP frei von thermischer und mechanischer Belastung, sodass selbst filigrane Formen erhalten bleiben. „Damit überwindet JETPEP eine bisher entscheidende Grenze des Plasmapolierens, und eröffnet dessen Vorteile auch für große Bauteile und eine kontinuierliche Bearbeitung“, so Penzel weiter. „Unser modulares Anlagensystem sichert die schnelle Anpassbarkeit an unterschiedliche Anwendungsszenarien ? von der vollautomatisierten Fertigungsstraße bis zur Desktopanlage für beispielsweise Goldschmiede“.Dabei gehört die Kerntechnologie ? das Plasmapolieren ? zu den Forschungsschwerpunkten des Lehrstuhls für Additive Fertigung von Prof. Henning Zeidler an der TU Freiberg, der JETPEP als wissenschaftlicher Mentor unterstützt. „JETPEP ist ein großer Schritt nach vorn, für den es nicht nur in der Endbearbeitung von additiv gefertigten Metallbauteilen dringenden Bedarf gibt“, weiß Prof. Henning Zeidler, „Die Vorversuche sind sehr vielversprechend, und haben breites Interesse geweckt. Jetzt muss die Technologie in die Industriereife überführt werden.“ Insbesondere das automatisierte Polieren von Schweißnähten, die Herstellung hochglatter und funktionaler Oberflächen in den Bereichen Medical, Aerospace und Automotive, das hocheffiziente Entgraten nach der mechanischen oder laserbasierten Bearbeitung sowie das Polieren, Reinigen und Sterilisieren im Bau von chemie- und lebensmitteltechnischen Anlagen präsentieren sich als vielversprechende Anwendungsfelder.EXIST-Forschungstransfer setzt neue MaßstäbeFür Prof. Henning Zeidler ist JETPEP nicht die erste erfolgreiche EXIST-Ausgründung. Bereits für ein innovatives 3D-Druckverfahren für Kupferspulen, das die Fertigung von Elektromotoren revolutioniert, gelang mit dem Unternehmen Additive Drives ein erfolgreicher und mit dem Sächsischen Gründerpreis prämierter Technologietransfer.Gefördert wird das Gründerteam von JETPEP mit rund 1 Mio. EUR durch einen EXIST-Forschungstransfer Phase 1 des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) am Lehrstuhl von Prof. Henning Zeidler. Dieses Programm wurde explizit für herausragende forschungsbasierte Gründungsideen entwickelt. Nach einem mehrstufigen Bewerbungsverfahren mit abschließendem Pitch vor der Expertenjury in Berlin ermöglicht es dem Gründerteam, JETPEP bis zur Marktreife zu entwickeln und in Zusammenarbeit mit Pilotkunden als nächste Generation der selektiven Oberflächentechnik zu etablieren. Seit der ersten Idee ist auch das Gründernetzwerk SAXEED ein wichtiger Unterstützer. So wurde JETPEP mit dem Start des EXIST-Forschungstransfers Teil der SAXEED-Masterclass, dem Frühphaseninkubator des Gründernetzwerk an der TU Freiberg, und profitiert seitdem von der Kombination aus Coachingprogramm und regelmäßigen Pitches vor einer Expertenjury.AnsprechpartnerVincent Stepputat, Tel.: 03731 39-3723, E-Mail: vincent [dot] stepputatimkf [dot] tu-freiberg [dot] deAnsprechpartner Gründernetzwerk SAXEED: Andre Uhlmann, Tel.: 03731 39-3887, E-Mail: Andre [dot] Uhlmannsaxeed [dot] netWeitere Informationen zur Technologie und zum Team
SAXEED Idea Barcamp bringt neue Impulse für die Gründerszene in MittelsachsenDas Gründernetzwerk SAXEED der TU Bergakademie Freiberg veranstaltete am Donnerstag (18.11.) die jährliche Netzwerkveranstaltung „Gründerhorizonte“.Rund 30 Akteurinnen und Akteure der Freiberger Gründerszene trafen sich in diesem Jahr unter strengen Hygieneauflagen in der Alten Mensa zur zweiten Auflage des SAXEED Idea Barcamps. Die Veranstaltung fand im Rahmen der Startup Week Mittelsachsen statt, die das Ziel hat, die Gründerszene des Landkreises sichtbar zu machen und Gründungsinteressierte für das Thema zu sensibilisieren und zu motivieren. Damit soll deutlich werden, dass aussichtreiche Startups nicht nur in den Großstädten Leipzig, Dresden und Chemnitz entstehen, sondern auch in den ländlichen Regionen.Nach einem Grußwort von Prof. Dr. Jörg Matschullat, Prorektor für Forschung und Transfer, und einer Keynote von Thomas Müller von der ATNA Industrial Solutions GmbH, eine Ausgründung aus der TU Bergakademie Freiberg startete das SAXEED Idea Barcamp. Beim Barcamp-Format stehen die Themen der Veranstaltung vorher noch nicht fest. Die Teilnehmenden schlagen direkt vor Ort Ideen vor und wählen die spannendsten Themen aus. Diese werden am „Session Board“ gesammelt. Selbst gewählte Sessions fanden unter anderem zu den Themen „B2B-Kundenakquise“, „Startup-Finanzierung“ oder „Defizite und Potenziale der Region“ statt. In den interaktiven 30-minütigen Gesprächsrunden tauschen sich schließlich Gründerinnen und Gründer, Multiplikatoren der Gründerszene und auch Kapitalgebende zu ihren Meinungen, Erfahrungen und Fragen aus. Im Anschluss an die Sessions gab es ein Get-Together. Hierbei erhielten die Teilnehmenden die Möglichkeit, die geknüpften neuen Kontakte zu intensivieren. „Die Akteure des Gründungsförderung erhielten im Rahmen der Sessions wertvolle Verbesserungsvorschläge für die Unterstützung der Startup Szene an der TU Bergakademie Freiberg und in der Region Mittelsachsen ? allen Teilnehmenden möchten wir dafür ganz besonders danken!“, ergänzt Andre Uhlmann, Standortleiter des Gründernetzwerkes SAXEED an der TU Bergakademie Freiberg.Die TU Bergakademie Freiberg gehört laut aktuellen Ergebnissen des Gründungsradar 2020 zu den TOP 10 kleiner deutscher Hochschulen im Bereich der Gründungsförderung. In 2021 wurden bisher zehn Unternehmen von Studierenden, wissenschaftlichen Mitarbeitern und Alumni der TU Bergakademie Freiberg gegründet und vom hochschuleigenen Gründernetzwerk SAXEED begleitet. Die Hälfte davon sind Kapitalgesellschaften. Die Ausgründungen an der TU Bergakademie Freiberg betreffen vorwiegend die Kernfelder Geo, Energie, Material und Umwelt. Speziell sind das die Branchen Additive Fertigung, Anlagenmaschinenbau, Kreislaufwirtschaft und IT. Hinzu kommen einige freiberufliche Gründungen und Ingenieurbüros. In den letzten fünf Jahren haben sich rund 40 Unternehmen aus der TU Bergakademie Freiberg gegründet. Davon sind rund 75% noch am Markt tätig. Dazu zählen die Additive Drives GmbH (Gründung 2020), die ATNA Industrial Solutions GmbH (Gründung 2019) und die NaPaGen GmbH (Gründung 2021).
Über 80 Prozent der Studierenden und Beschäftigten sind bereits gegen COVID-19 geimpftZu diesem Ergebnis kommen zwei Umfragen der TU Bergakademie Freiberg und des Studierendenrates.An der mit Unterstützung der TU Dresden durchgeführten Befragung der Universität beteiligten sich 55 Prozent der wissenschaftlich Beschäftigten und 33 Prozent der Studierenden der TU Bergakademie Freiberg. Die Ergebnisse zeigen, dass der Anteil der Geimpften bei Hochschullehrenden, bei Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie bei Studierenden mit über 80 Prozent über dem sächsischen Durchschnitt liegt. Auch eine aktuelle Umfrage des Studierendenrates (StuRa) der TU Bergakademie Freiberg unter den Studierenden bestätigt die Impfquote von über 80 Prozent.„Das Ergebnis verdeutlicht zum einen das Vertrauen in die Wissenschaft. Zum anderen zeigt es die große Bereitschaft sowie den Wunsch der Studierenden, auch weiterhin in Präsenz studieren zu können und mit einer Impfung alle Personen in der Präsenzlehre und natürlich im persönlichen Umfeld zu schützen“, erklärt Dirk Damaschke. „Die Studierenden haben jetzt fast 1,5 Jahre digitaler Semester erlebt und sind froh wieder in Präsenz studieren zu können“, ergänzt der StuRa-Referatsleiter für Studium und Bildung. Der Umfrage zufolge wünscht sich ein Großteil der Studierenden eine Fortsetzung der Präsenzlehre und respektiert die aktuell geltenden Regelungen. Nichtsdestotrotz sollen nach Meinung der befragten Studierenden auch hybride Formate als Alternative weiter ausgebaut und beispielsweise Vorlesungen als Livestream ? parallel zur Präsenz im Hörsaal ? angeboten werden.Unileben sicher gestalten„Ich danke allen Beteiligten der Umfragen und allen Impfinteressierten für ihr Engagement im Kampf gegen die Coronavirus-Erkrankung und möchte zugleich aufrufen, die Impfangebote in Freiberg bitte weiter wahrzunehmen. Sie schützen damit nicht nur sich, sondern auch alle anderen in ihrem Umfeld vor einer Erkrankung mit schweren Verläufen. Um den Präsenzbetrieb im Wintersemester 2021/2022 weitgehend normal durchführen zu können, müssen wir die Immunisierungsquote weiter erhöhen. Dafür brauchen wir gerade mit Blick auf die steigenden Corona-Inzidenzen in Sachsen einmal mehr die Mitarbeit und die Eigenverantwortung aller Universitätsangehörigen“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.Die Universitätsleitung bemüht sich zudem weiterhin um niedrigschwellige Impfangebote für Studierende, Beschäftigte, aber auch alle anderen Interessierten in ihren Räumen. Über aktuelle Impfangebote in Freiberg wird auf den Corona-Seiten der Universität informiert, die Termine bis Dezember für die Impfaktion der Stadt Freiberg am Obermarkt sind hier zu finden.
Nachwachsend und mit Potenzial: Dr. Katja Heise erforscht biobasierte Membranen und SensorenMit einem Postdoc-Stipendium der Academy of Finland entwickelt Dr. Katja Heise als Gastwissenschaftlerin am Institut für Elektronik- und Sensormaterialien (IESM) der TU Bergakademie Freiberg innovative Werkstoffe aus Nanozellulose und Nanochitin.„Ich bin eine Netzwerkerin. Es macht mir Spaß, mit Kolleginnen und Kollegen länder- und fachübergreifend an einem neuen wissenschaftlichen Ansatz zu arbeiten. Vernetzung ist für Forscherinnen und Forscher in einer frühen Karrierephase enorm wichtig“, sagt die Nachwuchswissenschaftlerin, die normalerweise an der finnischen Aalto University forscht. Bis März 2022 möchte sie ihr Wissen rund um Biopolymere aus nachwachsenden Rohstoffen in Freiberg einbringen und gemeinsam mit dem Team um Prof. Yvonne Joseph neue Membranen und Sensoren aus Zellulose und Chitin entwickeln.Biobasierte Materialien für vielfältige Anwendungen„Der Kontakt kam über meinen Doktorvater Prof. Steffen Fischer an der TU Dresden zustande“, erzählt die studierte Lebensmittelchemikerin. Seit ihrer Zeit als Diplomandin beschäftigt sie sich mit der Frage, wie sich Holz- und Pflanzenbestandteile als Ausgangsprodukt für industrielle Anwendungen nutzen lassen. Dazu verändert sie gezielt die chemischen Strukturen und Eigenschaften der Bio-Nanomaterialien. Auf diese Weise kann Dr. Katja Heise ein innovatives Material mit verschiedenen nützlichen Eigenschaften kreieren. Aus der wasserbindenden Zellulose wird so beispielsweise ein Sensor, der Feuchtigkeit schon in geringen Konzentrationen anzeigen kann. „Die Oberflächenleitfähigkeit modifizierter Nanozellulose kann gezielt in der Sensorik genutzt werden. Die Erforschung dieser Mechanismen ist derzeit international ein sehr gefragtes Thema!“, sagt Dr. Katja Heise. Die biobasierten Materialen könnten in Zukunft den Anteil mineralischer Rohstoffe in Sensoranwendungen reduzieren oder komplett ersetzen. Aufgrund ihrer besonderen Flexibilität werden Biopolymere außerdem in tragbaren Sensoren oder Energie-Generatoren, so genannten „Electronic Skins“ oder „Wearables“, eingesetzt.„Volles Potenzial entfalten“Den Baukasten für das Design der neuen biobasierten Materialien hat Dr. Katja Heise von Finnland mit nach Deutschland gebracht. „An der Aalto University stellen meine Kolleginnen und Kollegen und ich die neuartigen Nanomaterialien aus Holz oder Pflanzenbestandteilen selbst im Labor her. Hier am IESM treffen die Materialien auf Expertise in Sensorik und Membrantechnik sowie auf tolle Messtechniken und können so ihr volles Potenzial entfalten“, sagt die Gastwissenschaftlerin. „Gemeinsam mit dem Team kann ich die Bio-Nanomaterialien damit in die Anwendung bringen ? mit interdisziplinären und innovativen Konzepten.“Zusammen mit ihrer Freiberger Gastgeberin plant Dr. Katja Heise weitere gemeinsame Projekte und hofft auf eine Verlängerung des Gastaufenthaltes an der TU Bergakademie Freiberg. „Wir beantragen derzeit beispielsweise eine Nachwuchsforschergruppe zu smarten, biobasierten Membransystemen“, verrät Prof. Yvonne Joseph. „In meiner Gastgeberin habe ich eine starke Mentorin gefunden, so dass der Aufenthalt für mich schon jetzt sowohl wissenschaftlich als auch persönlich sehr bereichernd ist“, berichtet Dr. Katja Heise, die an ihrer finnischen Heimat-Universität vor allem die integrative Zusammenarbeit mit Forschenden aus aller Welt schätzt. „Auch hier in Freiberg hat mich die offene und interdisziplinäre Herangehensweise an aktuelle Forschungsfragen direkt fasziniert.“
Saniertes Fördergerüst am Forschungs- und Lehrbergwerk erfolgreich wiederaufgestelltBei bestem Wetter erreichte der Aufbau des neuen übertätigen Fördergerüsts auf der Reichen Zeche am 3. November seinen Höhepunkt. Mit insgesamt drei Kränen wurden die 18 Tonnen schwere Schrägstütze und das 30 Meter lange und 56 Tonnen schwere Führungsgerüst eingehoben und montiert.Damit ist der für Forschende, Studierende sowie Besucher und Besucherinnen markante Teil des Schachtgerüstes nach der Demontage im Mai dieses Jahres (siehe Meldung vom 19. Mai 2021) wieder weithin sichtbar. In den nächsten Tagen werden noch die markanten roten Seilscheiben und die Abdeckung auf dem Fördergerüst angebracht.Gefertigt und eingehoben wurden die Stahlteile von der Firma Schachtbau Nordhausen GmbH. Bis auf wenige technische Änderungen entspricht das denkmalgeschützte und zum UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/KruÅ¡nohoří gehörende Fördergerüst seinem Vorgänger ? auch die Farblackierung in lichtgrau mit roten Seilscheiben wurde beibehalten. Technisch neu ist die Vertonnung innerhalb des Gerüsts, sie schützt die Stahlkonstruktion und das Schachtgebäude künftig vor der Verwitterung durch die aufsteigenden untertägigen Wetter.Die derzeit laufende Sanierung der übertägigen Förderanlagen in Höhe von 2,6 Millionen Euro stellt den Auftakt für eine Vielzahl weiterer Baumaßnahmen dar, die sich über die nächsten Jahre erstrecken. Dazu gehören unter anderem auch die Modernisierung der gesamten Schachtförderanlage sowie Maßnahmen zur Verbesserung der untertägigen Wetterführung und der Infrastruktur. Finanziert werden die Sanierungsarbeiten vom Freistaat Sachsen.
Freiberger Forschende eröffnen gemeinsames Labor zur Lumineszenz-ForschungDas Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) und die TU Bergakademie Freiberg (TUBAF) sind im Bereich der Lumineszenz-Forschung schon seit vielen Jahren aktiv.An der Universität kommen spektroskopische Methoden vor allem zur Charakterisierung von Defekten in Halbleiterund Oxidmaterialien zum Einsatz. Die Kompetenzen werden nun weiter ausgebaut, um spektroskopische Messungen auch für die Charakterisierung von Rohstoffen und Materialien nutzbar zu machen. „Mit der Einrichtung eines gemeinsamen Labors am Standort des HIF in der Chemnitzer Straße wurde nun der geeignete Rahmen für diese Forschungsaktivitäten geschaffen, um so die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen TUBAF und HIF weiter auszubauen“, sagt Rektor Prof. Klaus-Dieter Barbknecht bei der Eröffnung des neuen LUNA Labs.Ausgestattet wird das Labor mit Geräten der Firma Freiberg Instruments, einer Ausgründung der TUBAF, die Spezialmesstechnik entwickelt. Das Labor ist auf die Methodenentwicklung im Bereich spektroskopischer Messungen für die Erkundung und Charakterisierung von Materialien, zum Beispiel die laserinduzierte Fluoreszenz, ausgerichtet. Die Lumineszenz-Spektroskopie bezeichnet die Untersuchung der optischen Strahlung eines physikalischen Systems, die beim Übergang von einem angeregten Zustand durch von außen zugeführte Energie zum Grundzustand entsteht.Von diesem Phänomen der Emission von optischer Strahlung (Licht), die wegen der geringen Signalintensität im Dunkeln gemessen wird, leitet sich der Name des Labors ab: LUNA Lab (lat. luna für Mond). In den kommenden Jahren sind Forschungsarbeiten zu zwei Schwerpunkten geplant: „im Bereich der Spektroskopie wollen wir charakteristische Lumineszenzeigenschaften zur Mineralidentifikation untersuchen, beispielsweise in Bezug auf kritische Rohstoffe wie Seltene Erden Elemente. Damit können Routinen zur Mineralien-Kartierung entwickelt und gleichzeitig die Datenverarbeitungsprozesse verbessert werden. Die Integration der Ergebnisse aus der hyperspektralen Bildgebung ist ebenfalls vorgesehen.“, erklärt Dr. Margret Fuchs, Leiterin des Labors seitens des HIF, die geplanten Aktivitäten.„Neben geo-chronologischen Untersuchungen interessieren uns vor allem die grundlegenden Phänomene und Eigenschaften, die zu den Lumineszenzerscheinungen in den Materialien führen“, sagt Prof. Dr. Johannes Heitmann, Leiter des Labors seitens der TUBAF. Die eingesetzten Messgeräte werden entsprechend der wissenschaftlichen Vorgaben angepasst und optimiert. Damit leistet das LUNA Lab einen Beitrag zur instrumentellen Weiterentwicklung und dem wissenschaftlichen Verständnis der involvierten Prozesse bei der optisch stimulierten Datierung.
Reineres Hightech-Material: Forschende entwickeln neue Filtrationstechniken für den KupfergussOb Bauwesen, Transport, Elektronik, Elektro- und Kommunikationstechnik oder Maschinenbau ? fast alle Branchen benötigen möglichst reines Kupfer und Kupferlegierungen. Mit neuen Filter- und Recyclingtechniken will die Nachwuchsgruppe „PurCo“ der TU Bergakademie Freiberg innovative Lösungen bieten.Kupfer ist ein gefragter Werkstoff mit besonderer elektrischer und thermischer Leitfähigkeit, einer hohen Korrosionsbeständigkeit und einer antibakteriellen Wirkung. Mit der steigenden Nachfrage wachsen auch die Anforderungen an die Reinheit des Kupfers. Verunreinigungen durch Gehalte an Gasen (Sauerstoff und Wasserstoff) sowie metallische und nicht-metallische Einschlüsse können die herausragenden Eigenschaften des Hightech-Werkstoffs negativ beeinflussen und seine Qualität mindern. Neue Technologien und Materialien sollen dies künftig verhindern und reineres Kupfer für die Industrie ermöglichen. Erforscht werden diese von der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Nachwuchsgruppe „PurCo ? Purification of Copper ? Beiträge zur Kupferfiltration und zum Recycling von Kupferschrotten“. Sie bündelt die Kompetenzen des Instituts für Keramik, Feuerfest und Verbundwerkstoffe (IKFVW) und des Instituts für Nichteisen-Metallurgie und Reinststoffe (INEMET) der TU Bergakademie Freiberg.Entwicklung neuartiger FiltermaterialienDie zu entwickelnden Filtermaterialien sollen künftig Verunreinigungen durch eine sogenannte Tiefenfiltration und gezielte Reaktionen mit der Filteroberfläche effizient entfernen. Um die Reinheit des Kupfers bewerten zu können, werden Methoden zur quantitativen Charakterisierung nicht-metallischer Einschlüsse und Wasserstoff im Kupfer erarbeitet. Dabei können die Forschenden um Dr. Claudia Voigt auf einen breiten Erfahrungsschatz der Freiberger Forschung zurückgreifen. Schließlich wurden hier bereits erfolgreich Filter aus keramischen Materialien, wie beispielsweise Schaumkeramikfilter, für den Reinigungsprozess im Aluminium- und Stahlguss entwickelt.  Kupfer wird mittels Raffinationselektrolyse hergestellt und gereinigt. Dieser Prozess ist allerdings sehr aufwendig und energieintensiv und während der folgenden Prozessschritte in den Gießereien kann es zur Einbringung von neuen Verunreinigungen kommen. Hier bietet die Schmelzefiltration Optimierungspotenzial: „Die zu entwickelnden Filter sollen direkt in den Gießereien die Reinheit des Kupfers auf einem hohen Niveau halten und eine relativ einfache Möglichkeit bieten, Verunreinigungen zu entfernen“, erklärt Dr. Claudia Voigt, Leiterin der Nachwuchsgruppe. Das Entfernen von Verunreinigungen direkt in der Gießerei verringert die Ausschussraten, spart dadurch Energie sowie Ressourcen und reduziert den CO2-Ausstoß.Forschungsarbeit beginnt ab Januar 2022Die Nachwuchsgruppe erhielt Mitte Oktober 2021 den Förderbescheid und beginnt ab Januar 2022 mit ihrer Forschungsarbeit. Gefördert wird das Projekt für 4,5 Jahre im Rahmen des BMBF-Nachwuchswettbewerbs „NanoMatFutur“ mit rund 1,7 Millionen Euro. Die Nachwuchsgruppe wird zudem von zwei Unternehmen der kupferverarbeitenden Industrie, der KME Mansfeld GmbH (KME) und der Mecklenburger Metallguss GmbH (MMG), unterstützt. Die beiden Industriepaten stellen Proben und Versuchsmöglichkeiten zur Verfügung.
Foto-Ausstellung „Symmetrische Metamorphosen“ / Auftakt zu Ringvorlesung des ZeHSAb 28. Oktober zeigt die TU Bergakademie Freiberg im Zentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung Kunstfotos des Coswiger Fotografen Piet Joehnk. Die Spiegelungen und Symmetrien verblüffen in überraschender Weise mit neuen Perspektiven auf viele Bereiche unseres Lebens.„Unser Körperaufbau ist annähernd spiegelsymmetrisch; in Natur und Architektur erkennen wir wiederkehrende Muster; Mathematik, Physik und Chemie nutzen Symmetrien, um den Aufbau von Elementen und Formen zu beschreiben“, sagt Physiker Prof. Dirk Meyer, Initiator der Foto-Ausstellung und Wissenschaftlicher Sprecher des Zentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung. Das neu gebaute Zentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung ist ein architektonisches Highlight entlang des Freiberger Wissenschaftskorridors. Gezielt öffnen sich der Forschungsbau mit der Ausstellung und weiteren Maßnahmen der Reihe „Kunst trifft Wissenschaft“ für die interessierte Öffentlichkeit. Zu sehen ist dort außerdem das dauerhaft installierte Werk „Solaris“ von Axel Anklam.Ausstellung bis einschließlich 29.01.2022Winklerstraße 5, 09599 FreibergAnfragen und Anmeldungen an: Theresa [dot] Lemserzehs [dot] tu-freiberg [dot] deFotograf Prof. Dr. phil. Dr. h. c. mult. Peter „Piet“ Joehnk steht sowohl der Wissenschaft als auch der Kunst nahe. Seit 1979 arbeitet er als Fotodozent, ist Gründer und langjähriger Leiter der Fotogruppe IFW Dresden. Um seine Leistungen für den Forschungsstandort Sachsen zu würdigen, erhielt Peter Joehnk, der von 2002 bis 2017 als Vorstand am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf die kaufmännisch-administrativen Geschicke leitete, im Juni 2021 den Bundesverdienstorden.Neben der Bild-Präsentation auf internationalen Salons auf vier Kontinenten hat Piet Joehnk zahlreiche Einzel- Ausstellungen in Russland, der Slowakei, in Polen, Italien sowie in der Schweiz veranstaltet. „Ich freue mich sehr über diese Ausstellungsmöglichkeit, weil das Haus ein architektonisch reizvoller Ort ist. Vor allem aber auch deshalb, weil meine symmetrischen Metamorphosen hier auf eine kunstsinnige Hausleitung treffen, wodurch sich das künstlerische mit dem wissenschaftlichen Schaffen symbiotisch verbindet.“Öffentliche Ringvorlesung „Neue Technologien für die Grundstoffindustrie“Die Ausstellung bildet den Auftakt zu insgesamt 13 Ringvorlesungen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Bergakademie Freiberg, die sich mit ressourcen- und energieeffizienten Technologien im Bereich der Grundstoffindustrie beschäftigen. Start am 4. November, 16 Uhr.
Gießer entwickeln effizientes und umweltverträgliches Verfahren für GlockengussSeit Jahrhunderten werden Glocken in Deutschland mit Formen aus Lehm oder mit schadstoffbelastetem Furanharz als Binder gefertigt. Forschende der TU Freiberg entwickeln daher ein neues Verfahren, das einen effizienteren Glockenguss mit umweltfreundlichen Formstoffen ermöglicht.Sechs Glocken haben die Freiberger Forschenden bisher mit dem neuen Verfahren gegossen. „Ziel ist ein wirtschaftlicher, effizienter und umweltverträglicher Herstellungsweg, der Glocken im selben Qualitätsstandard liefert, wie das traditionelle Lehmformverfahren und das industriell angewendete Furanharz-Verfahren“, sagt Prof. Gotthard Wolf, Leiter des Gießerei-Instituts der TU Bergakademie Freiberg. Erreichen wollen die Forschenden in Zusammenarbeit mit mittelständischen sächsischen Betrieben dieses Ziel vor allem durch zwei neue Technologien.Mit CNC-Fräsen zur GlockeGlocken werden als Einzelstücke mit einer bestimmten Klangfarbe und individuellen Verzierungen hergestellt. Vereinfacht gesagt, fließt die flüssige Bronze in einen Hohlraum zwischen einem Kern und einem Mantel und erkaltet in dieser Form, bevor sie nach einigen Wochen freigelegt wird. Die Herstellung von Kern und Mantel dauern sehr lang, erfordern viel Feinarbeit und setzen den Erfahrungsschatz von Generationen von Glockengießern voraus. Mit dem Direktformverfahren per CNC-Fräse sollen die Arbeitsschritte künftig schneller ablaufen. Die Zeit bis zur fertigen Form wird von mehreren Wochen im klassischen Lehmformverfahren auf bis zu fünf Tage reduziert.Zementgebundener Quarzsand statt LehmStatt Lehm oder Furanharzbinder wird zur Herstellung der Form zementgebundener Quarzsand verwendet. Als Binder wird dabei ein in Freiberg entwickelter Spezialzement ? sogenannter Ettringitzement ? verwendet. Damit härtet der Formstoff nicht nur sehr viel schneller als herkömmliche Zemente aus, sondern ist zudem umweltverträglicher. „Es tritt hauptsächlich harmloser Wasserdampf als Emission auf, während beim Lehmformverfahren und vor allem bei kunstharzgebundenen Formstoffen Schadstoffe wie Benzol, Toluol, Ethylbenzol und Xylol entstehen. Basierend auf aluminium-, calcium- und sulfathaltigen Rohstoffen lässt sich dieser neue zementgebundene Formstoff zudem deutlich besser entsorgen“, erklärt Projektmitarbeiter Dr. Marco Weider.Glocke für die Universität dient als PrototypEine der nach dem innovativen Verfahren beim Sächsischen Metallwerk hergestellten Glocken erhält die TU Bergakademie Freiberg. Übergeben wurde sie am 28. Oktober an Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht und den amtierenden Kanzler Jens Then im Rahmen des wissenschaftlichen Ledebur-Kolloquiums des Gießerei-Institutes, auf dem sich jährlich Vertreterinnen und Vertreter aus der Gießereiindustrie und der universitären Forschung austauschen.Die rund 120 Kilogramm schwere und zirka 60 Zentimeter hohe Bronzeglocke trägt die Inschrift „Theoria cum praxi, Friberga 2021“ (zu Deutsch: Theorie mit Praxis, Freiberg 2021) sowie das Logo der Universität und das Logo des Gießerei-Institutes. Auf dem Freiberger Campus soll sie künftig in einem Glockenturm auf dem Wissenschaftskorridor weithin hörbar erklingen.Hintergrund zum ForschungsprojektDas neue Verfahren entwickelt die TU Bergakademie Freiberg gemeinsam mit den mittelständischen Firmen Sächsisches Metallwerk GmbH und Kunstguss Döhler GbR. Im Rahmen des Zentralen Innovationsprogrammes Mittelstand (ZIM) wird das Forschungsprojekt mit insgesamt 189.999 Euro gefördert. Das Programm möchte die Innovationskraft und damit die Wettbewerbsfähigkeit mittelständischer Unternehmen nachhaltig stärken.
Neues Forschungsprojekt prüft Speichermöglichkeiten von CO2 in ehemaligen ErdgaslagerstättenGemeinsam mit Partnern aus Forschung und Industrie untersucht ein Team der TU Bergakademie Freiberg, wie Kohlenstoffdioxid aus Abgasen in Zukunft sicher unter der Erdoberfläche gespeichert werden könnte.Dabei haben die Forschenden ehemalige Erdgasfelder unter der Nordsee im Blick. In diesem porösen Gestein könnte in Zukunft CO2 aus Industrie-Emissionen und der Atmosphäre gespeichert werden. Damit könnte das Treibhausgas nicht nur reduziert werden, sondern es könnte zusätzlich dazu beitragen, die unterirdischen Lagerstätten nach dem Ende der Erdgasförderung zu stabilisieren.Wie dieses Konzept umgesetzt werden kann, untersuchen die Forschenden in den kommenden drei Jahren in einem internationalen Verbundprojekt des norwegischen Forschungsinstituts SINTEF gemeinsam mit der TU Bergakademie Freiberg, den Universitäten Cambridge (UK) und Utrecht (Niederlande) sowie den Industriepartnern Wintershall Dea, Shell und Equinor. Die Europäische Union fördert das Projekt ACT-RETURN mit insgesamt 7,41 Mio Euro.Zwei zentrale Fragen im MittelpunktDer Druck in den unterirdischen Lagerstätten ist zum Ende der Erdgasförderung sehr niedrig. „Aufgrund  besonderer thermodynamischer Eigenschaften von CO2 besteht zu Beginn der CO2-Injektion durch eine Bohrung darum stets das Risiko des Auftretens eines Phasenübergangs, zum Beispiel von flüssigem zu gasförmigem CO2 mit anschließender Zwei-Phasen-CO2-Strömung. Das führt zu enormen Schwankungen des Drucks und der Temperatur, was wiederum mit erheblichen Risiken für die Bohrungsintegrität (Sicherheitsproblem) sowie für das CO2-Injektionsverhalten (wirtschaftliches Problem) einhergeht“, erklärt Prof. Mohd Amro.„Eine weitere Herausforderung besteht darin, dass aktuell keine computergestützten Modelle existieren, welche dazu in der Lage wären, das komplexe Strömungsverhalten von CO2 ausreichend genau abzubilden“, ergänzt der Leiter des Instituts für Bohrtechnik und Fluidbergbau. Sicherheitstechnische und wirtschaftliche Risiken können somit nicht erfasst und die erforderlichen betrieblichen Optimierungen nicht durchgeführt werden. An dieser Stelle setzen die Forschungen am Institut an: „Gemeinsam mit dem Industriepartner Wintershall Dea AG entwickeln wir numerische und simultane Lösungen auf Basis existierender und zu optimierender Software.“Die für die Softwarelösung benötigte Datengrundlage gewinnt das Team in einem ersten Schritt mit Hilfe von Untersuchungen im untertägigen Labor im Forschungs- und Lehrbergwerk der TU Bergakademie Freiberg. Dort herrscht ganzjährig eine konstante Temperatur. In einem speziellen Reaktor können die Forschenden zusätzlich den Druck in der untersuchten Lagerstätte simulieren und so den Einfluss der beiden Faktoren auf die Gesteinsproben mit dem injizierten CO2 in der Größenordnung von zirka 100 Millilitern analysieren. „Die in Freiberg erhobenen Daten liefern den Projektpartnern wichtige Grundlagen für die Erprobung des Vorhabens in realen Lagerstätten“, so Prof. Mohd Amro.Zukunftsorientiertes Forschungsfeld für Geoströmungs- und Speichertechnik„Wie das eben bewilligte Projekt zeigt, ergeben sich auch nach dem sogenannten Ende des Erdölzeitalters interessante und zukunftsorientierte Forschungsfragen im Bereich der Geoströmungs- und Speichertechnik“, sagt der Projektleiter. Doktorand Martin Kirch wird Prof. Mohd Amro in den kommenden drei Jahren bei der Umsetzung des Projekts unterstützen. „Unsere Ergebnisse werden außerdem in die anwendungsorientierte Ausbildung der Studierenden einfließen.“
Sind unsere Geh- und Fahrradwege bereit für die Zukunft der Lieferdienste?Forschende der TU Bergakademie Freiberg und der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg untersuchten, wie Lieferroboter und autonome Mikromobile künftig auf Gehwegen navigieren könnten und auf welche Hürden die autonomen Kleinstfahrzeuge dabei stoßen.Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ermöglicht und fördert das Projekt.„Wenn Post, Pakete oder Pizza in der Zukunft statt vom klassischen Lieferwagen von autonomen Robotern bis vor unsere Haustür geliefert werden, wird es auf den Geh- und Radwegen in Städten zu einer Konkurrenz-Situation kommen“, sagt Prof. Sebastian Zug von der Professur für Softwaretechnologie und Robotik der TU Bergakademie Freiberg. In einer einjährigen Studie untersuchte er mit seinem Team sowie Forschenden der Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, inwiefern sich Geh- und Radwege in typischen deutschen Städten dafür eigenen und wie sich zur Beantwortung dieser Frage die notwendigen Daten generieren lassen. Das Projekt AK_hoch_2 wurde im Rahmen der Innovationsinitiative mFUND mit insgesamt 98.000 Euro durch das BMVI gefördert.Wie Roboter Gehwege nutzen könntenAuch Dr. Tom Assmann vom Institut für Logistik und Materialflusstechnik der Otto-von-Guericke-Universität  sieht in den potenziellen Anwendungen eine zukunftsweisende Alternative zu klassischen Lieferdiensten, die mit einem Auto zu den Kunden fahren: „Ist kein Parkplatz frei, wird auch mal in der zweiten Reihe geparkt und damit die verkehrliche Situation zusätzlich belastet. Autonome Kleinstfahrzeuge könnten eine deutliche Entlastung bewirken. Gleichzeitig können auf der Basis von autonom operierenden Systemen effizientere Verleihsysteme für Fahrräder entworfen werden, die damit einen Beitrag zur Verkehrswende liefern.“Neben den potenziellen Vorteilen ergeben sich für eine Umsetzung solcher Lieferdienste aber auch eine Vielzahl von Fragen. „Welche Gehwege lassen von ihrer Beschaffenheit und Breite überhaupt ein Nebeneinander von Passanten, Radfahrenden und Robotern zu? Kann eine autonom operierende Plattform die Lieferzeiten auch einhalten, wenn viele Fußgänger den Gehweg frequentieren?“, nennt Prof. Sebastian Zug als Beispiele. Für eine faktenorientierte Evaluation bedarf es laut der Forschenden detaillierte Karten der Umgebung, die die Untergründe eines Gehweges, die Position von Poldern oder Absätzen genauso umfassen, wie das Passantenaufkommen oder die übliche Fahrgeschwindigkeit von Radfahrenden. „Bisherige öffentlich verfügbare Datensätze, wie zum Beispiel Open Street Map, decken diese spezifischen Informationen nicht ab. Vielmehr müssen die Daten an jedem Standort aufwändig manuell erhoben werden“, erklärt Dr. Tom Assmann.Daten gezielt sammeln und auswertenDas Forschungsprojekt AK_hoch_2 zielte darauf, diese Lücke durch die Erfassung von Umgebungsparametern anhand von Datensätzen zu schließen. Dazu schickte das Forschendenteam Mitarbeitende und Studierende mit ihren Fahrrädern über die Radwege der mitteldeutschen Städte Freiberg und Magdeburg. Zwei eigens entwickelte Messboxen, die auf die Erfassung von Beschleunigungswerten und Drehraten beziehungsweise Kamerabildern ausgerichtet waren, hatten sie dafür an Bord. Die Radfahrenden speicherten die Datensätze über ein Webportal in einer Datenbank, für die im Hintergrund eine umfangreiche Verarbeitungskette startete. „So wurden die Datensätze zum Beispiel durch das Entfernen von Ziel- und Anfangspunkten anonymisiert und die individuellen Messdaten einzelnen Wegsegmenten zugeordnet“, erklärt Prof. Zug.Um die Bewegungsdaten hinsichtlich tatsächlicher Höhenunterschiede im Untergrund abzubilden, erstellten die Forschenden ein Referenzmodell. Ausgehend von den Fahrradkonfigurationen konnten sie so die Geschwindigkeit und die Rauheit des Untergrundes quantifizieren. Die Wegbreiten und das Passantenaufkommen erfassten die Forschenden mit prototypischen Applikationen an den Fahrrädern. Mehr als 10.000 Kilometer wurden auf diese Weise im Rahmen des Projekts erfasst. „Das Vorhaben definiert mit der evaluierten Verarbeitungskette wichtige Grundlagen für die Diskussion möglicher Regularien für den Einsatz von Robotern in urbanen Szenarien“, schlussfolgert Prof. Zug.Die Forschung der Arbeitsgruppe Softwareentwicklung und Robotik an der TU Bergakademie Freiberg zielt auf autonome Mikromobile in verschiedenen Einsatzszenarien. Unter Einbeziehung der Studierenden des entspre-chenden Studienganges werden Methoden zur fehlertoleranten Umgebungserfassung, der Pfad- und Energiepla-nung sowie der Evaluation ganzer Szenarien entworfen.Über das Förderprogramm mFUND des BMVIIm Rahmen der Innovationsinitiative mFUND fördert das BMVI seit 2016 datenbasierte Forschungs- und Entwicklungsprojekte für die digitale und vernetzte Mobilität 4.0. Die Projektförderung wird ergänzt durch eine aktive fachliche Vernetzung zwischen Akteuren aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Forschung sowie durch die Bereitstellung von offenen Daten auf dem Portal mCLOUD. Weitere Informationen.
Was besser haftet, schützt länger: Mikrostruktur innerer Grenzflächen in Hartstoffschichten geklärtForschende der TU Bergakademie Freiberg entwickeln gemeinsam mit dem Dresdner Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) und der tschechischen Niederlassung der Firma Dormer Pramet neuartige Hartstoffschichten zum nachhaltigen Einsatz in Zerspanungswerkzeugen.Indem sie die Grenzflächen zwischen den hauchdünnen Werkstoff-Schichten auf der Nanoskala untersuchen und gezielt modifizieren, sorgen sie dafür, dass die Schichten besser aneinander haften. Werden die Bohrspitzen mit den innovativen Beschichtungen überzogen, verlängert sich die Standzeit der Werkzeuge zum Bohren, Drehen oder Fräsen um bis zu 30 Prozent.Die untersuchten Bohrspitzen bestehen aus Stapeln zweier extrem dünner Hartstoffschichten, die vom Industriepartner Dormer Pramet in einem Hochtemperaturreaktor hergestellt werden. Die Deckschicht besteht aus Aluminiumoxid; die darunter liegende Schicht aus Titancarbonitrid. Als Beschichtung von Bohrspitzen in Zerspanungswerkzeugen sorgen die Dünnschichtstapel für weniger Verschleiß und längere Standzeiten. Verwendet werden sie deshalb insbesondere bei der Hochgeschwindigkeitszerspanung von Metallen, bei denen hohe Temperaturen an den Schneidwerkzeugen entstehen. “Die Schwachstelle der Dünnschichtstapel ist die innere Grenzfläche zwischen den beiden Schichten ? dort fügen sich die Materialien aufgrund ihrer unterschiedlichen Kristallstrukturen nicht ideal ineinander ein“, erklärt Werkstoffwissenschaftler Prof. David Rafaja von der TU Bergakademie Freiberg.Beim Bohren entstehen Risse in der Oberfläche der Deckschicht aus Aluminiumoxid und diese platzt ab. Da die Deckschicht die Oxidation der Titancarbonitrid-Schicht verhindert, kommt es zur Korrosion der Werkzeugteile und die Schneide- und Bohreinsätze müssen erneuert werden. „Wer dafür sorgen möchte, dass die Werkzeuge länger im Einsatz bleiben können, muss also zunächst verstehen, wie die beiden Schichten, die jeweils wenige Mikrometer dick sind, an ihrer Grenzfläche beschaffen sind und warum sie noch nicht ideal angebunden sind“, ergänzt Prof. David Rafaja.Grenzflächen auf Nanoebene untersuchenDie Bildung dieser Zwischenschicht an der Grenzfläche der beiden Hartstoffschichten hat das Team um Prof. David Rafaja nun erstmals auf der nanoskopischen Ebene genauer unter die Lupe genommen. An den Berührungsflächen der beiden Schichten bilden sich Übergangsphasen und nanoskalige Strukturen, in denen auf der atomaren Ebene die beiden Materialien, wie in einem Reißverschluss, ineinander fallen. Die Bildung dieser Übergangsphasen können die Forschenden durch chemische Reaktionen verändern: Durch die Anpassung von Druck und Temperatur im Reaktor sowie der Zusammensetzung der Ausgangsstoffe erreicht das Team, dass die Kristallstrukturen an den Grenzflächen besser ineinanderpassen. Außerdem erzeugen die Forschenden gezielt eine leichte Verspannung des Kristallgitters.Die modifizierte Zwischenschicht, die unter Laborbedingungen am IKTS hergestellt wird, fungiert dann als Barriere für die Rissausbreitung und gleichzeitig als Diffusionsbarriere. „Damit wird das Abtrennen der Schichten blockiert“, erklärt Dr. Christina Wüstefeld, Leiterin der Arbeitsgruppe „Dünne Schichten“ am Institut für Werkstoffwissenschaft. „Die größte Herausforderung ist es, eine Zwischenschicht mit einer Dicke von maximal einem Mikrometer herzustellen, die aber gleichzeitig in der Lage ist, große Unterschiede in den Kristallstrukturen des Titancarbonitrids und des Aluminiumoxids auszugleichen“ verdeutlicht Dr. Christina Wüstefeld. Zum Vergleich: Ein menschliches Haar hat eine Dicke von zirka 50 Mikrometer.Hochauflösende Mikrostrukturanalytik erlaubt neue Einblicke in atomare StrukturUm die Grenzflächen gezielt zu analysieren, bereitet Dr. Christiane Ullrich die Proben in einem aufwendigen Verfahren vor. „Von der Oberfläche der Hartstoffprobe wird mit einem fokussierten Ionenstrahl eine Lamelle mit der Dicke von weniger als hundert Nanometern herausgeschnitten und dann mithilfe eines Ionenpolierprozesses hauchdünn in die finale Form präpariert“, veranschaulicht die wissenschaftliche Mitarbeiterin. Mit einem hochauflösenden analytischen Transmissionselektronenmikroskop untersucht und vergleicht das Team die Proben. Dabei wird die Abbildung bei atomarer Auflösung mit lokalen spektroskopischen Methoden kombiniert.Zerspanungswerkzeuge mit längerer EinsatzzeitIm tschechischen Å umperk werden die neuen Hartstoffbeschichtungen bei der Firma Dormer Pramet auf ihre Praxistauglichkeit geprüft. „Die ersten Ergebnisse zeigen, wie die einzelnen Parameter des Herstellungsprozesses die Beschaffenheit der Zwischenschicht beeinflussen und wie wir die Eigenschaften der Hartstoffschichten im Beschichtungsprozess maßgeschneidert einstellen können“, freut sich Teilprojektleiter Dr. Michal Šíma über den Transfer der Forschungsergebnisse aus dem Labor in die Produktion.Hintergrund EU-Netzwerk M-era.netDas mit insgesamt einer Million Euro geförderte Projekt „Microstructure Design of Innovative Interfaces of CVD Hard Coatings (MiDiCoat)“ gehört zum Netzwerk M-era.Net. M-era ist ein durch die Europäische Union finanziertes Netzwerk, das seit 2012 europäische Forschungs- und Innovationsprogramme ? insbesondere auf dem Gebiet der Materialwissenschaft und der Werkstofftechnologie ? unterstützt und koordiniert. Das Konsortium M-era.Net trägt zu einer andauernden Restrukturierung des Europäischen Forschungsraumes (ERA) bei. Es fördert die wissenschaftliche Exzellenz und die Übertragung der Ergebnisse der Grundlagenforschung in die Praxis als Basis für industrielle Innovationen. Das M-era.Net bemüht sich um die Entwicklung einer langfristigen Zusammenarbeit zwischen Forschungsförderungsorganisationen in einzelnen Regionen, in Europa und weltweit.
Wenn ein Meißel Fühler hätte: Ausgründungsprojekt testet intelligente Sensorik an RundschaftmeißelnAuf dem Gelände der Freiberger Landschaftsgestaltungs-, Straßen-, Tief- und Was-serbau GmbH hat das Ausgründungsprojekt „RockFeel“ am Institut für Bergbau und Spezialtiefbau der TU Bergakademie Freiberg einen mobilen Teststand für Sensorik an Gesteinsabbaumaschinen eingerichtet.Mit einer an einem Kettenbagger angebauten Gesteinsfräse testet das angehende Gründerteam an mehrschichtigen Probekörpern aus Beton einen Prototyp seiner Erfindung ? ein sensorbasiertes Analysesystem für schneidende Gewinnungsmaschinen im Bergbau und Bauwesen. Anhand berührungslos messender, robuster Sensoren direkt an den Rundschaftmeißeln auf dem Schneidkopf wollen die Ingenieure um Projektleiter Dr. Taras Shepel Festigkeitsunterschiede im geschnittenen Material erkennen. Es wird aber auch geprüft, inwieweit sich Überlastung, Blockade oder Bruch der Meißel erkennen und damit der Verschleiß der Werkzeuge und Gesamtmaschine reduzieren lässt.Das System nutzt High-Tech-Sensorik und moderne Datenanalysemethoden, um Erze auch aus geringmächtigen Ganglagerstätten wirtschaftlich gewinnen zu können.„Wenn anhand von Unterschieden in der Gesteinsfestigkeit Schichtgrenzen auch ohne direkte Sicht durch den Bediener während des Schneidvorgangs erkannt werden können, lassen sich Wertminerale selektiv und perspektivisch auch automatisiert gewinnen. Das spart erhebliche Ressourcen und Kosten in der Prozesskette und verringert die Umweltbelastung deutlich ? für den schlanken Bergbau der Zukunft“, skizziert die in Freiberg ausgebildete Wirtschaftsingenieurin Katharina Rosin, zuständig für Geschäftsentwicklung und Finanzen, das Geschäftsmodell der künftigen Firma.„Unser aktuell zum Patent eingereichtes System sollte auch klüftiges Gebirge rechtzeitig vor dem Unterfahren erkennen können. Zudem sind wir zuversichtlich, eine verschleißbasierte Optimierung der angewandten Lösekräfte und Instandhaltungsintervalle zu erreichen. Das hilft Bergleuten und Tunnelbauern unmittelbar, die Kosten bei schneidender Gewinnung oder im Vortrieb zu reduzieren und die Arbeitssicherheit zu erhöhen“, meint Serdar Yasar, Ph.D., der seit mehr als zehn Jahren in Istanbul an Bergbaumaschinen geforscht hat.„Die extremen Erschütterungen am Arbeitswerkzeug sind eine besondere Herausforderung für jede Sensorik und Elektronik. Wir betreten hier mit HighTech-Sensorik Neuland im Bergbau. Auch die Variabilität der Gesteinsfestigkeit innerhalb von Lagerstätten stellt hohe Anforderungen an unsere Datenanalyse“, erklärt Dr.-Ing. Jörg Bretschneider, Mathematik/Informatik-Absolvent der Bergakademie, Sensorikfachmann und künftiger Geschäftsführer der RockFeel GmbH. „Für die Erprobung unseres Systems in realen Bergwerken und Bergbaumaschinen gewinnen wir bereits jetzt Partner ? das Interesse ist erheblich.Lean Mining ? Green Mining. Wissen anwenden und weiterentwickelnDr.-Ing. Taras Shepel, der am Bergbauinstitut der TU Bergakademie Freiberg promoviert hat, betont: „Wer in Freiberg studiert, lernt nicht nur natur- und ingenieurwissenschaftliche Grundlagen, sondern wird auch dazu befähigt, das Wissen in die Anwendung zu übertragen. Die direkten Verbindungen in die Bergbauindustrie sind dafür ein wesentlicher Pluspunkt. Wir leisten mit unserem Projekt einen Beitrag, um künftig eine umweltschonende Gewinnung von Wertmineralen zu ermöglichen und so auch in Sachsen den Bergbau neu zu beleben“.Das RockFeel-Team wird seit Oktober 2020 vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) über einen EXIST-Forschungstransfer über zwei Jahre finanziert. Parallel haben sich mehrere renommierte Industriepartner durch vergünstigte Leistungen und die Bereitstellung von Infrastruktur an der Errichtung der Pilotanlage beteiligt, was den Bedarf an der RockFeel-Technologie unterstreicht. Vom Gründernetzwerk SAXEED an der TU Bergakademie Freiberg sowie externen Beratern wird RockFeel bei der Gründung begleitet. „Rockfeel ist ein sehr gutes Beispiel, wie Innovation im Bergbausektor umgesetzt werden kann. Dank der Förderung durch den EXIST Forschungstransfer kann aus der potenzialreiche Technologie ein marktfähiges Produkt entwickelt werden“, erklärt Andre Uhlmann, Standortleiter des Gründernetzwerks SAXEED an der TU Bergakademie Freiberg.Weitere Informationen zu RockFeel 
Drei Awards der Society of Petroleum Engineering gehen ans Institut für Bohrtechnik und FluidbergbauDie größte gemeinnützige internationale Vereinigung von Erdöl-Ingenieuren zeichnet jedes Jahr verdiente Mitglieder für außergewöhnliche Leistungen im Beruf, herausragende technische Entwicklungen, ihren Einsatz für die Gesellschaft und hervorragende Öffentlichkeitsarbeit mit Preisen aus.Bei der diesjährigen Preisverleihung erhielt das Institut für Bohrtechnik und Fluidbergbau der TU Bergakademie Freiberg gleich drei Awards der Society of Petroleum Engineering (SPE).Award für regionales Engagement von Dr. Silke RöntzschDr. Silke Röntzsch ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Bohrtechnik am Institut für Bohrtechnik und Fluidbergbau. Sie erhielt den „Regional Service Award“ für die langjährige und erfolgreiche Betreuung des SPE Student Chapter Freiberg. Diese regionale Gruppe der SPE organisiert nationale und internationale Exkursionen, regelmäßige Zusammenkünfte und Gastvorlesungen und beteiligt sich an der Ausrichtung und Gestaltung der jährlichen Student Technical Conference, die an wechselnden Orten in Deutschland ausgetragen wird. „Der besondere Verdienst von Dr. Silke Röntzsch liegt darin, die Studierenden trotz oft schwieriger Bedingungen immer wieder zu motivieren, sich für die SPE zu engagieren, den Teamgeist lebendig zu halten und die Mitglieder des Student Chapters bei der Teilnahme an den vielfältigen Angeboten der Organisation zu unterstützen“, erklärt Institutsleiter Prof. Moh´d Amro.Prof. Matthias Reich für Vermittlung von Fachwissen an die Öffentlichkeit ausgezeichnetProf. Dr. Matthias Reich, der am Institut für Bohrtechnik und Fluidbergbau die Arbeitsgruppe Bohrtechnik leitet, erhielt den diesjährigen „SPE Regional Public Service Award“ für seinen intensiven und kontinuierlichen Einsatz für Studienwerbung und Öffentlichkeitsarbeit. Insbesondere wurde er als Autor seiner leicht verständlichen Fachbücher, für seine Lehrvideos auf dem youtube-Kanal „Spaß mit Tiefbohrtechnik“, seine Erläuterungen in Funk und Fernsehen zu tagesaktuellen Ereignissen (zum Beispiel zu Deepwater Horizon, Fracking, Tiefengeothermie) und seine populärwissenschaftlichen Beiträge in verschiedenen Firmenzeitschriften und Magazinen ausgezeichnet. Die von ihm entwickelten Kommunikationsmaßnahmen haben zum Ziel, den vielfältigen und spannenden Beruf des Erdöl-Ingenieurs bekannter zu machen und für den einzigartigen Studiengang „Geotechnik, Bergbau und Geo-Energiesysteme“ mit der Vertiefung „Tiefbohrtechnik, Erdöl- und Erdgasgewinnung“ am Institut zu werben. Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Matthias Reich liegen in der Entwicklung alternativer Methoden der Hartgesteinszerstörung und in der Datenübertragung in tiefen Bohrungen.Anerkennung der Leistungen von Prof. Moh´d Amro im Bereich der LagerstättenbeschreibungProf. Dr. Moh´d Amro erhielt einen „Reservoir Description and Dynamics Award“ für seine herausragenden Leistungen und Beiträge zur Weiterentwicklung des Petroleum Engineers im Bereich der Lagerstättenbeschreibung und -dynamik. Prof. Moh´d Amro befasst sich vor allem mit Lagerstättentechnik, Strömungsprozessen in porösen Medien und Effizienzsteigerungen beim Lagerstättenabbau. Hinzugekommen sind in der Zeit der Energiewende Forschungsschwerpunkte zur Nutzung des geothermischen Potenzials im Untergrund, zur unterirdischen Speicherung von Energie sowie zur Nutzung des Untergrundes zur Speicherung von CO2. Im Rahmen dieser Aktivitäten am Institut für Bohrtechnik und Fluidbergbau betreut er zurzeit 15 Doktorandinnen und Doktoranden. Er ist Autor oder Co-Autor von mehr als 150 Fachartikeln. Darüber hinaus hat er an der Organisation mehrerer nationaler und internationaler Fachtagungen mitgewirkt.Über die Society of Petroleum EngineersDie Preise wurden am 18. September 2021 im Rahmen der Regional Section Officers Meeting Konferenz in Budapest offiziell verliehen. Die „Society of Petroleum Engineers“ (SPE) wurde im Jahr 1957 gegründet und hat über 140.000 Mitglieder in 144 Ländern. Innerhalb der Petroleum-Industrie veröffentlicht die SPE über ihre Fachzeitschriften die meisten begutachteten Veröffentlichungen und veranstaltet weltweit über 100 Konferenzen pro Jahr.
Drei Awards der Society of Petroleum Engineering gehen an Institut für Bohrtechnik und FluidbergbauDie größte gemeinnützige internationale Vereinigung von Erdöl-Ingenieuren zeichnet jedes Jahr verdiente Mitglieder für außergewöhnliche Leistungen im Beruf, herausragende technische Entwicklungen, ihren Einsatz für die Gesellschaft und hervorragende Öffentlichkeitsarbeit mit Preisen aus.Bei der diesjährigen Preisverleihung erhielt das Institut für Bohrtechnik und Fluidbergbau der TU Bergakademie Freiberg gleich drei Awards der Society of Petroleum Engineering (SPE).Award für regionales Engagement von Dr. Silke RöntzschDr. Silke Röntzsch ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Arbeitsgruppe Bohrtechnik am Institut für Bohrtechnik und Fluidbergbau. Sie erhielt den „Regional Service Award“ für die langjährige und erfolgreiche Betreuung des SPE Student Chapter Freiberg. Diese regionale Gruppe der SPE organisiert nationale und internationale Exkursionen, regelmäßige Zusammenkünfte und Gastvorlesungen und beteiligt sich an der Ausrichtung und Gestaltung der jährlichen Student Technical Conference, die an wechselnden Orten in Deutschland ausgetragen wird. „Der besondere Verdienst von Dr. Silke Röntzsch liegt darin, die Studierenden trotz oft schwieriger Bedingungen immer wieder zu motivieren, sich für die SPE zu engagieren, den Teamgeist lebendig zu halten und die Mitglieder des Student Chapters bei der Teilnahme an den vielfältigen Angeboten der Organisation zu unterstützen“, erklärt Institutsleiter Prof. Moh´d Amro.Prof. Matthias Reich für Vermittlung von Fachwissen an die Öffentlichkeit ausgezeichnetProf. Dr. Matthias Reich, der am Institut für Bohrtechnik und Fluidbergbau die Arbeitsgruppe Bohrtechnik leitet, erhielt den diesjährigen „SPE Regional Public Service Award“ für seinen intensiven und kontinuierlichen Einsatz für Studienwerbung und Öffentlichkeitsarbeit. Insbesondere wurde er als Autor seiner leicht verständlichen Fachbücher, für seine Lehrvideos auf dem youtube-Kanal „Spaß mit Tiefbohrtechnik“, seine Erläuterungen in Funk und Fernsehen zu tagesaktuellen Ereignissen (zum Beispiel zu Deepwater Horizon, Fracking, Tiefengeothermie) und seine populärwissenschaftlichen Beiträge in verschiedenen Firmenzeitschriften und Magazinen ausgezeichnet. Die von ihm entwickelten Kommunikationsmaßnahmen haben zum Ziel, den vielfältigen und spannenden Beruf des Erdöl-Ingenieurs bekannter zu machen und für den einzigartigen Studiengang „Geotechnik, Bergbau und Geo-Energiesysteme“ mit der Vertiefung „Tiefbohrtechnik, Erdöl- und Erdgasgewinnung“ am Institut zu werben. Die Forschungsschwerpunkte von Prof. Matthias Reich liegen in der Entwicklung alternativer Methoden der Hartgesteinszerstörung und in der Datenübertragung in tiefen Bohrungen.Anerkennung der Leistungen von Prof. Moh´d Amro im Bereich der LagerstättenbeschreibungProf. Dr. Moh´d Amro erhielt einen „Reservoir Description and Dynamics Award“ für seine herausragenden Leistungen und Beiträge zur Weiterentwicklung des Petroleum Engineers im Bereich der Lagerstättenbeschreibung und -dynamik. Prof. Moh´d Amro befasst sich vor allem mit Lagerstättentechnik, Strömungsprozessen in porösen Medien und Effizienzsteigerungen beim Lagerstättenabbau. Hinzugekommen sind in der Zeit der Energiewende Forschungsschwerpunkte zur Nutzung des geothermischen Potenzials im Untergrund, zur unterirdischen Speicherung von Energie sowie zur Nutzung des Untergrundes zur Speicherung von CO2. Im Rahmen dieser Aktivitäten am Institut für Bohrtechnik und Fluidbergbau betreut er zurzeit 15 Doktorandinnen und Doktoranden. Er ist Autor oder Co-Autor von mehr als 150 Fachartikeln. Darüber hinaus hat er an der Organisation mehrerer nationaler und internationaler Fachtagungen mitgewirkt.Über die Society of Petroleum EngineersDie Preise wurden am 18. September 2021 im Rahmen der Regional Section Officers Meeting Konferenz in Budapest offiziell verliehen. Die „Society of Petroleum Engineers“ (SPE) wurde im Jahr 1957 gegründet und hat über 140.000 Mitglieder in 144 Ländern. Innerhalb der Petroleum-Industrie veröffentlicht die SPE über ihre Fachzeitschriften die meisten begutachteten Veröffentlichungen und veranstaltet weltweit über 100 Konferenzen pro Jahr.
Neues Ausgründungsprojekt entwickelt KI-gesteuertes Analysesystem für Werkstoff-QualitätskontrolleIm Oktober 2021 startet am Institut für Metallumformung der TU Bergakademie Freiberg das Startup-Projekt „MiViA“. Das Team aus 4 Forschenden entwickelt ein selbstlernendes Mikrostrukturanalysesystem, das die Feststellung der Beschaffenheit und Qualität von Werkstoffen zukünftig genauer machen soll.Auf dem Weg von der Hochschule zum Start-up wird das Ausgründungsprojekt „MiViA" über einen EXIST-Forschungstransfer vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) über 18 Monate finanziert.„Die kommerzielle Abnahmeprüfung für Produkte aus metallischen Werkstoffen basiert aktuell auf einer komplexen Qualitätskontrolle, die nicht nur mechanische Prüfungen, sondern auch metallographische Analysen umfasst. Dabei spielt bei der Schliffauswertung die Erfahrung des Mitarbeiters eine enorme Rolle und die Bestimmungsgenauigkeit liegt erfahrungsgemäß bei 95%“, erklärt Projektleiter Grzegorz Korpala.Hinzu kommt, dass die auf dem Markt existierenden KI-Modelle im Bereich der metallographischen Schliffanalyse aufgrund der spärlichen Trainingsdatensätze stark in ihrer Aussagesicherheit begrenzt sind. Eine ausreichend große Datenmenge an wissenschaftlich detailliert beschriebenen Gefügeaufnahmen, die eine Entwicklung von sicheren Analysewerkzeugen ermöglichen, existiert zurzeit nur am Institut für Metallformung der TU Bergakademie Freiberg und wird ständig weiterentwickelt. „Für uns gilt es nun, Gefügearten gezielt zu erzeugen, zu klassifizieren und so die vorhandene Datenbank auszubauen und zu kategorisieren“, erklärt Korpala weiter. Ziel ist ein ausreichend großes Datenbankvolumen, das die Künstliche Intelligenz trainiert, um die Bestimmungsgenauigkeit des Gefüges auf 98% zu steigern. Grundlage des Systems ist die von Projektleiter Dr.-Ing. Grzegorz Korpala entwickelte Methodik zum Generieren und Sammeln von Gefügeaufnahmen. Im Projekt „MiViA“ ist er für die Trainingsalgorithmen und die KI-Weiterentwicklung zuständig. Miriam Corcoran ist als Betriebswirtschaftlerin der wirtschaftliche Kopf des Teams. Jessica Schneider beschäftigt sich als Diplomingenieurin für Werkstofftechnologie und Werkstoffwissenschaft mit der Mikrostrukturcharakterisierung und Roman Rostami ist als Techniker verantwortlich für die Erstellung der Mikrostrukturmuster für die Datenbank.Durch die innovative Lösung von „MiViA“ lassen sich sowohl die Produktionskosten bei Lieferanten und Produzenten der Automobil-, Maschinenbau, Baubranche reduzieren, als auch Fehler noch vor der Weiterverarbeitung insbesondere bei der Komponentenlieferung vermeiden.Mit dem Start des EXIST Forschungstransfers ist das Ausgründungsprojekt „MiViA" Teil der SAXEED-Masterclass, dem Frühphaseninkubator des Gründernetzwerk SAXEED an der TU Bergakademie Freiberg. Die SAXEED-Masterclass ist eine Kombination aus Coachingprogramm und gemeinsamen Arbeitsplätzen in einem Coworking Space.
Der Klimawandel im Grundwasser: Neues Forschungsprojekt untersucht Transport von MikroorganismenWie sich Bakterien, Viren und Antibiotikaresistenzgene im Grundwasser verbreiten, wenn sich die Wasserqualität verändert, erforscht ein Team um Prof. Traugott Scheytt in den kommenden drei Jahren in der Schwäbischen Alb.„Messungen haben ergeben, dass der Klimawandel zu weniger Wasser und schlechterer Wasserqualität des Grundwassers führt. Vor allem bei Starkregenereignissen sind dann stärkere mikrobielle Verunreinigungen durch Bakterien möglich“, sagt Prof. Traugott Scheytt vom Lehrstuhl für Hydrogeologie und Hydrochemie der TU Bergakademie Freiberg. Mit seinem Team möchte er die Ausbreitung von mikrobiologischen Verunreinigungen im Grundwasser nun in einem neuen Forschungsprojekt systematisch erfassen. „Das ist wichtig, um geeignete Gegenmaßnahmen ergreifen zu können.“Dafür bringen die Forschenden in Geländeuntersuchungen auf der Schwäbischen Alb gezielt nicht-pathogene Mikroorganismen ins Grundwasser ein und analysieren, wie sie auf einer Strecke von drei bis 12 Kilometern durch den Untergrund fließen. „In einigen Experimenten werden die Mikroorganismen mehrere Tage durch den Grundwasserleiter transportiert bevor sie wieder zu Tage treten“, schätzt Prof. Traugott Scheytt. „Auf diese Weise können wir bei potenziellen Kontaminationsereignissen auftretende Bakterien, Viren und Antibiotikaresistenzgene aufspüren, Quellen identifizieren und daraus Rückschlusse auf die Mobilität der Mikroorganismen ziehen“, erklärt der Hydrogeologe.Hintergrund: Forschungsprojekt PrePatDas Verbundprojekt „Development and application of non-pathogens and extracellular DNA for predicting transport and attenuation of pathogens and antibiotic resistance genes in groundwater“ hat zum Ziel, das Verständnis des Transportes von Bakterien, Viren und Antibiotikaresistenzgenen im Grundwasser zu verbessern. Projektpartner sind neben der TU Bergakademie Freiberg das TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser in Karlsruhe sowie die TU Berlin. Es sind drei Professoren, drei Post-Docs und eine Doktorandin an den Arbeiten beteiligt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG fördert das Vorhaben mit rund 450.000 € über eine Laufzeit von 3 Jahren. Anschlussprojekte und ergänzende Projekte sind bereits in Planung.TU Bergakademie Freiberg: Prof. Scheytt (Hydrogeologie und Hydrochemie)TZW: DVGW-Technologiezentrum Wasser: Prof. Tiehm, Frau Stelmaszyk (Umweltbiotechnologie)TU Berlin: Dr. Schiperski (Angewandte Geochemie), Prof. Szewzyk, Dr. Braun (Umweltmikrobiologie)
Vortragsreihen für Interessierte - Programm des Studium Generale jetzt verfügbar
Digitale Labore 4.0 ? Kick-off für Projekt Cross-Reality Labore in der HochschullehreEin reales Labor, das sich digital von einem anderen Ort aus steuern lässt, wird zu einem hochschulübergreifenden, interdisziplinären Netzwerk von digitalisierten Labormodulen, die je nach Bedarf für verschiedene Lehrveranstaltungen eingesetzt werden können. Das ist die Vision des Projekts CrossLab.„Bisherige digitale Labore, die als Simulation oder mit realer, über das Internet steuerbarer Hardware umgesetzt werden, bieten nicht nur unter Corona-Bedingungen viele Vorteile. Beide Formate erlauben in hohem Maße eine zeitliche und räumliche Flexibilität für Studierende, garantieren eine maximale Sicherheit und erlauben die unmittelbare Einbettung in verschiedene Lehrformen“, erklärt Projektleiter Prof. Sebastian Zug. Allerdings bleibt die Installation einer kleinen Zahl von Lehrenden der eigenen Veranstaltungen vorbehalten. Trotz inhaltlicher Überdeckung können die digitalen Labore wegen der statischen Konfiguration, die auf ein individuelles Lernziel hin entwickelt wurde, kaum von anderen Interessenten genutzt werden. Die Experimente sind mit Blick auf die möglichen Ein- und Ausgaben, Visualisierungen oder die Parameterauswahl sehr genau festgelegt und damit für andere Lehrende mit einem geringfügig verschobenen Lernziel nur beschränkt einsetzbar.Das mit dem Kick-Off-Treffen vom 20. bis 22. September offiziell gestartete Projekt CrossLab zielt darauf, diese Lücke zu schließen und neue Konzepte für die Modularisierung von digitalen Laboren zu entwerfen. „Bisher fehlt die Variabilität, die Laborkonfiguration auf die Lehre anzupassen, beziehungsweise diese im Sinne einer Industrie 4.0 variabel zu kombinieren“, so Prof. Sebastian Zug. Ein Team der TU Bergakademie Freiberg, das Expertinnen und Experten für digitale Labore aus den Instituten für Informatik, Technische Chemie sowie Maschinenelemente, Konstruktion und Fertigung mit den Kompetenzen des Sprachenzentrums vereint, arbeitet an dieser Aufgabe gemeinsam mit Partnerhochschulen. Dabei bringen die TU Ilmenau, die TU Dortmund und die Nordakademie aus Elmshorn langjährige internationale Erfahrungen im Bereich digitaler Labore sowie die notwendige labor-didaktische Expertise und den Anwendungsbezug in das Vorhaben ein. Die Stiftung Innovation in der Hochschullehre fördert das Verbundvorhaben mit insgesamt 4,8 Millionen Euro.Ziel des Projekts ist ein hochschulübergreifendes, interdisziplinäres Netzwerk von digitalisierten Labormodulen. Dabei sollen die einzelnen digitalen Labore der verschiedenen Standorte variabel miteinander verschalten werden, um eine bedarfsbezogene, studierenden-zentrierte Lehre zu ermöglichen. „Ein Lehrender aus Ilmenau nutzt Infrastrukturen in Dortmund für eine Bachelorvorlesung, während das gleiche System in einer angepassten Konfiguration für ein Seminar der Nordakademie Verwendung findet“, beschreibt Prof. Urs Peuker, Prorektor für Strukturentwicklung an der TU Bergakademie Freiberg, den Anspruch an ein künftiges CrossLab. Das Projektteam wird in den kommenden drei Jahren die technischen und die didaktischen Konzepte für die Realisierung dieser Idee entwickeln und die entstehenden digitalen Labore in ihrer Wirkung hochschulübergreifend evaluieren.
Unseren Untergrund verstehen: Studiengang Geotechnik, Bergbau und Geo-Energiesysteme neu aufgestelltWie ist der Boden unter unseren Füßen beschaffen und wie kann man seine Schätze umweltfreundlich, nachhaltig und wirtschaftlich nutzen?Diese Frage steht im Zentrum des Diplomstudiengangs Geotechnik, Bergbau und Geo-Energiesysteme. Zum Wintersemester 2021/22 wurde der Studiengang neu konzipiert: „Neue Lerninhalte zur Geothermie sowie zu aktuellen Ansätzen für digitalisierte Systeme eines intelligenten Ressourcen-Abbaus ergänzen die geo-, ingenieur- und naturwissenschaftlichen Grundlagen. Das verpflichtende Praktikum wurde in den Studienablaufplan mit aufgenommen und die Regelstudienzeit dafür von 9 auf 10 Semester erhöht“, erklärt Prof. Helmut Mischo. „Studierende werden damit in die Lage versetzt, Lösungen für eine der großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit zu finden ? der Sicherung des Rohstoffbedarfs für unser modernes Leben. Denn ohne mineralische Rohstoffe, keine High-Tech-Produkte, wie Smartphones, Batterien oder Photovoltaik-Anlagen!“, verdeutlicht der Fachstudienberater.Übrigens: Die Kombination der verschiedenen Fächer aus Geotechnik, Bergbau und Geo-Energiesysteme in einem Diplom-Studiengang gibt es nur an der TU Bergakademie Freiberg. Mit der Neukonzeption sorgt die Universität für eine breite Ausbildung der angehenden Fachleute für den Untergrund der Erde. Interessierte können sich noch bis zum 30. September direkt einschreiben.Inhalte vertiefen im Hauptstudium: Drei Fachrichtungen zur AuswahlNach dem Grundstudium können sich Studierende ab dem 5. Semester für eine von drei Vertiefungsrichtungen entscheiden. In der Vertiefungsrichtung Geotechnik beschäftigen sie sich damit, wie der Untergrund als technisches Bauelement reagiert und bestmöglich auf den Bau von Brücken, Trinkwasserspeichern oder unterirdischen Deponien vorbereitet und die Bauwerke sicher mit der Erde verbunden werden können.In der Vertiefungsrichtung Bergbau befassen sich Studierende mit der Erkundung, Erschließung und Gewinnung von mineralischen Rohstoffen. Neben Energierohstoffen und Metallen gehören dazu beispielsweise auch Hartsteine, Sand oder Salz. Zunehmend gewinnen in Studium und Praxis auch die Rekultivierung und Wiedernutzbarmachung ehemaliger Bergwerke für Folgenutzungen, aber auch für Freizeit und Erholung an Bedeutung.Die Vertiefungsrichtung Tiefbohrtechnik, Erdöl- und Erdgasgewinnung untersucht, wie flüssige und gasförmige Rohstoffe, also Erdöl und Erdgas aber auch Erdwärme, nachhaltig gefördert werden können. Studierende, die sich für diese Vertiefungsrichtung entscheiden, lernen außerdem, wie Wasserstoff oder CO2 sicher unter der Erde gespeichert werden können und welche Vorarbeiten für die Verlegung von Stromtrassen oder Pipelines unter der Erde notwendig sind.Studienbegleitendendes Praktikum sorgt für wichtige PraxiserfahrungFester Teil des Diplomstudiengangs ist ein studienbegleitendes Berufspraktikum in dem Studierende typische Einsatzmöglichkeiten und Aufgabenfelder ihres zukünftigen Berufes kennenlernen können. Das Wissen der Diplom-Ingenieurinnen und Ingenieure der Fachrichtung Geotechnik, Bergbau und Geo-Energiesysteme ist in verschiedenen Branchen innerhalb Deutschlands, aber auch weltweit gefragt. Spannende Einstiegsmöglichkeiten finden die Absolventinnen und Absolventen im Bergbau und im Bereich der Rekultivierung von ehemaligen Bergbaulandschaften, in der Entwicklung von Technologien und Maschinen zur Rohstoffgewinnung, auf Baustellen und Bohranlagen im Bereich der Tief- und Flachbohrtechnik oder der Geothermie. Absolvierende des Studiengangs arbeiten sowohl in der Industrie und in der Forschung als auch bei Behörden.
Neuer Umweltbeauftragter will Bewusstsein für mehr Nachhaltigkeit schaffenIm Frühjahr hat Juniorprofessor Maximilian Lau seine Arbeit als Umweltbeauftragter aufgenommen. Unterstützt wird er vom Beirat für Umweltmanagement, der sich in seiner ersten Sitzung für eine Vorbildfunktion hinsichtlich eines umweltgerechten Campusbetriebs aussprach.„Die TU Bergakademie Freiberg ist eine der größten Arbeitgeberinnen im Landkreis Mittelsachsen. Wir können und müssen daher noch mehr tun, um unserer Vorbildfunktion auch in Sachen Nachhaltigkeit nachzukommen“, sagt der Umweltbeauftragte. Dabei arbeitet der neue Beirat mit verschiedenen Akteuren innerhalb und außerhalb der Universität zusammen, sorgt für Vernetzung, bringt konkrete Maßnahmen voran und berichtet regelmäßig über die Fortschritte.„Die eine Lösung gibt es nicht!“, meint Jun.-Prof. Maximilian Lau. „Die Hochschule kann ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit am besten leisten, wenn institutionelle Vielfalt gewährleistet wird und alle Gruppen angemessen beteiligt werden. Solche Initiativen in ein koordiniertes Gesamtkonzept aufzunehmen und durch strategische Planung zu flankieren ist von zentraler Bedeutung und steht derzeit an erster Stelle.“ Dafür wirkt Jun.-Prof. Maximilian Lau auch auf der Ebene der Landesrektorenkonferenz in der neu gegründeten Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit mit. Drei Schwerpunkte hat sich der Beirat in den ersten Monaten auf die Agenda gesetzt: Campusgestaltung, Mobilität sowie der nachhaltige Betrieb von Forschung und Lehre.Biodiversität und Aufenthaltsqualität auf dem CampusBeim Thema Biodiversität sollen bestehende Potenziale auf dem Campus mehr Aufmerksamkeit erhalten. So wurden beispielsweise Blühwiesen identifiziert die nach aktuellen Planungen  beim Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) in das entsprechende Register eingetragen werden sollen. Diese Wiesen könnten künftig vom Campusmanagement des SIB insektenfreundlich bepflanzt und gemäht werden.Nachhaltige MobilitätUm sich einen Überblick zu verschaffen, welche Verkehrsmittel Studierende und Mitarbeitende nutzen, um zum Campus zu gelangen und sich dort zu bewegen, soll das Mobilitätsverhalten in einer Umfrage erfasst werden. Basierend auf den Ergebnissen kann der Beirat weitere Maßnahmen planen: „Dazu gehören nicht nur eine verbesserte Infrastruktur für (Elektro-)Fahrräder, sondern auch das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs, über das wir mit Stadt, Land und den Verkehrsbetrieben im Gespräch bleiben müssen. Bei Dienstreisen sollte jeder einzelne erwägen, so oft wie möglich auf öffentliche Verkehrsmittel zurückzugreifen, und soweit vertretbar auf Flüge bei Strecken unter eintausend Kilometern zu verzichten.“Beschaffung und Betrieb in Forschung, Lehre und Verwaltung„Recyclingpapier für den Kopierer, fair gehandelter Kaffee für die gemeinsame Büro-Kaffeemaschine oder korrekte Mülltrennung in allen Unigebäuden sind nur einige Beispiele, um den Betrieb der Universität umweltfreundlicher zu gestalten“, sagt Jun.-Prof. Maximilian Lau. Nachhaltigkeitskriterien sollen darum bei der Beschaffung noch stärker berücksichtigt werden.Zusammensetzung des Beirats für UmweltmanagementAktuell gehören dem Beirat als ordentliche Mitglieder an: Jun.-Prof. Maximilian Lau (Umweltbeauftragter), Prof. Rüdiger Schwarze und Prof. Jutta Stumpf-Wollersheim (Professorenschaft), Dr. Oliver Wiche (wissenschaftliche Mitarbeiter), Edda Paul (weitere Mitarbeiter und Personalrat) und Isabelle Svojanovsky (Studierende). Der Beirat kann grundsätzlich um weitere interessierte Teilnehmerinnen und Teilnehmer erweitert werden und zu einzelnen Maßnahmen Projektarbeitsgruppen bilden. Wer sich engagieren möchte, kann sich an den Umweltbeauftragten oder an die AG Umwelt des Studierendentenrates wenden.
Trotz Corona ins Ausland? Was PROMOS-Stipendiatin Lisa Lange Interessierten rät„Nur Mut, es lohnt sich!“: Verfahrenstechnik-Studentin Lisa Lange hat von Juli bis Dezember 2020 ein Praktikum an einem Forschungsinstitut in der südkoreanischen Stadt Busan durchgeführt. Beraten wurde sie in der speziellen Zeit vom Internationalen Universitätszentrum (IUZ).Lisa Lange, als Sie Ihren Aufenthalt in Südkorea planten, war von der Pandemie noch keine Rede. Dann wurde Ihr Flug mehrfach verschoben und Sie mussten nach der Ankunft eine zweiwöchige Quarantäne einplanen. Warum haben Sie sich von Ihrem Plan trotzdem nicht abbringen lassen?Lisa Lange: Für mich kam es nicht in Frage, den lange geplanten Aufenthalt abzusagen oder auf einen unbekannten Zeitraum zu verschieben. Ich stand damals kurz vor meinem Diplom und wollte noch während meines Studiums ins Ausland. Für den Aufenthalt am Forschungsinstitut LSTME Busan in der zweitgrößten Stadt Südkoreas, in Busan, hatte ich ein Urlaubssemester beantragt; die finanzielle Unterstützung durch das PROMOS-Stipendium war schon fest zugesichert.Ingrid Lange, Direktorin IUZ: Unser Team hatte Lisa Lange schon während der Bewerbung um das Stipendium beraten und bei der Entscheidung für oder gegen einen Auslandsaufenthalt in Zeiten der aufkeimenden Pandemie begleitet. Am Ende liegt die Abwägung aber in der Verantwortung der Studierenden. Mittlerweile gibt es auch die Möglichkeit, den Auslandsaufenthalt unter bestimmten Bedingungen virtuell zu beginnen und vor Ort fortzuführen.Lisa Lange: Rückblickend hat sich der Aufenthalt für mich in jeder Hinsicht gelohnt: Über die Inhalte des Studiums und den berühmten eigenen Tellerrand hinausschauen, Einblicke in andere Forschungsgebiete bekommen, neue Kulturen, Arbeitsweisen und Menschen kennenlernen ? all das ermöglicht ein Auslandsaufenthalt. Es war durchaus aufschlussreich zu sehen, wie unterschiedlich Gesellschaften mit der Pandemie umgehen. In Korea war es beispielsweise völlig selbstverständlich, im öffentlichen Raum eine Maske zu tragen, QR-Codes waren von Anfang an ein akzeptiertes Mittel zur Kontaktnachverfolgung. Und: In einem Vorstellungsgespräch für meinen ersten Job nach dem Diplom wurde ich direkt positiv auf den Korea-Aufenthalt angesprochen!Wie haben Sie von dem PROMOS-Stipendienprogramm erfahren und was sind die Vorteile der Förderung?Lisa Lange: Asien fasziniert mich schon länger, weshalb ich gezielt nach Praktikumsmöglichkeiten dort gesucht hatte. Nachdem mich Prof. Andreas Bräuer auf die bestehende Zusammenarbeit mit LSTME Busan hinwies und den Kontakt vermittelte, machte ich mich auf die Suche nach einer passenden Unterstützung. Auf der Uni-Messe „ORTE“ wurde ich am Stand des IUZ auf das DAAD-PROMOS-Programm, welches auch Praktika fördert, aufmerksam, und mit der erfolgreichen Bewerbung fügten sich die Bausteine schließlich zusammen. Die Förderung ermöglichte mir, einen großen Teil der Lebenshaltungskosten in Busan zu bestreiten; auch die Reisekosten wurden abgedeckt.Ingrid Lange: Das PROMOS-Stipendium kommt für viele Vorhaben im außereuropäischen Ausland in Frage, für die eine Förderung durch Erasmus oder Auslands-BAföG nicht möglich ist. Laut der Priorisierung der TU Bergakademie Freiberg sind das Studien- oder Praktikumsaufenthalte (freiwillig oder Pflichtpraktikum) von bis zu sechs Monaten, aber auch kürzere Aufenthalte, zum Beispiel für Abschlussarbeiten, Sprachkurse oder Workshops.Was raten Sie denjenigen, die gerne ins Ausland möchten, aber noch nicht wissen, ob ein Stipendium in Frage kommt?Lisa Lange: Macht euch klar, warum ihr ins Ausland wollt. Was genau habt ihr dort vor und was bringt euch der geplante Aufenthalt? Es hilft auch beim Verfassen des Motivationsschreibens individuelle Ziele zu formulieren. Recherchiert, welche Angebote es an der Uni oder speziell für euren Studiengang gibt. Nutzt die Beratungsangebote des IUZ und seid offen für Vorschläge.Ingrid Lange: Hilfreich ist es, sich diese Gedanken frühzeitig zu machen, also mindestens ein bis zwei Monate vor der Bewerbung um ein PROMOS-Stipendium. Informieren Sie sich, welche Unterlagen eingereicht werden müssen. Wer in der ersten Jahreshälfte 2022 einen Auslandsaufenthalt plant, kann sich noch bis Mitte November um ein PROMOS-Stipendium am IUZ bewerben.Hintergrund zum StipendiumDas Programm zur Steigerung der Mobilität von Studierenden (PROMOS) ist ein Stipendienprogramm des Deutschen Akademischen Austauschdienstes, das durch Mittel des Bundesministeriums für Bildung und Forschung finanziert wird. Studierende der TU Bergakademie Freiberg mit guten Studienleistungen und sozialem Engagement können sich noch bis zum 15. November um ein Stipendium bewerben. Für Aufenthalte, die in der zweiten Jahreshälfte 2022 beginnen, sollten Bewerbungen bis zum 30. April 2022 eingereicht werden. Die Höhe der Förderung liegt je nach Zielland zwischen 350 und 550 Euro pro Monat.Weitere Informationen
Neuorganisiertes Uni-Netzwerk „Junior Forscher in Mittelsachsen“ eröffnet Büro in FreibergVon Räumen im Kunsthandwerkerhof in der Freiberger Innenstadt aus organisieren Koordinatorin Kathrin Häußler und Trainerin Dr. Christiane Biermann ab sofort pädagogische Fortbildungen für Erzieher und Erzieherinnen im Bereich Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT).Die neuen Räumlichkeiten in der ehemaligen Zinnwerkstatt im Freiberger Kunsthandwerkerhof an der Burgstraße wurden heute im Beisein von Schirmherrin Veronika Bellmann (MdB) offiziell übergeben. „Je früher Mädchen und Jungen an wissenschaftliche Fragestellungen und naturwissenschaftlich-technische Inhalte herangeführt werden, desto besser bereiten wir sie auf die komplexen Herausforderungen der Zukunft vor“, begründet TU-Rektor, Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht das Engagement. Die Universität bündelt und verstetigt damit ihre Angebote für Kinder und Jugendliche im Landkreis Mittelsachsen.Der Rektor bedankte sich ausdrücklich bei Frau Bellmann für ihre bisherige Unterstützung dieses Vorhabens. Sie engagiert sich von Beginn an für den Ansatz der Einbeziehung von Erziehern und Erzieherinnen in die akademische Vorbildung. „Aus meiner früheren beruflichen Tätigkeit als Erzieherin weiß ich, wie wissbegierig unsere Kinder und Jugendlichen sind und wie wichtig und notwendig es ist, sie so früh wie möglich an die Wissenschaft heranzuführen“, so Frau Bellmann. Neben der frühkindlichen Bildung fördert sie auch die akademische Ausbildung junger Menschen an der TU Bergakademie Freiberg und erörterte mit der Universitätsleitung am Vormittag entsprechende Möglichkeiten der weiteren Unterstützung.Neuorganisation für gute frühkindliche MINT-Bildung in MittelsachsenSeit 2008 ist die TU Bergakademie Freiberg Partnerin des lokalen Netzwerks „Kleine Forscher“ ? bisher in Kooperation mit der bundesweit agierenden Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. Mit der Neuorganisation als „Junior Forscher in Mittelsachsen“ und den neuen zentralen Räumen in Freiberg geht die Universität ab sofort eigene Wege. Personal- und Materialkosten sowie Mietkosten für die Bereitstellung der Angebote übernehmen die TU Bergakademie Freiberg und ihre Stiftung, wie bisher auch, aus eigenen Mitteln.Jährlich bis zu 15 Weiterbildungen, Workshops und Inhouse-Schulungen werden die beiden Trainerinnen für pädagogische Fachkräfte aus Kindertagesstätten in den neuen Räumlichkeiten anbieten. „Es ist begeisternd, wie groß das Interesse an unserer Arbeit ist. Aus mehr als 90 Kitas kommen die Erzieherinnen und Erzieher dazu nun direkt in die Freiberger Innenstadt und lernen neue Möglichkeiten kennen, wie sie die Neugier der Kinder unterstützen und sie für naturwissenschaftliche Herangehensweisen begeistern und sensibilisieren können“, sagt Kathrin Häußler. Dafür gibt es beispielsweise spezielle Experimentier- und Forscherkarten oder anderweitiges Material, das schon vorhanden ist oder mit geringen Mitteln erworben werden kann.Neues Büro auch Anlaufstelle für MINT-ec-Schulnetzwerk in FreibergAngebote für Schüler und Schüleriinnen von MINT-ec-Schulen koordiniert das zweiköpfige Team zudem im Rahmen der seit 2016 bestehenden Mitgliedschaft der TU Bergakademie Freiberg im deutschlandweiten MINT-ec Excellence-Schulnetzwerk. Ziel des MINT-ec-Netzwerkes ist es, Leuchtturm-Schulen mit Sekundarstufe II und hervorragendem mathematisch-naturwissenschaftlich-technischen Schulprofil bei ihrer Entwicklung zu MINT-Talentschmieden mit hochkarätigen Angeboten für Schüler und Schülerinnen, Lehrkräfte und Schulleitungen zu fördern. Kathrin Häußler und Dr. Christiane Biermann unterstützen hier als Regionalbüro im Kunsthandwerkerhof die Umsetzung der sogenannten MINT-ec-Camps an der TU Bergakademie Freiberg. Zu diesen lädt die Universität drei Mal im Jahr ein. Rund 300 Schüler und Schülerinnen haben diese Angebote bisher genutzt. Erst Ende August/Anfang September fand ein Camp zum 3D-Druck am Institut für Maschinenelemente, Konstruktion und Fertigung statt (siehe Meldung vom 2. September).Kindern Spaß an MINT-Wissenschaften vermittelnDr. Christiane Biermann und Kathrin Häußler organisieren außerdem jährlich zwei Junior-Unis für junge Forschende ab 4 Jahren aus Freiberg und Umgebung. Dabei werden in kindgerechten Vorlesungen und Experimentiershows naturwissenschaftliche Fragestellungen behandelt. „Ziel ist hier nicht nur den Kindern Spaß an der Wissenschaft zu vermitteln, sondern auch den Eltern Anregungen zu bieten, wie sie die Neugier der Kinder begleiten und fördern können“, so Kathrin Häußler. Die nächste Junior-Uni findet in der Vorweihnachtszeit statt. Der genaue Termin wird noch auf der Website bekannt gegeben. Auf der Seite „Uni für Kinder“ finden Interessierte weitere spannende und kindgerecht aufbereitete Themen, Wissenschafts-Videos sowie Ausflugstipps in und um Freiberg für die ganze Familie.
Universität & Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie blicken auf 10 Jahre Kooperation2011 gründeten TU Bergakademie Freiberg und HZDR in Rossendorf das Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie. In gemeinsamen Projekten leisten sie seither durch Forschung und Ausbildung einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung einer nachhaltigen ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft.„Ressourcenfragen sind Zukunftsfragen für das Industrieland Deutschland. Gerade als Hochtechnologie-Land müssen wir alle Möglichkeiten nutzen, um eine langfristige und stabile Versorgung mit mineralischen und metallhaltigen Rohstoffen sicherzustellen und den Transformationsprozess hin zu einer umweltverträglichen, nachhaltigen Rohstoffwirtschaft zu begleiten. Mit dem Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) haben wir einen exzellenten Forschungspartner an unserer Seite, mit dem wir seit mittlerweile 10 Jahren eine Vielzahl interdisziplinärer Projekte im Ressourcenbereich vorantreiben. Zum heutigen Jubiläum gratulieren wir daher ganz herzlich und hoffen auf viele weitere Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit am Wissenschaftsstandort Freiberg“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.Exzellente Forschung regional, national und internationalDie sehr gute Kooperation trug zur Weiterentwicklung von TU Bergakademie Freiberg und HIF in den vergangenen Jahren bei und half, neue Forschungsprojekte zum Aufbau einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft zu gewinnen. Das zeigt sich in gemeinsamen strategischen Erfolgen ebenso wie durch eine Vielzahl erfolgreicher Forschungskooperationen in drittmittelfinanzierten Verbundforschungsprojekten mit regionalen, nationalen und internationalen Partnern, wie beispielsweise im gemeinsam gegründeten Kompetenzzentrum „EIT RawMaterials ? Regional Center Freiberg“ oder im Innovationscluster rECOmine. Im Fokus der Kooperationen stehen dabei vor allem Untersuchungen heimischer und überregionaler Rohstoffpotenziale sowie die Entwicklung innovativer, marktfähiger Aufbereitungsstrategien, Umwelt- und Ressourcentechnologien.Auch im heute neu eröffneten Metallurgie-Technikum arbeiten beide Einrichtungen künftig an hydro-, biohydro- und pyrometallurgischen Projekten zu Gewinnung und Recycling strategischer Metalle im Pilotmaßstab. Mit der FlexiPlant ist zudem eine zweite wichtige Infrastruktur in Planung. Das Konzept für die weltweit einzigartige Rohstoff-Recyclinganlage wurde vom HIF mit der TU Bergakademie Freiberg erarbeitet. Die Universität bringt sich im Projekt vor allem mit ihrer Expertise in der selektiven und effizienten mechanischen Aufbereitung und Sortierung komplexer Rohstoffströme ein. „Damit eröffnen sich völlig neue Möglichkeiten für unsere exzellente Forschung zum Recycling von Wertmetallen“, so der Rektor.Studierende, Doktoranden sowie Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen profitieren von SynergieeffektenDie umfassenden Kooperationen zwischen TU Bergakademie Freiberg und HIF lösen wertvolle Synergien aus, die der Lehre und somit der Ausbildung der Freiberger Studierenden sowie Nachwuchswissenschaftler und Nachwuchswissenschaftlerinnen zugutekommen. So beteiligt sich das HIF unter anderem am internationalen Masterstudiengang „Georesources Engineering" (EMERALD)“ mit,  betreut aktuell fast 40 Doktorandinnen und Doktoranden, die ihre Promotion an der TU Bergakademie Freiberg verteidigen werden, und vermittelt mit vier Gastdozenten Knowhow an Studierende weiter.Sein 10-jähriges Jubiläum begeht das HIF mit einem Festakt am 9. September, 10 Uhr per Livestream.
Mit e-Fuels zur Verkehrswende: Universität & CAC zeigen Vorteile ihrer grünen KraftstofftechnologieAm 6. September hielt das e-Fuels-Forum im Rahmen seiner Deutschlandtour an der Demonstrationsanlage der TU Bergakademie Freiberg, wo die Universität gemeinsam mit Chemieanlagenbau Chemnitz (CAC) synthetisches Benzin produziert. Die Technologie bietet großes Potential für die Klima- und EnergiewendeUmweltfreundliche Kraftstoffe, die in jedem Verbrennungsmotor eingesetzt werden können und dennoch dem Klima nicht schaden? Was klingt wie eine Zukunftsvision, haben das Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (IEC) der TU Bergakademie Freiberg und Chemieanlagenbau Chemnitz (CAC) bereits gemeinsam umgesetzt. Mit ihrem marktreifen Verfahren können die beiden Partner bereits jetzt synthetisches Benzin aus Methanol herstellen, das aus Kohlendioxid (CO2) und „grünem“ Wasserstoff (H2) erzeugt wird ? ganz ohne fossile Rohstoffe.Dieses ist nicht nur klimaneutral in der Herstellung, sondern lässt sich auch problemlos als Zumischung in die Automobil-Bestandsflotte (ca. 1,4 Mrd. Fahrzeuge weltweit) tanken. Die Demonstrationsanlage an der TU Bergakademie Freiberg  kann bereits heute 100 Liter pro Stunde herstellen. In einer ersten industriellen Anlage sollen es bis zu 50.000 Tonnen werden, ab 2024 dann bis zu 250.000 Tonnen pro Jahr. Ziel ist bis 2030 jährlich eine Million Tonnen synthetisches Benzin. „Diese Menge leistet bei einem jährlichen Verbrauch in Deutschland von etwa 16 Millionen Tonnen Ottokraftstoff einen wichtigen Beitrag zur Erfüllung der Klimaziele“, erklärt Jörg Engelmann, Geschäftsführer CAC.Aus 100 Prozent grünem Strom hergestelltUm große Mengen an regenerativ gewonnener Energie für die Energiewende in Deutschland zur Verfügung zu stellen, ist Import aus energiebegünstigten Ländern notwendig. Hier kommt ein weiterer Vorteil von strombasierten synthetischen Kraftstoffen, auch e-Fuels genannt, ins Spiel: Umgewandelt in e-Fuels beziehungsweise deren Rohstoffe Wasserstoff und Methanol ist „grüner“ Strom in großen Mengen transportbar und damit hierzulande nutzbar.CAC und das IEC arbeiten bereits seit 2008 auf dem Gebiet Power-to-X ? also sinngemäß etwa „aus Strom mach X“ ? eng zusammen. „Das X kann dabei vieles sein: Neben Benzin lassen sich auch Diesel, Kerosin, Methanol, Ammoniak, Gas oder Flüssiggas aus CO2 und Wasser herstellen. Alles, was man braucht, sind Strom, Katalysatoren und Reaktoren.“, erklärt Prof. Dr. Martin Gräbner, Direktor des IEC. Wissen, von dem auch die Studierenden an der TU Bergakademie Freiberg profitieren. In Studiengängen wie dem Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (Diplom) oder Engineering (Bachelor) lernen sie beispielsweise, wie man aus Plastikmüll oder Agrarreststoffen nachhaltigen Kraftstoff herstellen kann. Ihr Wissen können sie an den einzigartigen Demonstrationsanlagen der Universität dann auch gleich praktisch anwenden. Das macht die Absolvent:innen zu gefragten Experten für wirtschaftliche und klimaneutrale Umwandlungstechnologien. Viele sind später auch in der Industrie tätig und bringen ihr Wissen bei Unternehmen, wie CAC ein, um Technologieinnovationen der Zukunft voranzutreiben.Einzigartige Demonstrationsanlage dient für Herstellung von e-FuelsDie Demonstrationsanlage für synthetisches Benzin wurde 2009 als bundesweit erste ihrer Art auf Basis der Laborergebnisse zu Kohlenwasserstoffsynthesen der TU Bergakademie Freiberg errichtet. In den folgenden Jahren hat CAC mit eigenen Mitteln sowie im Rahmen mehrerer Forschungsprojekte, gefördert vom Bund und dem Freistaat Sachsen, die Entwicklung weiter vorangetrieben, die Technologie patentiert und für die marktreife Großproduktion vorbereitet ? politische Weichenstellungen vorausgesetzt.Beim e-Fuels-Infotour-Halt am 6. September in Freiberg stellten die TU Bergakademie Freiberg und CAC gemeinsam mit der Lühmann Gruppe,  dem UNITI Bundesverband mittelständischer Mineralölunternehmen und dem Bundesverband Freier Tankstellen (bft) Gästen aus Politik, Presse und Öffentlichkeit die Anlage, die Technologie dahinter und die Vorteile von synthetischem Kraftstoff sowie deren Potential mit Blick auf die Klima- und Energiewende vor und beantworteten Fragen. Auch Autoexperte Jean Pierre Kraemer, bekannt als JP Performance, war schon zu Gast am IEC und berichtet im August 2021 über die einzigartige Technologie und Anlage. Zum BeitragWeitere Informationen: Zum IECZu CAC
Erdrutsche besser vorhersagen: Was der Blick in Gefährdungskarten aus der Schwäbischen Alb lehrtGeoinformationssysteme kombiniert mit Statistiken vergangener Erdrutsche können die Wahrscheinlichkeit künftiger Abgänge lokal eingrenzen und Prognosen zuverlässiger machen. Das betonen Forschende der TU Freiberg, des KIT und der Universität Würzburg in einer aktuellen Studie zu Gefährdungskarten.Die zerstörerische Kraft von Erd- und Hangrutschen, die durch Starkregen hervorgerufen werden kann, zeigte sich deutlich bei den jüngsten Flutkatastrophen in mehreren Regionen Deutschlands und Europas. Vor dem Hintergrund der Diskussion um die Bewertung der Vorhersagen weisen die Forschenden darauf hin, dass die bestehenden Methoden zur Ermittlung der Anfälligkeit ? insbesondere für Erdrutsche ? verbessert werden sollten.„Kombinieren wir vorhandene Geodaten mit den Hangrutsch-Ereignissen einer bestimmten Region, ergeben sich neue Zusammenhänge, die es ermöglichen, realistische lokale Gefährdungsbereiche für Massenabgänge nach Starkregen auszuweisen“, sagt Christoph Butscher, Professor für Ingenieurgeologie der TU Bergakademie Freiberg. Für die Erstellung von Gefährdungskarten werden Faktoren wie beispielsweise Topografie und Bodenart statistisch betrachtet. Dabei wird ermittelt, wie oft eine Hangrutschung innerhalb einer bestimmten Klasse der Faktoren, beispielsweise bei 30° Hangneigung oder bei Tonsteinen im Untergrund, auftrat. Je häufiger eine Hangrutschung in einer Faktorklasse auftrat, desto mehr Gefährdungspunkte werden dem sogenannten Indexwert zugeordnet. Dieser verdeutlicht auf räumlich hochaufgelösten Karten die Gefährdung für Rutschungen in abgestuften Kategorien (zum Beispiel gering, mäßig, stark, sehr stark gefährdet). Typischerweise wird dies durch eine "Ampelsignatur" ? grün bei geringer Gefährdung (niedrigem Indexwert), über gelb und orange bis rot bei sehr starker Gefährdung (hohem Indexwert) ? dargestellt.Zuverlässigkeit von Gefährdungskarten erhöhenFür Hangrutsche beziehen Gefährdungskarten nach dem aktuellen wissenschaftlichen Stand die relevanten Geodaten mit ein und haben schon heute eine hohe Genauigkeit. Statistische Methoden erlauben, die Aussagekraft der Gefährdungskarten zu überprüfen. Dennoch kann die Zuverlässigkeit der Gefährdungskarten für Hangrutsche laut dem Forschendenteam durch rückwirkende Untersuchungen noch weiter optimiert werden. Behörden und politischen Entscheidern sollten diese Erkenntnisse noch besser vermittelt und somit das Vertrauen in die Gefährdungskarten erhöht werden, sind sich die Autoren der Studie einig.Anhaltende Starkniederschläge 2013 in der Schwäbischen Alb: Zwei von vier Vorhersagen für Hangrutsche waren korrektGemeinsam mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern des KIT und der Universität Würzburg hat Ingenieurgeologe Prof. Christoph Butscher die Genauigkeit, mit der statistische Gefährdungskarten Hangrutschereignisse vorhersagen, rückblickend untersucht. „Konkret haben wir die Vorhersagen von mehreren Gefährdungskarten im Bereich der Schwäbischen Alb verglichen mit dem Auftreten von Hangrutschungen nach dem anhaltenden Starkregen von 2013“, erklärt Prof. Christoph Butscher. Das Ereignis gilt als einer der folgenschwersten Bergrutsche in Baden-Württemberg. Die Gefährdungskarten wurden bereits vor den Hangrutschen erstellt.Für das Gebiet um Mössingen-Öschingen wurden vier Gefährdungskarten von verschiedenen Autoren erstellt; der Starkregen hat 2013 insgesamt fünf Hangrutsche ausgelöst. „Eine solche Häufung kommt für eine statistische Untersuchung nicht allzu oft vor“, begründet Paul Fleuchaus, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Angewandte Geowissenschaften des KIT, den Anlass der Studie. „Der Blick in die Vergangenheit lohnt sich also, um die Gültigkeit und Zuverlässigkeit der Karten zu verdeutlichen und gegebenenfalls mit neuen Erkenntnissen zu verbessern.“Überträgt man die Erkenntnisse auf die Vorhersage künftiger Erdrutsche kommen die Autoren der Studie zu diesem Schluss: Nur die Hälfte der untersuchten Vorhersagen konnte die Gefährdung korrekt lokalisieren. Eine Überprüfung der Gefährdungskarten mit statistischen Methoden ist also notwendig, um die Genauigkeit der Vorhersagen zu validieren. Im Zweifelsfall sollten die Karten jedoch zusätzlich durch Feldstudien vor Ort überprüft werden, also durch die Untersuchung der konkreten geologischen Bedingungen.Originalpublikation: Fleuchaus, P., Blum, P., Wilde, M., Terhorst, B., Butscher, C. (2021): Retrospective evaluation of landslide susceptibility maps and review of validation practice. Environmental Earth Sciences 80, 485. https://doi.org/10.1007/s12665-021-09770-9
Wasserstoff-Leitprojekt mit Freiberger Beteiligung gestartetH2Giga, eines der drei Wasserstoff-Leitprojekte des BMBF, hatte am 26. August sein offizielles Kickoff. In dem Projekt arbeiten über 130 Institutionen aus Wirtschaft und Wissenschaft ? darunter auch die TU Bergakademie Freiberg ? an der Herstellung von Grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab.Mit Grünem Wasserstoff kann erneuerbare elektrische Energie in chemische Energie umgewandelt und damit speicherbar gemacht werden. Die Speicherung elektrischer Energie wiederum ist eine wesentliche Voraussetzung, um Deutschlands Energiewirtschaft auf regenerative Quellen umstellen zu können.Wettbewerbsfähige Herstellung von Grünem Wasserstoff im Gigawatt-MaßstabDie Herstellung von Wasserstoff aus Wasser und Strom, die „Elektrolyse“, ist ein seit langem bekannter Prozess, der mittlerweile eine beachtliche technische Reife errungen hat. Aktuell ist diese Technologie jedoch noch nicht in großen, für das gesamte Energiesystem relevanten Maßstäben vorhanden. Die Elektrolyseure werden derzeit noch weitgehend in Handarbeit aufgebaut, mit entsprechend hohem Kostenaufwand und geringer Fertigungskapazität. Hier greift das Leitprojekt H2Giga, indem es die Industrialisierung der Wasserelektrolyse zur Herstellung von Grünem Wasserstoff vorbereitet und vorantreibt. Die Partner von H2Giga entwickeln für die Herstellung von Elektrolyseuren Fertigungstechnologien, Automatisierung, Digitalisierung und Methoden zur Qualitätskontrolle, so dass die heute noch überwiegende Fertigung mit geringer Automatisierungstiefe auf eine industrielle Serienproduktion für den entsprechenden Markthochlauf umgestellt werden kann.TU Bergakademie Freiberg übernimmt Recycling von ElektrolyseurenDie Entwicklung der Serienfertigung von Elektrolyseuren, der Vorrichtung zur Zerlegung von Wasser mittels Strom, bringt auch die Frage auf nach deren Recycling am Ende der Nutzung nach zirka zehn bis fünfzehn Jahren. Als hochtechnologisches Produkt enthalten sie große Mengen seltener und kritischer Rohstoffe, wie seltene Erden, Edel- und Technologiemetalle. Im an der TU Freiberg koordinierten H2Giga-Projekt „Recycling ? nachhaltige Ressourcennutzung“ untersucht das Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Aufbereitungstechnik, unter der Leitung von Prof. Dr. Urs Peuker, gemeinsam mit dem Institut für Keramik, Feuerfest und Verbundwerkstoffe und dem Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie, Möglichkeiten für das mechanische Recycling demontierter Elektrolyseure, zehn weitere Projektpartner ergänzen das H2Giga-Projekt.Über die Wasserstoff-Leitprojekte:Die BMBF-geförderten Wasserstoff-Leitprojekte sind das Ergebnis eines Ideenwettbewerbs: Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft waren eingeladen, Ideen zu Wasserstoff-Großprojekten einzureichen. Über 240 Partner haben sich so zusammengefunden und sollen mit insgesamt bis zu 740 Millionen Euro gefördert werden. Im Frühjahr sind die Projekte auf Basis unverbindlicher Förder-Inaussichtstellungen gestartet. Die Leitprojekte werden über eine Laufzeit von vier Jahren gefördert. Weitere Informationen unter www.wasserstoff-leitprojekte.de.
Digitales Kickoff-Event am 26. August zum Wasserstoff-Leitprojekt mit Freiberger BeteiligungH2Giga, eines der drei Wasserstoff-Leitprojekte des BMBF, hat am 26.August sein offizielles Kickoff. In dem Leitprojekt arbeiten über 130 Institutionen aus Wirtschaft und Wissenschaft ? darunter auch die TU Bergakademie Freiberg ? an der Herstellung von Grünem Wasserstoff im industriellen Maßstab.Mit Grünem Wasserstoff kann erneuerbare elektrische Energie in chemische Energie umgewandelt und damit speicherbar gemacht werden. Die Speicherung elektrischer Energie wiederum ist eine wesentliche Voraussetzung, um Deutschlands Energiewirtschaft auf regenerative Quellen umstellen zu können.Wettbewerbsfähige Herstellung von Grünem Wasserstoff im Gigawatt-MaßstabDie Herstellung von Wasserstoff aus Wasser und Strom, die „Elektrolyse“, ist ein seit langem bekannter Prozess, der mittlerweile eine beachtliche technische Reife errungen hat. Aktuell ist diese Technologie jedoch noch nicht in großen, für das gesamte Energiesystem relevanten Maßstäben vorhanden. Die Elektrolyseure werden derzeit noch weitgehend in Handarbeit aufgebaut, mit entsprechend hohem Kostenaufwand und geringer Fertigungskapazität. Hier greift das Leitprojekt H2Giga, indem es die Industrialisierung der Wasserelektrolyse zur Herstellung von Grünem Wasserstoff vorbereitet und vorantreibt. Die Partner von H2Giga entwickeln für die Herstellung von Elektrolyseuren Fertigungstechnologien, Automatisierung, Digitalisierung und Methoden zur Qualitätskontrolle, so dass die heute noch überwiegende Fertigung mit geringer Automatisierungstiefe auf eine industrielle Serienproduktion für den entsprechenden Markthochlauf umgestellt werden kann.TU Bergakademie Freiberg übernimmt Recycling von ElektrolyseurenDie Entwicklung der Serienfertigung von Elektrolyseuren, der Vorrichtung zur Zerlegung von Wasser mittels Strom, bringt auch die Frage auf nach deren Recycling am Ende der Nutzung nach zirka zehn bis fünfzehn Jahren. Als hochtechnologisches Produkt enthalten sie große Mengen seltener und kritischer Rohstoffe, wie seltene Erden, Edel- und Technologiemetalle. Im an der TU Freiberg koordinierten H2Giga-Projekt „Recycling ? nachhaltige Ressourcennutzung“ untersucht das Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Aufbereitungstechnik, unter der Leitung von Prof. Dr. Urs Peuker, gemeinsam mit dem Institut für Keramik, Feuerfest und Verbundwerkstoffe und dem Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie, Möglichkeiten für das mechanische Recycling demontierter Elektrolyseure, zehn weitere Projektpartner ergänzen das H2Giga-Projekt.Digitales Kickoff-Event am 26. August auch für Studierende und Forschende offenAm 26. August, 10 Uhr, findet das Kickoff-Event von H2Giga mit Podiumsgesprächen von führenden Teilnehmer:innen aus Industrie und Forschung und Dr. Stefan Kaufmann MdB, dem Innovationsbeauftragten „Grüner Wasserstoff“ des BMBF, statt. Als Projektkoordinator der TU Bergakademie Freiberg lädt Prof. Peuker auch Studierende und Mitarbeiter:innen zur Teilnahme am öffentlichen Livestream ein: „Hier gibt es die Möglichkeit, nah an den technologischen Entwicklungen Deutschlands zu sein und den Expert:innen aus Wirtschaft und Wissenschaft direkt Fragen zum Grünen Wasserstoff zu stellen“. Über die Wasserstoff-Leitprojekte:Die BMBF-geförderten Wasserstoff-Leitprojekte sind das Ergebnis eines Ideenwettbewerbs: Wissenschaft, Wirtschaft und Zivilgesellschaft waren eingeladen, Ideen zu Wasserstoff-Großprojekten einzureichen. Über 240 Partner haben sich so zusammengefunden und sollen mit insgesamt bis zu 740 Millionen Euro gefördert werden. Im Frühjahr sind die Projekte auf Basis unverbindlicher Förder-Inaussichtstellungen gestartet. Die Leitprojekte werden über eine Laufzeit von vier Jahren gefördert. Weitere Informationen unter www.wasserstoff-leitprojekte.de.
3 Fragen an Lena Bussmann und Julia Wünsche vom PromovierendenratKnapp über 1000 Promovierende forschen aktuell an der TU Bergakademie Freiberg. Seit 2012 werden sie vom Promovierendenrat vertreten, der sich zuletzt im Juni neu konstituierte.Wie setzt sich der Promovierendenrat (ProRat) für die Interessen der Doktorandinnen und Doktoranden ein?Lena Bussmann (Sprecherin des ProRats): Alle zwei Jahre wählen die Promovierenden der TU Bergakademie Freiberg den Promovierendenrat. Da sich die Wahlen aufgrund von Corona in diesem Jahr verschoben haben, traten wir im Juni eine verkürzte Legislaturperiode von 1,5 Jahren an. Wir bestehen aus 10 Mitgliedern, 3 davon sind keine gewählten Mitglieder, sondern in beratender Funktion dabei. Wer Interesse hat kann in dieser Form jederzeit auf freiwilliger Basis an spannenden Aufgaben mitarbeiten.An sächsischen Hochschulen ist eine Promovierenden-Vertretung noch nicht rechtlich verpflichtend. Die TU Bergakademie Freiberg hat zwar wie viele andere Universitäten eine Vertretung, dennoch ist der Promovierendenrat  kein gesetzlich verankertes  Gremium. In beratender Funktion vertreten wir die Interessen der Promovierenden innerhalb der Universität in den Rektoratskommissionen für Forschung und für Gleichstellung. Auf Landesebene sind wir in der Landesvertretung des akademischen Mittelbaus aktiv. Seit 2015 sind wir außerdem Mitglied des Verbunds mitteldeutscher Promovierendenvertretungen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Dort setzen wir uns für eine starke Stimme und eine bessere Vernetzung der Promovierenden ein.Ganze Stelle, halbe Stelle, mit Stipendium oder mit Drittmittelfinanzierung, mit oder ohne Lehrverpflichtung… Nicht alle Doktorandinnen und Doktoranden arbeiten zu gleichen Bedingungen. Was verbindet sie?Julia Wünsche: Das sächsische Hochschulgesetz definiert die Gruppe der Promovierenden nicht klar. Es gibt deutliche Unterschiede in den Rahmenbedingungen für die wissenschaftliche Qualifikationsphase zu Erlangung des Doktorgrades. Einige Doktorandinnen und Doktoranden sind als Studierende eingeschrieben, manche promovieren in Kooperation mit Unternehmen, andere promovieren in Vollzeit oder Teilzeit. Die Zusammensetzung ist in der Tat sehr inhomogen. Doch was alle Promovierenden eint ist, dass sie an ihrem ersten eigenständigen wissenschaftlichen Projekt forschen und ein Ziel vor Augen haben ? den Doktortitel.Lena Bussmann: Doktorandinnen und Doktoranden stehen in der Regel in einem Abhängigkeitsverhältnis zu ihrer Betreuerin oder ihrem Betreuer, was sie zu einer besonders vulnerablen Gruppe macht. Alle befinden sich in einer speziellen Phase im Leben und erleben ähnliche Belastungen aber auch Erfolge während ihrer Promotion.Julia Wünsche: In diesen Höhen und Tiefen ist der ProRat Ansprechpartner. Wir können bei Fragen etwa zur Beschäftigungssituation, Konflikten oder Problemen zur Seite stehen und bei Bedarf an die geeigneten Stellen weitervermitteln.Welche Themen brennen dem ProRat derzeit besonders auf den Nägeln?Lena Bussmann: Das ist zum einen die Novelle des sächsischen Hochschul-Freiheitsgesetzes. Wir möchten in diesem Rahmen eine rechtlich abgesicherte Vertretung der Promovierenden im Land erreichen.Außerdem wünschen wir uns eine bessere Vernetzung der universitären Gremien mit dem ProRat und erarbeiten derzeit neue Maßnahmen, wie wir das Zusammengehörigkeitsgefühl und den Austausch unter möglichst vielen Doktorandinnen und Doktoranden in Freiberg stärken können.Julia Wünsche: Natürlich lässt uns auch die Pandemie nicht kalt! Für viele Promovierende sind im vergangenen Jahr Laborzeiten und Konferenzen ausgefallen. Wichtige Aufgaben mussten wegen geschlossenen Schulen und fehlender Kinderbetreuung aufgeschoben werden. Lehrkonzepte mussten auf digitale Formate umgestellt werden. Es fehlte der soziale und fachliche Austausch! Wir verschaffen uns derzeit einen Überblick darüber, in welcher Form die Doktorandinnen und Doktoranden von der Corona-Krise betroffen waren und immer noch sind. Daraus möchten wir passende Angebote zur Unterstützung erarbeiten und für künftige Krisen lernen.Zur PersonSeit Juni 2021 ist Lena Bussmann Sprecherin des ProRats. Sie promoviert am Institut für Glas und Glastechnologie und untersucht experimentell strukturelle Eigenschaften von Gläsern und amorphen Materialien unter Extrembedingungen, also hohen Drücken und Temperaturen. 2019 schloss sie einen Master an der Universität zu Köln in Physik ab. In ihrer Freizeit ist sie leidenschaftliche Musikerin und sonst am liebsten draußen unterwegs.Julia Wünsche engagiert sich seit 2020 im ProRat, zuerst als freiwilliges Mitglied, seit Juni als Gewähltes. Sie promoviert am Institut für Elektronik- und Sensormaterialien. Dort erforscht sie, wie man Ionen kontaktlos in Wasser nachweisen kann. Sie ist Almuna der TU Bergakademie Freiberg (Master in Angewandter Naturwissenschaft 2019). Nach der Arbeit geht sie gern tanzen und versucht sich an verschiedenen Handarbeiten.
Universität trauert um Prof. Kurt BiedenkopfMit tiefer Bestürzung hat die Universität am 13. August vom Tod ihres langjährigen Hochschulratsmitglieds Prof. Kurt Biedenkopf erfahren. Als erster Ministerpräsident des Freistaats Sachsen trug er maßgeblich zur erfolgreichen Weiterentwicklung der TU Bergakademie Freiberg seit 1990 bei.„Mit Prof. Biedenkopf haben wir einen an Erfahrung reichen und hoch geschätzten Berater und Förderer der Universität sowie einen kompetenten Meinungsführer in Politik, Wissenschaft und Medien verloren“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.Prof. Biedenkopf war seit der politischen Wende über viele Jahre sehr eng mit der TU Bergakademie Freiberg verbunden und hat wegweisend für sie gewirkt. Nach seiner Amtszeit als erster sächsischer Ministerpräsident (1990-2002) wurde er am 28. Januar 2013 auf Vorschlag der TU Bergakademie Freiberg vom Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst in den Hochschulrat der Universität berufen.„Neben seinen politischen Leistungen hat Prof. Kurt Biedenkopf insbesondere die Arbeit des Hochschulrates der TU Bergakademie Freiberg in seiner Amtszeit von 2013 bis 2019 maßgeblich mit beeinflusst und sich aktiv in die Profilbildung und Verbesserung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit der Universität eingebracht“, ergänzt Prof. Reinhard Schmidt, Hochschulratsvorsitzender der TU Bergakademie Freiberg. Er unterstützte die Bergakademie beispielsweise auf dem Weg hin zur Universität und zum Erhalt des Promotionsrechts sowie bei der Einrichtung interdisziplinärer Studiengänge und Einrichtungen, wie dem Interdisziplinären Ökologischen Zentrum (IÖZ).Die Technische Universität Bergakademie Freiberg trauert mit der gesamten Familie und wird Prof. Biedenkopf stets in höchsten Ehren gedenken.In aufrichtiger AnteilnahmeDas Rektorat, der Senat, der Hochschulrat sowie alle Mitglieder und Angehörigen der TU Bergakademie Freiberg
In den Sommerferien auf Probe an der Uni studieren: Noch wenige freie Plätze bei der SchüleruniVon Ende Juli bis 3. September können Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse verschiedene Studiengänge der TU Bergakademie Freiberg und die zukunftsorientierten Berufsfelder der Absolvierenden kennenlernen.Interessierte können sich noch für wenige Plätze in den Projektwochen Technik und Werkstoffe anmelden. „Diese Workshops eigenen sich vor allem für diejenigen, die wissen wollen, wie naturwissenschaftliche Grundlagen für neue Technologien angewendet werden oder für alle, die sich fragen, warum ein Display meinen Finger erkennt. Außerdem machen die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel aus Rapsöl Biodiesel oder prüfen, biegen und brechen verschiedene Werkstoffe“, erzählt Studienberaterin Maike Baudach.Technik-Woche vom 16. bis 20. August 2021 (Studiengänge: Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (Energieverfahrenstechnik, Chemieingenieurwesen, Mechanische Verfahrenstechnik, Thermische Verfahrenstechnik, Umwelt- und Naturstoffverfahrenstechnik)Werkstoff-Woche vom 30. August bis 03. September 2021 (Studiengänge: Advanced Components: Werkstoffe für die Mobilität, Werkstoffwissenschaft und Werkstofftechnologie)Kleine Gruppen, gute Betreuung und sichere DurchführungIn kleinen Gruppen von bis zu 10 Teilnehmenden werden die Schülerinnen und Schüler von Studierenden über den Campus der TU Bergakademie Freiberg zu ihren Workshops geführt und begleitet. Dann geht es in die eigens gestalteten Vorlesungen, Experimente, Laborführungen, Exkursionen oder Wettbewerbe, wo sie sich von der Begeisterung für die Wissenschaft anstecken lassen können. Während der Workshops und Veranstaltungen werden die Teilnehmenden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Fachbereiche betreut. Wer möchte, kann danach bis in die Abendstunden an gemeinsamen Unternehmungen mit Studierenden und Lehrenden der Universität teilnehmen. Zur sicheren Durchführung werden alle Teilnehmenden täglich Corona-Schnelltests durchführen.Die Kosten für die Teilnahme liegen bei 35 Euro, zzgl. 14 Euro pro Nacht. Die Übernachtung in Freiberg ist organisiert und kann im Kinder- und Jugendhaus der Stadt Freiberg oder dem Gästehaus am DBI erfolgen.Vollständiges Programm und Anmeldung.
Zwei neuberufene Professoren im AugustDie Professoren Ralf Hielscher und Daniel Hiller besetzen ab sofort die Professur für Analytische Methoden der Signal- und Bildverarbeitung (Fakultät 1) sowie die Heisenberg-Professur "Physik der Quantenmaterialien“ (Fakultät 2).Mit Prof. Ralf Hielscher kehrt ein ehemaliger Freiberger Promotionsstudent nach Aufenthalten an der Lomonossow-Universität Moskau, dem Helmholtz-Zentrum München und der TU Chemnitz zurück an die TU Bergakademie Freiberg. Im Forschungsgebiet der angewandten Analysis beschäftigt sich der Mathematiker mit Problemen der numerischen harmonischen Analysis und der Approximationstheorie. "Die Rekonstruktion von Zusammenhängen, ausgehend von möglichst wenigen Daten, ist eine der mathematischen Schlüsselfragestellungen im Forschungsfeld der künstlichen Intelligenz", sagt Prof. Ralf Hielscher. Innerhalb dieses Gebietes interessiert er sich vor allem für Daten in gekrümmten Räumen, sogenannten Mannigfaltigkeiten, wie sie zum Beispiel in der Geologie oder der Robotik vorkommen. Als Mathematiker ist es ihm besonders wichtig, die von ihm entwickelten Methoden einer breiten Anwenderschaft zugänglich zu machen. Dies verdeutlicht die unter seiner Leitung entwickelte Software MTEX, welche bereits seit 15 Jahren international für die Analyse polykristalliner Materialien eingesetzt wird.Die starke Expertise der TU Bergakademie Freiberg in den Materialwissenschaften, der Kristallphysik, der Geologie und der Mineralogie sieht Prof. Ralf Hielscher als optimale Ausgangsposition, um sein mathematisches Know-how interdisziplinär einzubringen. "Neue Messverfahren erfordern auch immer neue Methoden der Signal- und Bildverarbeitung, um das Maximum aus den Daten herauszuholen", so Prof. Ralf Hielscher. „Ich freue mich darauf, die TU Bergakademie Freiberg in ihrer ganzen Breite kennenzulernen und durch meine Forschung in der Profilierung zu unterstützen.“Heisenberg-Professur für Prof. Daniel HillerAusgestattet mit einer Heisenberg-Professur der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) nimmt Prof. Daniel Hiller zum Wintersemester seine Arbeit am Institut für Angewandte Physik auf. Die DFG-Förderung ist auf bis zu fünf Jahre angelegt und unterstützt den Aufbau der Professur in den ersten Jahren. Der habilitierte Physiker ist Experte für Nanoelektronik. Neben Forschungs- und Lehrtätigkeiten als Feodor-Lynen-Return-Fellow der Alexander von Humboldt-Stiftung an der TU Dresden und dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf kann er mehrere Forschungsaufenthalte in Europa und Australien vorweisen. Er beschäftigt sich mit neuen Methoden der Dotierung von Nanostrukturen und untersucht spezielle Grenzflächendefekte für Anwendungen in der Nano- und Quantenelektronik. Ende 2019 wurde Daniel Hiller ins renommierte Heisenberg-Programm der DFG aufgenommen.An der TU Bergakademie Freiberg möchte der Physiker neuartige physikalische und quantenchemische Effekte nutzen, um die Leitfähigkeit von Nanodraht-Transistoren zu kontrollieren und somit noch kleinere, leistungsfähigere und vor allem energieeffizientere Bauelemente zu ermöglichen. „Die Miniaturisierung von Transistoren auf Chips stößt an immer mehr fundamentale Grenzen, so dass neue Forschungsansätze für die Weiterentwicklung notwendig sind. Ich freue mich diese spannenden Forschungsarbeiten zukünftig am Institut für Angewandte Physik in Zusammenarbeit mit dem Zentralen Reinraumlabor der TU Bergakademie Freiberg durchführen zu können“, sagt Prof. Daniel Hiller.Mit der Heisenberg-Professur soll das neue Forschungsgebiet "Physik der Quantenmaterialien im Bereich Silizium- und Germanium-Halbleiter" der TU Bergakademie Freiberg etabliert werden.
Universität begrüßt neuberufene ProfessorenDie Professoren Ralf Hielscher und Daniel Hiller besetzen ab sofort die Professur für Analytische Methoden der Signal- und Bildverarbeitung (Fakultät 1) sowie die Heisenberg-Professur "Physik der Quantenmaterialien“ (Fakultät 2).Mit Prof. Ralf Hielscher kehrt ein ehemaliger Freiberger Promotionsstudent nach Aufenthalten an der Lomonossow-Universität Moskau, dem Helmholtz-Zentrum München und der TU Chemnitz zurück an die TU Bergakademie Freiberg. Im Forschungsgebiet der angewandten Analysis beschäftigt sich der Mathematiker mit Problemen der numerischen harmonischen Analysis und der Approximationstheorie. "Die Rekonstruktion von Zusammenhängen, ausgehend von möglichst wenigen Daten, ist eine der mathematischen Schlüsselfragestellungen im Forschungsfeld der künstlichen Intelligenz", sagt Prof. Ralf Hielscher. Innerhalb dieses Gebietes interessiert er sich vor allem für Daten in gekrümmten Räumen, sogenannten Mannigfaltigkeiten, wie sie zum Beispiel in der Geologie oder der Robotik vorkommen. Als Mathematiker ist es ihm besonders wichtig, die von ihm entwickelten Methoden einer breiten Anwenderschaft zugänglich zu machen. Dies verdeutlicht die unter seiner Leitung entwickelte Software MTEX, welche bereits seit 15 Jahren international für die Analyse polykristalliner Materialien eingesetzt wird.Die starke Expertise der TU Bergakademie Freiberg in den Materialwissenschaften, der Kristallphysik, der Geologie und der Mineralogie sieht Prof. Ralf Hielscher als optimale Ausgangsposition, um sein mathematisches Know-how interdisziplinär einzubringen. "Neue Messverfahren erfordern auch immer neue Methoden der Signal- und Bildverarbeitung, um das Maximum aus den Daten herauszuholen", so Prof. Ralf Hielscher. „Ich freue mich darauf, die TU Bergakademie Freiberg in ihrer ganzen Breite kennenzulernen und durch meine Forschung in der Profilierung zu unterstützen.“Heisenberg-Professur für Prof. Daniel HillerAusgestattet mit einer Heisenberg-Professur der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) nimmt Prof. Daniel Hiller zum Wintersemester seine Arbeit am Institut für Angewandte Physik auf. Die DFG-Förderung ist auf bis zu fünf Jahre angelegt und unterstützt den Aufbau der Professur in den ersten Jahren. Der habilitierte Physiker ist Experte für Nanoelektronik. Neben Forschungs- und Lehrtätigkeiten als Feodor-Lynen-Return-Fellow der Alexander von Humboldt-Stiftung an der TU Dresden und dem Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf kann er mehrere Forschungsaufenthalte in Europa und Australien vorweisen. Er beschäftigt sich mit neuen Methoden der Dotierung von Nanostrukturen und untersucht spezielle Grenzflächendefekte für Anwendungen in der Nano- und Quantenelektronik. Ende 2019 wurde Daniel Hiller ins renommierte Heisenberg-Programm der DFG aufgenommen.An der TU Bergakademie Freiberg möchte der Physiker neuartige physikalische und quantenchemische Effekte nutzen, um die Leitfähigkeit von Nanodraht-Transistoren zu kontrollieren und somit noch kleinere, leistungsfähigere und vor allem energieeffizientere Bauelemente zu ermöglichen. „Die Miniaturisierung von Transistoren auf Chips stößt an immer mehr fundamentale Grenzen, so dass neue Forschungsansätze für die Weiterentwicklung notwendig sind. Ich freue mich diese spannenden Forschungsarbeiten zukünftig am Institut für Angewandte Physik in Zusammenarbeit mit dem Zentralen Reinraumlabor der TU Bergakademie Freiberg durchführen zu können“, sagt Prof. Daniel Hiller.Mit der Heisenberg-Professur soll das neue Forschungsgebiet "Physik der Quantenmaterialien im Bereich Silizium- und Germanium-Halbleiter" der TU Bergakademie Freiberg etabliert werden.
„Space Resources“ - von der Erde zum Mond und zurück: Neue Perspektiven für NachhaltigkeitAn der Ressourcen-Universität in Freiberg geht es um Nachhaltigkeit, Klimaschutz und Ressourcensicherung. Zukünftig werden Studierende und Forschende dafür von einem neuen Projekt profitieren. Erkenntnisse aus der Weltraumforschung sollen zur Sicherung der Existenzgrundlagen auf der Erde beitragen.Entwickeln will die TU Bergakademie Freiberg ihre Ideen unter anderem im neu zu errichtenden European Research Institute for Space Resources (ERIS) und zwar möglichst als Großforschungszentrum in der Lausitz. Durch Beteiligung an der Ausschreibung des BMBF für ein Großforschungszentrum in den Kohlerevieren und Auswahl für die nächste Antragsphase soll die Idee Gestalt annehmen.Lösungsansätze für gesellschaftlich relevante Herausforderungen auf der Erde entwickeln ? das ist das Ziel des Projekts ERIS. „Wenn wir jetzt Technologien entwickeln, die den anspruchsvollen Bedingungen auf Mond und Mars gerecht werden, generieren wir auch innovative Lösungen für gegenwärtige Herausforderungen auf der Erde ? insbesondere in Verbindung mit der nachhaltigen und ressourcenschonenden Versorgung der Menschen sowie neuartigen künstlich-intelligenten Produktionssystemen“, erläutert Antragsteller Prof. Carsten Drebenstedt die Bedeutung des Konzepts. Der Professor unterstreicht, dass die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TU Bergakademie Freiberg ihre Kompetenzen gemeinsam mit Partnern aus Wissenschaft und Wirtschaft im geplanten Großforschungszentrum vom Spezialfall Erde auf andere Himmelskörper übertragen können. „Umgekehrt können Erkenntnisse aus der Weltraumforschung helfen, bestehende Herausforderungen auf der Erde zu lösen: von einer autarken Weltraumstation ohne Abfall und Emissionen zur Smart City auf der Erde.“Lebensgrundlagen für künftige Generationen sichernTU-Rektor Prof. Klaus-Dieter Barbknecht betont: „Die Sicherung der Rohstoffversorgung ist eine wichtige gesellschaftliche Herausforderung. Mit dem Vorhaben ERIS schlägt die TU Bergakademie Freiberg einen intelligenten Lösungsansatz vor und bekommt nun die Chance, das zukunftsorientierte Forschungsgebiet weiterzuentwickeln und deutlich auszubauen. Nicht zuletzt wird die Universität damit auch zur Entwicklung und wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der Lausitz beitragen.“Wird das Projekt nach der Antragsphase weiter gefördert, entstehen direkt 1.200 neue Arbeitsplätze. Die Strahlkraft die vom Großforschungszentrum ERIS erwartet wird geht außerdem weit darüber hinaus: Mit einer Strategie für Start-ups und Industrieansiedlungen möchte ERIS eine zentrale Säule für die Transformation der Lausitz von einer Kohle- zu einer Hochtechnologieregion werden, ohne einen Bruch in der vorhandenen Struktur. Kleine, Mittelständische und Großunternehmen der Region unterstützen das Vorhaben. Insgesamt sind es 23 Partner aus universitärer und außeruniversitärer Weltraumforschung, aus der Wirtschaft in der Lausitz und der Luft- und Raumfahrtindustrie sowie die Region selbst die das Konzept unterstützen.BMBF fördert Konzeptentwicklung mit bis zu 500.000 EuroDas BMBF empfahl insgesamt sechs Großforschungszentren der Initiative „Wissen schafft Perspektiven für die Region!“ für die nächste Förderphase. Die TU Bergakademie Freiberg ist mit der Antragsskizze zum European Research Institute for Space Resources in die nächste Runde gekommen. In den kommenden sechs Monaten erarbeitet das Projekt-Team nun ein ausführliches Konzept. Zwei der Konzepte werden am Ende in je einem neuen Großforschungszentrum in der Lausitz beziehungsweise in Mitteldeutschland umgesetzt. ERIS will gemeinsam mit Partnern aus der Wissenschaft und der Raumfahrt die wissenschaftlichen und technologischen Grundlagen für die Errichtung und den Betrieb von Weltraumstationen auf Mond und Mars erforschen. Die Idee für das Großforschungszentrum schafft interessante Perspektiven für Forschende und Studierende in allen Wissenschaftsbereichen der Universität, von Naturwissenschaften über Informatik, Maschinenbau sowie Energie- und Verfahrenstechnik bis zu den Werkstoff- und Wirtschaftswissenschaften.Hintergrund: Zur Initiative ?Wissen schafft Perspektiven für die Region!?In der sächsischen Lausitz und dem mitteldeutschen Revier werden in den nächsten Jahren zwei neue Großforschungszentren entstehen. Damit wird ein Beitrag zum Strukturwandel in den traditionellen Braunkohlerevieren geleistet. Den Regionen sollen durch die Großforschungszentren auch neue wirtschaftliche Perspektiven eröffnet werden. Für die Festlegung der inhaltlichen Ausrichtung führen das BMBF, der Freistaat Sachsen und das Land Sachsen-Anhalt derzeit den zweistufigen themenoffenen Wettbewerb „Wissen schafft Perspektiven für die Region!“ durch. Am 22. Juli hat die hochrangig besetzte Perspektivkommission aus den zirka 100 eingereichten Anträgen die sechs überzeugendsten ausgewählt und dem BMBF für die erste Förderphase empfohlen, in der die Konzepte zur Umsetzungsreife ausgearbeitet werden sollen. Danach findet erneut eine Überprüfung der Konzepte statt, bevor der eigentliche Aufbau von zwei Zentren beginnt.Die in Förderphase I ausgearbeiteten Konzepte werden durch externe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler begutachtet. Auf dieser Basis entscheiden Bund und das Sitzland über die Förderung der beiden besten Konzepte, die ab Sommer 2022 in die Aufbauphase starten. In dieser dreijährigen Aufbauphase werden die rechtliche Gründung und die anschließende institutionelle Förderung vorbereitet. Die Aufbauphase kann bei Bedarf um drei Jahre verlängert werden. Aus dem Strukturstärkungsgesetz stellt der Bund bis einschließlich 2038 je 1,25 Milliarden Euro pro Zentrum bereit.
Strukturwandel in der Lausitz: Vorschlag der TU Freiberg für Großforschungszentrum erfolgreich
Staatsminister Oliver Schenk besucht Partneruni der TU Bergakademie Freiberg in DniproBei seinem Besuch in der Ukraine am 13. und 14. Juli informierte sich der Chef der Sächsischen Staatskanzlei, Staatsminister Oliver Schenk, unter anderem an der Dnipro University of Technology über die beispielhafte Hochschulkooperation zwischen Sachsen und der Ukraine.Dabei betonte er die Bedeutung der Entwicklung der Rohstoffwirtschaft, den notwendigen Kohleausstieg und des bilateralen Austauschs. Mit der TU Bergakademie Freiberg können die Erfahrungen aus Sachsen transferiert, bereichert und erweitert werden."Die Ukraine ist nicht erst seit dem Abschluss des Assoziierungsabkommens mit der EU ein wichtiger Partner für den Freistaat. 60 Jahre lebendige Städtepartnerschaft Leipzig-Kiew, aber auch die bestehenden Hochschulkontakte, etwa der TU Bergakademie Freiberg mit der Dnipro University of Technology, geben davon ein beeindruckendes Zeugnis. Neben der Wissenschaft gibt es dafür gerade in der Wirtschaft oder bei der Ausbildung von Verwaltungsmitarbeitern vielversprechende Anknüpfungspunkte. Diese Kontakte wollen wir vertiefen und erweitern", so Staatsminister Oliver Schenk (siehe Pressemeldung Sächsische Staatskanzlei vom 13. Juli).Bei dem Termin in Dnipro übergab Prof. Carsten Drebenstedt als Beauftragter der TU Bergakademie Freiberg für die Ukraine im Beisein des Staatsministers den vor Kurzem virtuell erneuerten Hochschulkooperationsvertrag (siehe Meldung vom 17. Juni). Er betonte, dass sich die Zusammenarbeit nicht nur auf den engeren Rohstoffbereich beschränke, sondern mit Themen wie Biomining, Digitalisierung, Rekultivierung, Umweltschutz und Transformation auch weitere Wissenschaftsbereiche erfasse. Von Interesse ist zudem die Zusammenarbeit zum Thema „Weltraumressourcen“, da Dnipro das Zentrum für die Raketentechnik der Sowjetunion war und bis heute in diesem Sektor eine bedeutende Rolle spielt.In Charkiv traf sich die Delegation zum Abschluss unter anderem mit Vertretern der "Exil-Universitäten"/ Binnenflüchtlingen und der Polytechnischen Universität.
Bergbau mit Bakterien ? Neues Verfahren zur Gewinnung von RohstoffenForschende der TU Bergakademie Freiberg und sächsische Unternehmen haben umweltverträglichen Abbau im Erzgebirge im Blick. Ihre Lösungen stellten sie Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow bei seinem Besuch an der Universität am 16. Juli vor.Der technologische Fortschritt der jüngeren Vergangenheit hat die Nachfrage nach Rohstoffen stark steigen lassen. Dabei sind zuletzt vermehrt auch Elemente in den Blick geraten, die früher für die industrielle Produktion kaum relevant waren. Heute sind Seltene Erden oder Metalle wie Indium gefragt wie nie. Indium wird etwa für die Produktion von Dünnschicht-Solarmodulen oder auch Touchscreens benötigt.Die Gewinnung dieses Technologiemetalls erfolgt bislang zu Lasten von Mensch und Umwelt. In enger Zusammenarbeit  mit der Firma Saxore Bergbau GmbH haben Forschende der TU Bergakademie Freiberg in einem Projekt der Dr.-Erich-Krüger-Stiftung ein Verfahren entwickelt, das umweltschonenden und zugleich wirtschaftlichen Bergbau auch im Erzgebirge in naher Zukunft Realität werden lässt.Die Lösung sind Bakterien in BioreaktorenProjektleiter und Direktor des Instituts für Biowissenschaften, Prof. Michael Schlömann: „Die Bakterien können gemahlenes Gestein so verarbeiten, dass eine Lauge entsteht. Diese Lauge ist die Grundlage, um die einzelnen, im Erzgestein enthaltenen Rohstoffe (Metalle)voneinander zu trennen. Die Organismen übernehmen hier die Arbeit von Chemikalien, die sonst üblicherweise zugesetzt werden. Insgesamt wird weniger Energie benötigt als in bisherigen Verfahren und es wird möglich, die Gewinnung von Rohstoffen innerhalb eines Bergwerkes zu realisieren.“Dr. Marco Roscher, Geschäftsführer der Saxore Bergbau GmbH ergänzt: „Gemessen an den weltweiten Indium-Vorkommen ist das Erzgebirge eines der größten Vorkommen des seltenen Metalls. Leider ist der Rohstoff nur in geringen Konzentrationen im Gestein zu finden. In der Verfahrensentwicklung war es deshalb notwendig, eine Art Pulver bereitzustellen, mit dem die sogenannte Biolaugung mit Hilfe von Bakterien funktioniert. Das ist inzwischen gut gelungen und wir sind zuversichtlich, dieses Bioreaktor-Verfahren in die Anlagen implementieren zu können, die wir untertage beim Abbau zum Einsatz bringen wollen.“Im geförderten Gesteinsmix sind allerdings auch Stoffe enthalten, die einer besonderen Behandlung bedürfen. Dazu gehört Arsen. Auch dafür wurden inzwischen Verfahren entwickelt, über die das Halbmetall umweltverträglich aufgefangen und weiter verwendet werden kann, ohne das giftige Arsenverbindungen in die Umwelt gelangen.Prof. Martin Bertau, Direktor des Instituts für Technische Chemie: „Insgesamt gelingt es zunehmend, die einzelnen Prozessschritte vom Abbau bis zur Gewinnung und Nutzung von Rohstoffen so zu optimieren, dass ein Kreislauf entsteht, zu dem auch die Wiederaufbereitung und erneute Nutzung von Rohstoffen gehört. Der nachhaltige Umgang mit Ressourcen ist eines der wichtigsten Zukunftsthemen.“Der Prorektor für Forschung, Prof. Jörg Matschullat: „Die Entwicklung des neuen Verfahrens zeigt das große, auch wirtschaftliche Potential, welches in der Ressourcenforschung steckt. Die Dr.-Erich-Krüger-Stiftung engagiert sich seit Jahren auf diesem Gebiet. Anwendungsnahe Forschung zu fördern, die im Idealfall gesellschaftliche Herausforderungen bewältigt und dem Standort Sachsen dient, ist dabei ein großes Anliegen.“Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow ergänzt: „Dieses Forschungsbeispiel zeigt, wie aktiver Umwelt- und Gesundheitsschutz und moderner Bergbau zusammengehen können. Der Bergbau als Wiege des Wohlstands in Sachsen ist lange Zeit mit erheblichen gesundheitlichen Risiken und Schäden für Mensch und Umwelt verbunden gewesen. Die große Expertise in der Ressourcenforschung am Standort Freiberg leistet hier nicht nur einen einzigartigen Beitrag zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen im Bergbau selbst, sondern auch in Bezug auf die Themen Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung. Dies ist nicht zuletzt auch die Grundlage für innovative Geschäftsfelder im traditionsreichen sächsischen Bergbau.“Der Rektor der TU Bergakademie Freiberg, Prof. Klaus-Dieter Barbknecht, betont, dass der Wissenschaftsstandort Freiberg neben seiner praxisnahen Ausbildung auch Jungunternehmer:innen hervorbringt und unterstützt. Dies zeigt beispielsweise die Ausgründung des Start-ups Ressourcentechnologie und Metallveredelung Freiberg GmbH, das indiumhaltige Abfälle zu hochwertigen Indiummetall aufbereitet.
Additive Drives GmbH - Start-up der TU Bergakademie Freiberg gewinnt Sächsischen Gründerpreis 2021Mit der Additive Drives GmbH wurde erstmals eine Ausgründung der TU Bergakademie Freiberg mit dem Sächsischen Staatspreis für Gründer:innen prämiert. Das Start-up setzte sich gegen rund 90 Mitbewerbende durch und erhielt am 14.Juli die Auszeichnung von Staatsminister Martin Dulig.„Wir heben Elektromaschinen auf das nächste Level. Die Aufmerksamkeit und der Zuspruch, der uns durch diese Auszeichnung zu Teil wird, könnte kein besserer Ansporn sein“, erklärt Axel Helm, Ideengeber und Geschäftsführer der Additive Drives GmbH. Damit konnte das Gründerteam neben dem IQ Innovationspreis Mitteldeutschland Ende Juni bereits den zweiten bundesweit relevanten Gründerpreis nach Freiberg holen. Den feierlichen Rahmen der Übergabe bildete die Sächsische Innovationskonferenz, welche von futureSAX - der Innovationsplattform des Freistaates Sachsen, veranstaltet wurde. Neben den besten sächsischen Gründungsideen wurden auch herausragende Transferprojekte und Innovationen mit den Staatspreisen für Transfer und Innovation prämiert.Nominiert für den Sächsischen Transferpreis war Prof. Dr. Henning Zeidler von der Professur für Additive Fertigung der TU Bergakademie Freiberg als Wissens/- und Technologiegeber der Additive Drives GmbH. Zudem erhielt Andre Uhlmann vom Gründernetzwerk SAXEED der TU Bergakademie Freiberg eine Nominierung für den Sonderpreis für Technologiemittelnde. Somit waren Akteure der TU Bergakademie Freiberg in fast allen Kategorien der Sächsischen Staatspreise für Gründung, Transfer und Innovation nominiert. „Auch wenn es am Ende nicht für den Sieg gereicht hat, spricht allein die Nominierung für die hohe Qualität der Gründungsunterstützung an der TU Bergakademie Freiberg und die sachsenweite Wahrnehmung der Arbeit von meinem Team und mir“, erläutert Andre Uhlmann von Gründernetzwerk SAXEED.  Auch Axel Helm von Additive Drives lobt die Zusammenarbeit mit der TU Bergakademie Freiberg und Prof. Dr. Henning Zeidler: „Prof. Zeidler verbindet beide Welten. Die wissenschaftliche Komponente in seiner Position als Professor, aber auch den pragmatischen Blick für die wirtschaftliche Verwertung.“„Mir ist es wichtig, dass die Forschenden und Studierenden in die Lage versetzt werden, das Wissen, welches sie an der TU Bergakademie Freiberg erwerben, auch in Innovationen in der Praxis zu übertragen. Das Team um Additive Drives lebt dies in exzellenter Weise vor“, ergänzt Prof. Dr. Henning Zeidler.Über die Additive Drives GmbHMit dem 3D-Druck von E-Motor-Komponenten startet Additive Drives die neue Ära der Elektrifizierung. Im Fokus stehen hochperformante Kupferwicklungen, Hauptbestandteil eines jeden Elektromotors. Die vereinfachte Herstellung ? direkt aus den CAD-Daten des Konstrukteurs ? ermöglicht kürzere Entwicklungs- und Testzyklen. Durch die Herstellung von Kupferspulen mittels 3D-Druck werden höhere Leistungen und Wirkungsgrade erzielt. Der höhere Kupferanteil im Elektromotor senkt die Verluste und verbessert die thermische Ankopplung der Wicklung ? So können bis zu 45% mehr Leistung im gleichen Bauraum erzielt werden.Weitere Informationen unter: www.additive-drives.de Über die Professur für Additive FertigungAn der Professur für Additive Fertigung der Technischen Universität Bergakademie Freiberg forscht, entwickelt und lehrt das Team um Prof. Dr.-Ing. Henning Zeidler zur gesamten Prozesskette der additiven Fertigungstechnik, vom Design für Additive Fertigung über Materialien für die Additive Fertigung, AM-Technologien und Hybridkonzepte bis zu nachgelagerten Prozessen. Neue, auch bioabbaubare und recycelte Werkstoffe für die additive Fertigung, hybride Fertigung und das Oberflächenfinish mittels Plasma-elektrolytischem Polieren bilden besondere Schwerpunkte.Über SAXEEDAls Zentrale Einrichtung am Prorektorat Forschung ist SAXEED wesentlicher Akteur der Gründungsunterstützung an der TU Bergakademie Freiberg. SAXEED sensibilisiert und motiviert Studierende, Hochschulabsolventen und -absolventinnen sowie Hochschulmitarbeitende für die Idee der eigenen Unternehmensgründung. Durch das breite Angebot an Netzwerk- bzw. Lehrveranstaltungen werden Gründer:innen qualifiziert und von erfahrenen Gründerberater:nnen von der Bewertung der Geschäftsidee über die Entwicklung des Geschäftsmodells bis zur Gründung des eigenen Start-ups begleitet.
Neues Forschungsprojekt nimmt CO2-Bilanz von Leichtbautechnologien in den BlickIm Rahmen des des Technologietransfer-Programms Leichtbau (TTP LB) des BMWi beteilgt sich das Institut für Aufbereitungsmaschinen und Recyclingsystemtechnik (IART) am Verbundvorhaben LIKE - Leichtbautechnologien in lebensphasenübergreifenden Kreislaufprodukten der Energiewende.Ziel des Vorhabens ist es, durch eine lebensphasenübergreifende Produktentwicklung und den Einsatz ressourcenschonender Leichtbautechnologien ausgewählte Komponenten hinsichtlich ihrer CO2 Bilanz zu überarbeiten und in nachhaltige, kreislauffähige Produkte zu transformieren. Im Projekt liegt hierbei der Fokus auf der elektrischen Maschine und einer Hochgeschwindigkeitsschalteinheit für Energieübertragungsnetze. Dabei wird der bestehende Produktentwicklungsprozess um ökologische Aspekte erweitert und die Grundsätze einer Kreislaufwirtschaft bereits in frühen Phasen berücksichtigt.Der Einsatz neuer Marker-Technologien ermöglicht bestmögliche Sortierung und Wiederverwertung der Bauteile sowie Materialien im Sinne einer Kreislaufwirtschaft. Ein ganzheitlicher und lebensphasenübergreifender Produktentwicklungsprozess mit Fokus auf Ressourceneffizienz durch Leichtbau, ermöglicht die Entwicklung von Produkten mit gegrinstem ökologischem Fußabdruck.Projektpartner und AufgabenbereicheInnerhalb des Forschungsvorhabens LiKE kooperieren die Firmen SIEMENS AG, ifu Institut für Umweltinformatik Hamburg GmbH, Polysecure GmbH, MetisMotion GmbH, und THM Recycling Solutions GmbH mit den Forschungseinrichtungen Institut für Leichtbau- und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden, Institut für Aufbereitungsmaschinen und Recyclingsystemtechnik (IART) der TU Bergakademie Freiberg und Institut für Mikrostrukturtechnik (IMT) des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) zur Erarbeitung eines neuartigen, ökologisch fokussierten Entwicklungsprozesses für Produkte der Energiewende. Hierzu erfolgt parallel die systematische Entwicklung eines digitalen Zwillings durch konsequente Design-, Simulations-, und Werkstoffprozesse gekoppelt mit Life Cycle Assessment (LCA) Analysen und einer Recycling-fokussierten Konstruktion.Das Projekt ist in vier Hauptarbeitspakete aufgeteilt. Zur Erfüllung der funktionalen und ökologischen Anforderungen findet im ersten Hauptarbeitspaket „Entwicklung ressourceneffizienter Produkte“ ein lebensphasenübergreifender Entwicklungsprozess für die ausgewählten Komponenten statt. Das zweite Hauptarbeitspaket „Digital vernetzte Konstruktionsmethodik“ stellt die Entwicklungsmethodik für Produkte der Kreislaufwirtschaft, zur Nutzung im ersten Hauptarbeitspaket bereit, wobei eine starke Interaktion zwischen den beiden Arbeitspaketen vorherrscht. Innerhalb des dritten Hauptarbeitspakets „Technologien der Kreislaufwirtschaft“ erfolgt die Bereitstellung neuer Technologien zur Erarbeitung der ökologischen Ziele. Das letzte Hauptarbeitspaket „Validierung und Technologietransfer“ erbringt den Nachweis der Funktionsfähigkeit der Bauteile und Technologien mit dem Zweck der Validierung und des Transfers aller erarbeiteten Ergebnisse und Informationen zwischen den Konsortialpartnern.An der TU Bergakademie Freiberg übernimmt das IART die Entwicklung der Stoffstromkanalisierung am Ende der Nutzungsphase mit dem Ziel, die Wertschöpfung im Unternehmen zu erhöhen, insbesondere durch Erkennung und Auswahl ökonomisch und ökologisch vorteilhafter Recyclingrouten, welche die Nutzungsdauer von Produkten, Komponenten oder Werkstoffen verlängern. Mit der Entwicklung technischer Grundlagen für die Produktauthentifizierung, in Kombination mit der nötigen Informationsbereitstellung zur Kanalisierung (Detektion, Sortierung) am Lebensende, kann die Entscheidungsfindung für eine geeignete Recyclingroute deutlich verbessert werden. „Hindernisse für die Entwicklung zertifizierter Geschäftsmodelle der angestrebten zirkulären Wirtschaft werden so beseitigt“, sagt Institutsleiter Prof. Holger Lieberwirth.Das Vorhaben wird im Rahmen des Technologietransfer-Programms Leichtbau (TTP LB) - Programmlinie 2: CO2-Einsparung und CO2-Bindung durch den Einsatz neuer Konstruktionstechniken und Materialien - des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) für drei Jahre bis 2023 gefördert und durch den Projektträger Jülich betreut.Projektkonsortium:Siemens AG (Konsortialführer)ifu Institut für Umweltinformatik Hamburg GmbHPolysecure GmbHMetisMotion GmbHTHM Recycling Solutions GmbHInstitut für Aufbereitungsmaschinen und Recyclingsystemtechnik der TU Bergakademie FreibergInstitut für Mikrostrukturtechnik des Karlsruher Instituts für TechnologieInstitut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden
„Ganz und gar nicht unter Schock“: 10 Jahre Schockwellenlabor in der Reichen ZecheSeit 2011 haben Forschende der TU Bergakademie Freiberg in einem untertägigen Schockwellenlabor im Forschungs- und Lehrbergwerk „Reiche Zeche“ mehr als 500 Sprengungen durchgeführt.„Entstanden aus einer Idee zur Zusammenführung der Höchstdruckforschung der beiden Institute für Anorganische Chemie und Mineralogie, blicken wir heute mit dem Schockwellenlabor auf zehn Jahre und gut zehn interdisziplinäre Forschungsprojekte mit wertvollen Beiträgen sowohl für Grundlagenforschung als auch für industrie- beziehungsweise anwenderorientierte Forschung zurück“, freut sich Prof. Gerhard Heide, Gründungsmitglied des Freiberger Hochdruckforschungszentrums (FHP).Das Team um die Professoren Edwin Kroke und Gerhard Heide nutzt die bei der Detonation des Sprengstoffs erzeugten Druckwellen, um beispielsweise in Proben aus „weichen“ Ausgangsmaterialien Umwandlungsprozesse auszulösen und damit neue, besonders harte und zähe Materialien zu erzeugen. Solche Prozesse sind auch in der Natur bekannt: Bei Meteoriteneinschlägen kann beispielsweise Diamant entstehen. „Die durch Schockwellen hergestellten Hart- und Ultrahartstoffe zeichnen sich beispielsweise durch eine hohe Temperaturbeständigkeit aus und können in Bohrköpfen in der Tiefbohrtechnik, aber auch zum Polieren optischer Gläser eingesetzt werden", erklärt Prof. Edwin Kroke.Im sechs Mal sechs Meter großen und über fünf Meter hohen Sprengraum können bis zu 20 Kilogramm Sprengstoff pro Experiment gezündet werden. „Damit können Drücke von bis zu 200 Gigapascal, das sind 2 Megabar, für die Materialsynthese erzeugt werden, so dass wir in der Lage sind, Bedingungen der Kern-Mantel-Grenze der Erde zu simulieren“, berichtet der Leiter des Schockwellenlabors Dr.-Ing. Thomas Schlothauer. Zum Vergleich: Diamant bildet sich bereits bei 2 GPa.Erfolgreiche Testphase 2020 in den Regelbetrieb überführtNach einer Testphase erhielt das Schockwellenlabor im Oktober 2020 die Erlaubnis für den Regelbetrieb vom Sächsischen Oberbergamt. Dank umfassender Umbaumaßnahmen, wieder durch die Belegschaft des Forschungs- und Lehrbergwerks, wurde während des Testbetriebs ein komplett neuer Zugang errichtet, um auch sehr große Proben im Labor untersuchen zu können. Im Rahmen des Testbetriebs wurden seit der Eröffnung des Labors im Jahr 2011 mehr als 500 Sprengstoff-Versuche zur Synthese neuer Materialien, Untersuchung von Mineralen und Gesteinen unter extremen Drücken sowie der Erforschung des Verhalten von Werkstoffen beim Plattieren und hochdynamischen Belasten durchgeführt. „Der Gleisanschluss direkt in die Sprengkammer ermöglicht es uns, nun auch ganz andere Fragestellungen zu bearbeiten beziehungsweise größere Proben zu untersuchen. Unter dem Stichwort `Zivile Sicherheit' entwickeln und testen wir im Rahmen eines AiF-Verbundprojekts neuartige mobile Materialverbunde, zum Beispiel Glasgewebe und Schaumglas als Schutzelemente für die Kampfmittelbeseitigung“, berichtet Prof. Gerhard Heide.Hintergrund: Schockwellenlabor als Teil des Freiberger Hochdruckforschungszentrums (FHP) der Dr.-Erich-Krüger-StiftungDas Schockwellenlabor befindet sich im Forschungs- und Lehrbergwerk Reiche Zeche auf der 1. Sohle im Bereich des Ganges "Wilhelm Stehender Nord" in 145 m Tiefe und besteht aus einem Mess- und Kontrollraum sowie der eigentlichen Sprengkammer. Es ist Teil des Freiberger Hochdruck-Forschungszentrums (FHP), welches das 1. Forschungskolleg der Dr.-Erich-Krüger-Stiftung war. Das FHP ist ein interdisziplinärer, universitätsweiter Forschungsverbund von Arbeitsgruppen, die sich mit geo-, material- und werkstoffwissenschaftlichen Fragestellungen im Bereich von statischen und dynamischen Bedingungen hoher Drücke beschäftigen. Die Vorsitzende der Dr.-Erich-Krüger-Stiftung, Dr. Erika Krüger, weihte das Schockwellenlabor mit einer symbolischen Sprengung am 11. Juli 2011 ein.
Universität gedenkt Ehrensenator und ehemaligem Rektor Horst GerhardtAm 13. Mai dieses Jahres verstarb Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Horst Gerhardt im Alter von 86 Jahren. Als Rektor der TU Bergakademie Freiberg gestaltete er zwischen 1988 und 1991 den gesellschaftlichen und politischen Wandel an der Universität mit.In einer Gedenkstunde würdigte die Universität heute (8. Juli) den Beitrag des Altrektors und Ehrensenators zur Entwicklung der TU Bergakademie Freiberg. Die Gedenkveranstaltung fand in kleinem Kreis mit geladenen Gästen und Mitgliedern der Familie Gerhardt statt und konnte von den Universitätsmitgliedern im Livestream verfolgt werden.In seinem Amt trug der 1935 geborene Bergbauingenieur entscheidend dazu bei, die Universität in der deutschen Hochschul- und Forschungslandschaft neu zu platzieren. So wurde sie im November 1990 als erste Hochschule in den neuen Bundesländern Mitglied der Hochschulrektorenkonferenz. Es folgten dank des Engagements von Prof. Horst Gerhardt und seinen Kolleginnen und Kollegen die Aufnahmen in die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Darüber hinaus wurde unter der Leitung des Rektors der ereignisreichen Wendezeit die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften neu gegründet.Als einer der ersten Professoren neuen Rechts wurde Prof. Horst Gerhardt durch eine gesamtdeutsche Berufungskommission am 1. Oktober 1992 in Freiberg neu auf den Lehrstuhl berufen, den er seit 1980 innehatte. Bis 2000 lehrte und forschte er erfolgreich am inzwischen neu gegründeten Institut für Bergbau und Spezialtiefbau der TU Bergakademie Freiberg. Im Oktober 2010 erhielt der ehemalige Rektor für seine besonderen Verdienste um die Entwicklung der TU Bergakademie Freiberg die Würde des Ehrensenators.„Altrektor Prof. Gerhardt war stets eine große Stütze der Universität und ist im Rahmen der Gespräche zwischen den Altrektoren und mir meinem Rektorat mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Dafür bin ich ihm außerordentlich dankbar und ich werde ihn als einen aufrechten, sachbezogenen und kollegialen Wissenschaftler in Erinnerung behalten“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.Nicht nur in der deutschen und internationalen Rohstoffindustrie wurden seine fachlichen Leistungen stets hoch geschätzt, bereits in den 1980iger Jahren hatte er über die Societät der Bergbauprofessoren engen persönlichen Kontakt zu seinen Kolleginnen und Kollegen weltweit aufbauen können, und dieses Netzwerk und den wissenschaftlichen Austausch auch lange nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben intensiv gepflegt. Neben seiner fachlichen Kompetenz war Prof. Horst Gerhardt allen, die mit ihm zusammenarbeiteten insbesondere auch durch seine menschliche Art und die stets korrekte und zielgerichtete Kooperation stets ein Vorbild.„Professor Gerhard hat nicht nur in seiner Zeit als aktiver Bergmann sondern auch als Bergbauprofessor entscheidend an der Weiterentwicklung und Modernisierung unseres heimischen Bergbaus mitgewirkt. Auch später als Pensionär trat er unermüdlich für unsere Bergakademie, für unsere Studierenden, aber auch für die internationale Vernetzung von Lehre und Forschung ein. Mit ihm ist ein großer Bergmann, aber auch ein hochverehrter Hochschullehrer von uns gegangen. In seiner geradlinigen und aufrechten Art war er uns Vorbild und Ansporn zugleich ? wir werden ihn in unseren Reihen vermissen“, so Prof. Helmut Mischo vom Institut für Bergbau und Spezialtiefbau.
Gedenkstunde für ehemaligen Rektor Prof. GerhardtAm 13. Mai dieses Jahres verstarb Altmagnifizienz Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Horst Gerhardt im Alter von 86 Jahren. Als Rektor der TU Bergakademie Freiberg gestaltete er zwischen 1988 und 1991 den gesellschaftlichen und politischen Wandel an der Universität mit.Das vielfältige Wirken von Prof. Gerhardt würdigen die Universitätsleitung und das Institut für Bergbau und Spezialtiefbau in einer Gedenkstunde am Donnerstag, dem 8. Juli 2021, 11 Uhr. Die Redebeiträge und Würdigungen werden von den Freiberger Bergsängern musikalisch umrahmt. Die Veranstaltung wird im Livestream aus der alten Mensa für Interessierte übertragen.Als einer der ersten Professoren neuen Rechts wurde Prof. Horst Gerhardt durch eine gesamtdeutsche Berufungskommission am 1. Oktober 1992 in Freiberg neu auf den Lehrstuhl berufen, den er seit 1980 innehatte. Bis 2000 lehrte und forschte er erfolgreich am inzwischen neu gegründeten Institut für Bergbau und Spezialtiefbau der TU Bergakademie Freiberg. Im Oktober 2010 erhielt der ehemalige Rektor für seine besonderen Verdienste um die Entwicklung der TU Bergakademie Freiberg die Würde des Ehrensenators.
Gedenkstunde für ehemaligen Rektor Prof. GerhardtAm 13. Mai dieses Jahres verstarb Altmagnifizienz Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Horst Gerhardt im Alter von 86 Jahren. Als Rektor der TU Bergakademie Freiberg gestaltete er zwischen 1988 und 1991 den gesellschaftlichen und politischen Wandel an der Universität mit.Das vielfältige Wirken von Prof. Gerhardt würdigen die Universitätsleitung und das Institut für Bergbau und Spezialtiefbau in einer Gedenkstunde am Donnerstag, dem 8. Juli 2021, 11 Uhr. Die Redebeiträge und Würdigungen werden von den Freiberger Bergsängern musikalisch umrahmt. Die Veranstaltung wird im Livestream aus der alten Mensa für Interessierte übertragen.Als einer der ersten Professoren neuen Rechts wurde Prof. Horst Gerhardt durch eine gesamtdeutsche Berufungskommission am 1. Oktober 1992 in Freiberg neu auf den Lehrstuhl berufen, den er seit 1980 innehatte. Bis 2000 lehrte und forschte er erfolgreich am inzwischen neu gegründeten Institut für Bergbau und Spezialtiefbau der TU Bergakademie Freiberg. Im Oktober 2010 erhielt der ehemalige Rektor für seine besonderen Verdienste um die Entwicklung der TU Bergakademie Freiberg die Würde des Ehrensenators.
Neue Leitung der terra mineralia vorgestelltMit der am Freitag (2. Juli) unterzeichneten Kooperationsvereinbarung zwischen der Stadt Freiberg und der TU Bergakademie Freiberg wurde die zukünftige Leitung der terra mineralia beschlossen.Ab sofort übernehmen Andreas Massanek als Kustos und Andrea Riedel als Geschäftsführerin und gleichzeitige Direktorin des Stadt- und Bergbaumuseums Freiberg die Leitung der Mineralienausstellung der TU Bergakademie Freiberg. Ab 15. Juli öffnet die terra mineralia ihre Türen nach der pandemiebedingten Schließung wieder für Besucherinnen und Besucher.„Mit der engeren Kooperation mit der Stadt Freiberg ordnen wir die zukünftige Ausgestaltung der terra mineralia als zentrale Einrichtung der TU Bergakademie Freiberg neu. Als eine von zwei einzigartigen Ausstellungen vor Ort wird die terra mineralia weit über die Region hinaus noch stärker als bisher für den Standort Freiberg werben“, so TU-Rektor Prof. Klaus-Dieter Barbknecht.Der Freiberger Oberbürgermeister Sven Krüger bekräftigt: „Wir verbinden mit beiden musealen Häusern, was schon immer verbunden war: die Geschichte unserer Stadt mit einem ihrer bekanntesten Kinder: der TU Bergakademie. Dieses Band knüpfen wir mit wertvollen Zeitzeugen, wie sie unterschiedlicher nicht sein können und die doch gleichen Ursprungs sind. Denn vom „Berge kommt alles her“ ? so auch die tausenden einzigartigen Minerale der terra mineralia, wie ebenso die unzähligen und einmaligen Objekte der Kulturgeschichte des Bergbaus in unserem Stadt- und Bergbaumuseum. Wenn wir also nun beide Museen in eine führende Hand legen, so legen wir dahinein auch die Hoffnung, dass unsere Museen in der sächsischen Museumslandschaft und darüber hinaus als Juwelen ? die sie unbestritten sind ? wahrgenommen werden. Für diese Aufgabe ist Andrea Riedel die richtige Frau ? mit Kompetenz, Engagement und Visionen.“Gemeinsame Strategie soll Wissenschafts- und Tourismusstandort Freiberg bekannter machenDie Kooperation soll vor allem das Marketing der terra mineralia unter einer gemeinsamen Strategie für die Freiberger Museumsmeile zusammenführen und optimieren. „Es ehrt mich, meine Erfahrungen, Ideen und Vorstellungen weiter im Stadt- und Bergbaumuseum und in der terra mineralia einbringen zu können. Beide Einrichtungen stehen sich mit ihren Inhalten als wissenschaftliche Sammlung und als Museum sehr nahe. Ich sehe die Herausforderungen der gemeinsamen Leitung darin, beide Ausstellungen zukunftsfähiger zu gestalten, noch besser zu vernetzen und dadurch einen gemeinsamen Mehrwert zu erzielen“, sagt Geschäftsführerin Andrea Riedel. Dafür kommen laut der Geschäftsführerin beispielsweise gemeinsame Tickets für terra mineralia und Stadt- und Bergbaumuseum in Frage.Die Betreuung der Sammlung liegt in den Händen von Andreas Massanek. Der erfahrene Kustos ist bereits seit 1993 an der TU Bergakademie Freiberg tätig: „In der terra mineralia bin ich verantwortlich für die Minerale, Edelsteine und Meteoriten der Pohl-Ströher Mineralienstiftung und weiterer Leihgeber, die nicht nur in der Ausstellung im Schloss, im Krüger-Haus und im Werner-Bau gezeigt werden, sondern auch im Depot im Schloss Freudenstein aufbewahrt werden. Dabei geht es um die wissenschaftliche Erschließung der Sammlung inklusive Digitalisierung und die Publikation der wissenschaftlichen Erkenntnisse auf der einen Seite und die Weiterentwicklung des populärwissenschaftlichen und museumspädagogischen Konzeptes der Ausstellung auf der anderen Seite.“Wissenschaftlicher Direktor und Beirat unterstützen AusstellungsleitungDie Synergieeffekte aus der Kooperation beider Freiberger Museen liegen für den wissenschaftlichen Direktor, Prof. Gerhard Heide von der TU Bergakademie Freiberg, auf der Hand: „Die Universität verfügt mit ihren drei Ausstellungen über einen der größten mineralogischen Ausstellungskomplexe der Welt und kann das touristische Potenzial nur bis zu einem gewissen Grad ausschöpfen, denn ihre primären Aufgaben liegen in Lehre und Forschung. Von einer gemeinsamen Weiterentwicklung der musealen Angebote, insbesondere für Kinder und Jugendliche, können beide Einrichtungen profitieren. Das Knowhow der Universität wird darüber hinaus der Digitalisierung und Erschließung der Sammlungsbestände an beiden Standorten zu Gute kommen“. Der Mineraloge repräsentiert die Zentrale Einrichtung der Universität im wissenschaftlichen Raum. Dazu gehört auch die Zusammenarbeit mit Partnereinrichtungen wie den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden, der Klassikstiftung Weimar, der Senckenberg Naturforschenden Gesellschaft Frankfurt, den Staatlichen Naturwissenschaftlichen Sammlungen Bayerns und dem Museum für Naturkunde Berlin.Zusätzlich wurde vom Rektorat der TU Bergakademie Freiberg ein neuer Beirat gewählt, in dem Vertreterinnen und Vertreter der Stifterfamilien, Mineralogie- und Museumswissenschaftler sowie Universitätsmitglieder ihre wissenschaftlichen und sammlungsbezogenen Fachkompetenzen einbringen. Der Beirat wird für fünf Jahre bestellt.Hintergrund: Über die terra mineraliaIm Schloss Freudenstein der Stadt Freiberg ist die terra mineralia eine der größten privaten Mineralienausstellungen der Welt. Die über 3.500 Minerale, Edelsteine und Meteoriten von fünf Kontinenten bereichern und ergänzen die über zwei Jahrhunderte gewachsenen Sammlungen der TU Bergakademie Freiberg um Objekte von Weltklasse. Der überwiegende Teil der Ausstellungsstücke der terra mineralia stammt aus der Pohl-Ströher Mineralienstiftung. Die 2016 verstorbene Stifterin und Ehrensenatorin der TU Bergakademie Freiberg, Dr. Erika Pohl-Ströher, trug über 60 Jahre besonders schöne Stufen aus Europa, Afrika, Asien, Nord- und Südamerika sowie Australien zusammen. Mit der Dauerleihe eines großen Teiles ihrer Mineraliensammlung mit über 80.000 Stufen an die Universität ermöglichte sie die Einrichtung der Ausstellungen terra mineralia und Mineralogische Sammlung Deutschland im Krügerhaus. Über eine Million Besucherinnen und Besucher brachte die Ausstellung in den vergangenen 10 Jahren in die Stadt. Nach der pandemiebedingten Schließung öffnet die terra mineralia ihre Türen am 15. Juli 2021 wieder für Besucher.Weitere Informationen zur terra mineralia Kurz-Biografie Andrea RiedelKurz-Biografie Andreas MassanekKurz-Biografie Prof. Gerhard Heide
Neue MINT-Vorbereitungskurse für einen guten Start ins StudiumFür alle, die ihr Studium in Freiberg beginnen und sich optimal darauf vorbereiten möchten, bietet die Universität Vor-Kurse in den Fächern Chemie, Physik und Mathe sowie spezielle Einführungsveranstaltungen zum universitären Lernen und Angebote zum Kennenlernen der Mitstudierenden.„Abiturientinnen und Abiturienten berichten uns nach mehr als einem Jahr Homeschooling und Wechselunterricht immer wieder von Zweifeln, beim Niveau der Lehrveranstaltungen mithalten zu können“, schildert Maike Baudach, Studienberaterin an der TU Bergakademie Freiberg. Um Studieninteressierten diese Ängste zu nehmen, startet die Universität in Mittelsachsen Ende Juli 2021 das Pilotprojekt „Online-Sommerkurs Chemie“: „Mit systematischen Tests zeigen wir Teilnehmenden, welche naturwissenschaftlichen Grundlagen sie bereits beherrschen und welche für die MINT-Studiengänge noch erforderlich sind. Gezielt unterstützen wir dabei, Lücken zu schließen, Kompetenzen zu erweitern und geben im virtuellen Raum vielfältige Möglichkeiten zum aktiven Lernen, für Fragen und Diskussionen“, erklärt Initiatorin Dr. Regina Hüttl vom Institut für Physikalische Chemie. Interessierte Studienanfängerinnen und -anfänger können bereits ab Ende Juli mit dem Sommerkurs beginnen.Weitere naturwissenschaftliche Vorbereitungskurse im AngebotZur Auffrischung in den Grundlagenfächern (Mathematik, Physik und Chemie) vieler MINT-Studiengänge bietet die TU Freiberg vor Beginn der Vorlesungszeit ausreichend Plätze in weiteren Vor-Kursen. „In der aktuell ganz besonderen Situation möchten wir Studienanfängerinnen und Studienanfänger bestmöglich auf ihrem individuellen Startniveau abholen und auf dem Weg in ein erfolgreiches Studium begleiten“, sagt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht. „Die gute Vorbereitung auf das universitäre Lernen, die persönliche Vernetzung und der Austausch in kleinen Lerngruppen liegen uns gerade mit Blick auf die Erstsemesterstudierenden sehr am Herzen.“ Mehr zum Studienstart an der TU Bergakademie Freiberg erfahren Interessierte auf dem Studienstartportal. Noch bis 30. September können sich zukünftige Studierende zulassungsfrei für grundständige Studiengänge direkt einschreiben. Der Vorlesungsbeginn im Wintersemester startet am 18. Oktober.Individuelle Beratung für StudieninteressierteNoch unentschlossene Studieninteressierte können sich online zu den vielfältigen Studienangeboten informieren. Die Studienberater/innen der TU Bergakademie Freiberg sind immer mittwochs in der Websprechstunde und jederzeit im Instagram-Chat (@tubaf_studienberatung), telefonisch unter 03731 39-3469 und per E-Mail (studienberatungtu-freiberg [dot] de) erreichbar.
Vom Labor in den Markt ? TU Bergakademie Freiberg erfolgreich bei Validierungsförderung des SMWAIm Mai und Juni sind die ersten Projekte der Validierungsförderung des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA) an der TU Bergakademie Freiberg gestartet. Insgesamt wurden 142 Anträge von den sächsischen Forschungseinrichtungen eingereicht.Von insgesamt 25 geförderten Projekten gehen allein acht an die TU Bergakademie Freiberg. Damit erreicht die Bergakademie das beste Ergebnis der sächsischen Forschungseinrichtungen.  Die Richtlinie zur Förderung der Validierung von Forschungsergebnissen ist ein Programm des Sächsischen Staatsministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, welche im Oktober 2020 neu aufgelegt wurde. Sie hat zum Ziel, das Innovationspotenzial vielversprechender Forschungsergebnisse zu prüfen, nachzuweisen und zu bewerten sowie mögliche Anwendungen zu erschließen. Damit soll die Distanz zwischen Forschungsergebnissen und Marktanforderungen frühzeitig minimiert werden. Forschungsergebnisse sollen so weiterentwickelt werden, dass diese von der Wirtschaft auf deren Verwertbarkeit beurteilt werden können.Die Förderrichtlinie schließt eine Finanzierungslücke bei den Wissenschaftseinrichtungen für die Durchführung von industrienahen Projekten. Dies soll einen verstärkten und systematischen Transfer von vielversprechenden Forschungsergebnissen in Wirtschaft und Gesellschaft begünstigen.Die Förderung lässt vorrangig zwei Verwertungsformen zu. Zum einen können die Forschungsergebnisse durch eine Lizenzierung mit einem bestehenden Unternehmen verwertet werden, zum anderen können die geförderten Projekte in einer Ausgründung resultieren. Beide Verwertungswege wurden bei den Vorhaben, die die Vielfalt und Innovation der Forschung der TU Bergakademie widerspiegeln, in Betracht gezogen. Zu den acht geförderten Projekten gehören beispielhaft BiCaSyn vom Institut für Biowissenschaften und SprayTex vom Institut für anorganische Chemie.2 innovative Beispiele im FokusBiCaSyn beschäftigen sich mit der nachhaltigen Produktion von Kaffeesäure zur Synthese von 3-Hydroxytyrosol. 3-Hydroxytyrosol ist ein Wirkstoff, der eine antibakterielle, antivirale und antioxidative Wirkung hat und vom Projektteam erstmals in einem effizienten biotechnologischen Verfahren erzeugt wird. Mögliche Anwendungen könnten in der Lebensmittelindustrie, beispielsweise als Sportgetränk oder antivirale Bonbons, oder in der Kosmetikindustrie als nachhaltige Hautcremes liegen. "Die Förderung ermöglicht uns, unser Forschungsprojekt weiterzuentwickeln und potenzielle Anwendungsfelder zu validieren, die die Grundlage für die spätere Ausgründung oder Verwertung darstellen sollen", beschreibt der Projektleiter Dr. Michel Oelschlägel die Ziele seines Projektes.Das Projekt SprayTex befasst sich mit der Entwicklung eines Sprühätzverfahrens zur nasschemischen Behandlung von Siliciumwafern mit chlorhaltigen Flusssäurelösungen für industrielle Anwendungen, z.B. in der Photovoltaik- und Halbleiterbanche. Je nach Zusammensetzung der neuartigen Lösungen können bei Raumtemperatur polierte Oberflächen für Halbleiterwafer oder stark lichtabsorbierende Strukturen (inverse Pyramiden) für Solarzellen erzeugt werden. Gleichzeitig werden störende Metallverunreinigungen wie Eisen und Kupfer sehr effektiv gebunden. Das Sprühätzverfahren verringert den Einsatz von Chemikalien und den Energieverbrauch stark.Unterstützung duch Prorektorat ForschungUnterstützt werden die Projekte bei der Antragstellung und der Projektdurchführung vom Gründernetzwerk SAXEED und der Zentralen Transferstelle - beide angesiedelt am Prorektorat Forschung. Auch des Rektorat freut sich über die zahlreichen geförderten Projekte: „Das positive Abschneiden der TU Bergakademie Freiberg zeigt das große Potenzial der exzellenten Forschung unserer Institute. Ich danke den Transferakteuren der Zentralen Transferstelle und von SAXEED für die umfassende Unterstützung der Anträge und freue mich auf die weitere Entwicklung der geförderten Projekte!“, erläutert Prof. Dr. Jörg Matschullat, Prorektor für Forschung.Der nächste Förderaufruf ist für das zweite Halbjahr 2021 geplant. Informationen erteilen SAXEED (Verwertung über Ausgründung) und die Zentrale Transferstelle (Verwertung an etablierte Industrie).Über SAXEEDAls zentrale Einrichtung am Prorektorat Forschung ist SAXEED wesentlicher Akteur der Gründungsunterstützung an der TU Bergakademie Freiberg. SAXEED sensibilisiert und motiviert Studierende, Hochschulabsolventen und Hochschulmitarbeiter für die Idee der eigenen Unternehmensgründung. Durch das breite Angebot an Netzwerk- bzw. Lehrveranstaltungen werden Gründer qualifiziert und von erfahrenen Gründerberatern von der Bewertung der Geschäftsidee über die Entwicklung des Geschäftsmodells bis zur Gründung des eigenen Startups begleitet.Über Zentrale TransferstelleDie Zentrale Transferstelle vertritt die TU Bergakademie Freiberg als Ideen- und Technologiegeber aktiv nach außen. Sie bewertet vorhandene Technologien und künftige Erfindungen vorab und führt diese dann systematisch einer wirtschaftlichen Verwertung zu.
TU Bergakademie Freiberg: Neubau Hallenkomplex ? Fertigstellung Rohbau für den 2. Bauabschnitt
Studieren auf Probe: Schüler-Uni der TU Freiberg findet in den Sommerferien vor Ort sattVom 26. Juli bis 3. September können Schülerinnen und Schüler ab der 10. Klasse verschiedene Studiengänge und Forschungsgebiete der technischen Universität in Mittelsachsen kennenlernen.Es gibt noch freie Plätze in den Projektwochen BioNanoTec, Geo, Technik und Werkstoffe. „Diese Workshops eigenen sich vor allem für diejenigen, die wissen wollen, wie naturwissenschaftliche Grundlagen für neue Technologien angewendet werden oder für alle, die beim Zähneputzen auch an den Wasserverbrauch denken. Außerdem machen die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel aus Rapsöl Biodiesel oder prüfen, biegen und brechen verschiedene Werkstoffe“, erzählt Studienberaterin Maike Baudach.BioNanoTec-Woche vom 26. bis 30. Juli 2021 (Studiengang: Angewandte Naturwissenschaft)Geo-Woche "Raumschiff Erde" vom 02. bis 06. August 2021 (Studiengänge: Geologie und Mineralogie, Geoökologie, Geophysik und Geoinformatik)Geo-Woche "Faszination Geoingenieurwesen" vom 09. bis 13. August 2021 (Studiengänge: Geotechnik und Bergbau, Markscheidewesen und Angewandte Geodäsie)Technik-Woche vom 16. bis 20. August 2021 (Studiengänge: Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (Energieverfahrenstechnik, Chemieingenieurwesen, Mechanische Verfahrenstechnik, Thermische Verfahrenstechnik, Umwelt- und Naturstoffverfahrenstechnik)Werkstoff-Woche vom 30. August bis 03. September 2021 (Studiengang: Advanced Components: Werkstoffe für die Mobilität)Kleine Gruppen, sichere DurchführungIn kleinen Gruppen von bis zu 10 Teilnehmenden werden die Schülerinnen und Schüler von Studierenden über den Campus der TU Bergakademie Freiberg zu ihren Workshops geführt und begleitet. In eigens gestalteten Vorlesungen, Experimenten, Laborführungen, Exkursionen oder Wettbewerben können sie sich von der Begeisterung für die Wissenschaft anstecken lassen. Während der Workshops und Veranstaltungen werden die Teilnehmenden von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Fachbereiche betreut. Wer möchte, kann danach bis in die Abendstunden an gemeinsamen Unternehmungen mit Studierenden und Lehrenden der Universität teilnehmen. Zur sicheren Durchführung werden alle Teilnehmenden täglich Corona-Schnelltests durchführen.Die Kosten für die Teilnahme liegen bei 35 Euro, zzgl. 14 Euro pro Nacht bei Übernachtung im Kinder- und Jugendhaus der Stadt Freiberg oder dem Gästehaus am DBI.Vollständiges Programm und Anmeldung.
Online CampusTag für Studieninteressierte am 3. JuliAuf www.studieren-in-freiberg.de/campustag informiert die TU Bergakademie Freiberg am 3. Juli über das Studieren in Freiberg. Online können sich Schülerinnen und Schüler, die sich für ein Studium interessieren in Live-Chats und Websprechstunden beraten lassen.Der Online-Campustag findet von 10 bis 15 Uhr statt. „Das ist nun schon der vierte virtuelle Studieninformationstag, bei dem wir zukünftige Studierende mit digitalen Inhalten und Live-Formaten bestmöglich bei der Studienorientierung unterstützen“, sagt Katja Magaschütz vom Team des CampusTags der TU Bergakademie Freiberg. Neben Video-Studiengangsvorstellungen erwarten Schülerinnen und Schüler, die vor dem Abitur stehen, auch kurze Clips zu den Themen Studienbeginn, Studienfinanzierung, Universitätssport sowie studentisches Leben und Engagement.In Web-Seminaren beantwortet die Zentrale Studienberatung alle Fragen rund um das Studium und berät zur passgenauen Wahl eines Studienfachs. Über den Tag verteilt finden außerdem Fachberatungen und Online-Schnuppervorlesungen statt. Teilnehmende können hier direkt mit den Lehrenden und Forschenden sprechen und individuelle Fragen zu konkreten Studieninhalten und deren Anwendung in der Praxis stellen. In Fachvorträgen geben WissenschaftlerInnen Einblicke in spannende Forschung und zeigen zukünftige Herausforderungen. „Mit diesem vielfältigen Angebot möchten wir nicht nur das Spektrum der Studienfächer in Freiberg zeigen, sondern auch ein Gefühl dafür vermitteln, wie spannend Studieren und Forschen ist und in welchen Berufsfeldern angehende Studierende nach dem Studium tätig werden können“, so Katja Magaschütz. Sich mit Studierenden treffen, auch das geht am Online-CampusTag. Beim Studi-Talk können sich die Studieninteressenten im Live-Meeting mit Studierenden verschiedener Studiengänge austauschen. Neben den praktischen Studienerfahrungen gibt es hier auch nützliche Tipps für einen guten Start ins Studium.Alle Inhalte sind auch über den Campustag hinaus unter https://www.studieren-in-freiberg.de/campustag abrufbar. Tipps rund um das Studium in Freiberg gibt es zudem auf dem Instagram-Kanal der Studienberatung @tubaf_studienberatung.Schon am 5. Juni hatte ein Online CampusTag der TU Bergakademie Freiberg stattgefunden.
Filtern statt Duschen: Forschende entwickeln neuen Werkstoff aus BadeschwammAus einem gezüchteten marinen Schwamm entwickelten Forschende der TU Bergakademie Freiberg einen innovativen Werkstoff. Reagieren die Fasern des Schwamms mit einer kupferhaltigen Ammoniaklösung, wie sie beispielsweise in der Elektronikindustrie anfällt, entsteht das Mineral Atacamit.Dieses Mineral, das in der Natur nur sehr selten vorkommt, heftet sich so stark an die Schwammfasern, dass ein robustes Material entsteht, welches katalytische und antibakterielle Eigenschaften hat und somit potenziell als bio-basierter industrieller Filter eingesetzt werden könnte.Professor Hermann Ehrlich legt ein Stück Schwamm in eine alkalische kupferhaltige Ammoniaklösung, die ein Kupferbad aus der Herstellung von Leiterplatten für Elektronikkomponenten simuliert. Zirka 12 Stunden später hat sich der Schwamm blau verfärbt ? getrocknet ist er fester als vorher, aber immer noch sehr leicht. „Bei einem pH-Wert von 9 öffnen sich die Fasern des Spongins und die organischen Verbindungen des Proteins verändern sich“, erklärt Prof. Hermann Ehrlich. Das in der Ammoniaklösung enthaltene Kupfer reagiert sofort mit den organischen Anteilen des Spongins, vor allem mit den Aminosäure-Resten, und bildet das Mineral Atacamit. „Entlang der Spongin-Faser wachsen, wie an einer Schnur, nanometerkleine Kristalle“, veranschaulicht der Wissenschaftler. Sie stabilisieren das Gerüst und sorgen gleichzeitig dafür, dass der Schwamm in seiner einzigartigen Mikroarchitektur erhalten bleibt.Welche molekularen Vorgänge bei der Bildung des Minerals Atacamit im Verbund mit dem Spongin der Schwammfasern vor sich gehen, klärte das Team um Prof. Hermann Ehrlich nun grundlegend auf. Die Ergebnisse veröffentlichten die Forschenden in einer aktuellen Publikation in der Fachzeitschrift Advanced Materials.Anwendung als biobasierter Filter für Abwasserreinigung oder Schadstoffentfernung möglichDas dreidimensionale und poröse Material ist von Natur aus ein Filter. Gepaart mit den Eigenschaften des Atacamits ergeben sich vielfältige Potenziale für eine Anwendung des neuen Materials als Alternative zu synthetischen Filtern. „Unser Team konnte erstmals experimentell nachweisen, dass der Verbundwerkstoff aus marinen Badeschwämmen prinzipiell bei der Entwicklung von Sensoren, Katalysatoren und antibakteriellen Filtersystemen eingesetzt werden kann“, verdeutlicht Mit-Autor Prof. Martin Bertau von Institut für Technische Chemie der TU Bergakademie Freiberg.Neues Material ist vielfach wiederverwendbarTaucht Prof. Hermann Ehrlich den blauen Schwamm mit den Kristallen in eine saure Lösung, läuft die Reaktion rückwärts ab: Der Schwamm ist wieder in seinem Ursprungszustand und kann erneut für weitere Anwendungen aufbereitet werden. „Das neu entwickelte Material ist also immer wieder recycelbar“, so der Freiberger Biomineraloge begeistert. „Auch nach bis zu 100 Anwendungszyklen ist die Reaktionsfähigkeit des Spongin-Atacamit-Verbundwerkstoffs noch gegeben“, bestätigt auch sein Kollege Prof. Martin Bertau. „Ist der Werkstoff am Ende nicht mehr wiederzuverwenden, ist der Schwamm biologisch abbaubar und das Kupfer aus der Lösung wird zurückgewonnen. Idealerweise elektrochemisch mit erneuerbaren Energien. Dass das geht, haben wir bereits gezeigt“, erläutert der Chemiker.Hintergrund: Biomineralogie und extreme Biomimetik an der TU Bergakademie FreibergSeit zwei Jahren entwickeln die Forschenden aus Deutschland, Polen, Australien, Spanien und der Ukraine neue biomimetische Modelle und Alternativen zu Plastikgerüsten für die moderne Werkstoffwissenschaft. Unterstützt werden sie von der Deutschen Forschungsgemeinschaft, dem Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus sowie der Alexander von Humboldt Stiftung. Die Extreme Biomimetik ist ein neues, seit 2013 etabliertes wissenschaftliches Spezialgebiet an der TU Bergakademie Freiberg, das sich mit der Untersuchung natürlicher und künstlicher Phänomene zur Entwicklung neuartiger bioinspirierter 3D-Verbundwerkstoffe im Zentimeter- bis Metermaßstab befasst.Originalpublikation: Tsurkan et al. (2021) Extreme Biomimetics: Designing of the first nanostructured 3D spongin-atacamite composite and its application. Advanced Materials 2101682.
Universität intensiviert Kooperation mit Dnipro University of TechnologyMit einem Kooperationsvertrag haben Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht und Prof. Oleksandr Azyukovskyi, Rektor der Dnipro University of Technology (DUT) am 16. Juni die gemeinsame Zusammenarbeit besiegelt ? speziell im Bereich Bergbau, Ökologie/Biowissenschaften, Geodäsie sowie Ingenieurwesen.„Die DUT war und ist ein verlässlicher Partner. Das unterzeichnete Kooperationsabkommen ist eine Bestätigung unserer engen Beziehung und des gemeinsamen, erfolgreichen Engagements in der Ausbildung von Studierenden und der Forschung“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.Neben Ökologie und (Umwelt-)Mikrobiologie, Geologie und Bergbau sind auch Forschende und Lehrende der Bereiche Ressourcen- und Umweltmanagement beider Universitäten aktiv beteiligt und betreuen die Studierenden bei deren Studien- und Forschungsaufenthalten an der jeweiligen Gastuniversität.Die Kooperation mit der DUT besteht seit 17 Jahren. Seither gibt es vielfältige gemeinsame Aktivitäten und Projekte ? darunter Joint Degree Programme in den Studiengängen „Advanced Minerals Resource Development“ und „International Master of Science in Engineering, Entrepreneurship and Resources“ sowie eine gemeinsame Erasmus +-Programm-Partnerschaft. Aber auch wissenschaftlich arbeiten die TU Bergakademie Freiberg und die DUT eng zusammen. So wurden beispielsweise in den beiden Forschungsprojekten „Bio-Mining“ und „Eco-Mining“ Lehrmodule für Bachelor- und Masterstudierende in den Studiengängen Umweltwissenschaften, Bergbau und Geologie entwickelt und ein erfolgreiches Doppel-Promotionsprogramm mit gemeinsam betreuten Promotionen zum Thema "Ecomining" (umweltfreundlicher Bergbau und ökologische Sanierung von Bergbaufolgelandschaften) ? mittlerweile sogar auf virtueller Basis ? etabliert.Die DUT ist einer der ältesten Partner der TU Bergakademie Freiberg und gehört zu den international führenden Hochschulen im Bergbaubereich. Schon kurz nach der Gründung der Dnepropetrowsker Bergbauuniversität im Jahr 1899 wurden die ersten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zur Ausbildung nach Freiberg geschickt. Die DUT ist zudem eine der fünf Universitäten, die 2007 in Freiberg die "International University of Resources" als Netzwerk für Ressourcenforschung gegründet haben und ist aktives Mitglied im World Forum of Universities of Resources on Sustainability (WFURS).
HRK-Senat zu Perspektiven für das nächste WintersemesterDer Senat der Hochschulrektorenkonferenz (HRK) hat am 8. Juni in einer erneut digitalen Sitzung die Perspektiven für das Wintersemester 2021/22 angesichts der aktuellen Entwicklung der Covid-19-Pandemie beraten.
Technologien für den Klimaschutz: BHT präsentiert aktuelle ForschungsansätzeOb elektrische Antriebe für die Mobilität der Zukunft, Potenziale für eine grüne Stahlproduktion oder umweltgerechter Nachbergbau und Grundwasserschutz:In insgesamt 18 Kolloquien stellen Forschende der TU Bergakademie Freiberg und weiterer Forschungseinrichtungen beim jährlich stattfindenden Freiberger Universitätsforum neue Erkenntnisse aus Forschung und Entwicklung vor.Der sächsische Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft, Wolfram Günther verdeutlichte die Bedeutung der diskutierten Themen in einer virtuellen Begrüßung der rund 400 Teilnehmenden der Konferenz: „Bis 2045 möchte Sachsen mit dem Energie- und Klimaprogramm Klimaneutralität erreichen. Dabei sind die nachhaltige Nutzung von Ressourcen, der Ausbau erneuerbarer Energien und Maßnahmen für den Klimaschutz längst zu einer Standortfrage für die Ansiedlung neuer Unternehmen geworden. Besonders bei der Dekarbonisierung der Industrie kommt Hochschulen und Forschungseinrichtungen mit ihrem Wissen um Prozesse und Technologien eine wichtige Rolle für die Sicherung einer nachhaltigen Zukunft zu.“„Welche Technologien geeignet sind, um ressourceneffizientes und nachhaltiges Wirtschaften zu ermöglichen und damit eine gesunde Umwelt als Lebensgrundlage auf der Erde zu erhalten, zeigen die Beiträge der Freiberger Forschenden anhand beispielhafter Sektoren“, ergänzt Prof. Dr. Jörg Matschullat, Prorektor für Forschung der TU Bergakademie Freiberg. Besonders in Sachsen hat sich die traditionsreiche Konferenz BHT ? Freiberger Universitätsforum bis zu ihrer aktuell 72ten Ausgabe einen hohen Bekanntheitsgrad erarbeitet. Auch internationale Vortragende und Teilnehmende beteiligen sich zwischen dem 9. und 11. Juni an den virtuellen Diskussionen.Gut gewickelt ? elektrische Antriebe im FokusElektromotoren für E-Fahrzeuge oder auch Wärmepumpen wird eine bedeutende Rolle für die Energiewende zugesprochen, denn Elektrifizierung kann zur Dekarbonisierung ganzer Sektoren beitragen. Wie elektrische Antriebe effizient ausgelegt und betrieben werden können oder welche innovativen Werkstoffe dabei zum Einsatz kommen, zeigt das von der Freiberger Elektrotechnik-Professorin Jana Kertzscher geleitete Kolloquium.Bergbau und Wasser im ZusammenhangWasser wird einerseits für den Bergbau genutzt und fällt andererseits im aktiven Berg- und Tagebau an und muss gehoben beziehungsweise gesenkt werden, wie es beispielsweise vor 150 Jahren in der Lausitz der Fall war. Nach Einstellung des Bergbaus kommt dem Wasser eine große Bedeutung zu, die in zwei Fachkolloquien, organisiert vom Freiberger Hydrogeologen Prof. Traugott Scheytt, beleuchtet wird. Die Forschenden stellen die neuesten Untersuchungen vor und zeigen Aufgaben für die Gegenwart und die nachhaltige Sicherung der Zukunft.Nachhaltige Metallproduktion & grüner StahlBeim von Prof. Olena Volkova geleiteten Freiberger Stahltag erfahren Teilnehmende, wie erneuerbare Energien und grüner Wasserstoff in die Stahlerzeugung eingekoppelt werden können oder welche zentrale Rolle Recyclingprozesse für die nachhaltige Stahlproduktion spielen. Darüber hinaus werden in weiteren Kolloquien nachhaltige und elektrifizierte Prozesse in der Nichteisen-Metallurgie sowie neue Ansätze der Biohydrometallurgie zur Gewinnung von Metallen vorgestellt. Speziell mit dem Thema Rotschlamm, einem Abfallprodukt aus der Gewinnung von Aluminiumoxid, befassen sich die Vortragenden, die der Einladung des Freiberger Chemikers Prof. Martin Bertau folgten.Wie mechanische Lösungen zum Recycling von Lithiumionen-Akkus beitragen können zeigen die Forschenden in einem aktuellen technologischen Überblick ? vom Auseinanderbauen über das Schreddern und das Sortieren. Mit nachhaltigem Schmelzen in Gießerei-Prozessen beschäftigt sich ein weiterer virtueller Beitrag.Weltweite Forschungskooperationen im Fokus zweier KolloquienDie besondere Verbindung der TU Bergakademie Freiberg mit der japanischen Universität Akita zeigt die Karriere des Freiberger Metallurgen Curt Adolph Netto, die vor 150 Jahren begann und ihn bis nach Japan führte. Die Vorträge von jeweils gepaarten japanischen und deutschen WissenschaftlerInnen beleuchten Kernfragen der beiden Ressourcenuniversitäten ? zu Elektronikmaterialien, modernsten Betonbaustoffen, der Wasserstoffproduktion und aktuellen Erkenntnissen der Primärrohstoffforschung.Beim Freiberg ? St. Petersburger Kolloquium junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler stehen Fragestellungen entlang der Rohstoff-Wertschöpfungskette, beginnend mit naturwissenschaftlichen Fragen der Lagerstättenerkundung und -bewertung, über technische Fragen der Gewinnung, Aufbereitung und Weiterverarbeitung bis zu Fragen der wirtschaftlichen und Umweltbewertung von Prozessen in der Montanindustrie im Fokus.Hintergrund: Freiberger Universitätsforum BHTDas Freiberger Universitätsforum BHT geht auf eine Initiative von Studierenden zurück, die im Jahr 1949 eine fachübergreifende Informationsveranstaltung an ihrer Universität organisierten. Aus dieser Idee heraus entwickelte sich zunächst der „Berg- und Hüttenmännische Tag (BHT)“ zu einer jährlichen Forschungskonferenz, die Ergebnisse aus den Bereichen Geowissenschaften, Geotechnik, Bergbau und Metallurgie vorstellte. In den vergangenen Jahren zeigt das Freiberger Universitätsforum zusätzlich weitere Bereiche des Forschungsspektrums der TU Freiberg. Im 72. Jahr ihres Bestehens widmet sich die virtuelle Konferenz 2021 dem Thema Technologien für den Klimaschutz.
Karrieremesse ORTE gibt Einblicke in Berufsperspektiven nach dem StudiumZum zweiten Mal findet die Karrieremesse ORTE online statt. Unter dem Motto „ONLINE-ORTE 2.0 ? LOKAL TRIFFT GLOBAL!“ geben über 20 regionale & überregionale Ausstellende am 9. und 10. Juni 2021 jeweils in der Zeit von 9-12 Uhr Studierenden, Absolvent*innen und Interessenten Tipps zum Karrierestart.Bereits die erste Online-ORTE im Januar 2021 hat gezeigt, dass virtuelle Karriereveranstaltungen funktionieren. Deshalb hat das Organisationsteam der ORTE im Career Center der TU Bergakademie Freiberg diese Erfahrungen genutzt und das Angebot weiter ausgebaut. Das bietet Unternehmen auch während der Corona-Pandemie weiterhin die wertvolle Möglichkeit, sich als attraktiver Arbeitgeber für Studierende und Absolvent*innen aller Fachrichtungen, von den Naturwissenschaften über Maschinenbau und Technik bis zu den Wirtschaftswissenschaften, zu präsentieren und über Abschlussarbeiten, Praktika sowie weitere Einstiegs- und Karrieremöglichkeiten zu informieren ? flexibel, ortsunabhängig und sicher.Darüber hinaus profitieren die Teilnehmenden von einem umfangreichen Rahmenprogramm mit Firmenvorträgen, Bewerbungsmappenchecks und vielem mehr. So gibt es beispielsweise auch digitale Messestände mit multimedialem Informationsmaterial wie Flyern, Videos und virtuellen Unternehmensrundgängen. Dort besteht an beiden Messetagen in der Zeit von 9 bis 12 Uhr die Möglichkeit, mit den Personalverantwortlichen direkt über Text- und Videochat in Kontakt zu treten. Die Stände sind bis zum 18. Juni 2021 abrufbar, um nachträglich noch Information und Kontaktdaten zu recherchieren. Unternehmensvorträge und eine Stellenbörse runden das Angebot ab.Zu den ausstellenden Firmen gehören unter anderem namhafte regionale und überregionale Unternehmen wie Georgsmarienhütte Holding GmbH, Wismut GmbH, BASF Schwarzheide GmbH, Siltronic AG, Globalfoundries Management LLC & Co. KG.Zur Karrieremesse ORTE Career Center TU Bergakademie Freiberg ? kurz & knappDas Career Center ist eine zentrale Serviceeinrichtung der TU Bergakademie Freiberg unter dem Dach der Graduierten- und Forschungsakademie und agiert als Ansprechpartner für Studierende und Absolventen, die sich auf ihren Berufseinstieg vorbereiten sowie für potenzielle Arbeitgeber, die auf der Suche nach Nachwuchskräften sind.Die Angebote des Career Centers für Studierende konzentrieren sich dabei auf drei Bereiche, um sich optimal auf den Berufseinstieg vorzubereiten: Training fachübergreifender Kompetenzen, individuelle Beratung und Kontakt zu Arbeitgebern.
Prof. Dr. Jutta Stumpf-Wollersheim mit Sächsischem Lehrpreis ausgezeichnetAm 3. Juni überreichte Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow die Sächsischen Lehrpreise 2020. In der Kategorie Universitäten geht der mit 10.000 Euro dotierte Preis an Prof. Dr. Jutta Stumpf-Wollersheim für ihr erfolgreiches und nachhaltiges Engagement in der (digitalen) Hochschullehre.In der Lehre setzt Prof. Dr. Jutta Stumpf-Wollersheim vor allem auf digitale Skripte, Videos und Online-Tests zur Selbstüberprüfung des Lernstoffes, die Studierende orts- und zeitunabhängig nutzen können. Im Rahmen einer Flipped Classroom-Lehrveranstaltung können sich Studierende in einem vorgeschalteten Selbststudium die Lehrinhalte in ihrem individuellen Tempo aneignen und diese in den anschließenden Präsenzphasen beispielsweise in Fallstudien anwenden und vertiefen. „Studierende bringen ebenso wie Mitarbeitende in der Unternehmenspraxis ganz unterschiedliche Vorkenntnisse und Fähigkeiten mit. Durch das Bereitstellen digitaler Tools und Unterlagen können sie sich in ihrem Tempo mit den Inhalten auseinandersetzen und sind dabei zugleich zeit- und ortsunabhängig“, so Prof. Dr. Jutta Stumpf-Wollersheim. Dabei profitieren die Studierenden auch von aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Studien der Wirtschaftsprofessorin, die sie auf Fragestellungen in der Forschung vorbereiten und Möglichkeiten für eine eigene Mitarbeit in verschiedenen Projekten bieten. So arbeitet Prof. Dr. Jutta Stumpf-Wollersheim derzeit beispielsweise gemeinsam mit der TU München an der Umsetzung einer digitalen Ideen- und Innovationsmanagement-Lösung für kleine und mittelständische Unternehmen und entwickelt gemeinsam mit der Universität Rostock eine neue Projektidee zum Thema „Entwicklung und Erprobung selbstlernender Assistenzsysteme zum digitalen Kompetenzerwerb in Unternehmen“.Konzepte berücksichtigen individuelle LernprozesseDas innovative Lehr-Lern-Konzept bietet besonders mit Blick auf die Flexibilisierung und Individualisierung von Lernprozessen der Studierenden viele Vorteile. Während manche Lerntypen besser über das Lesen von Texten lernen, sind andere Studierende eher für parallele visuelle und auditive Reize in Form von Screencasts empfänglich. „Zudem eröffnen sich durch die Onlineangebote auch mehr freie Zeiträume, um die Studierenden in komplexeren, inhaltlichen Fragen intensiver zu betreuen und persönlich ein individuelleres Betreuungsangebot zu schaffen“, so Prof. Dr. Jutta Stumpf-Wollersheim. Ihr Engagement hat sich im vergangenen Jahr besonders ausgezahlt: Seit letztem Jahr wird ihre Arbeit im Rahmen des sachsenweiten Programms Digital Fellowship intensiv unterstützt. Im Rahmen des Tandem Fellowships kooperiert Prof. Dr. Jutta Stumpf-Wollersheim mit der HTW Dresden, um ein digitales Angebot für wissenschaftliches Arbeiten bereitstellen zu können.„Die letzten Monate standen unsere Hochschulen ganz im Zeichen der Pandemie und damit auch der digitalen Lehre. Nur mit Hilfe der Flexibilität und der Kreativität von Lehrenden, Mitarbeitenden und Studierenden ist es gelungen, den Lehrbetrieb weitgehend aufrecht zu erhalten. Der Lehrpreis 2020 steht daher ganz im Zeichen der Digitalisierung und geht an Lehrende, die sich mit besonderem Engagement der Entwicklung und Verbreitung von digitalen Lehrinstrumenten widmen und damit auch andere inspirieren. Herzlichen Glückwunsch und vielen Dank für Ihre vorbildhafte Arbeit“, erklärt Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow.Dem schloss sich auch die Prorektorin für Bildung an der TU Bergakademie Freiberg, Prof. Dr. Swanhild Bernstein, in ihrer Laudatio an: „Mit ihrem Einsatz für die Entwicklung neuer hybrider, selbstbestimmter Lehr- und Lernformen sowie ihrem Engagement in der intensiven Betreuung und Beratung von Studierenden leistet Prof. Dr. Stumpf-Wollersheim einen wichtigen Beitrag zur fachlichen, methodischen, digitalen und sozialen Kompetenzentwicklung unserer Studierenden und unterstützt die Universität maßgeblich bei ihrem Ziel, die Qualität der Studien- und Prüfungsleistungen sowie die Motivation und Zufriedenheit der Studierenden kontinuierlich zu steigern“.Zum Sächsischen LehrpreisDer mit insgesamt 40.000 Euro dotierte Sächsische Lehrpreis würdigt die besten Ideen sowie die beste Umsetzung von Lehre an sächsischen Hochschulen und der Berufsakademie Sachsen und wurde am 3. Juni zum vierten Mal verliehen. Neben Prof. Dr. Jutta Stumpf-Wollersheim von der TU Bergakademie Freiberg sind Prof. Dr. Marc Ritter von der Hochschule Mittweida in der Kategorie für angewandte Wissenschaften, Julia Bartha von der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig in der Kategegorie Musik- und Kunsthochschulen sowie Prof. Dr. Tenshi Hara von der Staatlichen Studienakademie Dresden in der Kategorie Berufsakademie weitere PreisträgerInnen.Zur PersonProf. Dr. Stumpf-Wollersheim arbeitete nach ihrer Bankausbildung bei einer Investmentbank und studierte parallel dazu an der Frankfurt School of Finance & Management, wo sie im Jahr 2010 mit der Bestnote „summa cum laude“ promovierte. Im Anschluss wechselte sie an die TU München, wo sie am Lehrstuhl für Strategie und Organisation tätig war und 2016 habilitiert wurde. Im Jahr 2014 erhielt sie als erste Nachwuchswissenschaftlerin der TUM School of Management den Titel des TUM Junior Fellow. Im gleichen Jahr wurde sie zudem als erste Wirtschaftswissenschaftlerin in das Junge Kolleg der Bayerischen Akademie der Wissenschaften, in dem disziplinübergreifend 20 herausragende junge Wissenschaftler aus Bayern gefördert werden, berufen. Seit November 2016 hat sie die Professur für Internationales Management und Unternehmensstrategie an der TU Bergakademie Freiberg inne.Das Video-Kurzporträt von Prof. Dr. Jutta Stumpf-Wollersheim wurde von der Fakultät Medien der Hochschule Mittweida für den Sächsischen Lehrpreis erstellt.
2 Start-ups der TU Freiberg unter den 10 Finalisten des IQ Innovationspreis MitteldeutschlandDie Additive Drives GmbH und die Quantus ? Agriculture Technologies GmbH, beide Ausgründungen der TU Bergakademie Freiberg, sind unter den zehn Finalisten im Rennen um den Gesamtsieg des IQ Innovationspreis Mitteldeutschland 2021.Aus 140 Bewerbungen in fünf Clustern entschied eine 20-köpfige Jury aus Entscheiderinnen und Entscheider der Wirtschaft, Wissenschaft sowie Politik und Verwaltung über die Finalisten. Bewertet wurde anhand der Kriterien Innovationsgrad, Wirtschaftlichkeit und Marktfähigkeit.„Mit diesem hervorragenden Abschneiden der Ausgründungen der TU Bergakademie Freiberg bei einem länderübergreifenden Innovationswettbewerb zeigt sich einmal mehr die hohe Qualität der Gründungsunterstützung an unserer Universität,“ so Prof. Dr. Jörg Matschullat, Prorektor Forschung und Projektleiter von SAXEED.Andre Uhlmann, Standortleiter des Gründernetzwerkes SAXEED an der TU Bergakademie Freiberg zeigt sich hocherfreut: „Unter den zehn nominierten Teams für den IQ Innovationspreis Mitteldeutschland sind drei Teams des Gründernetzwerk SAXEED vertreten!“ Neben den beiden Teams von der TU Bergakademie Freiberg ist mit der LiGenium GmbH, eine Ausgründung der TU Chemnitz, ein weiteres Team des Gründernetzwerkes SAXEED unter den Finalisten. „Das Cluster Automotive ist somit fest in der Hand des Gründernetzwerkes SAXEED.“, berichtet Andre Uhlmann weiter.Die Bekanntgabe des Gesamtsiegers und die Cluster-Preisträger für Automotive, Chemie/Kunststoff, Energie/Umwelt/Solarwirtschaft, Informationstechnologie sowie Life Science werden am 24. Juni in einem virtuellen Live-Event bekannt gegeben.HintergrundMit dem IQ Innovationspreis Mitteldeutschland fördert die Europäische Metropolregion Mitteldeutschland neuartige, marktfähige Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zur Steigerung von Innovation und Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft der Region. Der länderübergreifende Innovationswettbewerb ist mit insgesamt 70.000 € dotiert.Gründernetzwerk SAXEED an der TU Bergakademie FreibergAls zentrale Einrichtung am Prorektorat Forschung ist SAXEED wesentlicher Akteur der Gründungsunterstützung an der TU Bergakademie Freiberg. SAXEED sensibilisiert und motiviert Studierende, Hochschulabsolventen und Hochschulmitarbeiter für die Idee der eigenen Unternehmensgründung. Durch das breite Angebot an Netzwerk- bzw. Lehrveranstaltungen werden Gründer qualifiziert und von erfahrenen Gründerberatern von der Bewertung der Geschäftsidee über die Entwicklung des Geschäftsmodells bis zur Gründung des eigenen Startups begleitet. Als Verbundprojekt gibt es SAXEED neben der TU Bergakademie Freiberg auch an der TU Chemnitz und an den beiden Fachhochschulen in Mittweida und Zwickau.
Erste digitale Edition der TU Bergakademie Freiberg geht online: Briefe an Abraham Gottlob WernerAb heute ist die sogenannte Werner-Edition online verfügbar. Rund 700 Briefe von und an den Freiberger Gelehrten Abraham Gottlob Werner sind nun samt Informationen zum Kontext der Briefwechsel öffentlich einsehbar.Wernerstraße, Werner-Bau und die Werner-Büste unweit des Schloßplatzes: Abraham Gottlob Werner (1749- 1817) ist in Freiberg allgegenwärtig. Die mehr als vier Jahrzehnte, die er ab 1775 in Freiberg wirkte, haben aufgrund der hohen Bedeutung dieses Gelehrten ihre Spuren hinterlassen. Diese ist insbesondere seinen Vorlesungen zur Geologie und Mineralogie, die er dadurch maßgeblich als akademische Disziplinen mitbegründete, geschuldet. Zu Lebzeiten übte Werners Lehre eine große Anziehungskraft aus: zahlreiche Söhne von Aristokraten, Bergwerks- und Gutsbesitzern, Gelehrten, leitenden Beamten und Diplomaten kamen aus ganz Europa und Übersee, um die Bergakademie zu besuchen und vor allem, um bei Werner zu hören.Nach ihrer Freiberger Zeit schreiben viele von ihnen ihrem verehrten Lehrer Werner und auch andere Briefpartner versuchten, nach persönlichen Begegnungen mit ihm die Verbindung zu halten beziehungsweise mit ihm durch Briefe in Kontakt zu treten. Möglich war dies, weil zu der Zeit, die für Deutschland nach dem zu Werner gleichaltrigen Goethe, Goethezeit genannt wird, Briefe eine kodifizierte Art der Kommunikation waren. Davon hat sich ein großer Teil, über 700 Schreiben an der Zahl, in der Universitätsbibliothek „Georg Agricola“ der TU Bergakademie Freiberg erhalten.Unterstützt von der Bibliothek und dem Lehrstuhl für Mineralogie als lokalen Partnern, sind diese Briefe seit drei Jahren am Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte (IWTG) Gegenstand des ersten Freiberger Editionsprojekts im Bereich der Digital Humanities, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert wird. Erarbeitet und herausgegeben wird diese Edition von der Wissenschaftshistorikerin Hildegard Wiegel unter der Leitung von Professor Helmuth Albrecht am IWTG. Hildegard  Wiegel, MA MSt DPhil FSA, beschäftigt sich seit ihrer Oxforder Studien- und Promotionszeit intensiv mit dieser Epoche der europäischen Geistesgeschichte sowie ihren Protagonisten und Akteuren anhand von Primärquellen, was sie als Post-Doc in Paris fortsetzte. Für die Freiberger Edition konnte eine Kooperation mit dem Trier Center for Digital Humanities (TCDH) etabliert werden, das in den vergangenen Jahrzehnten schon viele digitale Projekte wie die Online-Edition der Briefe August Wilhelm Schlegels (1767-1845) realisiert hat.Gegründet auf dem bewährten Trierer Forschungsnetzwerk und Datenbanksystem (FuD) entwickelte namentlich Dr. Matthias Bremm vom TCDH eine Datenbank und Online-Plattform, die vom Hochschulrechenzentrum der TU Bergakademie Freiberg gehostet wird. Die digitale Werner-Edition geht nun als erste Betaversion online und nutzt einerseits Features der Schlegel-Edition nach und ist andererseits doch ganz individuell auf die Briefe an Werner zugeschnitten. In dem Kapitel „Über diese Ausgabe“ können weiterführende Informationen zu dieser Betaversion, zur Person Werner, seinem Nachlass und über das Projekt an sich aufgerufen werden. Des weitern werden die Richtlinien zur Transkription und der technisch-organisatorische Workflow dargelegt. User können nun erstmalig in den Briefen, die als hochauflösende Scans im Rahmen von „Sachsen.Digital“ zur Verfügung stehen und in die Datenbank eingespielt werden, navigieren und synoptisch die Transkriptionen aufrufen. Die Parallelansicht ist dabei als Volltext, im proprietären Format PDF und im Format der Extensible Markup Language (XML), einer Auszeichnungssprache zur Darstellung hierarchisch strukturierter Daten, möglich. Nicht nur können vollständige Metadaten abgerufen werden, sondern Register zu Orten und Personen erschließen auch den Inhalt der Schreiben und fremdsprachige Briefe werden ins Deutsche übersetzt; diese Übersetzungen können ebenfalls neben der Handschrift und der Transkription angesehen werden.Korrespondenz mit John Hawkins als erster von sechs Bänden onlineEinst waren die Briefe, die in Englisch, Französisch und Italienisch verfaßt wurden, in sechs Bänden gebunden. Am 28. Mai werden die Transkriptionen des ehemals sechsten Bands freigeschaltet, der die Briefe von Werners Schüler und Freund John Hawkins (1761-1841) enthielt, sowie weitere schriftlichen Zeugnisse derjenigen Korrespondenten, die von den britischen Inseln stammen. Diese sind, wie man erwarten würde, nicht alle in englischer Sprache verfaßt, sondern auch auf Deutsch und in der damaligen lingua franca, dem Französischen. Daneben sind etwa die Schreiben des wohl berühmtesten Werner-Schülers, Alexander von Humboldt (1769- 1859), und des Naturwissenschaftlers Georg Christoph Lichtenberg (1742- 1799) zu lesen; in dem Salon des Göttinger Professors sind sich Humboldt und Werner das erste Mal begegnet. Weitere Freischaltungen werden en bloc in den nächsten Wochen folgen. Wie bei der Betaversion einer Softwareentwicklung, in der die einzelnen Stadien mit immer neuer Funktionen weiter implementiert wurden, so ist bei der Betaversion einer digitalen Edition die Entwicklung bis zu ihrem Abschluß in ihrer Entstehung nachvollziehbar. Im Gegensatz zu einer konventionellen gedruckten wissenschaftlichen Publikation bieten somit die verschiedenen Versionen der Betaversion der scientific community einen spannenden Einblick in eine edition in the making.Zur Werner-Edition
Institut für Mechanik und Fluiddynamik erwirbt historische Silbertafel für Weisbach-SammlungDie vom Institut für Mechanik und Fluiddynamik (IMFD) betreute ruhmreiche Weisbach-Sammlung erhielt kürzlich ein besonderes Objekt: die Ehrentafel, welche Professor Hermann Undeutsch (1844-1912) im September 1910 anlässlich seiner Pensionierung vom Kollegium der Bergakademie überreicht bekam.In einem repräsentativen Raum des Weisbach-Baus in der Lampadiusstraße befindet sich die durch Julius Ludwig Weisbach (1806-1871) aufgebaute Sammlung. Die Stücke dokumentieren die Forschungstätigkeit des Professors und dessen bedeutende Leistungen zur Entwicklung der Strömungstechnik. Doch dass die heute mehr als 300 Modelle und Gerätschaften erhalten geblieben sind, ist vor allem ein Verdienst von Hermann Undeutsch (1844-1912). Der Professor für Mechanik und Maschinenlehre inventarisierte und katalogisierte in den Jahren nach 1874 die Sammlung seines Vorgängers.Nun kehrte ein besonderes Stück zurück, das Sammlungsgründer Undeutsch im September 1910 als Abschiedsgeschenk überreicht bekam: eine Silberplatte, auf der sich das gesamte Professorenkollegium der Bergakademie verewigte. Professor Dr. Rüdiger Schwarze freut sich über den Zugang: „Das Stück ist nicht nur aufgrund seiner edlen Verarbeitung etwas ganz Besonderes, die Tafel ist vor allem von hohem ideellen Wert.“ So finden sich hier die Unterschriften von die Freiberger Universitätsgeschichte prägenden Namen wie Richard Beck, Friedrich Kolbeck, Erwin Papperitz, Carl Schiffner oder Emil Treptow.Mit Unterstützung von Kustos Dr. Andreas Benz hatte man Kontakt zu dem privaten Verkäufer aufgenommen und dafür gesorgt, dass die Tafel innerhalb kurzer Zeit nach Freiberg zurückkehren konnte. „Ein findiger Senior aus Nordrhein-Westfalen hatte die Platte von einem Bekannten gezeigt bekommen. Eigentlich wollte dieser sie zu einer Kunstauktion geben, was sich dann jedoch glücklicherweise verhindern ließ“, berichtet Dr. Benz.Die Tafel hat nun einen Ehrenplatz in der Weisbach-Sammlung erhalten, die überwiegend aus Objekten besteht, die für strömungstechnische Untersuchungen genutzt wurden. „Es ist schön, dass sie nun an den Ort zurückgekommen ist, an dem sich all die Hinterlassenschaften befinden, die Professor Undeutsch einst zusammengetragen hat“, befindet Professor Schwarze.Die Weisbach-Sammlung, die einen faszinierenden Einblick in die Ingenieurskunst während der Industrialisierung bietet, wird weiterhin in der Lehre eingesetzt und ist auf Anfrage zugänglich.
Online CampusTag für Studieninteressierte am 5. JuniAuf www.studieren-in-freiberg.de/campustag informiert die TU Bergakademie Freiberg am 5. Juni über das Studieren in Freiberg. Online können sich Schülerinnen und Schüler, die sich für ein Studium interessieren in Live-Chats und Websprechstunden beraten lassen.Der Online-Campustag findet von 10 bis 15 Uhr statt. „Das ist nun schon der dritte virtuelle Studieninformationstag, bei dem wir zukünftige Studierende mit digitalen Inhalten und Live-Formaten bestmöglich bei der Studienorientierung unterstützen“, sagt Katja Magaschütz vom Team des CampusTags der TU Bergakademie Freiberg. Neben Video-Studiengangsvorstellungen erwarten Schülerinnen und Schüler, die vor dem Abitur stehen, auch kurze Clips zu den Themen Studienbeginn, Studienfinanzierung, Universitätssport sowie studentisches Leben und Engagement.In Web-Seminaren beantwortet die Zentrale Studienberatung alle Fragen rund um das Studium und berät zur passgenauen Wahl eines Studienfachs. Über den Tag verteilt finden außerdem Fachberatungen und Online-Schnuppervorlesungen statt. Teilnehmende können hier direkt mit den Lehrenden und Forschenden sprechen und individuelle Fragen zu konkreten Studieninhalten und deren Anwendung in der Praxis stellen. In Fachvorträgen geben WissenschaftlerInnen Einblicke in spannende Forschung und zeigen zukünftige Herausforderungen. „Mit diesem vielfältigen Angebot möchten wir nicht nur das Spektrum der Studienfächer in Freiberg zeigen, sondern auch ein Gefühl dafür vermitteln, wie spannend Studieren und Forschen ist und in welchen Berufsfeldern angehende Studierende nach dem Studium tätig werden können“, so Katja Magaschütz. Sich mit Studierenden treffen, auch das geht am Online-CampusTag. Beim Studi-Talk können sich die Studieninteressenten im Live-Meeting mit Studierenden verschiedener Studiengänge austauschen. Neben den praktischen Studienerfahrungen gibt es hier auch nützliche Tipps für einen guten Start ins Studium.Alle Inhalte sind auch über den Campustag hinaus unter https://www.studieren-in-freiberg.de/campustag abrufbar. Tipps rund um das Studium in Freiberg gibt es zudem auf dem Instagram-Kanal der Studienberatung @tubaf_studienberatung.Ein weiterer Online CampusTag der TU Bergakademie Freiberg findet am 3. Juli 2021 statt.
Universität trauert um ehemaligen Rektor Horst GerhardtAm 13. Mai dieses Jahres verstarb Prof. Dr.-Ing. habil. Dr. h.c. Horst Gerhardt im Alter von 86 Jahren. Als Rektor der TU Bergakademie Freiberg gestaltete er zwischen 1988 und 1991 den gesellschaftlichen und politischen Wandel an der Universität mit.In seinem Amt trug der 1935 geborene Bergbauingenieur entscheidend dazu bei, die Universität in der deutschen Hochschul- und Forschungslandschaft neu zu platzieren. So wurde sie im November 1990 als erste Hochschule in den neuen Bundesländern Mitglied der Hochschulrektorenkonferenz. Es folgten dank des Engagements von Prof. Horst Gerhardt die Aufnahmen in die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und den Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD). Darüber hinaus wurde unter der Leitung des Rektors der ereignisreichen Wendezeit die Fakultät für Wirtschaftswissenschaften neu gegründet.Als einer der ersten Professoren neuen Rechts wurde Prof. Horst Gerhardt durch eine gesamtdeutsche Berufungskommission am 1. Oktober 1992 in Freiberg neu auf den Lehrstuhl berufen, den er seit 1980 innehatte. Bis 2000 lehrte und forschte er erfolgreich am inzwischen neu gegründeten Institut für Bergbau und Spezialtiefbau der TU Bergakademie Freiberg. Im Oktober 2010 erhielt der ehemalige Rektor für seine besonderen Verdienste um die Entwicklung der TU Bergakademie Freiberg die Würde des Ehrensenators.Nicht nur in der deutschen und internationalen Rohstoffindustrie wurden seine fachlichen Leistungen stets hoch geschätzt; bereits in den 1980iger Jahren hatte er über die Societät der Bergbauprofessoren engen persönlichen Kontakt zu seinen Kolleginnen und Kollegen weltweit aufbauen können, und dieses Netzwerk und den wissenschaftlichen Austausch auch lange nach seinem Ausscheiden aus dem aktiven Berufsleben intensiv gepflegt. Neben seiner fachlichen Kompetenz war Prof. Horst Gerhardt allen, die mit ihm zusammenarbeiteten, insbesondere auch durch seine menschliche Art und die korrekte und zielgerichtete Kooperation stets ein Vorbild.
Start-up der TU Bergakademie Freiberg präsentiert neuartige StempelbrikettiermaschineAnlässlich der Präsentation einer innovativen Stempelbrikettiermaschine hat die ATNA Industrial Solutions GmbH am 6. Mai 2021 PartnerInnen und InvestorInnen an das DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH geladen.Wie das Gründernetzwerk SAXEED mitteilt, nimmt mit der ATNA Industrial Solutions GmbH ein weiteres erfolgreiches Start-up der TU Bergakademie Freiberg unternehmerisch Fahrt auf.Am 6. Mai 2021 haben Vertreter der ATNA Industrial Solutions GmbH eine neuartige Stempelbrikettiermaschine präsentiert. „Die Anlage arbeitet in ihrem Aufbau nach dem Prinzip der Einkanalverdichtung und beinhaltet mehrere Verdichtungsschritte“, erklärt André Schmidt, Geschäftsführer der ATNA Solutions GmbH und führt weiter aus „auf diese Art können Hubwege der Verdichtungskolben wesentlich verkürzt und die Anlage insgesamt energiesparender betrieben werden.“ Dieses Arbeitsprinzip ermöglicht zudem die Verringerung der Brikettdurchmesser, weil mit dem verkürzten Verdichtungskolben ebenfalls geringere Stempeldurchmesser ohne erhöhtes Knickrisiko möglich sind. Neben der Herstellung von Briketts für Industrieanwendungen, können somit auch Minibriketts mit einem Durchmesser von 2 cm hergestellt werden, um maßgeschneiderte Brennstoffe für Kleinverbrennungs- aber auch Kleinvergasungsanlagen bereitzustellen. Insbesondere bei anspruchsvollen holz- und nichtholzartigen Biomassen bietet dies eine echte Alternative zur Pelletierung.Auch SAXEED-Standortleiter Andre Uhlmann von der TU Bergakademie Freiberg war zum Termin geladen. Seit 2017 berät und unterstützt er und sein Team das junge Unternehmen, das bereits 2018 mit einem EXIST Forschungstransfer am Institut für Thermische Verfahrenstechnik, Umwelt- und Naturstoffverfahrenstechnik der TU Bergakademie Freiberg durchstartete. „Es ist ein großartiges Gefühl mitzuerleben, wenn aus Gründerteams erfolgreiche Unternehmer werden und sie die Früchte harter Arbeit ernten können. Die erste verkaufte Maschine ist für jedes Start-up ein wichtiger Meilenstein!“Die Stempelbrikettiermaschine wurde auf dem Gelände des DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH präsentiert. Die ATNA Industrial Solutions GmbH und das DBFZ Deutsches Biomasseforschungszentrum gGmbH gehen aktuell eine wissenschaftliche Kooperation ein, an dessen Umsetzung auch die TU Bergakademie Freiberg beteiligt ist. Ziel der geplanten Zusammenarbeit ist der Aufbau eines Wissenschaftsclusters, welcher das Ziel verfolgt, bestehende Herausforderungen in der Kompaktierungstechnik in mehreren Schritten zu lösen.Zum UnternehmenDie ATNA Industrial Solutions GmbH (ATNA) ist ein Maschinen- und Anlagenbauunternehmen und wurde 2019 aus dem Institut für Thermische Verfahrenstechnik, Umwelt- und Naturstoffverfahrenstechnik der TU Bergakademie Freiberg ausgegründet. Die Firma beschäftigt sich mit der Entwicklung und Produktion von Maschinen zur Herstellung von Briketts unterschiedlicher Formate und Einsatzstoffe. So können auf den Brikettpressen der ATNA sowohl nachwachsende, mineralische und fossile Rohstoffe, als auch Rest- und Abfallstoffe zu Briketts höchster Qualität verarbeitet werden. Darüber hinaus unterstützt ATNA ihre Kunden bei der Durchführung vom Laboruntersuchungen und Machbarkeitsstudien zu komplexen verfahrenstechnischen Fragestellungen und überführt die Ergebnisse in individuelle Anlagenplanungen. Weitere InformationenAls zentrale Einrichtung am Prorektorat Forschung ist SAXEED wesentlicher Akteur der Gründungsunterstützung an der TU Bergakademie Freiberg. SAXEED sensibilisiert und motiviert Studierende, Hochschulabsolventen und Hochschulmitarbeiter für die Idee der eigenen Unternehmensgründung. Durch das breite Angebot an Netzwerk- bzw. Lehrveranstaltungen werden Gründer qualifiziert und von erfahrenen Gründerberatern von der Bewertung der Geschäftsidee über die Entwicklung des Geschäftsmodells bis zur Gründung des eigenen Startups begleitet. Als Verbundprojekt gibt es SAXEED neben der TU Bergakademie Freiberg auch an der TU Chemnitz und an den beiden Fachhochschulen in Mittweida und Zwickau.
Ideenwettbewerb: Uni beteiligt sich mit 3 Initiativen für Großforschungseinrichtungen in der LausitzDie TU Freiberg ist als Partnerin beziehungsweise Antragstellerin mit mehreren Projekten am Ideen-wettbewerb „Wissen schafft Perspektiven für die Region!“ beteiligt. Ziel des Wettbewerbs ist es, neue Großforschungseinrichtungen in den vom Kohleausstieg betroffenen Regionen Sachsens zu etablieren.Aufgrund der sehr engen Verbindungen der TU Bergakademie Freiberg zur Rohstoff- und Energieregion Lausitz sowie zum mitteldeutschen Revier sieht sich die Universität in einer besonderen Verantwortung, den regionalen Strukturwandel aktiv zu begleiten und zu unterstützen. „Alle drei Wettbewerbsbeiträge, an denen sich die TU Bergakademie Freiberg zentral beteiligt, betreffen wichtige gesellschaftliche Herausforderungen, wie den Klimaschutz und die nachhaltige Ressourcennutzung. Im Rahmen ihres wissenschaftlichen Profils befasst sich unsere Universität damit und kann intelligente Lösungsansätze zur Entwicklung und wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der Region beitragen. Die eingereichten Projektideen passen somit hervorragend in die Strukturwandelregion der sächsischen Lausitz und greifen regionale Stärken und Besonderheiten auf“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.Großforschungszentrum für ZukunftsenergienUnter Federführung der TU Chemnitz schlagen die Technischen Universitäten in Chemnitz, Dresden und Freiberg im Verbund ein "Großforschungszentrum für Zukunftsenergien - GFZ ZE“ (Federführung: TU Chemnitz) in der Energieregion Lausitz vor. Dafür bündeln die drei Partner ihre Kompetenzen und wollen innerhalb des Zentrums innovative Ansätze für die Energiegewinnung, -speicherung und -nutzung untersuchen. Die Ergebnisse sollen eine Grundlage für eine zukunftsfähige Energieversorgung von Wirtschaft, Verkehr und Gesellschaft im Sinne eines nachhaltigen Strukturwandels in der Region schaffen. Mehr Informationen zum Projekt.Zukunftsfabrik für Wasser, Ernährung und EnergieDie Initiative „WE2T-TRANSFER“ (Federführung: Fraunhofer-Gesellschaft) befasst sich mit der Entwicklung nachhaltiger, miteinander verknüpfter Technologien für die umwelt- und klimagerechte Versorgung mit Wasser, Energie und Nahrungsmitteln. Durch die lokale beziehungsweise regionale Kreislaufnutzung von Wasser sowie innovativen Methoden des Pflanzenanbaus soll eine höhere Resilienz gegenüber häufiger auftretenden Dürreperioden erreicht und negative Folgen der Wasserknappheit infolge von Übernutzung vermindert werden. Mehr Informationen zum Projekt.Europäisches Forschungszentrum für WeltraumressourcenMit dem Vorschlag zur Einrichtung eines Europäischen Forschungszentrums für Weltraumressourcen „European Research Institute for Space Resources ? ERIS“ (Federführung: TU Bergakademie Freiberg, Institut für Bergbau und Spezialtiefbau) sollen auf der Grundlage der terrestrischen Rohstoffkompetenz in Verbindung mit Partnern aus der Raumfahrt die wissenschaftlichen und technischen Voraussetzungen für die Errichtung bemannter Stationen auf erdnahen Himmelskörpern wie Mond und Mars entwickelt werden. Erwartet wird, dass mit der Entwicklung von Konzepten, die den anspruchsvollen Bedingungen auf Mond und Mars gerecht werden, auch innovative Lösungen für gegenwärtige Herausforderungen auf der Erde generiert werden ? insbesondere in Verbindung mit der nachhaltigen und ressourcenschonenden Versorgung der Menschen sowie neuartigen künstlich-intelligenten Produktionssystemen.Kontakt:Prof. Dr. Jörg Matschullat, Tel.: 03731/39-2552, E-Mail: prorektor-forschungzuv [dot] tu-freiberg [dot] deProf Dr. Hartmut Krause, Tel.: 03731/39-3941, E-Mail: Hartmut [dot] Krauseiwtt [dot] tu-freiberg [dot] deProf. Dr. Carsten Drebenstedt, Tel.: 03731/39- 3373, E-Mail: Carsten [dot] Drebenstedtmabb [dot] tu-freiberg [dot] de
Drei Initiativen am Ideenwettbewerb für neue Großforschungseinrichtungen in der Lausitz beteiligtDie TU Freiberg ist als Partnerin beziehungsweise Antragstellerin mit mehreren Projekten am Ideen-wettbewerb „Wissen schafft Perspektiven für die Region!“ beteiligt. Ziel des Wettbewerbs ist es, neue Großforschungseinrichtungen in den vom Kohleausstieg betroffenen Regionen Sachsens zu etablieren.Aufgrund der sehr engen Verbindungen der TU Bergakademie Freiberg zur Rohstoff- und Energieregion Lausitz sowie zum mitteldeutschen Revier sieht sich die Universität in einer besonderen Verantwortung, den regionalen Strukturwandel aktiv zu begleiten und zu unterstützen. „Alle drei Wettbewerbsbeiträge, an denen sich die TU Bergakademie Freiberg zentral beteiligt, betreffen wichtige gesellschaftliche Herausforderungen, wie den Klimaschutz und die nachhaltige Ressourcennutzung. Im Rahmen ihres wissenschaftlichen Profils befasst sich unsere Universität damit und kann intelligente Lösungsansätze zur Entwicklung und wirtschaftlichen Wettbewerbsfähigkeit der Region beitragen. Die eingereichten Projektideen passen somit hervorragend in die Strukturwandelregion der sächsischen Lausitz und greifen regionale Stärken und Besonderheiten auf“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.Großforschungszentrum für ZukunftsenergienUnter Federführung der TU Chemnitz schlagen die Technischen Universitäten in Chemnitz, Dresden und Freiberg im Verbund ein "Großforschungszentrum für Zukunftsenergien - GFZ ZE“ (Federführung: TU Chemnitz) in der Energieregion Lausitz vor. Dafür bündeln die drei Partner ihre Kompetenzen und wollen innerhalb des Zentrums innovative Ansätze für die Energiegewinnung, -speicherung und -nutzung untersuchen. Die Ergebnisse sollen eine Grundlage für eine zukunftsfähige Energieversorgung von Wirtschaft, Verkehr und Gesellschaft im Sinne eines nachhaltigen Strukturwandels in der Region schaffen. Mehr Informationen zum Projekt.Zukunftsfabrik für Wasser, Ernährung und EnergieDie Initiative „WE2T-TRANSFER“ (Federführung: Fraunhofer-Gesellschaft) befasst sich mit der Entwicklung nachhaltiger, miteinander verknüpfter Technologien für die umwelt- und klimagerechte Versorgung mit Wasser, Energie und Nahrungsmitteln. Durch die lokale beziehungsweise regionale Kreislaufnutzung von Wasser sowie innovativen Methoden des Pflanzenanbaus soll eine höhere Resilienz gegenüber häufiger auftretenden Dürreperioden erreicht und negative Folgen der Wasserknappheit infolge von Übernutzung vermindert werden. Europäisches Forschungszentrum für WeltraumressourcenMit dem Vorschlag zur Einrichtung eines Europäischen Forschungszentrums für Weltraumressourcen „European Research Institute for Space Resources ? ERIS“ (Federführung: TU Bergakademie Freiberg, Institut für Bergbau und Spezialtiefbau) sollen auf der Grundlage der terrestrischen Rohstoffkompetenz in Verbindung mit Partnern aus der Raumfahrt die wissenschaftlichen und technischen Voraussetzungen für die Errichtung bemannter Stationen auf erdnahen Himmelskörpern wie Mond und Mars entwickelt werden. Erwartet wird, dass mit der Entwicklung von Konzepten, die den anspruchsvollen Bedingungen auf Mond und Mars gerecht werden, auch innovative Lösungen für gegenwärtige Herausforderungen auf der Erde generiert werden ? insbesondere in Verbindung mit der nachhaltigen und ressourcenschonenden Versorgung der Menschen sowie neuartigen künstlich-intelligenten Produktionssystemen.Kontakt:Prof. Dr. Jörg Matschullat, Tel.: 03731/39-2552, E-Mail: prorektor-forschungzuv [dot] tu-freiberg [dot] deProf Dr. Hartmut Krause, Tel.: 03731/39-3941, E-Mail: Hartmut [dot] Krauseiwtt [dot] tu-freiberg [dot] deProf. Dr. Carsten Drebenstedt, Tel.: 03731/39- 3373, E-Mail: Carsten [dot] Drebenstedtmabb [dot] tu-freiberg [dot] de
CHE-Ranking: Studierende stellen TU Bergakademie Freiberg gutes Zeugnis ausAuch im pandemiebedingten Online-Studium sorgt die TU Bergakademie Freiberg für eine reibungslose Studienorganisation und eine gleichbleibende Qualität der Studieninhalte.Studierende der Studiengänge in den Fachbereichen Chemie und Geowissenschaften bescheinigen der Universität im aktuellen Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwicklung (CHE) sehr gute oder gute Studienbedingungen. Das Ranking erscheint im ZEIT-Studienführer. Die Platzierungen basieren auf den Bewertungen der Studierenden selbst.Besonders gute Noten vergeben die aktuellen Studierenden der Geowissenschaften im Bereich Exkursionen. Dabei heben die Studierenden die Verfügbarkeit und Finanzierbarkeit der (Online-)Labor- und Geländepraktika sowie die fachliche Betreuung durch die Forschenden besonders hervor. Spitzenwerte erreichen die geowissenschaftlichen Studiengänge auch bei der Studienorganisation. Aktuell finden Praktika, wie auch sonstige Lehrveranstaltungen, ausschließlich Online statt. „Studierende der Geowissenschaften lernen an der TU Bergakademie Freiberg in kleinen Lerngruppen und erhalten ohne Wartezeiten Zugang zu den gewünschten Lehrveranstaltungen. Die Bewertungen des aktuellen Rankings honorieren außerdem die inhaltlich passende Abstimmung einzelner Angebote, wie zum Beispiel Vorlesung und Übung oder Seminar und Exkursion aufeinander“, sagt der Dekan der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau Prof. Matthias Reich.„Exkursionen und Geländepraktika sind wichtig für den Studienerfolg in geowissenschaftlichen Studiengängen. Das zeigt auch das Urteil der Studierenden die hier ihre gesamte Studienzeit bewerten. Doch auch während der Pandemie und der damit verbundenen Einschränkungen der Lehre möchte die Universität praktische Anteile im Studium ermöglichen: Durch Online-Praktika oder, je nach geltender Vorschrift, in Präsenz“, ergänzt Prof. Swanhild Bernstein, Prorektorin für Lehre an der TU Bergakademie Freiberg. Der Fachbereich erreicht die Spitzengruppe außerdem bei der Unterstützung zu Beginn des Studiums, ebenso wie das Fach Chemie.Erfolgreicher Einstieg in das MINT-Studium„Dank zahlreicher individueller (Online-)Beratungs-, Coaching- und Mentoring-Angebote sowie Erstsemester-Tutorien wird den neuen Studierenden der Einstieg in das erfolgreiche Studium erleichtert“, betont der Dekan der Fakultät für Chemie und Physik Prof. Jens Kortus. Das CHE hebt außerdem die Möglichkeit zum interdisziplinären Orientierungssemester (WIN-Orientierungsstudium) hervor. Als eingeschriebene Studierende können Interessenten in zwei Semestern Studieninhalte im MINT-Bereich (aber auch Wirtschafts- und Rechtwissenschaften) individuell nach dem eigenen Bedarf probestudieren und belegte Kurse direkt für ein anschließendes Fachstudium anrechnen lassen.„Ich freue mich über das gute Abschneiden der geowissenschaftlichen und chemischen Studiengänge im aktuellen Ranking. Mit einer Studien- und Prüfungsorganisation, die Studierenden individuelle Gestaltungsmöglichkeiten bietet, schaffen wir die Voraussetzungen für ein erfolgreiches Studium und sorgen für niedrige Abbrecherquoten“, sagt Prof. Swanhild Bernstein. Die Studierenden heben außerdem die persönliche Betreuung durch die Lehrenden hervor und empfinden sie als konstruktiv und angenehm. „Das motiviert uns, die Bemühungen für ein studierendenzentriertes Studium und ein lebendiges und sozial inklusives Unileben weiter zu intensivieren“, so die Prorektorin.Gute Bedingungen auch für PromovierendeIn diesem Jahr wurden an der TU Bergakademie Freiberg in der Kategorie Studium die Fachbereiche Chemie und Geowissenschaften in die Bewertung einbezogen. Aus der Kategorie Forschung wurden Daten aus den Fachbereichen Mathematik und Informatik erhoben. Für potenzielle Promovierende und Forschungsinteressierte kann die Universität dabei überdurchschnittlich gute Bedingungen vorweisen, so die Ergebnisse: Bei den Promotionen pro ProfessorIn erreichen sowohl die Geowissenschaften als auch das Fach Mathematik die Spitzengruppe.Neben den Spitzengruppierungen in Unterstützung zum Studienanfang, Studienorganisatin und Exkursionen erreichten die Fachbereiche in den weiteren Kategorien Platzierungen in der Mittelgruppe. Dazu gehören beispielsweise die allgemeine Studiensituation, die Organisation der Prüfungen oder die Unterstützung für Auslandsstudium und Berufseinstieg.Hintergrund: Das CHE-HochschulrankingDas Ranking ist mit rund 120.000 befragten Studierenden und mehr als 300 untersuchten Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften/Fachhochschulen (HAW) sowie Dualen Hochschulen und Berufsakademien der umfassendste und detaillierteste Hochschulvergleich im deutschsprachigen Raum. Das CHE Hochschulranking befragt die aktuell Studierenden sowohl zu ihren Studienbedingungen im Allgemeinen als auch zu konkreten Kriterien wie Betreuung, Unterstützung im regulären Studium oder für ein Auslandssemester, Lehrangebot, Studienorganisation oder Prüfungen im Besonderen. Ebenso werden die Angebote zur Berufsorientierung, der Wissenschafts- oder Praxisbezug, die Räume, die Bibliotheksausstattung oder die IT-Infrastruktur von ihnen beurteilt. In diesem Jahr wurden die Fächer Biochemie, Biologie / Biowissenschaften, Chemie, Geografie, Geowissenschaften, Informatik, Mathematik, Medizin, Pflegewissenschaft, Pharmazie, Physik, Politikwissenschaft, Sport / Sportwissenschaft und Zahnmedizin untersucht.Weitere Informationen
Deutschlandstipendien für 45 StudierendeIn der aktuellen Förderperiode erhalten insgesamt 45 Studierende für ein bis zwei Semester eine Studienunterstützung im Rahmen des Deutschlandstipendiums. Von einer persönlichen Übergabe der Stipendienurkunden sehen Universität und Förderer aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Semester ab.300 Euro monatlich erhalten die StipendiatInnen ab dem laufenden Sommersemester als Zuschuss für ihr Studium. „Es liegt mir sehr am Herzen, das Deutschlandstipendium an unserer Universität weiter zu stärken und zu fördern. Gerade in unsicheren Zeiten, wie wir sie gerade alle erleben müssen, ist die Zuerkennung eines Stipendiums Ansporn für weiterhin sehr gute Studienleistungen und gesellschaftliches Engagement und nicht zuletzt auch ein verlässlicher finanzieller Anker für unsere Studierenden", sagt Prof. Swanhild Bernstein, Prorektorin für Bildung an der TU Bergakademie Freiberg. Zu den Auswahlkriterien für ein Deutschlandstipendium zählen neben sehr guten Noten und Auszeichnungen auch außeruniversitäre Aktivitäten und gesellschaftliches Engagement.10 Jahre Deutschlandstipendium an der TU Bergakademie FreibergSeit 2011 ist das Deutschlandstipendium eine von verschiedenen Fördermöglichkeiten, um die sich Freiberger Studierende bewerben können. Im Juli gibt es erneut die Möglichkeit, sich für ein Deutschlandstipendium ab dem Wintersemester zu bewerben.Der Förderbetrag wird zur Hälfte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und zur anderen Hälfte von Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen finanziert. Zu den Förderern zählen im aktuellen Sommersemester die Unternehmen ArcelorMittal, Eisenhüttenstadt GmbH, Berufsbildungswerk Philipp Jakob Wieland, enviaM, LOI Thermprocess GmbH, Nickelhütte Aue GmbH, Taubert Consulting GmbH, die Stiftungen "TU Bergakademie Freiberg" und Dr. Erich Krüger-Stiftung sowie die Privatpersonen Cornelia und Dr. Johannes Kneip sowie Peter Schulz.
Forschungszentrum mit nationaler Bedeutung für die Energie- und Rohstoffwende: ZeHS nimmt Arbeit aufEine elektrifizierte, dekarbonisierte, zirkulare Industrie ist die Vision des neuen Zentrums für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung. Mit dem wissenschaftlichen Auftakt am 4. Mai arbeiten dort künftig Forschende & Studierende an ressourcen- und energieeffizienten Technologien für die Industrie.Die Verfügbarkeit von CO2-emissionsfreiem Strom aus erneuerbaren Energien macht ein den Anforderungen der Klimaneutralität entsprechendes Neudesign industrieller Prozesse möglich. Das stellt besondere Anforderungen an die Industrie. Vor allem die Umstellung der sehr energieintensiven Hochtemperaturprozesse, die bei Temperaturen oberhalb von etwa 500 Grad Celcius ablaufen, erfordern neue, nachhaltige und klimafreundliche Technologien und Materialien, die erneuerbaren Strom als Reaktionspartner und Wärmeträger einkoppeln. Die Entwicklung dieser klimaneutralen Prozesse weiter nach vorn zu treiben und neue, nachhaltige Funktionswerkstoffe für zukünftige Anwendungen bereitzustellen, zählt zu den Kernzielen des ZeHS. „Wir streben eine umfassende Flexibilisierung und Kreislaufführung von Prozessen der Grundstoffindustrie an. Bereits mit den ersten Gedanken für die Ausrichtung des ZeHS im Jahr 2013 haben wir uns auf den Weg hin zu Themen begeben, die heute zu internationalen Forschungsschwerpunkten zählen. Dazu gehören neben dem Einsatz von grünem Wasserstoff als Reaktions- und Reduktionsmittel auch die Schließung von Energie- und Stoffkreisläufen“, erklärt Prof. Bernd Meyer, Direktor des ZeHS.Bündelung vorhandener KompetenzenDie bisher zirka 30 Mitgliedsprofessuren des ZeHS und ihre Forschungsgruppen bündeln ihre Kompetenzen in den Bereichen Hochtemperaturprozesse und ?materialien. Sie arbeiten in  top ausgestatteten  chemischen und physikalischen Laboren sowie großen Forschungshallen für Prozess- und Materialentwicklungen mit über 20 Forschungsgroßgeräten fachübergreifend zusammen. Das Besondere daran: Die Entwicklungen lassen sich entlang einer geschlossenen Innovationskette, ausgehend von der Theorie über Laborversuche, Technikums- und Pilotanlagen bis hin zur Großversuchstechnik umfassend analysieren und bewerten. Durch die räumliche Nachbarschaft und die damit gegebenen Synergien findet die Arbeit an der Universität eine vollkommen neue Qualität: „Wir erwarten vom ZeHS eine weitere Stärkung der nationalen Bedeutung und internationalen Ausstrahlung unserer wissenschaftlichen Arbeiten zur Entwicklung zukunftsweisender ökologischer und ökonomischer Lösungen für die chemische Industrie, die Metallurgie, die Abfallwirtschaft sowie für die Keramik-, Glas- und Baustoffindustrie“, sagt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht. Auch im Bereich der Lehre wird das ZeHS besondere Angebote ermöglichen. Ein Demonstrationslabor mit Experimentierplätzen bietet Gruppen aus Hochschulen und Schulen die Möglichkeit zur Durchführung von Forschungspraktika.Strukturelle GliederungFür die Forschungsschwerpunkte des ZeHS wurden die zwei neuen Kompetenzzentren „Hochtemperaturprozesse ? Vom Mechanismus zur Anwendung“ und „Hochtemperaturmaterialien ? Vom Material zum Bauteil“ eingerichtet. Zudem bündeln drei fachspezifische Koordinationsstellen in den Bereichen „Materialien und Eigenschaften“, „Material-, Bauteil- und Prozesssimulation“ sowie „Technologiemanagement und Systemanalyse“ die methodischen Kompetenzen mit der Geräteinfrastruktur innerhalb des ZeHS. „In einer Matrix von Methodenkompetenz, Stoff- und Prozess- sowie Systemkompetenz wird eine Qualität des Zusammenspiels sich gegenseitig ergänzender und durchdringender Wissenschaftsgebiete möglich, wie sie nur in einem Forschungszentrum dieser Größe und strategischen Ausrichtung zu erreichen ist“, ergänzt Prof. Dr. Dirk Meyer, Wissenschaftlicher Sprecher des ZeHS, der den Prozess von Anfang an begleitet hat. Er bildet gemeinsam mit den beiden Direktoren Prof. Dr. Bernd Meyer und Prof. Dr. Edwin Kroke die Leitung des ZeHS. Die Hausdirektion hat Dr. Barbara Abendroth inne.Das Rektorat und die NutzerInnen des ZeHS danken dem BMBF und dem Land Sachsen für die großzügige Finanzierung des Forschungsbaus und der Großgeräte nach § 91b des Grundgesetzes. Besonderer Dank gilt dem Sächsischen Immobilien- und Baumanagement für die Leitung des Baus und dem Ministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, vertreten durch das Referat für Bauangelegenheiten.Hintergrundinformationen:2015: Die TU Bergakademie Freiberg setzt sich erfolgreich beim bundesweiten Wettbewerb um eine Förderempfehlung für Forschungsbauten an Hochschulen nach Artikel 91b Grundgesetz durch.2016: Baubeginn2017: Baggerbiss (siehe Pressemeldung vom 11.05.2017)2019: Richtfest (siehe Pressmeldung vom 22.03.2019)2021: Bauliche Übergabe des ZeHS durch das Sächsische Staatsministerium der Finanzen (siehe Pressemeldung vom 22.02.2021)Standort: Wissenschaftskorridor FreibergNutzfläche: 6.225 m2Baukosten: 34,2 Mio. Euro, finanziert von Bund und Freistaat Sachsen sowie durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen HaushaltesKosten für Großgeräte und technische Öfen: ca. 13 Mio. EuroArchitektonische Besonderheiten: Klinkermauerwerk als Außenfassade, „aufgebrochener Amethyst“ mit gläserner und farbiger Gestaltung des Innenhofes, Axel Anklams Kunstwerk „Solaris“ im FoyerWeitere Informationen zum ZeHS
Notwendigkeit von Zusammenarbeit im Rahmen der 13. Deutsch-Russischen Rohstoff-Konferenz bekräftigtKlimaschutz, Transformation der Energiesysteme und deutsch-russische Kooperationen beim Auf- und Ausbau der Wasserstoffwirtschaft als zentrale Themen des zweiten Konferenztages. Die Vorkonferenz für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler wurde begleitet von der TU Bergakademie Freiberg.Im Rahmen der 13. Deutsch-Russischen Rohstoff-Konferenz haben sich russische und deutsche Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik dafür ausgesprochen, stärker im Bereich des nachhaltigen Wirtschaftens und beim Klimaschutz zusammenzuarbeiten. Am zweiten Veranstaltungstag der dreitägigen virtuellen Konferenz richtete sich der Blick der mehr als 1.000 Gäste auf Themen wie den Auf- und Ausbau der Wasserstoffwirtschaft, die Transformation der Energiesysteme oder die Digitalisierung im Rohstoff- und Energiebereich. In diesen und weiteren Bereichen gäbe es großes Potenzial für vertiefende Kooperationen im Rahmen der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit beider Länder. Es bestand ein breiter Konsens, dass ein „grüner Dialog“ zu Klima- und Nachhaltigkeitsfragen zwischen der EU und Russland das Potenzial hat, neue Brücken zwischen beiden Seiten zu schlagen.Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer, der als Schirmherr der diesjährigen Konferenz fungierte, warb für eine weiterführende Partnerschaft mit Russland im Bereich der erneuerbaren Energien: „Die wesentlichen Themen der Deutsch-Russischen Rohstoff-Konferenz haben sich in den vergangenen Jahren stark verändert. Wir diskutieren heute vor allem über erneuerbare Energien und Wasserstoff. Russland hat unglaubliche Potenziale“, so Kretschmer.„Es geht darum, bis 2050 klimaneutral zu werden. Insofern stehen wir vor sehr großen gemeinsamen Herausforderungen im Bereich des Klimaschutzes sowie im Bereich der Rohstoff- und Energiekooperationen, die wir bewältigen müssen. Das bietet aber auch große Chancen für die europäisch-russische Kooperation, die dazu führen können, dass die Kooperation viel intensiver wird“, betonte Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier. „Russland hat hervorragende Voraussetzungen. Wir dürfen das enorme Potenzial Russlands für erneuerbare Energien aus Wind und Sonne nicht vergessen. Deutschland wird im Wasserstoffbereich auf Importe angewiesen sein. Wir haben insgesamt zwei Milliarden Euro für internationale Kooperationen reserviert. Die stehen auch zur Verfügung für Projekte zwischen russischen und deutschen Unternehmen. Russland kann ein wichtiger Teil einer internationalen Wasserstoffwirtschaft werden.“Auch Gerd Müller, Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, verwies in seinem Impuls auf die europäischen Ziele eines klimaneutralen Wirtschaftens bis 2050 und die damit verbundene Notwendigkeit von internationalen Kooperationen. „Wir brauchen die Zusammenarbeit der großen Nationen, also Russland, China, Europa und die USA. Die globale Klimawende schaffen wir nur gemeinsam. Der europäische Green Deal hat eine globale Dimension“, sagte Müller. „Es gilt, ressourcenschonend klimaneutral zu wirtschaften. Die russischen Partner sind von herausragender Bedeutung für den Schutz des Klimas. Europa und Russland sollten beim internationalen Klimaschutz eine noch größere Rolle übernehmen“, so Müller weiter.Die Notwendigkeit für Kooperationen und den bilateralen Dialog mit Deutschland beim gemeinsamen Umgang mit dem Klimawandel betonte auch der stellvertretende Ministerpräsident der Russischen Föderation Alexander Nowak: „Die Entwicklung der neuen Energiequellen ist eine neue Möglichkeit für unsere Zusammenarbeit zwischen den russischen und deutschen Wissenschaftlern und Unternehmen. Wir sind offen für verschiedene Formate der für beide Seiten vorteilhaften Zusammenarbeit bei der Umsetzung von Investitionsprojekten", sagte Nowak.Anwesende Wirtschaftsvertreterinnen und -vertreter betonten dabei ihr Interesse zur verstärkten deutsch-russischen Zusammenarbeit. „Vor dem Hintergrund der sich wandelnden internationalen Energiemärkte und der im European Green Deal verankerten Klimaziele gilt es umso mehr, internationale Wasserstoffkooperationen aufzubauen. Russland bietet in diesem Zusammenhang hervorragende Voraussetzungen“, sagte beispielsweise Ulf Heitmüller, Vorstandsvorsitzender des Gashandels- und Gasinfrastrukturkonzerns VNG AG mit Sitz in Leipzig. „Durch die Entwicklung neuer Technologien und den Aufbau einer Wasserstoffwertschöpfungskette würden zukünftig sowohl Deutschland als auch Russland profitieren. Jedoch können die EU-Klimaziele nur erreicht werden, wenn in diesem Bereich alle zur Verfügung stehenden Dekarbonisierungsoptionen sektorenübergreifend genutzt werden.“In verschiedenen Diskussionsrunden setzten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer im weiteren Verlauf der Konferenz mit aktuellen Erkenntnissen, Fachthemen und Forschungsfragen sowie Potentialen, Hemmnissen und konkreten Ansätzen der bilateralen Zusammenarbeit auseinander. Auf der Agenda standen beispielsweise Diskussionen zu den Auswirkungen des Europäischen Green Deals auf die Rohstoff- und Energiepartnerschaft mit Russland, zum Auf- und Ausbau einer Wasserstoffwirtschaft oder zur digitalen Transformation der Rohstoff- und Bergbauindustrie sowie zum Umgang mit auftauenden Permafrostböden.„Wissenschaftliche Kooperationen mit Russland sollten ein extrem ertragreiches Gebiet sein, weil man mit Russland umfangreiche wissenschaftliche Erkenntnisse sammeln kann. Die Zusammenarbeit funktioniert sehr gut. Es herrscht großes beiderseitiges Vertrauen in der Wissenschaft, auch bei schwierigen Themen“, so Prof. Dr. Robert Schlögl, Direktor am Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft.Mit einem internationalen Blick auf die digitale Transformation der Rohstoff- und Bergbauindustrie wurden in einem weiteren Panel digitalisierte Produktions- und Automatisierungsprozesse, intelligente Datenanalyse und der Einsatz von künstlicher Intelligenz diskutiert. Digitale Arbeitsprozesse in der Industrie 4.0, Investitionen in digitale Prozesse sowie die Implementierung dieser im Kontext des nachhaltigen Wirtschaftens waren weitere diskutierte Themenfelder, um in globaler Zusammenarbeit zusätzlich CO2-Emissionen zu reduzieren.      Das Panel „Auftauende Permafrostböden: Auswirkungen für Klima und Wirtschaft“, das in Kooperation mit dem Helmholtz-Zentrum Deutsches GeoForschungsZentrum (GFZ) in Potsdam durchgeführt wurde, diskutierte gemeinsame Ansätze zum Verständnis der Problemlage und versuchte mögliche Wege im Umgang zu finden. Dr. Mathias Ulrich, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geographie der Universität Leipzig sagte,  dass Deutschland hierbei einen wichtigen Beitrag leisten könne: „Einerseits im wissenschaftlichen Bereich, wo es bereits eine sehr gute Zusammenarbeit mit den russischen Kollegen gibt. Andererseits gibt es sicher auch Möglichkeiten, wie deutsche Unternehmen zur Verbesserung der Situation einen guten Beitrag mit ihrem Know-how leisten können.“ Das Fazit des Moderators, Dr. Ludwig Stroink, Leiter Internationale Beziehungen am Helmholtz-Zentrum Deutsches GFZ, lautet: „Die Paneldiskussion hat gezeigt, dass noch eine Vielzahl wissenschaftlich-technologischer Fragen im Zusammenhang mit auftauenden Permafrostböden bestehen. Es haben sich durch die Präsentationen eine Reihe von konkreten Anknüpfungspunkten ergeben, die in der zukünftigen wissenschaftlich-technologischen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Russland adressiert werden können.“ Dem möchte auch das DRRF entsprechen. Am morgigen Freitag findet die Auftaktsitzung der neuen DRRF-Arbeitsgruppe „Deutsch-Russische Zusammenarbeit in der Klima- und Nachhaltigkeitsforschung“ statt.          Im Panel „Rohstoffregionen im Wandel ? Strukturwandelprozesse in Deutschland und Russland“ diskutierten Vertreterinnen und Vertreter beider Länder über ihre jeweiligen Erfahrungen bei der Begleitung von regionalen Transformationsprozessen. Große Einigkeit herrschte darin, dass ein erfolgreicher Strukturwandel nur dann gelingt, wenn hinreichende Perspektiven für die Menschen vor Ort aufgezeigt werden und es ein koordiniertes Vorgehen aller beteiligter Akteure gäbe. Im Ergebnis sprachen sich die Diskutanten für die Gründung einer „Arbeitsgruppe Strukturwandel“ innerhalb des Deutsch-Russischen Rohstoff-Forums aus, um den Dialog über geeignete Instrumente für einen erfolgreichen Strukturwandel fortsetzen zu können.  Der erste Veranstaltungstag am gestrigen Mittwoch stand ebenfalls bereits im Zeichen der Wissenschaft: Bei der Vorkonferenz für Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler trafen sich hunderte Studierende, Promovierende sowie Jungprofessorinnen und Jungprofessoren, um aktuelle Forschungsarbeiten vorzustellen und sich dazu austauschen. Die Begleitung erfolgte durch die TU Bergakademie Freiberg und die Bergbau-Universität aus St. Petersburg.„Die Deutsch-Russische Rohstoff-Konferenz ist stets eine wichtige Plattform für den Austausch von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik zu den drängenden Fragen der Rohstoffgewinnung und der damit verbundenen Herausforderungen. Die Vorkonferenz der wissenschaftlichen Nachwuchskräfte gibt jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern die Möglichkeit, ihre Sicht zur Zukunft der Rohstoffgewinnung darzustellen und zu diskutieren“, sagte Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor der TU Bergakademie Freiberg. „In diesem Jahr steht die Nachhaltigkeit im Bergbau mit Beiträgen zu Umweltschutz, Kreislaufwirtschaft und Folgenbeseitigung im Fokus der Beiträge. Ich bin davon überzeugt, dass diese Beiträge wesentliche Impulse für innovative Entwicklungen geben werden.“         Zum Abschluss der diesjährigen Veranstaltung treffen sich am Freitag (30.4.) die Vertreterinnen und Vertreter der verschiedenen Arbeitsgruppen des DRRF zum fachlichen Austausch zu Themen wie der Transformation der Energiesysteme oder der Sanierung von Böden, Untergründen und Liegenschaften. Die parallel stattfindenden Rundtischgespräche erfolgen öffentlich und können live über die Konferenzplattform verfolgt werden.    Über die Deutsch-Russische Rohstoff-Konferenz  Die Deutsch-Russische Rohstoff-Konferenz wird vom Deutsch-Russischen Rohstoff-Forum veranstaltet und findet seit 2007 einmal im Jahr an wechselnden Veranstaltungsorten in Deutschland und Russland statt. Die Konferenz fungiert als wichtige Dialogplattform, um Fachthemen der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit beider Länder im Rohstoffsektor zu diskutieren und bilaterale Kooperationsprojekte auf wissenschaftlicher, ökologischer und ökonomischer Ebene anzustoßen. Schirmherr auf deutscher Seite ist der frühere Bundesumweltminister Prof. Dr. Klaus Töpfer.Über das Deutsch-Russisches Rohstoff-ForumDas Deutsch-Russische Rohstoff-Forum ist eine Dialogplattform im Bereich der wissenschaftlich-technischen Zusammenarbeit im Rohstoffsektor beider Länder. Gegründet wurde es im Jahr 2006 von der Technischen Universität Bergakademie Freiberg und der Staatlichen Bergbau-Universität St. Petersburg, den ältesten Montanhochschulen der Welt. Die vom Deutsch-Russischen Rohstoff-Forum im jährlichen Wechsel in Deutschland und Russland veranstaltete Deutsch-Russische Rohstoff-Konferenz sowie die unterjährigen Facharbeitsgruppen bringen Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Wirtschaft beider Länder zusammen. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Zusammenarbeit bei Zukunftsthemen der Rohstoffwirtschaft und bei nachhaltigem Wirtschaften.
Innovatives Messgerät basierend auf KI soll Mikroplastik in Flüssen und Seen aufspürenDie Professur Strömungsmechanik und Strömungsmaschinen entwickelt in den nächsten zweieinhalb Jahren gemeinsam mit der Universität Freiburg und zwei Industriepartnern ein innovatives Messgerät zum Nachweis von Mikroplastik-Kontaminationen in Flüssen und Seen.Als „Mikroplastik“ werden Plastikpartikel mit einer Größe von wenigen Nanometern bis hin zu einigen Millimetern bezeichnet. Dazu zählt beispielsweise der Abrieb von Autoreifen, der durch Regenwasser von der Fahrbahn in die Umwelt gespült wird. Die Verbreitung von Mikroplastik in der aquatischen Umwelt wird immer größer und die Wirkung, sowohl auf Lebewesen der aquatischen Welt als auch auf den Menschen, ist noch nicht langfristig erforscht. Der Nachweis einer Mikroplastik-Kontamination in stehenden oder fließenden Gewässern ist aktuell sehr zeitaufwendig und außerdem kostenintensiv.Mit dem neuen Messgerät soll der Nachweis wesentlich vereinfacht und direkt vor Ort möglich werden. Dazu wird eine Wasserprobe durch das Messgerät geleitet. Die eigentliche Messmethode basiert auf der Kopplung von bildgebenden Verfahren und künstlicher Intelligenz (KI). Zunächst werden die im Wasser enthaltenen Mikroteilchen durch Kameraaufnahmen erfasst. Eine entsprechend trainierte KI analysiert anschließend, bei welchen der fotografierten Teilchen es sich um Mikroplastik handelt. Außerdem soll die KI ermitteln, um welche Art von Mikroplastik es sich handelt. Das Messgerät soll leicht zu transportieren und zu bedienen sein.Das Projekt wird im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert. In der Projektbeantragung und -durchführung wurden und werden die Forschenden außerdem durch die innoscripta GmbH, München, unterstützt.
Tenure-Track-Programm: Alle neuen Professuren erfolgreich besetztMit einer MINT-Ausrichtung entlang strategisch bedeutsamer Forschungsfelder konnte die TU Bergakademie Freiberg alle acht Tenure-Track-Professuren des Bund-Länder-Programms WISNA von 2017 erfolgreich besetzen. 25 Prozent der Neuberufenen sind Wissenschaftlerinnen.„Mit zukunftsgerichteten Themen und sehr guten Forschungs- und Lehrbedingungen entlang unserer Profillinien gelang es im Rahmen des international bekannten Tenure-Track-Verfahrens, hoch qualifizierte Nachwuchskräfte aus dem In- und Ausland als Professorinnen und Professoren zu berufen“, erklärt Rektor Dr. Prof. Klaus-Dieter Barbknecht. „Die Universität plant, das neue Qualifizierungsmodell fest zu etablieren. Schon in einigen Jahren werden die ersten Tenure-Track-Professuren evaluiert und verstetigt“, ergänzt Prof. Dr. Jörg Matschullat, Prorektor für Forschung an der TU Bergakademie Freiberg.    Mit der Teilnahme am Tenure-Track-Programm folgt die Universität der Empfehlung des Wissenschaftsrats für einen Kulturwandel in Anlehnung an die angloamerikanische Tradition. Der wissenschaftliche Nachwuchs soll so frühzeitig die Möglichkeit erhalten, in eine planbare wissenschaftliche Karriere einzusteigen. „Zur Qualitätssicherung liegt dem Verfahren zur Berufung auf eine Lebenszeitprofessur eine einvernehmlich geschlossene Evaluationsvereinbarung zugrunde. Die Erfüllung der Ziele wird nach strengen und transparenten Kriterien bewertet“, erklärt der Prorektor für Forschung.   Hintergrund: Das Tenure-Track-Programm WISNA2017 hatte sich die TU Bergakademie Freiberg erfolgreich um die Teilnahme am Bund-Länder-Programm zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses (WISNA) beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) beworben und die Implementierung der Tenure-Track-Professuren an der Universität im Senat verabschiedet. Pro Jahr stellen der Bund und das Land Sachsen für eine der Professuren aus dem Programm an der TU Bergakademie Freiberg rund 118.000 Euro bereit. Bezuschusst werden nicht nur die Einrichtung der Tenure-Track-Professuren selbst, sondern auch weitere Kosten wie zum Beispiel für Weiterbildungs- und Mentoringprogramme.Die neu besetzten Tenure-Track-Professuren im Überblick:Angewandte Mathematik (Juniorprofessor Björn Sprungk)Biogeochemie (Juniorprofessor Maximilian Lau)Energie- und Rohstoffeffiziente Glastechnologie (Juniorprofessorin Sindy Furhmann)Gusswerkstoffe und Gießverfahren (Professor Michal Szucki)Hochtemperaturprozesse in der Metallurgie (Professor Alexandros Charitos)Mess-, Sensor- und Eingebettete Systeme (Juniorprofessor Christian Kupsch)Mikrobiologie und Biohydrometallurgie (Juniorprofessorin Sabrina Hedrich)Strömungs- und Transportmodellierung in der Geosphäre (Juniorprofessor Conrad Jackisch)
Investition in die Zukunft: Fördergerüst des Forschungs- und Lehrbergwerks wird saniertDie in 2021 geplanten Maßnahmen auf der Reichen Zeche umfassen eine grundlegende Sanierung der übertägigen Förderanlagen in Höhe von 2,6 Millionen Euro. Damit werden vor allem die exzellenten Lehr- und Forschungsbedingungen im deutschlandweit einzigartigen Uni-Bergwerk gesichert und ausgebaut.Das Forschungs- und Lehrbergwerk der TU Bergakademie Freiberg ist national und international ein gefragter Partner in Wissenschaft und Industrie. Es bietet einmalige Forschungs- und Ausbildungsmöglichkeiten unter Tage. So werden dort beispielsweise Roboter- und Sensorsysteme für den Einsatz in unwegsamem Terrain erprobt oder der Einsatz von Bakterien für die Gewinnung von Hightech-Metallen in Untertagelaboren erforscht. „Mit der jetzt beginnenden Erneuerung rüsten wir das Bergwerk für die künftigen Aufgaben der Universität im Rohstoff- und Ressourcenbereich. Der erste Meilenstein auf diesem Weg ist die Sanierung des Fördergerüstes in diesem Jahr“, erklärt Jens Then, der amtierende Kanzler der TU Bergakademie Freiberg. Die notwendigen Vorbereitungs- und Rückbauarbeiten für die 7-monatige Bauphase am Fördergerüst sind schon in vollem Gange. Anfang Mai erfolgt vorrausichtlich die Demontage.  Bis zum Ende des Sommers soll das markante Bauwerk dann wieder sichtbar sein.Weitere Sanierungsschritte in PlanungDie Sanierung des Fördergerüstes stellt den Auftakt für eine Vielzahl weiterer Baumaßnahmen dar, die sich über die nächsten Jahre erstrecken. Dazu gehören unter anderem auch die Modernisierung der gesamten Schachtförderanlage sowie Maßnahmen zur Verbesserung der untertägigen Wetterführung und der Infrastruktur. „Ziel ist neben der langfristigen technischen Sicherstellung des Bergwerkes auf der Reichen Zeche auch die nachhaltige Stärkung der modernen Forschungsmöglichkeiten und des dazugehörigen Besucherbetriebes“, erklärt Prof. Helmut Mischo, Wissenschaftlicher Direktor des Forschungs-und Lehrbergwerkes der TU Bergakademie Freiberg. Finanziert werden die Sanierungsarbeiten vom Freistaat Sachsen. Auf Grundlage einer vertraglichen Vereinbarung zwischen dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement und der TU Bergakademie Freiberg kann die Universität die geplanten Baumaßnahmen in Eigenregie umsetzen.Besucherbetrieb wird heruntergefahrenZur Reichen Zeche gehört neben dem Forschungs- und Lehrbetrieb auch die touristische Nutzung, die der Förderverein Himmelfahrt Fundgrube managt. Durch die Baumaßnahmen ergeben sich auch für den Besucherbetrieb Einschränkungen. Der Förderverein prüft hier zurzeit alternative Angebote wie Übertagetouren. Nach der Sanierung (voraussichtlich Ende 2021) können BesucherInnen wieder das umfassende Führungsangebot nutzen, zu denen auch die zwei für die Sächsische Landesausstellung neu konzipierten Touren (Entdecker- und ForscherTour) gehören. Diese musste Corona-bedingt im November 2020 vorzeitig beendet werden.Wahrzeichen der Stadt Freiberg und Teil des UNESCO-WelterbeDas Fördergerüst und die dazugehörige Fördermaschine des Forschungs- und Lehrbergwerks „Reiche Zeche“ sind bedeutende technische Denkmäler, die seit 2019 auch Bestandteil der UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/KruÅ¡nohoří sind. Die Komponenten stammen aus den 1940er und -50er Jahren. Als markantes, weithin sichtbares Bauwerk, zählt das Fördergerüst als Wahrzeichen der Universitätsstadt Freiberg. 
Investition in die Zukunft: Fördergerüst des Forschungs- und Lehrbergwerks wird saniertDie in 2021 geplanten Maßnahmen auf der Reichen Zeche umfassen eine grundlegende Sanierung der übertägigen Förderanlagen in Höhe von 2,6 Millionen Euro. Damit werden vor allem die exzellenten Lehr- und Forschungsbedingungen im deutschlandweit einzigartigen Uni-Bergwerk gesichert und ausgebaut.Das Forschungs- und Lehrbergwerk der TU Bergakademie Freiberg ist national und international ein gefragter Partner in Wissenschaft und Industrie. Es bietet einmalige Forschungs- und Ausbildungsmöglichkeiten unter Tage. So werden dort beispielsweise Roboter- und Sensorsysteme für den Einsatz in unwegsamem Terrain erprobt oder der Einsatz von Bakterien für die Gewinnung von Hightech-Metallen in Untertagelaboren erforscht. „Mit der jetzt beginnenden Erneuerung rüsten wir das Bergwerk für die künftigen Aufgaben der Universität im Rohstoff- und Ressourcenbereich. Der erste Meilenstein auf diesem Weg ist die Sanierung des Fördergerüstes in diesem Jahr“, erklärt Jens Then, der amtierende Kanzler der TU Bergakademie Freiberg. Die notwendigen Vorbereitungs- und Rückbauarbeiten für die 7-monatige Bauphase am Fördergerüst sind schon in vollem Gange. Anfang Mai erfolgt vorrausichtlich die Demontage.  Bis zum Ende des Sommers soll das markante Bauwerk dann wieder sichtbar sein.Weitere Sanierungsschritte in PlanungDie Sanierung des Fördergerüstes stellt den Auftakt für eine Vielzahl weiterer Baumaßnahmen dar, die sich über die nächsten Jahre erstrecken. Dazu gehören unter anderem auch die Modernisierung der gesamten Schachtförderanlage sowie Maßnahmen zur Verbesserung der untertägigen Wetterführung und der Infrastruktur. „Ziel ist neben der langfristigen technischen Sicherstellung des Bergwerkes auf der Reichen Zeche auch die nachhaltige Stärkung der modernen Forschungsmöglichkeiten und des dazugehörigen Besucherbetriebes“, erklärt Prof. Helmut Mischo, Wissenschaftlicher Direktor des Forschungs-und Lehrbergwerkes der TU Bergakademie Freiberg. Finanziert werden die Sanierungsarbeiten vom Freistaat Sachsen. Auf Grundlage einer vertraglichen Vereinbarung zwischen dem Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement und der TU Bergakademie Freiberg kann die Universität die geplanten Baumaßnahmen in Eigenregie umsetzen.Besucherbetrieb wird heruntergefahrenZur Reichen Zeche gehört neben dem Forschungs- und Lehrbetrieb auch die touristische Nutzung, die der Förderverein Himmelfahrt Fundgrube managt. Durch die Baumaßnahmen ergeben sich auch für den Besucherbetrieb Einschränkungen. Der Förderverein prüft hier zurzeit alternative Angebote wie Übertagetouren. Nach der Sanierung (voraussichtlich Ende 2021) können BesucherInnen wieder das umfassende Führungsangebot nutzen, zu denen auch die zwei für die Sächsische Landesausstellung neu konzipierten Touren (Entdecker- und ForscherTour) gehören. Diese musste Corona-bedingt im November 2020 vorzeitig beendet werden.Wahrzeichen der Stadt Freiberg und Teil des UNESCO-WelterbeDas Fördergerüst und die dazugehörige Fördermaschine des Forschungs- und Lehrbergwerks „Reiche Zeche“ sind bedeutende technische Denkmäler, die seit 2019 auch Bestandteil der UNESCO-Welterbe Montanregion Erzgebirge/KruÅ¡nohoří sind. Die Komponenten stammen aus den 1940er und -50er Jahren. Als markantes, weithin sichtbares Bauwerk, zählt das Fördergerüst als Wahrzeichen der Universitätsstadt Freiberg. 
Wissenschaftstauchende prüfen Staumauer an der Talsperre SaidenbachBis Ende Mai untersuchen Wissenschaftstauchende der Bergakademie-Ausgründung GeoWiD GmbH im Auftrag der Landestalsperrenverwaltung Sachsen die Staumauer an der Talsperre Saidenbach im Erzgebirge. In bisher etwa 45 Tauchgängen dokumentierte das Team den Zustand des Bauwerkes und dessen Abdichtung.„Bisher sind die Ergebnisse unserer Untersuchungen sehr vielsprechend und es bestehen keine gefährdenden Veränderungen an der Staumauer“, erklärt Richard Stanulla von der GeoWiD GmbH. Seit 2012 agiert der Absolvent der TU Bergakademie Freiberg und am dortigen Scientific Diving Center (SDC) ausgebildete Wissenschaftstaucher am Markt. Gemeinsam mit seinem Team um Judy Adamek, Kevin Schmelzer, Stefan Hildebrandt und Thomas Pohl, alle Absolvierende oder Ausbildende des SDC, führt er Bauwerksprüfungen und Erkundungen an Talsperren sowie eine Vielzahl wissenschaftlicher Untersuchungen in Steh- und Fließgewässern durch.Staumauerprüfung in bis zu 40 Metern TiefeIn Pockau-Lengefeld kontrolliert GeoWiD derzeit in 2er Teams mit eigens entwickelter Spezialtechnik in bis zu 40 Metern Tiefe die denkmalgeschützte Staumauerkonstruktion der Talsperre Saidenbach. Sie wurde zwischen 1929 und 1933 gebaut und ist der größte Rohwasserspeicher im Talsperrenverbundsystem Mittleres Erzgebirge. Auf der Wasserseite ist sie verputzt und teilweise mit einem Fliesenspiegel versehen. Um den Zustand der Abdichtung zu dokumentieren und eventuelle Veränderungen und Schäden feststellen zu können, ist das GeoWiD-Team seit Herbst 2020 zusammen mit Sachverständigen der DEKRA im Einsatz. Die Untersuchungen und Messungen direkt vor Ort liefern zuverlässige Daten und ermöglichen kleine Reparaturen, die von der Wasseroberfläche aus in dieser Form nur punktuell oder gar nicht möglich wären. Bisher wurden etwa 45 Tauchgänge erfolgreich durchgeführt. Die Stickstoffbelastung in den großen Einsatztiefen und der harte Winter 2020/2021 erforderten immer wieder Tauchpausen.Ausbildung zum CMAS Scientific DiverIhr Handwerkszeug haben die Tauchenden um Richard Stanulla am SDC der TU Bergakademie erlernt. Das Wissenschaftliche Tauchen bietet die TU Bergakademie Freiberg seit 1997 in Zusammenarbeit mit dem Universitätsportzentrum und der Fakultät für Geowissenschaften, Geotechnik und Bergbau an. Seit 2018 ist das Scientific Diving Center in der Fakultät Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik, Professur für Technische Thermodynamik, angesiedelt. Die Ausbildung zum Scientific Diver in Freiberg ist für alle Studierenden und wissenschaftlichen Mitarbeitenden möglich und umfasst einen zweisemestrigen Kurs und eine zweiwöchige Abschluss-Exkursion. Dabei lernen die Teilnehmenden unter anderem, wie man unter Wasser Proben nimmt, Messungen durchführt und mit Messgeräten, Werkzeugen oder Kameras umgeht.Mehr zum SDCMehr zu GeoWiD
Freiberger Kongress zur Energiewende: Fachleute zeigen Chancen und Grenzen aufElektromobilität, synthetische Kraftstoffe oder Brennstoffzelle ? welche Anforderungen stellt die Energiewende an die technologieoffene Mobilität der Zukunft?Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Online-Kongresses „1. Freiberger Kongress zur Energiewende“ diskutieren am 7. Mai 2021 (ab 9 Uhr) technische Innovationen, politische Rahmenbedingungen und ökonomische Bewertungen des Wandels von fossilen zu regenerativen Energien. Interessierte können sich ab sofort kostenfrei zur Teilnahme anmelden.In einem Eröffnungsvortrag erläutert der ehemalige EU-Energie-Kommissar Günther Oettinger zentrale Punkte aus Sicht der Europäischen Union im Rahmen des EU Green Deals. Mit weiteren Beiträgen zu Energiewendeszenarien, Erfordernissen einer Vollversorgung mit erneuerbaren Energien sowie den notwendigen Flächen- und Speicherpotenzialen tragen die Experten zu einer fundierten Diskussion zum Umgang mit Technologien für die Energiewende bei.Im zweiten Teil der Konferenz widmen sich Fachleute verschiedener Universitäten, Forschungseinrichtungen und Organisationen dem Thema Mobilität. Sie erklären die Potenziale von Elektromobilität, Wasserstoff und synthetischen Kraftstoffen für die Energie- und Mobilitätswende und ordnen sie ein. Auch die Klimabilanzen verschiedener Fahrzeug- und Kraftstoffsysteme über den gesamten Lebenszyklus werden beleuchtet, um Interessierten aus Wirtschaft, Wissenschaft, öffentlicher Verwaltung und Politik eine umfassende Bewertung zu ermöglichen.Hintergrund: Forum Energiewende e.V.Der Verein Forum Energiewende e.V. an der TU Bergakademie Freiberg setzt sich mit den Themen der Energiewende auseinander und fördert den Austausch von fundierten Erkenntnissen. Sowohl Einzelpersonen als auch Unternehmen, Organisationen und wissenschaftliche Institutionen können den Forum Energiewende e.V. als Mitglied unterstützen. In diesem Jahr organisiert der Verein erstmals den Freiberger Kongress zur Energiewende.Zum Programm
Nachhaltig Bauen ? ZIM-Netzwerk entwickelt neue Recycling-Technologien für die BaustoffbrancheGemeinsam mit 24 Partnern aus Mittelstand, Industrie, Forschung und Lehre hat die TU Bergakademie Freiberg unter Leitung der RAS AG das neue ZIM- Kooperationsnetzwerk „RecyBau“ gegründet. Vision des seit 12. April bestehenden Verbundes ist die Entwicklung kreislaufgerechter, nachhaltiger Baustoffe.Der Bedarf an Baustoffen ist groß und mit dem Wachstum der Baubranche steigt auch der Anteil an Abfällen. Allein in Deutschland fallen bis zu 59,8 Millionen Tonnen Bauschutt jährlich an (Quelle: Kreislaufwirtschaft Bau, 12. Monitoring-Bericht). Ein „echtes“ Recycling gibt es bisher nur bei einem kleinen Anteil. Dabei sieht das Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) seit Januar 2020 auch aufgrund der weiter verknappenden Deponiekapazitäten eine Recyclingquote von mindestens 70  Prozent bei Bau- und Abbruchabfällen vor. Ziel muss es sein, die bisherigen Quoten zu steigern und vor allem, ressourcenschonende Recyclingverfahren zu entwickeln, die der regionalen Baustoffbranche aufbereitete Materialien ohne Qualitätsverlust zu Verfügung stellen. Die Grundlage dafür wollen die Partner im Rahmen des vom Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) geförderten Projekts „RecyBau“ schaffen.Up-Cycling und ressourcenschonende Produktion mineralischer BaustoffeMit neuen wirtschaftlichen und ökologischen Lösungsansätzen sollen zum einen die Wiederaufbereitung mineralischen Bauschutts optimiert und zum anderen innovative Herstellungsprozesse für Recycling-Baustoffe entwickelt werden. Die Fertigung und die Wiederaufbereitung sollen dabei vor allem auf regionalen, nachhaltigen und klimafreundlichen Stoffkreisläufen beruhen. Hierzu arbeitet das Institut für Aufbereitungsmaschinen und Recyclingsystemtechnik (IART) der TU Bergakademie Freiberg an Innovationen in den Bereichen Sortierverfahren, Baustoffherstellung sowie sortenreine Rückbaufähigkeit. Dazu gehören beispielsweise Ideen zur selektiven Zerkleinerung durch elektrodynamische Fragmentierung, bei der mittels Hochspannungsimpulsen bis 600 Kilovolt, Stoffverbunde in einem kontinuierlichen Prozess aufgespalten werden, und Verfahren zur gezielten Erkennung und zum Ausschleusen von Schadstoffen aus dem Stoffkreislauf. Dabei kann das IART auf eine breite maschinentechnische Ausstattung mit nahezu allen gebräuchlichen Typen von Zerkleinerungs-, Klassier-, Pelletier- und Brikettiermaschinen in unterschiedlichen Größen bis zur Pilotanlage zurückgreifen.Zusammenarbeit entlang der gesamten WertschöpfungsketteDie 25 Netzwerkpartner von „RecyBau“ sind entlang der gesamten Wertschöpfungskette im Baubereich angesiedelt und bündeln damit vielfältige Kompetenzen im Hinblick auf die erforderlichen technologischen Innovationen für die zukünftige Realisierung von nachhaltigen Gebäuden aus ressourcenschonenden Recyclingbaustoffen. Das Kooperationsnetzwerk wurde durch die RAS AG gegründet und wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie im Rahmen des Zentralen Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) gefördert.Weitere Informationen zum Netzwerk „RecyBau“
Rohstoffpotential für Stahlindustrie: Lagerstätten-Experten analysieren Qualität schwedischer ErzeBis August 2021 laufen an der TU Freiberg Untersuchungen an den Per Geijer Eisenerz-Lagerstätten von Luossavaara-Kiirunavaara Aktiebolag (LKAB) bei Kiruna. Die Ergebnisse zeigen schon jetzt ein vielversprechendes Rohstoffpotenzial für die damit verbundene Versorgung der Eisen- und Stahlindustrie.Eisenerz ist Grundlage für die Herstellung von Eisen und Stahl ? den weltweit wichtigsten Materialien für den Bau von Gebäuden, Maschinen, Werkzeugen, Autos, Schiffen oder Flugzeugen. Um den Bedarf auch künftig decken zu können, müssen bestehende Eisenerz-Lagerstätten weiter erschlossen werden. Eines der größten europäischen Abbaugebiete liegt in Nordschweden. Dort sind Forschende der Professur für Lagerstättenlehre und Petrologie der TU Bergakademie Freiberg seit 2018 in einem Explorationsprojekt um die Per Geijer-Lagerstätten im Kiruna-Bergbaudistrikt aktiv und unterstützen die Charakterisierung des sogenannten Kiruna-Lagerstättentyps, um dessen Rohstoffpotenziale für den Eisenerzabbau zu analysieren.Lagerstättenforschung zeigt großes RohstoffpotenzialDie Per Geijer-Lagerstätten bestehen aus insgesamt fünf Erzkörpern, die neben Eisenerzmineralen wie Magnetit (Fe3O4, bis 72 % Fe-Gehalt) und Hämatit (Fe2O3, bis 70 % Fe-Gehalt) auch signifikante Gehalte an Phosphat durch Apatit (Ca5[F|(PO4)3], bis 42 % P2O5 Gehalt) aufweisen. „Vor allem die Per Geijer Eisenoxid-Apatit Lagerstätten sind durch die Charakterisierung des in-situ Erzes und dessen Aufbereitbarkeit in Zukunft von großer Bedeutung“, erklärt Patrick Krolop, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Lagerstättenlehre und Petrologie der TU Bergakademie Freiberg. Die aktuell in Freiberg erhobenen mineralchemischen und prozess-mineralogischen Daten deuten positiv daraufhin hin, dass die Produktrichtlinien auch in Zukunft eingehalten werden können und ein hochqualitatives Endprodukt zur Verfügung stehen wird. Insbesondere die niedrigen Gehalte von Schadelementen wie Nickel, Kobalt und Chrom sowie der hohe Aufschlussgrad des Magnetits von über 90 Prozent nach der Zerkleinerung sind dafür ausschlaggebend. „Mit unserer angewandten Lagerstättenforschung an der TU Bergakademie Freiberg leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur zukünftigen Versorgung von Europas Stahlindustrie mit hochqualitativen Eisenerzen“, ergänzt Prof. Dr. Thomas Seifert, amtierender Leiter der Professur für Lagerstättenlehre und Petrologie.Praxisnahe Forschung für effizientere EisenerzaufbereitungDas Projekt wird vom schwedischen Konzern LKAB mit einer Fördersumme von zirka 430.000 Euro finanziert. Seit 125 Jahren baut LKAB als größter Eisenerzproduzent Europas an drei Standorten in Nordschweden (Malmberget, Svappavaara, Kiruna) jährlich bis zu 47,5 Millionen Tonnen Roheisenerze von außerordentlich hoher Qualität im Untertagebau- und Tagebau-Verfahren ab. Kiirunavaara ist dabei das wichtigste Bergwerk des Konzerns und ist der weltweit größte Untertagebergbau für Eisenerze. Insgesamt umfasst das Gebiet um Kiruna vier Lagerstätten, zu denen auch die Per Geijer Erzkörper zählen. Die Endprodukte, die sogenannten Eisenerz-Pellets, sind bei Stahlproduzenten in Europa und weltweit stark gefragt. Die Pellets von LKAB erreichen mit 67 Prozent einen sehr hohen Eisengehalt und werden während der Pelletisierung von Magnetit zu Hämatit umgewandelt. Die dabei freiwerdende Energie wird in den Prozess zurückgeführt. Das ermöglicht einen umweltfreundlicheren Herstellungsprozess. Dieser soll laut LKAB bis 2045 sogar komplett CO2-frei sein und damit das vorbildliche Umweltmanagement mit innovativen Eisenerz-Fördermöglichkeiten wie elektrischen und voll automatisierten Abbau- und Transportmaschinen ergänzen.Publikationen:Krolop, P., Jantschke A., Gilbricht, S., Niiranen K. and Seifert, T., 2019. Minerallogical Imaging for Characterisation of the Per Geijer Apatite Iron Ores in the Kiruna district, Northern Sweden: A comparative Study of Mineral Liberation Analysis and Raman Imaging. Minerals 9 (9), 544; DOI 10.3390/min9090544.Krolop, P., Niiranen, K., Gilbricht, S., Seifert, T., 2019. Ore type characterisation of the Per Geijer iron ore deposits in Kiruna, Northern Sweden. Proceedings Iron Ore Conference, Australasian Institute of Mining and Metallurgy, Perth, 343-353.Krolop, P., Niiranen K., Gilbricht, S., Schulz, B., Oelze, M. and Seifert, T., 2021 (under review). Trace element geochemistry of iron oxides from the Per Geijer apatite iron ores in the Kiruna district, northern Sweden: Implications for ore genesis and potential economic products. Ore Geology Reviews.
Rohstoffpotenzial für Stahlindustrie: Lagerstätten-Experten analysieren Qualität schwedischer ErzeBis August 2021 laufen an der TU Freiberg Untersuchungen an den Per Geijer Eisenerz-Lagerstätten von Luossavaara-Kiirunavaara Aktiebolag (LKAB) bei Kiruna. Die Ergebnisse zeigen schon jetzt ein vielversprechendes Rohstoffpotenzial für die damit verbundene Versorgung der Eisen- und Stahlindustrie.Eisenerz ist Grundlage für die Herstellung von Eisen und Stahl ? den weltweit wichtigsten Materialien für den Bau von Gebäuden, Maschinen, Werkzeugen, Autos, Schiffen oder Flugzeugen. Um den Bedarf auch künftig decken zu können, müssen bestehende Eisenerz-Lagerstätten weiter erschlossen werden. Eines der größten europäischen Abbaugebiete liegt in Nordschweden. Dort sind Forschende der Professur für Lagerstättenlehre und Petrologie der TU Bergakademie Freiberg seit 2018 in einem Explorationsprojekt um die Per Geijer-Lagerstätten im Kiruna-Bergbaudistrikt aktiv und unterstützen die Charakterisierung des sogenannten Kiruna-Lagerstättentyps, um dessen Rohstoffpotenziale für den Eisenerzabbau zu analysieren.Lagerstättenforschung zeigt großes RohstoffpotenzialDie Per Geijer-Lagerstätten bestehen aus insgesamt fünf Erzkörpern, die neben Eisenerzmineralen wie Magnetit (Fe3O4, bis 72 % Fe-Gehalt) und Hämatit (Fe2O3, bis 70 % Fe-Gehalt) auch signifikante Gehalte an Phosphat durch Apatit (Ca5[F|(PO4)3], bis 42 % P2O5 Gehalt) aufweisen. „Vor allem die Per Geijer Eisenoxid-Apatit Lagerstätten sind durch die Charakterisierung des in-situ Erzes und dessen Aufbereitbarkeit in Zukunft von großer Bedeutung“, erklärt Patrick Krolop, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Professur für Lagerstättenlehre und Petrologie der TU Bergakademie Freiberg. Die aktuell in Freiberg erhobenen mineralchemischen und prozess-mineralogischen Daten deuten positiv daraufhin hin, dass die Produktrichtlinien auch in Zukunft eingehalten werden können und ein hochqualitatives Endprodukt zur Verfügung stehen wird. Insbesondere die niedrigen Gehalte von Schadelementen wie Nickel, Kobalt und Chrom sowie der hohe Aufschlussgrad des Magnetits von über 90 Prozent nach der Zerkleinerung sind dafür ausschlaggebend. „Mit unserer angewandten Lagerstättenforschung an der TU Bergakademie Freiberg leisten wir einen wesentlichen Beitrag zur zukünftigen Versorgung von Europas Stahlindustrie mit hochqualitativen Eisenerzen“, ergänzt Prof. Dr. Thomas Seifert, amtierender Leiter der Professur für Lagerstättenlehre und Petrologie.Praxisnahe Forschung für effizientere EisenerzaufbereitungDas Projekt wird vom schwedischen Konzern LKAB mit einer Fördersumme von zirka 430.000 Euro finanziert. Seit 125 Jahren baut LKAB als größter Eisenerzproduzent Europas an drei Standorten in Nordschweden (Malmberget, Svappavaara, Kiruna) jährlich bis zu 47,5 Millionen Tonnen Roheisenerze von außerordentlich hoher Qualität im Untertagebau- und Tagebau-Verfahren ab. Kiirunavaara ist dabei das wichtigste Bergwerk des Konzerns und ist der weltweit größte Untertagebergbau für Eisenerze. Insgesamt umfasst das Gebiet um Kiruna vier Lagerstätten, zu denen auch die Per Geijer Erzkörper zählen. Die Endprodukte, die sogenannten Eisenerz-Pellets, sind bei Stahlproduzenten in Europa und weltweit stark gefragt. Die Pellets von LKAB erreichen mit 67 Prozent einen sehr hohen Eisengehalt und werden während der Pelletisierung von Magnetit zu Hämatit umgewandelt. Die dabei freiwerdende Energie wird in den Prozess zurückgeführt. Das ermöglicht einen umweltfreundlicheren Herstellungsprozess. Dieser soll laut LKAB bis 2045 sogar komplett CO2-frei sein und damit das vorbildliche Umweltmanagement mit innovativen Eisenerz-Fördermöglichkeiten wie elektrischen und voll automatisierten Abbau- und Transportmaschinen ergänzen.Publikationen:Krolop, P., Jantschke A., Gilbricht, S., Niiranen K. and Seifert, T., 2019. Minerallogical Imaging for Characterisation of the Per Geijer Apatite Iron Ores in the Kiruna district, Northern Sweden: A comparative Study of Mineral Liberation Analysis and Raman Imaging. Minerals 9 (9), 544; DOI 10.3390/min9090544.Krolop, P., Niiranen, K., Gilbricht, S., Seifert, T., 2019. Ore type characterisation of the Per Geijer iron ore deposits in Kiruna, Northern Sweden. Proceedings Iron Ore Conference, Australasian Institute of Mining and Metallurgy, Perth, 343-353.Krolop, P., Niiranen K., Gilbricht, S., Schulz, B., Oelze, M. and Seifert, T., 2021 (under review). Trace element geochemistry of iron oxides from the Per Geijer apatite iron ores in the Kiruna district, northern Sweden: Implications for ore genesis and potential economic products. Ore Geology Reviews.
Vier Neuberufungen im AprilDie Professoren Sebastian Aland, Marcus Waurick, Christian Kupsch und Martin Gräbner besetzen ab sofort die Professuren für Numerische Mathematik (Fak. 1); Partielle Differentialgleichungen (Fak. 1); Mess-, Sensor- und Eingebettete Systeme (Fak. 4) sowie für Energieverfahrenstechnik (Fak. 4).Prof. Dr. rer. nat. Sebastian Aland wechselt von der HTW Dresden an die TU Bergakademie Freiberg. In Dresden war er seit 2017 als Professor für Modellierung/Simulation tätig. Der Mathematiker kombiniert Methoden der Mathematik, Physik und Informatik, um komplexe biologische, chemische und physikalische Systeme zu simulieren. Die Grundlagen der Modellierung solcher Systeme mit Hilfe der sogenannten Phasenfeldmethode auf bewegten Geometrien oder Oberflächen möchte er nun weiter vertiefen. Für seine Tätigkeit an der Freiberger Universität hat er sich außerdem vorgenommen, an mögliche Anwendungen der Simulationen in Verfahrenstechnik, Metallurgie oder Biophysik anzuknüpfen. "Prinzipiell können wir alles simulieren was strömt, sich verformt oder wächst", so Aland. "Ich freue mich darauf, spannende neue Einsatzfelder dafür in Freiberg zu finden. Der 38-jährige tritt mit der Übernahme der Professur für Numerische Mathematik die Nachfolge von Prof. Michael Eiermann an.Zeitabhängige partielle DifferentialgleichungenDer habilitierte Mathematiker Prof. Dr. Marcus Waurick vertrat bisher die Professur für Signal- und Bildverarbeitung an der TU Bergakademie Freiberg. Ab 1. April übernimmt er nun die Professur für partielle Differentialgleichungen: „In meinem Team beschäftigen wir uns mit quantitativen und qualitativen Aspekten zeitabhängiger partieller Differentialgleichungen der mathematischen Physik.“ Darüber hinaus engagiert sich der 36-Jährige für die Internationalisierung der Universität, indem er der Arbeitsgruppe zur Entwicklung neuer englischsprachiger Masterstudiengänge in der Mathematik vorsitzt.Embedded Systems für Sensorik und MesstechnikJuniorprofessor Dr.-Ing. Christian Kupsch forscht und lehrt künftig am Institut für Elektrotechnik. Er promovierte an der Professur für Mess- und Sensorsystemtechnik der TU Dresden und war anschließend als PostDoc im Bereich der Ultraschallmesstechnik am Institut für Festkörperelektronik tätig. Das Forschungsgebiet der interdisziplinär angelegten Juniorprofessur umfasst Architektur, Entwurf und experimentelle Validierung von Embedded Systems für Sensorik und Messtechnik. „Mein Ziel ist es, komplexe technische Prozesse durch neuartige eingebettete Messtechnik besser zu verstehen, dadurch Prozesse zu optimieren und folglich Ressourcen zu schonen. Für die Entwicklung derartiger Messsysteme ist ein breites Spektrum an Methoden aus der Elektrotechnik erforderlich: von der Hardware, also den Embedded Systems und Sensoren, bis hin zur Signalverarbeitung und Messsystemmodellierung“, erklärt der Juniorprofessor. Mit der Berufung von Jun.-Prof. Kupsch wurde die achte und letzte durch Bund und Länder geförderte Tenure-Track-Professur an der TU Bergakademie Freiberg besetzt.Neue Verfahren für die Circular Carbon EconomyProf. Dr.-Ing. Martin Gräbner beginnt im April am Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen und besetzt als Nachfolger von Prof. Bernd Meyer die Professur für Energieverfahrenstechnik. Der Alumnus der TU Bergakademie Freiberg war in den vergangenen Jahren in der Gasindustrie tätig und bringt seine Expertise in Forschung und Entwicklung von Synthesegasherstellung für chemische Anwendungen und CO2-Reduktion in den Bereichen Metall, Zement und Glas ein. "Mit dem 'Green Deal' und dem Ziel, bis 2050 CO2-Neutralität zu erreichen, steht der Europäischen Industrie eine Zeitenwende bevor, die faszinierende Chancen für wissenschaftlich-technische Innovationen eröffnet. Die Untersuchung und Entwicklung von CO2-armen bis CO2-neutralen Technologien für Energie-, Chemie- und Grundstoffindustrie steht deshalb im Zentrum der Forschung der Professur", sagt der Neuberufene.Weiterer Neuzugang an der Fakultät 6Dr. Steffen Hundt übernimmt ab 1. April für die kommenden zwei Semester die Vertretung der Professur für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Rohstoffmanagement. Der Ökonom lehrte und forschte bisher an der Universität Paderborn.
Frühjahrsakademie: Mit Robotik, Informatik und Mathematik die Welt von Morgen gestaltenPandemiebedingt muss auch das „Schnupperstudium“ der Fakultät für Mathematik und Informatik virtuell stattfinden. Das Interesse ist trotzdem groß. Für die Workshop-Woche vom 29. März bis zum 7. April haben sich 27 SchülerInnen aus Sachsen, Brandenburg, Thüringen und Nordrhein-Westfalen angemeldet.Besonders bei Abiturienten ist der Bedarf an Informationen über Studienmöglichkeiten derzeit ungemein größer. Sie alle suchen nach Perspektiven in der derzeit so unsicheren Situation. Aber auch ohne Messen und Informationsangebote vor Ort bietet die TU Bergakademie Freiberg Studieninteressierten eine breite Palette von Websprechstunden und Online-Beratungen bis hin zum Online-Schnupperstudium. Die Frühjahrsakademie Mathematik ist ein solches Angebot. Um den pandemiebeeinträchtigten Unterrichtsbetrieb an den Schulen nicht weiter zu stören, wurde sie dieses Mal in die verlängerten Osterferien verlegt.Einblicke in Mathematik und Informatik„Unsere Frühjahrsakademie zeigt, wie spannend und nützlich Mathematik und Informatik sein können und wie beide Wissenschaften unseren Alltag beeinflussen“, erklärt der Organisator Dr. Uwe Weber. So erwarten die Schüler und Schülerinnen ab der 10. Klasse in dieser und der folgenden Woche verschiedene Vorlesungen und Workshops. Dabei lernen sie unter anderem, wie man die optimale Strategie für Entscheidungen berechnen kann, wie mathematische Formeln zu bunten Illustrationen werden und wie die Fernsehserie „Futurama“ mathematische Grundlagen vermittelt.Aber auch Informatikinteressierte kommen bei der Frühjahrsakademie nicht zu kurz. In Online-Vorstellungen bekommen sie Einblicke in das Programmieren von Mikrocontrollern und die Steuerung von Robotern sowie in verschiedene  Techniken, mit denen sich reale Objekte digitalisieren und in VR-Umgebungen für Simulationen nutzen lassen. Anhand von aktuellen Forschungsprojekten werden zudem Anwendungen für Roboter und Fahrzeuge unter Tage, auf dem Wasser und auf der Rennstrecke gezeigt. „Die Veranstaltungen werden als Webkonferenzen mit dem System BigBlueButton durchgeführt, das seit dem Sommersemester 2020 auch in der Online-Lehre unserer Fakultät in großem Umfang genutzt wird“, erklärt Dr. Weber.Freiberg als Studienstandort bekannt machenNeben Workshops und Fachvorträgen bietet die Frühjahrsakademie auch die Möglichkeit, sich in digitalen Gesprächsrunden mit Studierenden und Mitarbeitern zu vernetzen und mehr über den Studienstandort Freiberg und die Studiengänge (Angewandte Mathematik, Wirtschaftsmathematik, Angewandte Informatik, Robotik und „Internet der Energie“) der Fakultät für Mathematik und Informatik zu erfahren. „Vor dem Hintergrund zunehmender Digitalisierung sowie der Anwendungen künstlicher Intelligenz zählen Mathematik und Informatik zu den zukunftsträchtigsten Studienfächern überhaupt. Absolventen unserer Studienprogramme bieten sich exzellente Berufsperspektiven in Wissenschaft und Wirtschaft“, erklärt Prof. Dr. Jörg Matschullat, Prorektor für Forschung. Die Quote der Mathematik-StudienanfängerInnen, die ihr Studium mit Erfolg abschließen, ist in Freiberg nahezu doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt.Auch während der Corona-Pandemie bietet die Freiberger Universität ihren Studierenden einen organisierten und sicheren Studienplatz mit bestmöglicher Betreuung. So wurden bereits vom ersten Tag des Sommersemesters 2020 an alle Mathematik- und Informatik-Lehrveranstaltungen ohne Ausfälle online gehalten. Dies zeigt, „dass mit Engagement und Innovation auch Online-Lehre erfolgreich und mit hoher Qualität durchgeführt werden kann“, wie es die Fachschaft den Lehrenden der Fakultät bereits im August 2020 bescheinigte.Weitere Informationen:Zur Frühjahrsakademie Mathe 
Zertifikat der Europäischen Hochschulcharta sichert Erasmus-Mobilität bis 2027Studierende und Mitarbeitende der TU Bergakademie Freiberg und ihrer Partneruniversitäten profitieren auch weiterhin von den Förderangeboten für Auslandsaufenthalte im Rahmen des Erasmus+ Programmes der Europäischen Union.„Das Erasmus+ Programm ist inzwischen zu einem zentralen Steuerungselement der Internationalisierungsbestrebungen an der TU Bergakademie Freiberg geworden. Zur Umsetzung der Projekte und Programmziele bedarf es einer engen Zusammenarbeit zwischen den Fakultäten, der zentralen Verwaltung und dem IUZ“, verdeutlicht Ingrid Lange, Direktorin des Internationalen Universitätszentrums (IUZ)/International Office.Möglich wird die Weiterführung der Mobilitätsprogramme durch das neue Siegel der Erasmus Charta für Hochschulbildung (ECHE). Die TU Bergakademie Freiberg wurde nun für die Jahre 2021 bis 2027 erneut zertifiziert. „Das ECHE ist die Eintrittskarte für Studierende, Lehrende und Mitarbeitende, am Erasmus+ Programm teilzunehmen“, erklärt Ingrid Lange. Auch die Erasmus-Aufenthalte internationaler Studierender in Freiberg können somit fortgeführt werden. „Konkret beantragt das Internationale Universitätszentrum demnächst die Mittel für den europäischen Studierenden- und Personalaustausch für das kommende Studienjahr 2021/22 im Rahmen der Leitaktion 1. Daneben wird es, wie gewohnt, weitere Möglichkeiten der Kooperation mit anderen Hochschulen im Bildungsbereich geben, zum Beispiel die Mobilität mit Partnerländern (Leitaktion 1) oder Erasmus Mundus (Leitaktion 2). Auch die Erasmus-Aufenthalte internationaler Studierender in Freiberg können somit fortgeführt werden. "Wenn die EU die Aufrufe dazu veröffentlicht, informieren wir die Fakultäten und Mitarbeitenden“, ergänzt Anja Weigl, Koordinatorin für die Austauschprogramme.Um die Zertifizierung für das ECHE-Siegel zu erhalten, verpflichtete sich die Universität in einer umfangreichen Erklärung zu hochschulpolitischen Grundsätzen für den internationalen Austausch. Dazu gehören unter anderem die Anrechnung von Studienleistungen, Weiterbildungsmaßnahmen im Ausland sowie die gezielte Förderung benachteiligter Gruppen. Inklusion, Digitalisierung, Nachhaltigkeit und bürgerliches Engagement sind zudem als inhaltliche Vorgaben für die kommende Programmgeneration festgehalten.„Als Ressourcenuniversität und Partnerin der Europäischen Hochschulallianz EURECA-PRO (Responsible Consumption and Production) nehmen wir den Auftrag, die Auslandserfahrungen aller Universitätsmitglieder zukünftig noch nachhaltiger, inklusiver und digitaler zu gestalten gerne an“, sagt Anja Weigl. So plant die TU Bergakademie Freiberg beispielsweise verschiedene fachbezogene Kurse für Studierende oder Graduierte. „Dafür stehen unseren Studierenden mehr als 200 Austauschplätze an über 70 Partnerhochschulen in 23 Ländern zur Verfügung“, erklärt die Prorektorin für Bildung, Prof. Swanhild Bernstein. „Auch an einem neuen Mobilitätstyp ?Blended Mobility? wird gearbeitet. Es verbindet einen virtuellen Anteil mit einem kurzen Auslandsaufenthalt von 5 bis 30 Tagen. Nicht nur in der derzeitigen Situation stellt dieses Konzept eine große Chance dar“, ergänzt die Prorektorin.
Welttag der Meteorologie ? Drei Fragen an Klimaexperten Prof. Jörg MatschullatAm 23. März 1950 wurde die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) mit einer internationalen Konvention gegründet. Seither widmen sich Einrichtungen weltweit der gemeinsamen Wetterforschung. Auch an der TU Freiberg sind Meteorologie und Klimatologie wichtige Bereiche der Umweltforschung und -lehre.Vor genau 71 Jahren wurde die WMO mit einer internationalen Konvention gegründet. Damals sprach niemand über Klimawandel ? es ging zunächst einzig darum, weltweit deutlich bessere Wettervoraussagen machen zu können und damit Risiken, besonders durch Extremwetterereignisse, zu verringern. Seither hat sich viel getan und spätestens seit den 1980er Jahren rücken auch der Klimawandel und dessen Folgen immer mehr in den Fokus der Forschung. Prof. Dr. Jörg Matschullat beschäftigt sich seit 1999 intensiv mit der Klimaforschung und gibt uns einen kurzen Einblick in den so vielschichtigen Bereich.1. Nun ist Wetter nicht Klima ? oder doch?Tatsächlich sind extreme Wetterkapriolen inzwischen oft ein Aspekt des Klimawandels. Und die Liste der physikalischen, chemischen und biologischen Folgen, die Menschen zum Teil noch gar nicht bemerken, ist lang. Schmelzende Pole, trockene Wälder oder sinkende Grundwasserspiegel sind nur ein paar der weltweit spürbaren Konsequenzen. Speziell in Sachsen zeigt sich der Klimawandel beispielsweise auch durch neue „eingewanderte“ Pflanzen- (z.B. Artemisia) und Tierarten (von Insekten bis Kleinsäuger) aus dem Mittelmeerraum oder eben durch Extremwetterereignisse wie Hagelschauer mit tennisballgroßer Körnung und Starkregen mit Überschwemmungen und Schlammlawinen.2. Wie können Meteorologen in Zukunft rechtzeitig vor solchen Unwettern warnen?Daran arbeiten wir gemeinsam mit jungen Wissenschaftlern wie den beiden Doktoranden Pedro Herrera Lormendez und Nikolas Mastrantonas im europäischen Forschungsprojekt ITN-C.A.F.E. Wir widmen uns den klimatischen Veränderungen und untersuchen, wie diese das zukünftige Klima der Region beeinflussen und Extremwetterereignisse wie extreme Temperaturen, Niederschläge oder Dürren auslösen können. Damit wollen wir die Vorhersagbarkeit extremer meteorologischer Ereignisse um mehr als 2 bis 3 Wochen im Voraus ermöglichen, um Maßnahmen gezielter und frühzeitiger zu ergreifen und um negative Auswirkungen zu vermindern oder gar zu verhindern. Unsere bislang erreichten Ergebnisse konnten wir erst kürzlich online bei der 12. Deutschen Klimakonferenz vom 15. bis 18. März 2021 vorstellen.Unsere Forschung zeigt unter anderem, dass besonders großräumige atmosphärische Zirkulationen das Auftreten von Extremereignissen stark beeinflussen. So ist ein Tiefdruckgebiet in der Regel mit Regentagen verbunden, während ein Hochdruckgebiet für einige der Hitzewellen im Sommer verantwortlich sein kann. Aus der Konstellation von Hoch- und Tiefdruckgebieten ergeben sich die Großwetterlagen. Elf Großwetterlagen über Europa konnten anhand ihres Luftdrucks und ihrer dominanten Windrichtung eingegrenzt werden, die Extremwetter in Vergangenheit und Zukunft bringen ? mit Fokus auf Deutschland und den umliegenden Regionen.Zudem fanden wir kleinräumige geographische Muster, die trotz enger räumlicher Nachbarschaft bei sehr verschiedenen Großwetterlagen zu Extremwetter führen. Einige dieser Zirkulationsmuster werden sich bei weiter steigenden Treibhausgasemissionen erheblich verändern und damit auch deren Auswirkungen auf das regionale Klima. Die meisten dieser Veränderungen werden wahrscheinlich in den Sommermonaten auftreten, wobei die Häufigkeit von Tagen mit schwachen Winden als wahrscheinliche Reaktion auf die nördliche Ausdehnung des subtropischen Klimagürtels zunehmen wird.3. Sie betreiben aber nicht nur aktuelle Klimaforschung, sondern bilden auch Studierende in diesem Bereich aus, richtig?Ja, seit 1996 werden auch Meteorologie und Klimatologie an der TU Bergakademie Freiberg gelehrt. Dies ist vor allem im Studiengang Geoökologie angesiedelt, wobei auch viele Nebenfächler regelmäßig teilnehmen. Neben den reinen physikalischen Grundlagen von Meteorologie und Klimatologie bieten wir schon im Bachelorstudium und dann verstärkt im Masterstudium Module zu Chemie der Atmosphäre, zu Wechselwirkungen von Boden-Pflanzen und Atmosphäre sowie zur speziellen Klimatologie und zum anthropogenen Klimawandel an. Besonders stolz sind wir auf viele sehr erfolgreiche Alumni in diesem Bereich wie Dr. Jana Sillmann (Cicero) und Prof. Florian Pappenberger (ECMWF).Weitere Informationen:Zu den StudienmöglichkeitenZum CAFE-Projekt
Hochwertige und kostengünstige Inkjet-Tinten für die ElektronikindustrieDas Freiberger Start-up „NaPaGen“ kann künftig mit einem innovativen Produktionssystem hochreine Edelmetallnanopartikel herstellen. Damit werden Tinten in verbesserter Qualität für den Inkjet-Druck von elektronischen Bauteilen für Smart- Systems sowie für den Fahrzeug- und Flugzeugbau produziert.Edelmetallnanopartikel bilden die materielle Basis von leitfähigen Inkjet-Tinten in der gedruckten Elektronik. Ihre Beschaffenheit ist ausschlaggebend für die Qualität der industriell verwendeten Tinten. Form und Größe der Nanopartikel in den Tinten können jedoch von Charge zu Charge unterschiedlich sein, da die Herstellung von Nanopartikeln nur schwer zu kontrollieren ist. Die Qualität der aktuell verfügbaren Tinten schwankt entsprechend. Hier setzen die vier NachwuchswissenschaftlerInnen um NaPaGen-Projektleiterin Nadja Lumme an: „Wir haben die Synthese der Nanopartikel aus einem klassischen Batch-Verfahren, in dem Chemikalien händisch zusammengerührt werden, in ein automatisiert und kontinuierlich arbeitendes System verlegt. Damit können wir die Synthese gezielt beeinflussen und die Eigenschaften der Nanopartikel steuern. Durch das innovative Produktionssystem verbessert sich auch die Qualität der Nanopartikel. Sie werden reproduzierbar und durch die Automatisierung des geschlossenen Systems können Produktionskosten eingespart werden. Diese Kombination führt zu hochwertigen Nanopartikel-Suspensionen und Tinten auf Kundenwunsch.“Anwendung in Wearables, smarten Systemen sowie im Fahrzeug- und FlugzeugbauDer Markt der gedruckten Elektronik ist in den letzten Jahren enorm gewachsen und wird zunehmend komplexer. Er umfasst inzwischen smarte Systeme, Wearables, Mobilitäts- und Unterhaltungsindustrie. Allein der Markt der gedruckten Sensoren wird von IDTechEx für das Jahr 2030 auf 4,5 Milliarden US-Dollar prognostiziert. Viele kleine und große Unternehmen wagen den Sprung in den Druck von Leiterbahnen & Co., um bestehende Anwendungen zu verbessern oder neue Anwendungen zu generieren. Auch der nachhaltigere Materialeinsatz spielt künftig eine wichtige Rolle in der Branche.Interdisziplinärer EXIST-Forschungstransfer vereint NachwuchsforscherInnen aus vier StudiengängenDas NaPaGen-Team um Nadja Lumme ist interdisziplinär aufgestellt. Die Alumna der TU Bergakademie hat bis 2016 Angewandte Naturwissenschaften studiert und im Rahmen eines Landesinnovationsstipendiums ihre Forschung im Bereich der Nanopartikelsynthese am Institut für Elektronik- und Sensormaterialien begonnen. Auch die weiteren drei GründerInnen haben ihren Master an der TU Freiberg absolviert. Frederic Güth machte 2014 seinen Masterabschluss im Studiengang Elektronik- und Sensormaterialien, Bedia Jüttner schloss unter anderem das Studium der Betriebswirtschaftslehre 2015 mit einem Master ab, und Maik Gerwig studierte bis 2014 im Masterstudiengang Chemie, bevor er im letzten Jahr erfolgreich seine Dissertation verteidigte.Dass auch das angehende Start-Up seinen Sitz in Freiberg haben soll, ist kein Zufall: „Wir schätzen den Wissenschaftsstandort Freiberg sehr. Als kleine, aber feine Uni sind die Wege zwischen Studierenden, Promovierenden, Post-Docs und Professoren sowie Professorinnen kurz und direkt. Über die Jahre ist dabei ein tolles Netzwerk entstanden, das letztlich auch uns vier aus unterschiedlichen Bereichen zusammengeführt hat. Dem Studium an der TU Bergakademie Freiberg verdanken wir dabei natürlich in erster Linie aber auch unser Fachwissen, ohne das uns eine Ausgründung auf solch einer anspruchsvollen wissenschaftlichen Spielwiese überhaupt nicht möglich wäre“, so Nadja Lumme.Finanziert wird das Start-up bis September 2022 im Rahmen einer EXIST-Förderung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Das Gründernetzwerk SAXEED der TU Bergakademie Freiberg unterstützt und begleitet die GründerInnen bereits seit der Antragstellung über die gesamte Projektlaufzeit mit wöchentlichen Meetings, einem strukturierten Workshop-Programm und etappenweisen Pitchdays mit Experten-Feedback.Weitere Informationen:Zum Start-up NaPaGen
Auftakt zur umfassenden Digitalisierung der Wernerschen SammlungBisher war die Oryktognostische Sammlung von Abraham Gottlob Werner (1749?1817) der TU Bergakademie Freiberg in Schubladen gesichert aufbewahrt und konnte nur auf Anfrage eingesehen werden.In Kooperation mit der Sächsischen Landesbibliothek ? Staats- und Universitätsbibliothek Dresden (SLUB) wurden die ersten 3.000 historischen Etiketten mit ihren Mineralen nun digitalisiert. Die Initiative erfolgte im Rahmen des Landesdigitalisierungsprogramms (LDP) für Wissenschaft und Kultur des Freistaats Sachsen.Die Zeit um 1800 war von einer außerordentlich starken Entwicklung der Wissenschaften geprägt.Viele uns heute bekannte Disziplinen bildeten sich als selbstständige Fächer aus, so auch die Mineralogie. Die von Werner erarbeitete Mineralsystematik, die Oryktognosie, stellte einen Durchbruch in den damaligen Geowissenschaften dar und liegt nicht nur in schriftlicher Form vor, sondern auch als gegenständliche Sammlung bestehend aus Mineralstufe und Etikett.Die Etiketten ? der Schlüssel zur SammlungIm Fokus des Digitalisierungsprojekts stehen die historischen, handschriftlichen Etiketten. Sie stellen das Bindeglied zwischen dem Sammlungsobjekt und den wissenschaftlichen Forschungs- und Lehrkonzepten dar und geben unmittelbar Auskunft über die Objektbezeichnung, den Fundort und den Zeitraum. „Wir können mit den Digitalisaten viel schneller Zusammenhänge zwischen verschiedenen Objekten feststellen und die Kontextualisierung der Mineralstufen sowie die Tiefenerschließung der Sammlungen vorantreiben. Die eigene Sammlungsarbeit wird erheblich erleichtert und KollegInnen anderer Wissenschaftsdisziplinen sowie Studierende können mit diesem geschützten Kulturgut arbeiten“, sagt Prof. Gerhard Heide, Direktor der Geowissenschaftlichen Sammlungen.Die SLUB finanzierte das Pilotprojekt aus Mitteln des Landesdigitalisierungsprogramms mit 20.000 Euro und unterstützte damit auch die personelle Absicherung der besonderen kuratorischen Anforderungen. Die Digitalisierung selbst wurde in Freiberg von einem Studierenden und den Mitarbeitenden der Geowissenschaftlichen Sammlungen in nur sechs Wochen durchgeführt. Die verbliebenen Etiketten und Minerale werden noch in diesem Jahr digitalisiert.„Nach den in vorangegangenen Kooperationsprojekten digitalisierten 743 Briefen an Werner und seinem 78-bändigen handschriftlichen Nachlass, setzen wir mit der TU Bergakademie Freiberg als Partner die digitale Präsentation von Quellen und Sammlungen dieses berühmten Gelehrten nun mit der oryktognostischen Sammlung fort“, so Dr. Konstantin Hermann, Koordination Landesdigitalisierungsprogramm und landeskundliche Projekte der SLUB. „Unschätzbar wertvoll ist die Flexibilität von Digitalisaten ? jederzeit, von jedem Ort können Interessierte nun auf die Freiberger Digitalisate zugreifen, und damit forschen, lernen und lehren. Digitalisierung ist nicht zuletzt auch ein wichtiger Beitrag zum Objekterhalt und -schutz. Ein Großteil der wissenschaftlichen Arbeit kann am Digitalisat erfolgen und das Originalobjekt verbleibt in seiner geschützten Umgebung.“Was Goethe von der Ordnung der Minerale lernteUnd mehr noch: „Sammlungen zeigen die Netzwerke des wissenschaftlichen Austauschs in der damaligen Zeit ? unter anderem auch den Einfluss Werners als Berater von Goethe“, erläutert Dr. Thomas Schmuck, Kustos der Naturwissenschaftlichen Sammlungen der Klassik Stiftung Weimar. „Wir können sicher sagen, dass Goethe seine eigene Mineraliensammlung in Weimar nach dem von Werner erarbeiteten System geordnet hat“, so der Experte für Goethes naturwissenschaftliche Studien. „In kaum einer anderen Epoche wurden so begeistert Minerale, Gesteine und Fossilien gesammelt wie im 18. Jahrhundert. Entstehung und Entwicklung, Aufbau und Alter der Erde waren Fragestellungen von allgemeinem Interesse“, fügt Schmuck hinzu. Um die Bedeutung der Etiketten zu erforschen, arbeitet die TU Bergakademie Freiberg seit vielen Jahren eng mit der Klassik Stiftung zusammen.Geowissenschaftliche Sammlungen von Abraham Gottlob Werner an der TU Bergakademie FreibergAbraham Gottlob Werner war eine der bedeutendsten Persönlichkeiten der Montan- und Geowissenschaften um 1800. Werner gilt als Mitbegründer der Mineralogie und der Geologie als wissenschaftlich selbständige Disziplinen. Die von ihm gesammelten und bis heute erhaltenen Minerale samt Begleitschriften geben Einblicke in sein System zur Bestimmung und Klassifizierung der Minerale sowie in seine Mineralsystematik. Mehr als 40 Jahre (1775?1817) lehrte Werner an der Bergakademie Freiberg auf den Gebieten der Mineralogie, Geologie, Bergbaukunde und Metallurgie. Von seinen ursprünglich neun geowissenschaftlichen Sammlungen, die er für Lehre und Forschung angelegt hatte, sind die Systematische Oryktognostische Sammlung, die Edelsteinsammlung und die Äußere-Kennzeichen-Sammlung weitgehend unverändert erhalten geblieben. Diese drei Sammlungen Werners sind eine einzigartige gegenständliche Dokumentation des Entwicklungsstandes der Mineralogie und auch der Mineralfunde und mineralischen Rohstoffe der damaligen Zeit.Weitere digital zugängliche SammlungenDie Äußeren-Kennzeichen-Sammlung wurde mit ihren 617 Mineralen, Gesteinen und Fossilien, mehr als 2.000 Kristallmodellen und 249 Prozellantafeln mit Farbaufstrich im Rahmen eines von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts bereits vollständig erschlossen und digitalisiert. Der Zugang ist über AQUiLAgeo gegeben. Der schriftliche Nachlass von A. G. Werner ist ebenfalls im Rahmen des Landesdigitalisierungsprogramms digitalisiert worden. 734 Briefe an Werner werden zurzeit in einem DFG-Projekt erstmals vollständig transkribiert und inhaltlich erschlossen.Ansprechpartner:Prof. Gerhard Heide, Direktor der Geowissenschaftlichen Sammlungen der TU Bergakademie Freiberg, gerhard [dot] heidetu-freiberg [dot] deDr. Konstantin Hermann, Koordinator des Landesdigitalisierungsprogramms für Wissenschaft und Kultur des Freistaats Sachsen, konstantin [dot] hermannslub-dresden [dot] deDr. Thomas Schmuck, Kustos der Naturwissenschaftlichen Sammlungen der Klassik Stiftung Weimar, thomas [dot] schmuckklassik-stiftung [dot] de
TU Freiberg erneut für „vorbildliche Leistungen“ in der Gründungsunterstützung ausgezeichnetIm deutschlandweiten Ranking „Gründungsradar 2020“ des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft e.V. belegte die TU Bergakademie Freiberg bundesweit den siebten Platz unter den kleinen Universitäten und Hochschulen.Sachsenweit ist die TU Bergakademie Freiberg mit insgesamt 45,8 Punkten die beste Universität unter den kleinen staatlichen Universitäten und Hochschulen (Rankingergebnisse im Überblick). Insbesondere in den Kategorien „Gründungsverankerung“ und „Gründungsaktivitäten“ hat die TU Bergakademie Freiberg sehr gute Ergebnisse erzielt. Hinsichtlich der Anzahl an EXIST-Förderungen für Ausgründungsprojekte bezogen auf die Anzahl der Studierenden zählt die Universität bundesweit zu den besten Hochschulen in Deutschland.„Die lebendige Gründungskultur der TU Bergakademie Freiberg wird maßgeblich durch das Gründernetzwerk SAXEED gemeinsam mit den praxisorientierten Instituten vorangetrieben und gestaltet“, so Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht. „Diese positive Entwicklung haben wir, neben der erfolgreichen Finanzierung des Gründernetzwerks SAXEED über das sächsische Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr (SMWA), auch der weiteren Professionalisierung von SAXEED im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderter Projekts EXIST Potentiale zu verdanken.“ Im Referenzjahr 2019 hat SAXEED an der TU Freiberg insgesamt 45 Gründungsprojekte beraten, woraus sieben Gründungen hervorgegangen sind. „Besonders erfreulich ist es, dass die Ausgründungsprojekte mittlerweile aus allen Fakultäten unserer Universität kommen“, erläutert Prof. Dr. Jörg Matschullat, Prorektor Forschung und Projektleiter von SAXEED.Darüber hinaus wurde SAXEED im Rahmen des Gründungsradar als Beispiel für erfolgreiche Kooperationen mehrerer gleichberechtigter Hochschulen in der Gründungsunterstützung vorgestellt. Den Gründern steht so ein hochschulübergreifendes Unterstützungsnetzwerk zur Verfügung, das auch stark mit weiteren Unterstützern verbunden ist. „In diesem Rahmen danken wir unseren Netzwerkpartnern, wie dem Technologiegründerfonds Sachsen, der Industrie- und Handelskammer sowie allen Akteuren, die gemeinsam mit uns das Gründerökosystem an unserer TU Bergakademie Freiberg und in der Region stärken.“ so Andre Uhlmann, Standortleiter von SAXEED an der TU Bergakademie Freiberg.Hintergrund: SAXEED an der TU Bergakademie FreibergAls zentrale Einrichtung am Prorektorat Forschung ist SAXEED wesentlicher Akteur der Gründungsunterstützung an der TU Bergakademie Freiberg. SAXEED sensibilisiert und motiviert Studierende, Hochschulabsolventen und Hochschulmitarbeiter für die Idee der eigenen Unternehmensgründung. Durch das breite Angebot an Netzwerk- bzw. Lehrveranstaltungen werden Gründer qualifiziert und von erfahrenen Gründerberatern von der Bewertung der Geschäftsidee über die Entwicklung des Geschäftsmodells bis zur Gründung des eigenen Startups begleitet. SAXEED wird finanziert aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF), des Freistaates Sachsen, der beteiligten Hochschulen und des BMWi.Zu den Start-Ups der TU Bergakademie Freiberg im Jahr 2019 zählen die ATNA Industrial Solutions GmbH vom Institut für Thermische Verfahrenstechnik, Umwelt- und Naturstoffverfahrenstechnik, und die RMF Tech GmbH aus der Professur für Technische Chemie. Weitere Projekte, in denen die Forschungsergebnisse der TU Freiberg im Rahmen von Ausgründungen verwertet werden, sind die EXIST-geförderten Teams „NaPaGen“ vom Institut für Elektronik- und Sensormaterialien, „Rockfeel“ von der Professur für Bergbau ? Tagebau sowie „Just-in-Time-Food“ von der Professur für Internationales Management und Unternehmensstrategie.Hintergrund: Der GründungsradarDer Gründungsradar des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft e.V. erfasst und analysiert alle zwei Jahre die Gründungsaktivitäten und Unterstützungsangebote deutscher Universitäten und Hochschulen. Die Analyse ist das größte und wichtigste Ranking für Gründeraktivitäten an deutschen Hochschulen.
Uni beim QS-Ranking in 5 Fachrichtungen gelistet ? Nummer 1 in Geoingenieurwesen und FluidbergbauDie TU Bergakademie Freiberg behauptet ihre Spitzenposition unter den deutschen und europäischen Hochschulen im Fach Geoingenieurwesen (Mining and Minerals Engineering) sowie in Bohrtechnik und Fluidbergbau (Petroleum Engineering).Deutschlandweit erreicht die Ressourcenuniversität bei beiden Fächergruppen Platz 1. Im Vergleich der europäischen Universitäten erhielt sie Platz 3 im Geoingenieurwesen und Platz 25 in Bohrtechnik und Fluidbergbau. Weltweit wird die TU Freiberg in den beiden Fächern in der Top 20 beziehungsweise 100 gelistet.Auch in den Fachgebieten Maschinenbau (Mechanical Engineering), Verfahrenstechnik und Chemie-Ingenieurwesen (Chemical Engineering) sowie Materialwissenschaften (Materials Science) ist die sächsische Universität unter den 100 bis 400 besten Universitäten weltweit vertreten und zählt zu den Top 20 Adressen in Deutschland. Im nationalen Ranking erreicht sie im Chemieingenieurwesen sowie in den Materialwissenschaften Platz 14 und im Maschinenbau Platz 15.„Eine beachtliche Leistung und ein Indiz für die Relevanz des Wissenschaftsstandortes Freiberg, an dem die Expertise für Rohstoffe ? von der Erkundung mineralischer und energetischer Rohstoffe über deren Gewinnung bis zur Aufbereitung für die Industrie und dem Materialrecycling ? vergleichsweise stark vertreten ist“, erklärt der Prorektor für Forschung der TU Bergakademie Freiberg, Prof. Dr. Jörg Matschullat.Dennoch zeige sich, dass die Universität weiter intensiv daran arbeiten müsse, als kleinere Universität im europa- und weltweiten Vergleich sichtbarer zu werden, so der Prorektor. „Bei einer hohen Qualität der wissenschaftlichen Veröffentlichungen, aber gleichzeitig mit weniger wissenschaftlichem Personal, betreiben wir Spitzenforschung von nationaler und internationaler Relevanz und bilden exzellenten Nachwuchs für Wissenschaft, Wirtschaft und Industrie aus. Mit knapp 4.000 immatrikulierten Studierenden und 89 Professoren und Professorinnen stehen wir dabei in Konkurrenz zu zahlenmäßig weit größeren Universitäten. Ziel ist es, die Forschungsstärke und die wissenschaftliche Expertise der TU Bergakademie Freiberg weiter auszubauen.“Hintergrund: Zum QS-RankingDas QS World University Ranking des britischen Bildungsanbieters QS Quacquarelli Symonds wird jährlich zweimal aktualisiert; der Fächervergleich zuletzt Anfang März 2021. Dafür vergleichen die Hochschulanalysten laut eigenen Angaben die Leistung von 13.883 individuellen Universitätsprogrammen, die von Studierenden an 1.440 Universitäten an 85 Standorten weltweit, über 51 akademische Disziplinen hinweg, absolviert wurden. Damit ist die Analyse vor allem für Studieninteressierte und den wissenschaftlichen Nachwuchs eine wichtige Orientierungshilfe. Als Grundlage für die Bewertungen zählen unter anderem Befragungen von Universitätsvertreter und -innen sowie Arbeitgebern für Absolventen und Absolventinnen. Außerdem erfasst das Ranking die einflussreichsten Publikationen in der Literaturdatenbank Scopus sowie den Hirsch-Index, der die Breite und Tiefe der jeweiligen Publikationen erfasst.
Batterierecycling: Universität leistet Beitrag zur Forschungsfabrik BatterieIm Rahmen der „Forschungsfabrik Batterie“ fördert das BMBF mit insgesamt 100 Millionen Euro vier Batterie-Kompetenzcluster. Die Universität ist mit drei Projekten beteiligt und untersucht, gemeinsam mit Partnern, neue Wege zur zur Wiederverwertung von Wertmetallen aus verschiedenen Batterietypen.Im Cluster „Recycling und grüne Batterie“ (GreenBatt) koordiniert die TU Bergakademie Freiberg insgesamt zwei Verbund-Forschungsprojekte, die unter anderem mit dem Helmholtz-Institut Freiberg für Ressourcentechnologie (HIF) am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) und dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) durchgeführt werden.Mechanisches Recycling fit für die Digitalisierung machenAm Institut für Mechanische Verfahrenstechnik und Aufbereitungstechnik (MVTAT) erstellt ein Team um Prof. Dr. Urs Peuker im Projekt DIGISORT in den kommenden drei Jahren zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme (IKTS) erstmals einen digitalen Zwilling eines mechanischen Recyclingschritts für Batterien. Ziel der Forschenden ist es, Aluminium- und Kupferfolien aus der Batterie-Beschichtung für eine Wiederverwendung zu sortieren und aufzubereiten und dies auch im digitalen Raum abzubilden. Dazu trennen die Forschenden die zerkleinerten Partikel der unterschiedlichen Metallfolien mit Hilfe eines Luftstroms in einem sogenannten Windsichter. Um die Partikel und deren spezifische Eigenschaften während der Sortierung zu identifizieren und die Grundlagen für den digitalen Zwilling zu schaffen, wollen die VerfahrenstechnikerInnen spezialisierte bildgebende optisch-spektroskopische Verfahren einsetzen, die auf hyperspektraler und multispektraler Messtechnik beruhen.Dafür haben sie sich mit den Projektpartnern des Instituts für Angewandte Physik und dem HIF zusammengetan. Gemeinsam untersuchen sie charakteristische Parameter des Recyclingstroms wie Partikelgröße, Partikelform oder stoffliche Partikeleigenschaften für Eingangs- und Produktstrom. Ein Multisensorsystem erfasst die Daten online direkt im Windsichter und analysiert die Batterie-Bestandteile in Echtzeit. Aus den gewonnenen Daten wird eine adaptive Regelung des Klassier- beziehungsweise Sortierprozesses entwickelt. Das heißt, es werden lernfähige Methoden verwendet, die auf Datenanalyse, Computer-Vision und Machine-Learning-Werkzeugen beruhen und nicht nur auf physikalischen Prozessmodellen.Wie verhalten sich Lösungsmittel im Recyclingprozess?Im Projekt LOWVOLMON klärt das Team um Koordinator Prof. Peuker das Verhalten der flüchtigen Bestandteile einer geschredderten Batterie, insbesondere von organischen Lösungsmitteln. Nach der Trocknung bei circa 80 Grad Celsius überprüfen die Forschenden bei der Sortierung im Windsichter, ob diese Bestandteile in der Prozessluft angereichert werden. Das Team diskutiert außerdem mit den weiteren Projektpartnern, welche Trocknungstemperatur notwendig ist, um die Lösungsmittelemissionen zu minimieren und welche Schlussfolgerungen daraus für den Recyclingprozess gezogen werden müssen.Lithium-Recycling weiter vorantreibenEin drittes Forschungsprojekt (EarLiMet) des Clusters implementiert einen innovativen Recycling-Weg für Lithiumbatterien, bei dem der COOL-Prozess eine sehr wichtige Rolle spielt. Das Projekt wird vom Fraunhofer IKTS koordiniert. „COOL“ steht für CO2-Laugung. Das international beachtete Verfahren hat ein Team um den Chemiker Prof. Dr. Martin Bertau von der TU Bergakademie Freiberg entwickelt. Es wird nun gemeinsam mit den Projektpartnern in einer Demonstrationsanlage am Freiberger Fraunhofer-Technologiezentrum Hochleistungsmaterialien THM erprobt und soll zu Projektende pro Tag zirka eine Tonne ausgediente Lithiumakkus verarbeiten können. Die Forschenden verwerten dabei die Schwarzmasse aus den Batterien. Diese enthält das Lithium, aber auch die essenziellen Metalle Cobalt und Nickel. Lithium wird über eine chemische Laugung mit Kohlenstoffdioxid von anderen Bestandteilen getrennt und extrahiert. Gewonnen wird es als Lithiumcarbonat, der wichtigsten Handelsform für Lithium. Die Forschenden erhalten das Material bereits als Rohprodukt in Batteriequalität, weshalb eine weitere kostentreibende Reinigung nicht nötig ist. Die anderen Wertmetalle werden im Anschluss aus der lithiumfreien Schwarzmasse zurückgewonnen. Hierfür entwickeln die Freiberger Forschenden die erforderlichen Methoden mit den Projektpartnern in Dresden, Aachen und Clausthal. Denn Lithium, aber auch Cobalt und Nickel sollen in Primärproduktqualität zurückgewonnen werden.Ein Team um HIF-Wissenschaftler Dr. Robert Möckel übernimmt im Projekt die chemische Charakterisierung der Eingangsstoffströme und koordiniert die analytische Qualitätssicherung, denn nur so kann die Vergleichbarkeit und Repräsentanz der bei den Verbundpartnern anfallenden Daten gesichert werden. Ziel ist es, am Ende alle Komponenten wieder in den Wertstoffkreislauf integrieren zu können und so Zero-Waste-Prozesse in greifbare Nähe zu rücken.Hintergrund: Cluster GreenBattZentrales Handlungsfeld des Kompetenzclusters ist die systematische Gestaltung des Batterielebenszyklus, die Berücksichtigung und Weiterentwicklung effizienter Recyclingtechnologien sowie die Integration von rückgewonnenen Materialien in die Batteriezellproduktion. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert das Cluster für die kommenden drei Jahre mit insgesamt rund 30 Millionen Euro. Sprecher des Clusters GreenBatt sind die Technische Universität Braunschweig sowie das Fraunhofer IKTS. Des Weiteren beteiligen sich in den Projekten mit der TU Bergakademie Freiberg die Universitäten in Aachen, Braunschweig, Clausthal und Karlsruhe.Ansprechpartner:Prof. Dr.-Ing. Urs Peuker, urs [dot] peukermvtat [dot] tu-freiberg [dot] deProf. Dr. Johannes Heitmann, johannes [dot] heitmannphysik [dot] tu-freiberg [dot] deProf. Dr. Martin Bertau, martin [dot] bertauchemie [dot] tu-freiberg [dot] deDr. Hans-Jürgen Friedrich, hans-juergen [dot] friedrichikts [dot] fraunhofer [dot] deDr. Richard Gloaguen, r [dot] gloaguenhzdr [dot] de
Bereich Aufbereitungsmaschinen mit neuem Institutsnamen: IART bildet erweitertes Aufgabenspektrum abDas Institut für Aufbereitungsmaschinen heißt seit März 2021 „Institut für Aufbereitungsmaschinen und Recyclingsystemtechnik". Damit wird dem erweiterten Aufgabenspektrum Rechnung getragen, zu dem neben klassischer Maschinentechnik zur Rohstoffaufbereitung vor allem neue Recyclingkonzepte gehören.„Neue Herausforderungen brauchen neue technische Lösungen!“, erklärt Prof. Dr. Holger Lieberwirth die Handlungsmaxime des Instituts für Aufbereitungsmaschinen und Recyclingsystemtechnik ? kurz: IART, die sich nun in Anpassung an die neuen Herausforderungen auch im Namen verdeutlicht. Die erweiterte Bezeichnung dokumentiert nicht nur die fundamental gewandelten technischen Anforderungen an den Maschinenbau durch Digitalisierung und Vernetzung, sondern adressiert auch den gesellschaftlichen Konsens beim nachhaltigen Umgang mit Ressourcen über den Weg geschlossener Stoffkreisläufe. Neue Maschinenkonzepte für Energieeffizienz und nachhaltige Ressourcennutzung im FokusDer Rohstoffbedarf, sowohl aus primären als auch aus sekundären Quellen, wächst in Deutschland und weltweit. Am IART wird deshalb intensiv an Ideen und Lösungen für verbesserte oder völlig neue Maschinenkonzepte für Energieeffizienz und nachhaltige Ressourcennutzung geforscht und gearbeitet. Immer intelligentere und effektivere Maschinen und Verfahren sollen helfen, den Bedarf in Zukunft nachhaltig und energieeffizient zu decken.Die traditionelle Betrachtung der mit Aufbereitungsmaschinen zu realisierenden Einzelprozesse sowie deren Integration in Aufbereitungsverfahren für primäre und sekundäre Rohstoffe, die dem Institut national und international zu einem hervorragenden Ruf verholfen hat, wird künftig noch intensiver durch Aspekte der Digitalisierung ergänzt. Beispielhaft stehen dafür der digitale Zwilling im Zuge der Simulation von Einzelprozessen oder neue Möglichkeiten der Mensch-Maschine-Interaktion, die zur Optimierung von Servicedienstleistungen, Reparaturen, Fernwartung oder zur Prozesssteuerung miteinander kommunizierender Maschinen genutzt werden sollen.„Die hervorragend ausgestatteten Technika des IART mit vielfältigen Möglichkeiten zu anwendungsnahen experimentellen Untersuchungen bilden dabei einen perfekten, realitätsnahen Rahmen“, so Prof. Lieberwirth. Gemeinsam mit Partnern wird anwendungsnah geforscht, um belastbare Daten zu gewinnen. Diese wiederum sind die Basis für lernende, sich künftig stärker selbst organisierende Maschinensysteme. Denn trotz der immer umfangreicheren Möglichkeiten, Prozesse zu simulieren, erschließt sich erst in der unmittelbaren Interaktion zwischen Primär- bzw. Sekundärrohstoff und Maschine, wie gut die Modelle wirklich Ausschnitte der Realität abbilden. So wird transparent, wo Korrektur- oder Verbesserungsbedarf besteht, um fortschrittliche, praxisrelevante Ergebnisse für nachhaltige Prozesse zu generieren.Weitere Informationen:http://tu-freiberg.de/fakult4/iart/https://blogs.hrz.tu-freiberg.de/iam/ 
Mit High-Speed durch den Untergrund: Innovativer Bohrhammer für die Tiefbohrtechnik wird entwickeltIn der Nähe von Dresden testen Forschende der TU Bergakademie Freiberg ein neuartiges Werkzeug, mit dem Bohrungen von mehreren Kilometer Tiefe deutlich effektiver als bisher hergestellt werden können.Statt mit einem rotierenden Bohrer arbeitet sich der Prototyp mit Schlägen in die Tiefen des Untergrundes vor. Das hydraulisch angetriebene Schlagwerk befindet sich dabei direkt oberhalb des Bohrmeißels tief im Bohrloch. Die Erzeugung der Schläge erfolgt nach einem Verfahren, das es in der Tiefbohrtechnik bisher noch nicht gab.Jeder weiß aus Erfahrung, dass man harte Materialien am besten mit schlagenden Verfahren bearbeitet. Deshalb hat fast jeder Heimwerker eine Schlagbohrmaschine zu Hause. Auch Presslufthämmer hat man schon oft im Einsatz gesehen. Aber hier liegt ein Problem: die üblichen Hämmer funktionieren nur, wenn sie mit Luft oder Klarwasser angetrieben werden. Tiefbohrungen sind aber mit feststoffhaltigen Bohrspülungen gefüllt ? und bisher ist es nicht gelungen, ein Schlagwerk zu entwickeln, das in dieser Umgebung zuverlässig funktioniert.Hier setzt die Freiberger Entwicklung an. Das neuartige Schlagwerk ist komplett von der feststoffhaltigen Bohrspülung isoliert und arbeitet stattdessen mit einem geschlossenen Hydraulikkreislauf, der mit feststofffreiem Hydrauliköl betrieben wird. Mit dem neuen Tiefbohrhammer können insbesondere härtere Gesteinsschichten effektiver und mit weniger Verschleiß an den Anlagenteilen durchbohrt werden. Dadurch werden die Bohrkosten signifikant reduziert. Die neue Technologie kann bei Tiefbohrungen nach Öl und Gas, aber auch für die Nutzung von Erdwärme aus mehreren Kilometern Tiefe zum Einsatz kommen.Feldversuch erfolgreich durchgeführtSeit 2011 tüfteln die Freiberger TiefbohrerInnen bereits an dem neuen Schlagwerk. Jetzt konnten sie den Prototypen auf einem Test-Bohrversuchsstand bei Tharandt (Sachsen) erstmals im Feld einsetzen und dabei nachweisen, dass der hydraulisch angetriebene Bohrhammer grundsätzlich funktioniert. Die ersten Versuche fanden im Sandstein und im Granit statt. Bei den bisherigen Funktionstests wurde immer nur wenige Zentimeter weit gebohrt. Im nächsten Schritt wollen die Forschenden das Schlagwerk aber optimieren und längere Einsätze im Bohrloch in Angriff nehmen.Aus Laborversuchen wurde ermittelt, dass sich die Bohrgeschwindigkeit im Hartgestein mit Bohrhämmern um ein Vielfaches gegenüber den bisher eingesetzten Rollenmeißeln steigern lässt. Tiefbohrungen werden deshalb deutlich billiger. Das neue Bohrverfahren hat nicht nur Potenzial für die Öl- und Gas-Industrie. Auch Geothermie-Bohrungen könnten davon profitieren. Die Kosten für tiefe Geothermalbohrungen im Hartgestein, zum Beispiel im Granit, könnten so weit gesenkt werden, dass die Nutzung von Erdwärme zur umweltfreundlichen Erzeugung von Wärme und Strom wirtschaftlicher wird.Das Projekt wird von der Deutschen Wissenschaftlichen Gesellschaft für Erdöl, Erdgas und Kohle e.V. (DGMK) gefördert. Das aktuelle Projekt wird noch bis Ende 2021 laufen. Danach soll die Idee aus der universitären Forschung heraus in Zusammenarbeit mit einschlägigen Bohrfirmen zur Marktreife geführt werden.
Ultraschnelle Elektronenmessung liefert wichtige Erkenntnisse für SolarindustrieMit einem neuen Verfahren analysieren Freiberger Physiker mit Forschenden aus Berkeley (USA) und Hamburg erstmals die Prozesse in einem Modellsystem innerhalb von Femtosekunden bis ins Detail. Die Ergebnisse lassen sich zur Entwicklung hochleistungsfähiger und effizienter Solarzellen nutzen.Der Schlüssel sind ultraschnelle Lichtblitze, mit denen das Team um Dr. Friedrich Roth am FLASH in Hamburg, dem weltweit ersten Freie-Elektronen-Laser im Röntgenbereich, arbeitet. „Die besonderen Eigenschaften dieser Röntgenquelle haben wir uns zu Nutze gemacht und mittels der zeitaufgelösten Röntgen-Photoemissionsspektroskopie (TR-XPS) erweitert. Diese Methode basiert auf dem äußeren Photoeffekt, für dessen Erklärung Albert Einstein 1921 den Nobelpreis für Physik erhielt. So konnten wir erstmals direkt die spezifische Ladungstrennung und anschließende Prozesse beim Auftreffen von Licht auf ein Modellsystem, wie beispielsweise eine organische Solarzelle, analysieren. Außerdem konnten wir die Effizienz der Ladungstrennung in Echtzeit ermitteln“, erklärt Dr. Roth vom Institut für Experimentelle Physik der TU Bergakademie Freiberg.Mit Photon-Science zu besseren SolarzellenIm Gegensatz zu bisherigen Verfahren konnten die Forschenden einen vorher nicht beobachteten Kanal zur Ladungstrennung identifizieren. „Mit unserer Messmethodik können wir eine zeitlich aufgelöste, atomspezifische Analyse durchführen. Damit erhalten wir einen Fingerabdruck, der dem zugehörigen Molekül zugeordnet werden kann. So sehen wir, wann die durch den optischen Laser angeregten, Elektronen am Akzeptor-Molekül ankommen, wie lang sie dableiben und wann beziehungsweise wie sie wieder verschwinden“, erläutert Prof. Serguei Molodtsov das Messverfahren. Er leitet die Arbeitsgruppe „Strukturforschung mit Freie-Elektronen-Röntgenlasern (XFELs) und Synchrotronstrahlung“ am Freiberger Institut für Experimentelle Physik und ist ein wissenschaftlicher Direktor am European X-ray Free Electron Laser (EuXFEL).Schwachstellen analysieren und Quanteneffizienz steigernDie Echtzeit-Analyse und die Messung interner Parameter sind wichtige Grundlagenforschung, die sich vor allem die Solarindustrie zu Nutze machen kann. „Mit unseren Messungen ziehen wir wichtige Rückschlüsse, an welchen Grenzflächen, freie Ladungsträger gebildet werden oder verloren gehen und somit die Leistung von Solarzellen schwächen“, ergänzt Dr. Roth. Mit den Erkenntnissen der Freiberger Forschenden lassen sich so beispielsweise Optimierungsmöglichkeiten auf molekularer Ebene oder im Bereich der Materialwissenschaft ableiten und die Quanteneffizienz  neu entstehender photovoltaischer und photokatalytischer Systeme optimieren. Die Quanteneffizienz beschreibt das Verhältnis des eingestrahlten Lichtes zum Photonenstrom (Strom der generiert wird). In einer aktuellen Fachpublikation in der Zeitschrift Nature Communications veröffentlichte das Team die Ergebnisse.Röntgenlaserforschung an der TU Bergakademie FreibergMaterialforschung mit XFELs wird an der TU Freiberg schon seit über 7 Jahren vorangetrieben. Seit 2018 besteht dazu eine bilaterale Kooperationsvereinbarung mit dem weltweit größten Röntgenlaser, dem European XFEL in Schenefeld bei Hamburg. Dieser bietet seit 2017 völlig neue Forschungsmöglichkeiten für Wissenschaft und Industrie. In einer Spezialvorlesungsreihe mit dem Titel „Materialforschung mit Freie-Elektronen-Röntgenlasern (XFELs)“ erhalten Freiberger Studierende zudem direkt vor Ort in Schenefeld Einblicke in den Aufbau und die Anwendung der neuesten Generation von Röntgen-Lichtquellen sowie deren vielseitigen Anwendungsmöglichkeiten im Rahmen der Werkstoffforschung vermittelt.Originalpublikation:Roth, F., Borgwardt, M., Wenthaus, L. et al. Direct observation of charge separation in an organic light harvesting system by femtosecond time-resolved XPS. Nat Commun 12, 1196 (2021). https://doi.org/10.1038/s41467-021-21454-3.Weitere Informationen:https://tu-freiberg.de/exphys/strukturforschung-mit-xfel-und-synchrotronstrahlung
Neubau des Zentrums für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung übergebenAuf dem ehemaligen Messeplatz in Freiberg ist am 22. Februar knapp zwei Jahre nach dem Richtfest das „Zentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung“ (ZeHS) an die Forschenden der TU Bergakademie Freiberg offiziell übergeben worden.Das ZeHS forscht auf dem Gebiet der Hochtemperaturprozesse und -materialien. Der wissenschaftliche Fokus liegt auf der Entwicklung ressourcen- und energieeffizienter Hochtemperatur-Technologien in Bereichen der Grundstoffindustrie. Der Forschungsneubau ermöglicht die Bündelung der an der TU Bergakademie Freiberg in diesen Bereichen in einzigartiger Weise vertretenen Kompetenzen unter einem Dach. Die Hochtemperatur-Stoffwandlung umfasst dabei alle Prozesse, die bei Temperaturen oberhalb von 500 Grad Celsius ablaufen. Neben der industrienahen Forschung werden am ZeHS auch umfangreiche Lehrkonzepte umgesetzt. So können Schulklassen beispielsweise in einem ausgedehnten Demonstrationslabor künftig Praktika absolvieren und in die Forschungsthematik eintauchen.Anlässlich der Übergabe sagte Sachsens Finanzminister Hartmut Vorjohann: „Erneut haben wir exzellente Bedingungen für die sächsische Hightech-Forschung geschaffen. Ein Neubau mit besonderen Anforderungen, sowohl technisch als auch stadtplanerisch. Der Freiberger Wissenschaftskorridor wächst und die Bergakademie gewinnt mit ihren international konkurrenzfähigen Forschungsbedingungen als einzige deutsche Ressourcenuniversität weiter an Strahlkraft. Über 47 Millionen Euro haben Freistaat und Bund investiert und damit erneut den hohen Stellenwert unterstrichen, den Forschung, Wissenschaft und Lehre in Sachsen haben.“Sachsens Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow sagte: „Mit der Konzentration der an der TU Bergakademie Freiberg vorhandenen Kompetenzen wird am ZeHS interdisziplinäres Forschen auf höchstem Niveau ermöglicht. Im Fokus der wissenschaftlichen Arbeit stehen Ressourcen und Energieeffizienz zur Schaffung nachhaltiger Industrieprozesse. Nicht ohne Grund hat der Wissenschaftsrat diesen technologischen Zielstellungen des ZeHS eine „sehr hohe gesellschaftliche und wirtschaftliche Relevanz“ bescheinigt, gehören sie doch zu den drängenden Aufgaben der Zukunft. Gleichzeitig steht die Forschung im ZeHS in der Tradition der Kern-Forschungsbereiche der ältesten montan-wissenschaftlichen Hochschule der Welt.“„Mit dem Zentrum für effiziente Hochtemperatur-Stoffwandlung übernehmen wir heute eines der modernsten nationalen Forschungszentren für Hochtemperaturprozesse. Unter Leitung eines hochkarätigen Wissenschaftlerteams vereinen wir hier vielfältigste Fachdisziplinen aus allen sechs Fakultäten der Universität. Ausgestattet mit einer hervorragenden Forschungsinfrastruktur können unsere Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen die Entwicklung ressourcen- und energieeffizienter Technologien, Materialien und Prozesse für verschiedenste Industriefelder und die Energiewende entscheidend vorantreiben und einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der weltweiten Klimaziele leisten“, erklärte Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor der TU Bergakademie Freiberg.„Das Zusammenwirken aller Beteiligten, darunter auch das SMWKT und das Baudezernat der TU Bergakademie Freiberg, erfolgte unter Moderation des SIB in einer ausgesprochen konstruktiven Weise, womit die Intentionen der Nutzeranforderungen sowie des gesamten Wettbewerbs hervorragend umgesetzt und die vorgesehene Bauzeit eingehalten werden konnten“, fügte Prof. Dr. Dirk C. Meyer, Wissenschaftlicher Sprecher des ZeHS, dankbar an.Die Baukosten liegen bei 34,2 Millionen Euro. Über 80 Prozent der Aufträge konnten an sächsische Planungs- und Bauunternehmen vergeben werden. Für die umfangreiche technische Ausstattung, unter anderem Großgeräte und technische Öfen, sind zusätzlich etwa 13 Millionen Euro investiert worden. Für die Finanzierung des Forschungsbaus hatte sich die TU Bergakademie Freiberg erfolgreich in einem bundesweiten Wettbewerb um eine Förderempfehlung für Forschungsbauten an Hochschulen nach Artikel 91b Grundgesetz durchgesetzt. Die Gesamtkosten werden vom Bund und dem Freistaat Sachsen etwa hälftig getragen. Die Baumaßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.Die architektonische Gestaltung des ZeHS folgt dem Prinzip einer harten Schale in Form eines Klinkermauerwerks als Außenfassade, sowie einem „aufgebrochenen Amethyst“ mit gläserner und farbiger Gestaltung des Innenhofes. Aufgrund der farblichen Gestaltung seines Innenhofs wird es auch „violettes Mineral“ genannt. Der Forschungsneubau gliedert sich in drei Bereiche: ein Bürogebäude, zwei Laborflügel mit einem Innenhof sowie zwei durch Lastkraftwagen befahrbare Technikumshallen für Großversuche. Insgesamt wurden 6.225 Quadratmeter Nutzfläche geschaffen.Das Gebäude hat eine Maximalausdehnung von ca. 90 Meter mal 66 Meter. Das viergeschossige Bürogebäude mit seinen 17 Metern Höhe sticht dabei besonders hervor.Zur Gestaltung des Foyerbereiches wurde ein Wettbewerb zur „Kunst am Bau“ ausgelobt, den der Künstler Axel Anklam gewonnen hat. Bei seinem Werk „Solaris“ wird das Sonnenlicht des Glasdaches über den Lichthof bis in das Foyer gelenkt, wo es auf eine metallische Wandverkleidung geworfen wird, welche eine fünftausendfach vergrößerte Aufnahme der Oberfläche eines titanoxid-beschichteten Edelstahlbleches darstellt und dem Raum durch die vielfachen Reflexionen des Lichts immer neue Lichtstimmungen verleiht. Somit verbindet sich Kunst mit den Forschungsinhalten der Wissenschaftler.Das ZeHS wurde unter der Regie des Staatsbetriebes Sächsisches Immobilien- und Baumanagement als erster Baustein des „Freiberger Wissenschaftskorridors“ seit 2017 neu errichtet. Dieser wird zukünftig die historischen Verwaltungs- und Lehrgebäude im Stadtzentrum mit dem Campusgelände der Freiberger Universität nördlich des Stadtkerns verbinden. Das ZeHS fügt sich in die fußläufige Verbindung zwischen Campus und Altstadt ein. In direkter Nachbarschaft wird derzeit die neue Universitätsbibliothek mit Hörsaalzentrum als markante Landmarke errichtet.Quelle: Pressemeldung des Sächsisches Staatsministerium der Finanzen
Wie kann Starkregen über dem Mittelmeer besser vorhergesagt werden?Eine neue Studie macht neun Großwetterlagen ausfindig, die zu extremen Niederschlägen in der Mittelmeerregion führen. Das Wissen über die neuen Zusammenhänge könnte Meteorologen künftig helfen, extremen Regen bis zu drei Wochen im Voraus besser vorherzusagen.Die Forschenden der TU Bergakademie Freiberg und des European Centre for Medium-Range Weather Forecasts (ECMWF, UK) präsentieren die Ergebnisse in einer aktuellen Fachpublikation.Was extremer Dauerregen anrichten kann erfahren Menschen in Ländern rund um das Mittelmeer schon heute: Überflutungen und Erdrutsche verstopfen die Kanalisation oder machen ganze Gegenden unbewohnbar. „Es ist jedoch sehr schwierig, vorherzusagen, wann und wo genau Starkregen fallen wird. Forschende versuchen darum neue Vorhersage-Methoden und -Werkzeuge zu entwickeln ? für passgenaue Anpassungsstrategien und frühere Extremwetterwarnungen“, berichtet Erstautor Nikolaos Mastrantonas, der die Studie im Rahmen seines Promotionsstudiums am ECMWF und der TU Bergakademie Freiberg im gemeinsamen EU-Projekt CAFE durchgeführt hat.Neue Informationen aus Daten der VergangenheitFür die Studie analysierten die Forschenden Wetterdaten von 1979 bis heute und erkannten insgesamt neun charakteristische Muster atmosphärischer Zirkulation: „Die Zusammenhänge zwischen diesen neun Mustern und den Orten, an denen Extremregen auftritt, wurden dabei sehr deutlich. Diese neuen Erkenntnisse helfen uns nun dabei, ein verlässlicheres Modell zur Vorhersage extremer Wetterphänomen im Mittelmeerraum zu entwickeln“, sagt Prof. Jörg Matschullat von der TU Bergakademie Freiberg. „Für Klimaforscher ist der Mittelmeerraum sehr interessant, schließlich ist er von großen Kontinenten und hohen Bergketten begrenzt. Das Wetter über dem Mittelmeer wird außerdem von Großwetterlagen über dem Atlantik, dem Balkan und dem Schwarzen Meer beeinflusst“, fügt der Geoökologe hinzu, der Nikolaos Mastrantonas während seiner Promotion begleitet.Bergketten verbinden Wetterlagen weit entfernt liegender RegionenDer Studie zufolge sind es vor allem Tiefdrucksysteme, wie abgetrennte Tiefs und Tröge oder stabile antizyklonische (Hochdruck-)Bedingungen, wie sich über Hunderte von Kilometern hinziehende Rücken, die für diese Extremwetter verantwortlich sind. „Solche Großwetterlagen führen in verschiedenen Regionen des Mittelmeers zu Starkregen“, sagt Nikolaos Mastrantonas. Ein Beispiel: Tritt über der Biskaya ein Tiefdruckgebiet auf, steigt die Wahrscheinlichkeit für extremen Regen in Küsten- und Bergregionen Spaniens, Marokkos, Italiens und im westlichen Balkan um bis zu sechs Mal. Der Regen trifft die Regionen am selben Tag des Auftretens des Tiefdruckgebietes.Bergketten spielen dabei eine große Rolle, denn sie sorgen in weit voneinander entfernt liegenden Regionen für dasselbe Wetterphänomen. So tritt Starkregen in drei von zehn Fällen am gleichen Tag in Italien (Mitte-West) und in Montenegro sowie Kroatien auf, obwohl bis zu 500 Kilometer zwischen den Regionen liegen. „Das liegt an den Apenninen, einem Gebirgszug, der einen Großteil der Luftmassen bremst und für ein Abregnen der Wolken sorgt“, ergänzt der Nachwuchswissenschaftler.Zusammenhänge in bessere Vorhersagemodelle übertragenLaut den Wissenschaftlern können derzeit verwendete Wettervorhersagemodelle bereits bis zu drei Wochen im Voraus zuverlässige Informationen über großräumige Wettervariabilität liefern, ein Zeitrahmen, der als sub-saisonale Skala bekannt ist. "Als nächsten Schritt dieser Arbeit werden wir quantifizieren, wie zuverlässig die modernsten Wettervorhersagemodelle die identifizierten neun Muster vorhersagen können. Unsere Absicht ist es, diese Informationen in neue Vorhersageprodukte einfließen zu lassen, die über extremes Wetter über dem Mittelmeerraum auf sub-saisonaler Skala informieren", erläutert Prof. Jörg Matschullat.Hintergrund: Das Forschungsprojekt CAFECAFE steht für Climate Advanced Forecasting of sub-seasonal Extremes und ist Teil eines Marie Sklodowska-Curie Ausbildungsnetzwerkes mit zehn internationalen Partnern, darunter ECMWF und die TU Bergakademie Freiberg. Das Projekt wird von der EU im Rahmen des EU-Forschungsrahmenprogramms "Horizont 2020" mit mehr als 3 Millionen Euro gefördert und beschäftigt sich mit Möglichkeiten zur Verbesserung der Vorhersage von Extremwetterereignissen im Zusammenhang mit dem Klimawandel.Originalpublikation: Nikolaos Mastrantonas, Pedro Herrera-Lormendez , Linus Magnusson, Florian Pappenberger, Jörg Matschullat: Extreme precipitation events in the Mediterranean: Spatiotemporal characteristics and connection to large-scale atmospheric flow patterns, International Journal of Climatology. https://rmets.onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1002/joc.6985
Grundwasser nach dem Bergbau: Konsortium untersucht Auswirkungen des Kohleausstiegs auf FlüsseUm Tagebau zu ermöglichen, wurde vor 150 Jahren der Grundwasserspiegel in der Lausitz abgesenkt. Grubenwasser wurde in Spree und Schwarze Elster abgeleitet, was die Flüsse in trockenen Jahren stabilisierte.Nach Ende des Braunkohlebergbaus ab 2038 wird zudem das Grundwasserdefizit wieder aufgefüllt, um einen sich selbst regulierenden Wasserhaushalt herzustellen.In längeren Trockenperioden kann es deshalb zu dramatischen Veränderungen der Wasserführung in der Lausitz kommen: Die Schwarze Elster wird noch häufiger trockenfallen und der Abfluss der Spree wird sich deutlich verringern. Für die Wasserversorgung in Berlin und dem Tourismus im Spreewald könnte dies weitreichende Folgen haben. Wasser wird aber nicht nur für die Flüsse und für die Wasserversorgung Berlins benötigt, sondern auch für die Füllung des gigantischen Grundwasserabsenkungstrichters und der Tagebaurestlöcher.Ein neugegründetes Konsortium untersucht nun den sensiblen Wasserhaushalt in der Region und erarbeitet in den kommenden zwei Jahren Szenarien für die künftige Grundwassernutzung. „Nach Einstellung der Grubenwassereinleitungen wird die Sulfatbelastung der Spree und der Schwarzen Elster deutlich zurückgehen. Es ist aber zu erwarten, dass mit dem Grundwasserwiederanstieg die Eisen- und Säurebelastung der Fließgewässer durch Stoffeinträge aus dem Grundwasser zeitweilig zunimmt bevor sich die hohen Eisen- und Säurekonzentrationen wieder den vorbergbaulichen Verhältnissen annähern“, erklärt Prof. Traugott Scheytt vom Institut für Geologie der TU Bergakademie Freiberg. „Offen ist, wie lange dieser Prozess dauert. Daten und Prognosen zum Abfluss, zur Verdunstung, zu den Grundwasserreserven sowie zur Entwicklung der Wasserbeschaffenheit werden darum dringend benötigt“, so der Experte für Hydrogeologie.Konsortium untersucht wasserwirtschaftliche FragenDas Umweltbundesamt (UBA) hat Ende 2020 für zwei Jahre ein Konsortium beauftragt, mit dem Kohleausstieg verbundene Änderungen des Wasserhaushalts in der Lausitz zu untersuchen. Das Konsortium wird geführt von Dr. Thomas Koch (GMB GmbH, Senftenberg). Die weiteren Mitglieder sind die DHI WASY GmbH (Berlin), das Institut für Wasser und Boden Dr. Uhlmann (Dresden), das Ingenieurbüro für Renaturierung Dr. Gerstgraser (Brandenburg) sowie die BTU Cottbus-Senftenberg (Lehrstuhl Wassertechnik und Siedlungswasserbau) und die TU Bergakademie Freiberg (Lehrstuhl für Hydrogeologie und Hydrochemie). Das Konsortium und seine universitären Partner vereinen jahrzehntelange Erfahrungen zu wasserwirtschaftlichen Fragen im Lausitzer Braunkohlenrevier.
Reparieren statt wegwerfen: Was bringen die neuen EU-Verordnungen zu Elektrogeräten?Ab dem 1. März gelten in Deutschland neue Verordnungen im Rahmen der sogenannten Ökodesign-Richtlinie, die dem Verbraucher- und Umweltschutz Rechnung tragen sollen. Um die nachhaltige Nutzung und einfache Reparatur von Elektrogeräten zu garantieren, muss die EU jedoch noch nachbessern.Dr. Maximilian Wormit erklärt, welche Hürden einer wirksamen Durchsetzung noch im Weg stehen. Hersteller werden jetzt stärker in die Pflicht genommen, damit Reparieren einfacher wird und Geräte länger genutzt werden können. Sie müssen Kunden und Handwerkern alle nötigen Informationen für den Austausch von Teilen liefern und sich verpflichten, Ersatzteile sieben bis zehn Jahre lang bereitzuhalten (Recht auf Reparatur). Verbraucher sollen außerdem schon beim Kauf Angaben darüber erhalten, welche Mängel häufig auftreten, wie einfach die Reparatur ist und was sie kostet.Effektive Durchsetzungsmechanismen fehlen„Für die Überwachung der neuen Durchführungsverordnungen zur Ökodesign-Richtlinie sind die nationalen Behörden zuständig. Sie können Gerätehersteller mit Sanktionen belegen, wenn sie den umfangreichen Verpflichtungen nicht nachkommen“, sagt Dr. Maximilian Wormit. Am Beispiel der Energiekennzeichnungspflichten wird deutlich, dass das ein Schwachpunkt sein könnte, denn die EU-Kommission räumte ein, dass etwa 10 bis 25 % der Produkte die Energiekennzeichnungspflichten nicht erfüllen, so der Jurist.Verbraucher müssen Wahlrecht behaltenDerzeit werden auf EU-Ebene außerdem Überlegungen angestellt, die Langlebigkeit von Geräten durch die gesetzliche Anerkennung eines Rechts auf Reparatur zu fördern. Schon nach derzeit geltender EU-Rechtslage (Verbrauchsgüterkauf-Richtlinie von 1999) haben Käufer eines mangelhaften Gerätes die Wahl zwischen Reparatur und Ersatzlieferung eines neuen Gerätes. Um dem Anspruch der Ressourcenschutzeffizienz hinreichend Geltung zu verschaffen, müsste diese Regelung abgeändert werden: „Der Verkäufer sollte die vom Käufer als Nacherfüllungsart gewählte Reparatur nur unter sehr engen Voraussetzungen ablehnen dürfen, und das unabhängig vom Neuwert des Geräts“, erklärt Dr. Maximilian Wormit. Denkbar wäre es umgekehrt auch, den Käufer auf die Reparatur als gesetzlich vorrangig zu wählende Nacherfüllungsart zu verweisen. Dieser Lösungsansatz wird rechtspolitisch aber nur schwer durchsetzbar sein, schätzt der Experte für Umweltrecht. „Die Einschränkung des Wahlrechts des Käufers erscheint unter verbraucherpolitischen Gesichtspunkten bedenklich.“
Welterbe und Tourismus: Touristiker-Schulung im ErzgebirgeMit dem UNESCO Welterbe-Titel ist die Montanregion Erzgebirge/KruÅ¡nohoří auch der Wissenssicherung und -vermittlung verpflichtet. Dafür entwickelt das Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte mit dem Tourismusverband Erzgebirge e.V. bis Ende 2021 neue Ausbildungskurse.Bei der Vermittlung des Welterbes an die BesucherInnen aber auch an die Bevölkerung vor Ort spielen GästeführerInnen, GastgeberInnen und touristische Einrichtungen sowie Tourist-Informationen eine wichtige Rolle, denn sie pflegen den direkten Kontakt und sind in der Position der Wissensvermittlung. Deshalb ist es grundlegend, eben diese Anspruchsgruppen für die Weitergabe des welterbespezifischen Wissens an die Besucher zu qualifizieren und zu zertifizieren.In diesem Zusammenhang hat das Institut für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte (IWTG) der TU Bergakademie Freiberg im Januar 2021 vom Tourismusverband Erzgebirge e.V. (TVE) den Auftrag erhalten, ein modulbasiertes Ausbildungsprogramm mit Zertifikatsseminaren zur nachhaltigen Etablierung eines Wissens-Know-How in Bezug auf das Welterbe Montanregion Erzgebirge/KruÅ¡nohoÅ™i bei den touristischen Dienstleistern zu entwickeln. Zielsetzung des Projektes ist die Ausbildung und Zertifizierung von Welterbe-Gästeführern und Gastgebern. Darüberhinaus soll das Potenzial hinter dem UNESCO Welterbe-Label für die Region und jeden einzelnen Anbieter vermittelt und in der Entwicklung von zielgruppengerechten Angeboten umgesetzt werden. Bereits bis Ende 2021 sollen die ersten modularen und aufeinander aufbauenden Ausbildungskurse entwickelt und erprobt sein.Weitere Informationen:https://tu-freiberg.de/fakult6/technikgeschichte-und-industriearchaeologiewww.erzgebirge-tourismus.dewww.mynewsdesk.com/de/erlebnisheimaterzgebirge
Erstsemesterstudierende schätzen persönliche Betreuung und Campus-CharakterWie die Ergebnisse einer Befragung unter den StudienanfängerInnen zeigen, sind die persönliche Betreuung der Studierenden in kleinen Lerngruppen der Campusuniversität sowie das technisch-naturwissenschaftliche Fächerangebot entscheidende Faktoren für die Wahl des Studienstandortes Freiberg.Niedrige Lebenshaltungskosten, zulassungsfreie Studienfächer sowie der gute Ruf der Universität sind weitere Gründe, weshalb sich die Erstsemesterstudierenden für ein Studium an der TU Bergakademie Freiberg entschieden. Für die internationalen Studierenden, die im Zeitraum der Befragung rund 15 Prozent der Erstsemesterstudierenden ausmachten, waren insbesondere die Forschungsstärke sowie die internationalen Kooperationen Beweggründe für ein Studium in Mittelsachsen.Den stärksten Einfluss auf die Wahl des Studienganges haben für die Befragten die Inhalte des Studiums und die damit verbundenen beruflichen Tätigkeiten. 26 Prozent der Befragten haben sich aufgrund eines speziellen Studienganges für die TU Freiberg entschieden, wie zum Beispiel Studiengänge mit dem Abschluss Diplom oder einzigartigen Fächern, wie Markscheidewesen und Angewandte Geodäsie. Mehr als die Hälfte der Befragten hat sich vor der Einschreibung sehr genau über Studienangebot und -standort informiert und (Online)-Angebote zum Kennenlernen der Universität genutzt.Hintergrund: Erstsemester-Monitoring im Wintersemester 2020/21Die Erstsemesterbefragung wurde im Zeitraum von 1. August bis 31. Oktober 2020 unter den Studierenden im ersten Semester durchgeführt wobei etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmenden den standardisierten Fragebogen komplett ausfüllten (458 Teilnehmende). Erstellt und durchgeführt wurde die Befragung von der Professur für Marketing und Internationaler Handel in Zusammenarbeit mit der Universitätskommunikation und dem Internationalen Universitätszentrum. Mit dem jährlich durchgeführten Erstsemester-Monitoring gewinnt die Universität systematisch Angaben zur Entscheidung für oder gegen Hochschulstandort und Studiengang und erfasst die Wahrnehmung der Reputation durch die Studierenden.
„Bring deine Idee zum Leuchten“ - Neue Runde des SAXEED IdeenwettbewerbsStudierende und MitarbeiterInnen der vier südwestsächsischen Partnerhochschulen des Gründernetzwerkes SAXEED, so auch der TU Bergakademie Freiberg, können mit ihren Geschäftsideen am Wettbewerb teilnehmen- auch ohne exakt ausgearbeiteten Businessplan. Bewerbungen sind bis zum 5. März 2021 möglich.Beim Ideenwettbewerb warten nicht nur attraktive Preise im Wert von mehr als 5.000 € auf die Gewinner, sondern auch eine wertvolle Einschätzung der vorgestellten Ideen durch mehr als 20 Juroren aus Wissenschaft und Wirtschaft mit einem langjährigen Erfahrungsschatz. Die Teilnahme ist in den Kategorien „Wissenschaftler“ und „Studierende“ möglich. Alle Einreichungen werden selbstverständlich vertraulich behandelt.„Die TU Bergakademie Freiberg schickt regelmäßig erfolgreiche Teams und ihre Ideen ins Rennen: Computerlinguistische Software, Analysesystem für den Berg- und Tunnelbau, Tools zur standardisierten Gesteinsanalyse oder Monitoringsystem für Böden. Im letzten Jahr waren drei der vier Finalteams der Kategorie „Wissenschaftler“ Mitarbeiter der Bergakademie, darunter das Gewinnerteam „Quantus ? Monitoring Solutions““, so SAXEED-Gründerberater Andre Uhlmann. Der innovative Ansatz der Quantus-Agriculture Technologie beruht auf der Echtzeitcharakterisierung von Böden und modernisiert das Precision Farming in der Landwirtschaft.„Ihr verfolgt schon länger einen Gedanken, die Lösung eines Problems und wisst nicht, ob ihr damit Erfolg haben könnt? Macht mit beim SAXEED Ideenwettbewerb und bringt eure Idee zum Leuchten!“, fordert Andre Uhlmann auf.Hintergrund: „SAXEED Ideenwettbewerb“Das Gründernetzwerk SAXEED der südwestsächsischen Hochschulen macht es sich mit dem Wettbewerb „Schicke Ideen“ zur Aufgabe, unter allen Einsendungen die besten Geschäftsideen zu finden. Zur Teilnahme aufgerufen sind alle Studierenden, Mitarbeitende sowie Professorinnen und Professoren der vier SAXEED-Standorte: TU Chemnitz, TU Bergakademie Freiberg, Hochschule Mittweida sowie Westsächsische Hochschule Zwickau. Jede Einreichung erhält dabei in der ersten Bewertungsrunde drei Juryfeedbacks aus den Perspektiven „Wissenschaft“, „Wirtschaft/Banken“ und „Existenzgründungsförderung“. Sowohl das Publikum als auch eine mehrköpfige Live-Jury entscheiden auf Basis der Kurzpräsentationen über Siegerinnen, Sieger und Platzierte. SAXEED richtet die Veranstaltung in Kooperation mit dem gemeinnützigen Förderverein zur Unterstützung von Unternehmertum und Technologietransfer in Südwestsachsen e.V. aus.
TU Freiberg ist Deutschland-Büro des UNESCO-Kompetenzzentrums für Ausbildung im RohstoffsektorDie Non-Profit Organisation „International Competence Centre for Mining-Engineering Education“ möchte einen einheitlichen Rahmen für die die Aus- und Weiterbildung im Rohstoffbereich unterstützen.Durch vielfältige Forschungsaktivitäten leistet das Netzwerk außerdem einen Beitrag zur Erfüllung der Nachhaltigkeits-Ziele der Vereinten Nationen.Prof. Klaus-Dieter Barbknecht, Rektor der TU Bergakademie Freiberg und Projektkoordinator Prof. Carsten Drebenstedt unterzeichneten am 22. Januar das Abkommen zur Einrichtung eines Büros des International Competence Centre for Mining-Engineering Education under the auspices of UNESCO für Deutschland in Freiberg. Die Vertragsunterzeichnung fand in einer virtuellen Zeremonie mit VertreterInnen des UNESCO-Zentrums mit Hauptsitz an der St. Petersburger Bergbau-Universität statt. Freiberg ist damit Sitz einer der vier Ländervertretungen in den UNESCO-Mitgliedsstaaten. Kernaufgaben des Zentrums sind beispielweise die Förderung von Ideen und Innovationen und des globalen Dialogs zwischen Staaten und Hochschulen zum Einklang von Rohstoffabbau, Umweltschutz und sozialen Belangen sowie die Unterstützung von Austausch- und Mobilitätsprogrammen für Studierende und Forschende. „Schon 2012 hat die TU Bergakademie Freiberg gemeinsam mit der Gorny-Universität das Netzwerk World Forum of Universities of Resources on Sustainability ins Leben gerufen und sich fortwährend für die Etablierung des International Competence Centre for Mining-Engineering Education engagiert. Ich freue mich sehr, dass die Zusammenarbeit im Geoingenieurwesen nun auf eine neue Ebene gehoben wird. Mit der Einrichtung der Außenstelle für Deutschland übernimmt die TU Bergakademie Freiberg eine Vorreiterrolle und gleichzeitig eine besondere Verantwortung“, sagt Rektor Prof. Klaus-Dieter Barbknecht anlässlich der Vertragsunterzeichnung.„Das Büro des UNESCO-Zentrums in Freiberg wird sich mit seinem ausgeprägten internationalen Netzwerk und den vorhandenen internationalen Bildungs- und Forschungsangeboten aktiv in das UNESCO-Zentrum einbringen und gleichzeitig zur Stärkung und Weiterentwicklung der TU Bergakademie Freiberg beitragen“, schätzt Prof. Carsten Drebenstedt ein. In den kommenden Jahren sollen dafür unter anderem Weiterbildungsmöglichkeiten für Forschende und IngenieurInnen mit Fokus auf den verantwortungsvollen Umgang mit mineralischen und energetischen Rohstoffen entwickelt werden. Weitere Filialen des Zentrums befinden sich in Leoben/Österreich, Lapeenranta/Finnland und London/UK.
Ozonbelastung setzt Wald im Erzgebirge auch im Winter unter StressWie Forschende in einer aktuellen Studie feststellen, nimmt die Ozonbelastung im Erzgebirge seit Ende der 1990er Jahre auch im Winterhalbjahr nicht ab. In der Folge leiden die Wälder ganzjährig unter dem Ozon-Stress. Und das obwohl die Luft in Mitteleuropa insgesamt sauberer geworden ist.„Ozon ist eine Form von Sauerstoff. Während das Gas in oberen Luftschichten als Schutzmantel gegen UV-Strahlung wirkt, sind hohe Ozon-Konzentrationen in Bodennähe ein Luftschadstoff“, erklärt Prof. Jörg Matschullat von der TU Bergakademie Freiberg. „Sonneneinstrahlung, Temperatur und Luftfeuchtigkeit sowie der Anteil an sogenannten Ozonvorläuferstoffen aus menschengemachten Quellen beeinflussen die Bildung von Ozon. Der komplexe photochemische Prozess ist für die warme Jahreszeit besser erforscht als für die kalte“, ergänzt der Geoökologe.An vier erzgebirgischen Luftqualitätsmessstationen in Carlsfeld, Fichtelberg, Schwartenberg und Zinnwald wird teilweise schon seit 1981 Ozon dauerhaft gemessen. Das Team um Prof. Jörg Matschullat hat die Ozonwerte mit Fokus auf die Winterhalbjahre nun detailliert analysieren können. „Die meisten Untersuchungen betrachten die Jahresdurchschnittswerte der Ozonbelastung. In einer aktuellen Fachpublikation haben wir uns speziell das Winter-Ozon angeschaut“, erläutert Erstautorin Hannah Gebhardt, die die Messwerte aus dem Erzgebirge im Rahmen ihrer Bachelorarbeit analysierte. Betrachten die Forschenden die Daten von 1981 bis heute, lassen sich drei Trends erkennen: Während die Ozonkonzentrationen im Winter in den 1980er Jahren niedrig waren (Werte um 35 µg m-3), kam es in den 1990ern zu einem starken Anstieg (bis zu 60 µg m-3). Seit 1997 haben die Werte nicht mehr abgenommen und pendelten sich auf einem hohen Niveau ein. „Das war insofern eine Überraschung, da die Luftbelastung mit Schwefeldioxid und Staub im selben Zeitraum deutlich zurückging, bei Stickoxiden ab den 2000er Jahren“, verdeutlicht Co-Autor Dr. Frank Zimmermann.Ozonabbau trotz verminderter Luftbelastung schwächer als erwartetDie Erklärung für das Phänomen liefern die Forschenden dank der neu erhobenen Daten gleich mit: In Wolken- und Nebeltröpfchen laufen Ozonabbaureaktionen oft schneller ab als in der Luft. Im Erzgebirge ist das Potenzial für diesen Abbau durch regionale Luftreinhaltemaßnahmen deutlich zurückgegangen. So kompensiert der Rückgang des Abbaupotenzials die geringeren Ozonwerte aus dem atmosphärischen Ferntransport. Im Ergebnis bleiben die Winterozonwerte auf dem gleichen Niveau. Die Erkenntnisse der Freiberger Forschenden können auch auf andere Mittelgebirge in Europa übertragen werden.Wald unter Stress„Die gleichbleibenden Ozonkonzentrationen sind ein Stressfaktor für Waldökosysteme. Bäume leiden seit mehreren Jahren nicht allein unter der Trockenheit (Sommer 2018, 2019, 2020), sondern gerade bei milden Wintern zusätzlich ganzjährig unter Ozonstress. Bei weiterer Temperaturzunahme könnte das Winterozon künftig ein zusätzlicher Stressfaktor werden“, warnt Prof. Jörg Matschullat. Die Freiberger Wissenschaftlerinnen empfehlen daher, diese Belastung in Strategien zum Waldumbau in Sachsen und europaweit mit einzubeziehen: „Die Bäume benötigen mehr Unterstützung als sonst bis sie eine Stärke erreicht haben, um „auf eigenen Füßen“ hinreichend Widerstandskraft entwickelt zu haben“, so Dr. Frank Zimmermann.Hintergrund: Luftgütemessstationen im ErzgebirgeFür die Analyse der Winter-Ozonwerte verwendeten die Freiberger Forschenden stündlich gemessene meteorologische Daten und Luftqualitäts-Daten an den vier Stationen Carlsfeld, Fichtelberg, Schwartenberg, Zinnwald in der Nähe der deutsch-tschechischen Grenze. Die Daten können das komplexe Ozon-Bildungs- und Abbauverhalten erklären. Alle Stationen werden vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie betrieben. Neben Ozon werden auch Stickoxide (NOx), Schwefeldioxid (SO2) und Feinstaub gemessen.Originalpublikation: Hannah Gebhardt, Frank Zimmermann, Jörg Matschullat: 1981?2020 winter ozone trends, Erzgebirge, Central Europe. Geochemistry ? Chemie der Erde 80. https://doi.org/10.1016/j.chemer.2020.125738
Neuer MBA: International Business and Resources in Emerging MarketsDer englischsprachige Studiengang, der zum Abschluss Master of Business Administration (MBA) führt, richtet sich an AbsolventInnen eines grundständigen Studiums. Bewerben können sich Interessenten zum kommenden Wintersemester. Die Bewerbungsfrist endet am 15. April 2021.Die Master-Studierenden spezialisieren sich an der TU Bergakademie Freiberg auf das internationale Management im Bereich internationaler Wirtschaft und Ressourcen. Die Studierenden erwarten moderne volkswirtschaftliche Lehrinhalte mit Fokus auf ressourcenbezogene Industrien und internationales Management. Durch die Kombination dieser beiden Schwerpunkte sollen sie zu Experten für die Rohstoffmärkte in aufholenden Wirtschaftsregionen in Ost-, Südost- und Westeuropa sowie den asiatischen und afrikanischen Schwellenländern werden.„Der neue MBA möchte angehende Führungskräfte fit machen für die aktuellen Herausforderungen, die die Internationalität in der Rohstoff-Branche mit sich bringen“, erklärt Prof. Dr. Johannes Stephan, Professor für Internationale Ressourcenpolitik und Entwicklungsökonomik an der TU Bergakademie Freiberg.Bereits nach einem Semester können Studierende zwischen den beiden Vertiefungsrichtungen International Business oder Resources and Environment wählen und sich damit auf ökonomische oder ökologische Fragestellungen unter besonderer Berücksichtigung der Ressourcenwirtschaft konzentrieren.Der neue Master-Studiengang beinhaltet ein Auslandssemester an einer der Partneruniversitäten in Paris XII (Frankreich) Poznan (Polen), Trento (Italien), Lappeenranta (Finnland), Moskau (Russland), Hyderabad (Indien), Wuhan. Xiamen und Peking (China). In Kooperation mit den Universitäten in Poznan, Peking und Wuhan besteht die Möglichkeit, einen Doppelabschluss zu erwerben.
Ramsar-Konvention: Schutz der Feuchtgebiete vor 50 Jahren beschlossenDie sogenannte Ramsar-Konvention war 1971 ein Durchbruch für das internationale Naturschutzrecht. Für den Erhalt von Seen, Sümpfen und Mooren als Lebensraum für Wasser- und Watvögel hat sich der völkerrechtliche Vertrag, der sich am 2.2.2021 zum 50ten Mal jährt, als sehr wirksam erwiesesen.Prof. Jörg Matschullat und Dr. Maximilian Wormit zufolge zeugt schon die Anzahl der teilnehmenden Nationen vom Erfolg des Übereinkommens: Der Vertrag wurde 1971 im iranischen Ramsar beschlossen und bis heute von 171 Vertragsstaaten anerkannt. „Jeder Vertragsstaat bezeichnet geeignete Ökosysteme zur Aufnahme in eine Liste international bedeutender Feuchtgebiete und übernimmt damit eine besondere Verantwortung für deren Erhaltung, Förderung und ausgewogene Nutzung. Das schließt auch die Bereitschaft zur internationalen Kooperation, etwa durch den Austausch von Daten und Publikationen ein“, erklärt Dr. Maximilian Wormit die rechtlichen Grundlagen des Beschlusses. Rückblickend bescheinigen die Wissenschaftler der TU Bergakademie Freiberg dem Übereinkommen damit eine Vorreiterrolle für das Naturschutzrecht: „Die Konvention war Impulsgeber für den Abschluss zahlreicher weiterer naturschutzvölkerrechtlicher Abkommen und hat insbesondere das europäische Habitatschutzrecht nachhaltig geprägt“, so Dr. Maximilian Wormit.Weicher Regelungsansatz ist Schwachstelle und Erfolgsfaktor zugleichKonkrete Verpflichtungen werden den teilnehmenden Staaten nicht auferlegt. „Dieser „weiche“ Regelungsansatz ist eine Schwachstelle doch zugleich einer der wesentlichen Erfolgsfaktoren der Ramsar-Konvention. Die detaillierte Ausgestaltung des Schutzes der Feuchtgebiete wird den beteiligten Staaten überlassen, was die Kompatibilität mit den unterschiedlichsten nationalen Standards des Naturschutzes gewährleistet“, so der Umweltrechtsexperte weiter. Mit der aktuell geplanten Anpassung der Kriterien an die Schutzkategorien der Weltnaturschutzorganisation IUCN, soll die Integration von Ramsar-Gebieten in nationale Gesetze verbessert werden. „In der Folge würde dies auch bedeuten, dass Verstöße gegen die Konvention künftig rechtlich geahndet werden können, was zu begrüßen ist“, erklärt Dr. Maximilian Wormit.Klimawandel: Wald- und Grasgebiete müssen besser geschützt werden„Erfreulicherweise hat sich der Fokus der Ramsar-Konvention in den vergangenen 50 Jahren deutlich erweitert“, ergänzt Geoökologe Prof. Jörg Matschullat. Während in den Anfangsjahren ausschließlich Gebiete auf der Liste standen, die Zugvögel auf der Reise vom Sommer-zum Winterquartier zurücklegen, werden heute weit über 2.000 wasserreiche Landschaften geschützt. Allein in Deutschland umfasst die Liste 34 Gebiete; von den Küsten an Nord- und Ostsee bis zu Seen und Flüssen im südlichen Alpenraum; von der Peitzer Teichlandschaft bei Cottbus im Osten bis zum Naturschutzgebiet Staustufe Schlüsselburg bei Kalkar im Westen.„Feuchtgebiete sind nicht nur Lebensraum für bedrohte Pflanzen- und Tierarten, sondern haben zudem eine große Bedeutung für die Speicherung von Treibhausgasen sowie von Grundwasservorräten. Die Ramsar-Konvention hat diesbezüglich einen wesentlichen Beitrag zum Schutz vor dem menschengemachten Klimawandel geleistet. Wald- und Grasländer sind ebenso bedeutend ? und nehmen weltweit viel größere Flächen ein. Auch deshalb bedarf es heute weiterer Maßnahmen zum konsequenten Schutz aller Ökosysteme“, plädiert Prof. Jörg Matschullat.
91 Promovierte und zwei Habilitierte verabschiedetBei einer virtuellen Feierstunde verabschiedet die Graduierten- und Forschungsakademie am 29. Januar 93 WissenschaftlerInnen, die im Vorjahr ihre Promotion (91) oder Habilitation (2) erfolgreich beendet haben, darunter ForscherInnen aus 17 verschiedenen Ländern, wie China, Russland oder Spanien.Anders als in den Jahren zuvor erhalten die AbsolventInnen ihre Absolventenbriefe und Geschenke per Post zugesendet. Für ihre herausragenden Leistungen werden 21 DoktorInnen geehrt, die ihre Promotion mit dem Prädikat „summa cum laude“ (mit Auszeichnung) abgeschlossen haben. Sie erhielten zusätzlich eine Medaille mit historischer Abbildung und eingraviertem Namen.„Science matters ? Gerade in Krisenzeiten zeigt sich einmal mehr, wie wichtig gute und innovative Forschung und Lehre ist. Nur mit immer wieder neuen Ansätzen und Ideen können wir die wachsenden Herausforderungen der Zukunft angehen. Ein Kraftakt, zudem auch unsere Promovierten und Habilitierten beitragen. Sie zeigen einmal mehr, dass man mit einem Studium und einer wissenschaftlichen Ausbildung an der TU Bergakademie Freiberg die Welt von morgen in vielen unterschiedlichen Bereichen nachhaltig, klima- und umweltfreundlich sowie ökonomisch mitgestalten kann“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.Forschungsstärke sichert DoktorandenstellenDas hohe fachliche und persönliche Leistungsvermögen der WissenschaftlerInnen und Nachwuchskräfte ist auch bei den Drittmitteln sichtbar. Einen Großteil ihrer Doktorandenstellen finanziert die TU Bergakademie Freiberg daraus. Bei den Drittmitteleinnahmen pro Professor gehört die Universität zu den zehn stärksten Forschungsuniversitäten in Deutschland und nimmt in den neuen Bundesländern mit rund 59 Millionen (2019) eine Spitzenposition ein.Karrieresprungbrett in Wissenschaft, Wirtschaft und IndustrieWie erfolgreich die Freiberger Absolvierenden nach ihren Abschlüssen sind, zeigt Dr. Michael Schüngel als Festredner. Der Freiberger Alumnus ist als Mitarbeiter in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der RWE Power Aktiengesellschaft tätig. Er promovierte als externer Doktorand an der Freiberger Universität und ist seiner Alma Mater seither treu geblieben. Er unterstützt unter anderem das Assessement and Development Center der Graduierten- und Forschungsakademie und ist an der aktuellen TU-Ausgründung Quantus Agriculture Technologies GmbH beteiligt. Gemeinsam mit Dr. Daniela Vogt vom Institut für Analytische Chemie hat er einen innovativen Ansatz für eine optimierte Echtzeitcharakterisierung von Böden für Landwirte, Ministerien oder Behörden entwickelt.In welche Teile der Welt es die ehemaligen Promovierenden der TU Bergakademie Freiberg noch verschlägt und welche Berufe sie dort ausüben, ist zudem im Filmprojekt der Graduierten- und Forschungsakademiezu sehen. Dr. Thorid Zierold (Kustodin für Naturwissenschaften und stellvertretende Direktorin des Museums für Naturkunde Chemnitz) und Prof. Anja Geigenmüller (Professorin an der TU Ilmenau) berichten von ihrem Werdegang nach der Promotion und ihren heutigen Einsatzfeldern.
Feuerwehr-App für Thüringen kommt: Universität und TMIK unterzeichnen KooperationsvereinbarungMit dem am 27. Januar unterzeichneten Kooperationsvertrag zwischen dem Thüringer Ministerium für Inneres und Kommunales und der TU Bergakademie Freiberg legt Thüringen die Grundlage für die Einführung der von Freiberger InformatikerInnen entwickelten Feuerwehr-App.Die App soll eine Weiterentwicklung der bereits seit 2015 in Sachsen zum Einsatz kommenden Version sein. „Durch die Einführung der Feuerwehr-App und der Beschaffung der erforderlichen Tablets, gelingt ein erster großer Schritt zur Digitalisierung der Feuerwehren in Thüringen. Die App hat sich in Sachsen bereits bewährt und wird nun auf Thüringer Verhältnisse zugeschnitten. Sie wird, und das freut mich besonders, das Einsatzgeschehen sicherer machen“, betont Innenminister Georg Maier.Mit der App können die Thüringer Feuerwehren, auf in den Einsatzfahrzeugen mitgeführten Endgeräten, unter anderem auf Rettungsdatenblätter von verunfallten PKWs zugreifen. Sie warnen vor Gefahrenpunkten und zeigen die Schnittstellen bei der Rettung aus verformten Karosserien. Eine besondere Bedeutung kommt der App beim Umgang mit Elektroautos zu, da die Akkus besondere Gefahren für Rettungskräfte bedeuten.Darüber hinaus werden weitere Funktionen in die App integriert. So soll es möglich sein, bei Unfällen mit Gefahrstoffen die entsprechenden Informationen aus einer Datenbank aufzurufen, um passende Gefahrenabwehrmaßnahmen einzuleiten. Dies soll in Sekundenschnelle, über das Fotografieren der Gefahrstofftafeln an den Fahrzeugen, ermöglicht werden. Zusätzlich sollen auf einer digitalen Karte Hydranten und Feuerwehrpläne aufgerufen werden können. Entsprechend den örtlichen Bedürfnissen, sollen auch Forstrettungskarten zur Waldbrandbekämpfung oder die Rettungspläne der Deutschen Bahn integriert werden.Die TU Freiberg hat bereits durch die erfolgreiche Entwicklung, Einführung und den Betrieb der App im Freistaat Sachsen bewiesen, dass sie ein starker und zuverlässiger Partner ist. „Ob im Ingenieurbereich, in den Natur- und Geowissenschaften oder in Technik und Wirtschaft ? Unsere WissenschaftlerInnen betreiben Spitzenforschung auf höchstem Niveau. Um das Potential unserer neu entwickelten Technologien und Verfahren voll auszuschöpfen, ist ein erfolgreicher Technologie- und Wissenstransfer essentiell. Das zeigt sich einmal mehr bei der eigens an der TU Bergakademie Freiberg entwickelten Feuerwehr-App. Wir freuen uns, dass nun nach Sachsen auch Thüringen gemeinsam mit unserer Anwendung den Brand- und Katastrophenschutz digital verstärkt“, erklärt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht.Mit der Kooperationsvereinbarung wird die Finanzierung der Anpassung und Erweiterung der App an den Freistaat Thüringen, die Nutzerkontenverwaltung für alle Thüringer Feuerwehren und Ortsteilfeuerwehren und ein dauerhafter IT-Support festgeschrieben. Die Entwicklung der App soll in diesem Jahr fertiggestellt werden. Zu Beginn des Jahres 2022 erfolgt der flächendeckende Rollout. Dafür ist die Beschaffung von 1750 Tablets vorgesehen und im Haushalt verankert. Die Tablet-Computer sollen dann mitsamt der fertigen App an jede Ortsteilfeuerwehr in Thüringen ausgegeben werden.
Racetech arbeitet an autonomem FahrkonzeptDie angehenden Ingenieure des Racetech Racing Teams der TU Bergakademie Freiberg arbeiten an einem vollautonomen Fahrsystem. Der dafür komplett neu konzipierte Rennwagen wird in künftigen Wettbewerben an den Start gehen ? sowohl mit als auch ohne Fahrer.Für das autonome Konzept erarbeiten die Studierenden derzeit ein Objekterkennungssystem, bestehend aus einer Stereokamera und einem LiDAR Sensor. „Damit erkennt der Rennwagen automatisch die Pylone entlang der Strecke und weiß somit immer wo er sich grade befindet“, erklärt Lara Windler vom Racetech Racing Team.Zudem wird ein Steer-by-Wire System (elektronisches Lenksystem) nachgerüstet. Dieses kann durch die Nutzung eines Elektromotors die Lenkbefehle des autonomen Systems mit weit über den menschlichen Fähigkeiten liegender Geschwindigkeit und Präzision ausführen. Ein pneumatisches Bremssystem soll das Fahrzeug zudem in jeder Situation sicher zum Stehen bringen. Alle zusätzlichen Systeme werden von einem, im Heck angebrachten, Hochleistungsrechner gesteuert.Getestet wird das System zunächst am RT11, dem Fahrzeug der Saison 2017. Anhand der Erkenntnisse wird später ein vollkommen neuer Rennwagen entwickelt, konstruiert und gefertigt. Damit wollen die rund 50 Studierenden in zukünftigen Wettbewerben der Formula Student, die Leistung des neuen Fahrzeugs in verschiedenen Disziplinen unter Beweis stellen.„Wer gern an der Umsetzung eines Driverless-Konzepts mitwirken möchte, kann sich unter mitmachenracetech [dot] tu-freiberg [dot] de melden“, erklärt Lara Windler.
Energiewende in der Wohnungsbranche: Forscher analysieren regenerative EnergiekonzepteMit dem Gebäudeenergiegesetz und der 2021 geltenden CO2-Steuer soll bis 2050 ein nahezu klimaneutraler Hausbestand in Deutschland entstehen. Ein Ansatz könnten solarversorgte Häuser mit Pauschalmiete für Wärme und Strom sein. Eine energetische Analyse im Projekt EVERSOL zeigt das Potential.Über 18 Monate haben WissenschaftlerInnen der TU Bergakademie Freiberg innerhalb des Projektes zwei teilautarke Häuser in Cottbus umfassend energetisch ausgewertet. Die ersten Ergebnisse sind erfolgversprechend: „Das Konzept geht im Wesentlichen auf. Die Sonnenhäuser können mit einfacher Technik durch Photovoltaik den größten Teil ihres elektrischen Jahresverbrauchs (74% von 17.320 kWh) selbst abdecken und erzeugen in den Sommermonaten sogar einen Überschuss (12.240 kWh jährlich)“, erklärt Dr. Thomas Storch vom Lehrstuhl für technische Thermodynamik (IWTT). Einzig bei der Wärmeversorgung gab es aufgrund  fehlerhafter Komunikation einen unvorhergesehenen Mehrverbrauch. „Das wurde behoben und die MieterInnen noch einmal detailliert in das System eingewiesen. Die kommenden Heizperioden werden zeigen, wie sich das auf die Einsparungen im Heizwärmeverbrauch auswirkt. Wir sind zuversichtlich, dass dann auch der solare Deckungsgrad in der Wärmeversorgung deutlich steigen wird“, so Dr. Thomas Storch.In ausgewählten Räumen erfassten die WissenschaftlerInnen zudem die Luftqualität. Das ermöglicht Rückschlüsse auf das Lüftungsverhalten als wesentlicher Faktor für den Heizwärmeverbrauch. „So trägt die Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ? auch ohne Fensterlüftung ? entscheidend dazu bei, die CO2-Belastung in den Räumen gering zu halten“, stellte Andreas Gäbler vom IWTT fest.Pauschalmietmodell und Nutzersicht in der AnalyseDie modernen, sparsamen Gebäude mit einer hohen Energie-Eigenversorgung ermöglichen zudem neue Mietmodelle. Auch hier ist der Ansatz der Freiberger WissenschaftlerInnen in Zusammenarbeit mit Partnern aus der Wirtschaft erfolgversprechend. So ist beispielsweise der Stromverbrauch nicht gestiegen und lag trotz Pauschale unter dem deutschen Durchschnitt (ca. 2.000 kWh gegenüber ca. 2.300 kWh bei gleichen Haushaltsgrößen). Bei Wärme- und Warmwasser war der Verbrauch der einzelnen Mietparteien dagegen sehr unterschiedlich. Das habe sich mit der Pauschale aber gut ausgeglichen.  „Damit kehren sich auch viele Interessensfelder zwischen Mieter und Vermieter um und sensibilisieren beide Seiten mehr für das Thema Energiesparen“, fasst Dr. Thomas Storch zusammen. Die Mieter können Ihre Energiedaten auf der Eversol-Webseite (https://eversol.iwtt.tu-freiberg.de) individuell einsehen.Die Monitoring- Ergebnisse der Freiberger WissenschaftlerInnen bieten Planern und Entscheidern aus dem Baugewerbe, der Energieversorgung und der Wohnungswirtschaft damit nicht nur wichtige technische Informationen  ? vor allem mit Blick auf das Gebäude-Energiemanagement und die Anlagendimensionierung ? sondern zugleich soziologische und ökonomische Erkenntnisse für teilautarke Neubauten und Sanierungen.Wärme- und Energiekonzept der SonnenhäuserDas Wärmekonzept beider Häuser basiert auf einer Solarthermieanlage. Diese ist auf dem Dach angebracht und ermöglicht auch in den Wintermonaten eine effiziente Nutzung der Sonne. An sonnenärmeren Tagen versorgt eine Gasbrennwerttherme das Gebäude. Gesammelt wird die Wärme in einem Solarspeicher, der diese über eine Fußbodenheizung an die Wohnungen abgibt. Im Fall von Wärmeüberschüssen kann ein Austrag in eine angeschlossene Nahwärmeleitung zur Quartiersversorgung direkt aus dem Speicher erfolgen.Die Stromversorgung der Häuser wird mit einer Photovoltaikanlage auf dem Dach sichergestellt. Die produzierte elektrische Energie wird vorrangig direkt im Gebäude verbraucht. Überschüsse können in einem Lithium-Ionen-Akku zwischengespeichert oder in das Quartier abgegeben werden.Projektförderung und PartnerDas Forschungsprojekt wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie über drei Jahre (Förderzeitraum: April 2018 bis Mai 2021) finanziert.  Projektträger ist das Forschungszentrum Jülich. Weitere Partner sind unter anderem die eG Wohnen 1902, das Freiberg Institut für vernetzte Energieautarkie, die mensura Immobilienservice GmbH, der VSWG - Verband sächsischer Wohnungsgenossenschaften e.V. und der GdW - Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.
Wie aus Apfeltrester Ethanol gewonnen werden kannReststoffe aus der Apfelsaftproduktion werden in Deutschland bisher meist zu Tierfutter verarbeitet. Doch aus Apfelschalen und -kernen können auch höherwertige Produkte gewonnen werden ? neben Ethanol auch Essig- und Zitronensäure.Die Weiterverwendung des Apfeltresters durch Hydrolyse und Fermentation bietet für Betreiber von Saftpressen in Deutschland damit großes Potenzial, berichten ChemikerInnen der TU Bergakademie Freiberg in der Zeitschrift „Chemie Ingenieur Technik“.Bio-Ethanol, das als Grundchemikalie etwa in Desinfektionsmittel oder Biokraftstoff einsetzbar ist, wird bisher vorrangig aus Zuckerrüben und Getreide hergestellt. Der Universal-Stoff könnte künftig aber auch aus Resten der Apfelsaftproduktion gewonnen werden. Besonders geeignet dafür ist der Apfeltrester, die festen Bestandteile aus Stielen, Kernen, Fruchtfleisch und Schalen, die nach dem Pressen der Äpfel übrigbleiben. Darin enthalten sind neben Zucker auch Stärke, das Verdickungsmittel Pektin und Zellulose. Diese Stoffe können durch Hydrolyse und anschließende Fermentation in höherwertige Produkte, wie Ethanol, aber auch Essig- und Zitronensäure umgewandelt werden. Das Problem: Bisher konnten nur geringe Ethanol-Konzentrationen aus Apfeltrester gewonnen werden.Ein Team um Chemie-Professor Martin Bertau von der TU Bergakademie Freiberg hat nun ein optimiertes Verfahren vorgestellt mit dem Ethanol mit einem Alkoholgehalt von bis zu 6 Prozent hergestellt werden kann. „Bisherige Methoden erreichen bei Apfeltrester einen Ethanol-Gehalt von bis zu 4,7 Prozent“, verdeutlicht Dr. Doreen Kaiser, die den neuen Prozess in Laborversuchen entwickelt und getestet hat.Besserer Gärungsprozess durch leistungsfähigen EnzymkomplexUm reineres Ethanol aus dem Apfeltrester herzustellen, hat das Wissenschaftler-Team einen alternativen Enzymkomplex eingesetzt der aus dem Mikroorganismus Penicillium verruculosum gewonnen wird. Wie auch andere Enzymkomplexe hat der nun erstmals für dieses Verfahren verwendete Cellulasekomplex die Fähigkeit, die langkettigen Zuckermoleküle in Einfachzucker zu spalten. Werden die Einfachzucker nun mit Hilfe von Hefe vergärt und die wasserhaltige Lösung destilliert, erhalten die ChemikerInnen das Ethanol in der gewünschten Konzentration. „Im Vergleich zu den bisher eingesetzten Biokatalysatoren hat sich der Cellulasekomplex aus Penicillium verruculosum als besonders robust gegenüber Störfaktoren der Reaktion herausgestellt. Aus diesem Grund kann eine größere Menge Apfeltrester als bei herkömmlichen Fermentations-Prozessen eingesetzt werden und in der Folge höhere Ethanol-Konzentrationen gewonnen werden“, erklärt Dr. Doreen Kaiser.Potenzial für Bio-basierte Industrie in der ObstproduktionBis zu 650 Millionen Liter Apfelsaft werden in Deutschland pro Jahr hergestellt. Als Koppelprodukt fallen dabei jährlich bis zu 300.000 Tonnen Apfeltrester an (Quelle: Statista). Zu schade, um als Futtermittel im Schweinstall zu landen. Die alkoholische Chemikalie eignet sich sehr gut zur Herstellung von Desinfektionsmittel, welches Apfelsafthersteller zur Reinigung direkt in ihrem Betrieb weiter verwenden könnten. Und sogar Bio-Kraftstoff ließe sich aus der Lösung herstellen. Originalpublikation: Doreen Kaiser, Martin Bertau: „Enzymatische Hydrolyse und Fermentation von Apfeltresterâ€. Chemie Ingenieur Technik 92.Hintergrund: Bioraffinerie-Forschung an der TU Bergakademie FreibergDie nachhaltige Nutzung von Biomasse steht im Fokus der Nationalen Forschungsstrategie Bioökonomie 2030 der Bundesregierung. Neue Prozesse zur Umwandlung von Reststoffen aus der Agrarproduktion in hochwertige Grundchemikalien sind ein wichtiger Schlüssel für eine effiziente Verwertung in einer Bioraffinerie im industriellen Maßstab. Am Institut für Technische Chemie der TU Bergakademie Freiberg werden neben der Verwertung von Apfeltrester aktuell auch Verfahren zur Produktion von Aromastoffen aus Lignin entwickelt.
Campustag am 14. Januar: Online-Orientierungsangebot für StudieninteressierteVon Zuhause aus können sich Studieninteressierte über das Studium und die Studienangebote an der TU Bergakademie Freiberg informieren. Der Online Campustag am 14. Januar bietet ein umfassendes virtuelles Angebot mit Live-Chat, Web-Sprechstunden und Studi-Talk.Studieren, aber was? Bedingt durch die Pandemie entfallen derzeit viele Angebote zur Studieninformation wie zum Beispiel Messen, Vorträge an Schulen oder der Tag der offenen Tür. Um Studieninteressierte bei der Suche nach einem passenden Studiengang zu unterstützen, und umfassend über das Studium in Freiberg zu informieren, veranstaltet die TU Bergakademie Freiberg am 14. Januar von 9 bis 15 Uhr einen Online-Campustag.Neben Studiengangsvorstellungen im Video-Format erwarten Studieninteressierte, die kurz vor dem Abitur stehen, auch kurze Clips zu den Themen Studienbeginn, Studienfinanzierung, Universitätssport sowie studentisches Leben und Engagement.Im Zeitraum zwischen 9 und 15 Uhr beantwortet die Studienberatung der Universität im Live-Chat alle Fragen rund um das Studium und gibt Tipps zur Studienwahl und zur Einschreibung. In virtuellen Räumen finden zu festgelegten Zeiten außerdem Fachberatungen und Online-Vorlesungen statt. Konkrete Fragen zu einzelnen Studiengängen können hier individuell geklärt werden. Was es heißt, in Freiberg zu studieren, erzählen Studierende im Studi-Talk und geben nützliche Tipps & Tricks.Alle Inhalte sind auch über den Campustag hinaus online abrufbar. Tipps rund um das Studium in Freiberg gibt es zudem auf dem Instagram-Kanal der Studienberatung @tubaf_studienberatung.
125.000 Euro für europaweit einzigartiges Forschungszentrum »CircEcon«Für die Erstellung eines Bedarfskonzeptes erhielten die Technischen Universitäten Chemnitz, Freiberg und Dresden am 17.12. einen Fördermittelbescheid in Höhe von 125.000 Euro von SMR-Staatsminister Thomas Schmidt.Unter dem Schirm und initiiert von der Leichtbau-Allianz Sachsen (LAS) planen die drei Technischen Universitäten ein europaweit einzigartiges Forschungszentrum für eine treibhausgasneutrale Kreislaufökonomie in der Lausitz aufzubauen. Die Projektumsetzung erfolgt unter Beteiligung des Instituts für Strukturleichtbau der TU Chemnitz als Koordinator gemeinsam mit dem Institut für Aufbereitungsmaschinen der TU Bergakademie Freiberg und dem Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik der TU Dresden. Die Geschäftsstelle der Leichtbau-Allianz Sachsen unterstützt das CircEcon-Projekt bei den organisatorischen Aktivitäten.„Mit Projekten wie diesem, wird es uns gelingen, zukunftsweisende Wirtschaftszweige aufzubauen, bestehende Unternehmen zu erhalten und weiter viele kluge Köpfe in den Freistaat und insbesondere in die Regionen des Strukturwandels zu locken“, sagte Staatsminister Schmidt. „Eine erfolgreiche Regionalentwicklung lebt von intelligenten und branchenübergreifenden Projekten in allen Regionen Sachsens. Deshalb unterstützen wir diese in unserem simul+InnovationHub.“Professor Lothar Kroll, einer der Vorstandsvorsitzenden der Leichtbau-Allianz Sachsen: „Als Koordinator von CircEcon freue ich mich sehr, dass das Sächsische Staatsministerium für Regionalentwicklung dieses wichtige Schlüsselprojekt unterstützt. Neue ressourceneffiziente und nachhaltige Technologien nehmen eine zentrale Stellung in der zukünftigen Ausrichtung der Kohleregionen ein. Durch die synergetische Bündelung der sächsischen TU-Kompetenzen werden wir neue Wege für eine hocheffiziente Kreislauf- und Bioökonomie entwickeln, die nicht nur den Strukturwandel stützt, sondern auch ausgedehnte Transformationsprozesse anstößt, um damit einen wesentlichen Beitrag zu den Klimaschutzzielen der Bundesregierung zu leisten.“Die Technischen Universitäten wollen gemeinsam mit weiteren sächsischen Partnern neue Wege für eine hocheffiziente Kreislaufökonomie konzipieren, erforschen und in Kooperation mit sächsischen Unternehmen zur Marktreife entwickeln und damit neue Arbeitsplätze in Braunkohleregion schaffen. Mithilfe von Künstlicher Intelligenz ist geplant, die gesamte Wertschöpfungskette eines Produktes zu betrachten und treibhausgasneutral zu erschließen ? von der Rohstoffgewinnung bzw. -aufbereitung über das Produktdesign bis zur Re-Produktion. Aufbauend auf diesem Kernziel sollen auch Geschäftsmodelle und Kreislauftechnologien für die Industrie (Demontage, Rückbau, Zweitmarkt, Recycling, Wertstoffrückgewinnung, Re-Use) und deren Zulieferern (Prüfnormen für Altbauteile und Konzepte für die Herstellung kreislauffähiger Leichtbaustrukturen) zum Beispiel für Flugzeuge, Windenergieanlagen, Faserkunststoffverbunde und bisher schwer recycelbare Materialien untersucht werden. Daneben sollen Konzepte zur Entwicklung neuer, kreislauffähiger Werkstoffe und Komponenten sowie Technologien für den hochwertigen Wiedereinsatz recycelter Materialien geprüft werden. Das Bedarfskonzept soll u. a. auch zur Bewertung von möglichen Standorten beitragen.Das simul+InnovationHubDer simul+InnovationHub ist Teil der Zukunftsinitiative simul+ des Sächsischen Staatsministeriums für Regionalentwicklung. In dem Innovationhub werden aktuelle Forschungsergebnisse und neue Ideen in praktische Anwendungen überführt. Der simul+InnovationHub schafft etwa in regionalen Experimentierfeldern die Möglichkeit, unterschiedliche Anwendungen in der Praxis zu testen. So wird die Erfolgswahrscheinlichkeit und Markttauglichkeit der Innovationen erhöht ? passgenau für jede sächsische Region. Gemeinsames zielgerichtetes Agieren von Wissenschaftseinrichtungen, Unternehmen und Verwaltung erhöht die Wirksamkeit und Sichtbarkeit der Akteure. Die Projekte des simul+InnovationHub sollen neue Wertschöpfungsquellen in der Region befördern und bilden einen wichtigen Baustein für eine innovationsgestützte Regionalentwicklung. Die Mittel wurden auf Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtages beschlossenen Haushaltes zur Verfügung gestellt.
Erster Förderpreis für Montanregion Erzgebirge/KruÅ¡nohoří - Bewerbung noch bis 31.12.2020 möglichDer neue mit 5.000 Euro dotierte Preis soll Vereine und Privatpersonen aus Sachsen und Tschechien unterstützen, die mit ihren Projekten und Ideen die Welterberegion weiter bekannt machen. Vergeben werden soll er zum Unesco-Welterbetag am 6. Juni 2021.Bislang ist eine Bewerbung für den Förderpreis eingegangen, informiert Oberbürgermeister und Kuratoriumsvorsitzender Sven Krüger. Er ruft alle Mitglieder dazu auf, in ihrer Region gezielt Vereine und Personen anzusprechen, die den Bekanntheitsgrad der Welterbestätten steigern, erhalten oder weiter entwickeln. „Mit dem Preis wollen wir das Engagement der vielen Vereine und Bürger honorieren und unterstützen, die sich tagtäglich für unser aller Erbe einsetzen“, betont Krüger. Der neue Freiberger Preis ist mit 5.000 Euro dotiert. Außerdem erhalten die Preisträger eine Urkunde und eine Preistafel. Bewerben können sich Einzelpersonen oder Gruppen, deren Mitglieder gemeinsam an einem Projekt arbeiten. Die bis jeweils 31. Dezember jedes Jahres eingereichten Vorschläge dürfen noch nicht prämiert oder durch eine andere Institution gefördert sein.Die Geehrten verpflichten sich mit Annahme des Preises, bis Ende des Folgejahres nach der Auszeichnung das Projekt zu verwirklichen und dem Kuratorium vorzustellen. Zum Kuratorium gehören neben der Stadt Freiberg die Stadtwerke AG, die TU Bergakademie Freiberg, der Silberstadt e.V. und die VR-Bank Mittelsachsen eG. Sie stellen gemeinsam auch das Preisgeld des jährlichen Preises. Außerdem konnte fürs Kuratorium der Verein „Welterbe Montanregion Erzgebirge“ gewonnen werden. Bewerbungen für den Förderpreis „Montanregion Erzgebirge/KruÅ¡nohoří können bis 31. Dezember eingesendet werden an:Stadt Freiberg Büro des Oberbürgermeisters Obermarkt 24 09599 Freiberg Buero_obFreiberg [dot] de   Mehr Informationen unter: https://www.freiberg.de/stadt-und-buerger/projekte/welterbe-montanregion-erzgebirge
Universität unterstützt medizinische Notfallversorgung des Freiberger KrankenhausesDas Kreiskrankenhaus Freiberg erhält Unterstützung von Mitgliedern der Grubenwehr der TU Bergakademie Freiberg. Auch der Lehrstuhl für Maschinenelemente unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Matthias Kröger entsendet Hilfe.Es besteht bereits eine enge Zusammenarbeit zwischen der Freiberger Grubenwehr und Mitarbeitern der Notaufnahme am Freiberger Kreiskrankenhaus. Gemeinsam entwickelten die Beteiligten beispielsweise in enger Absprache mit dem Oberbergamt und der zuständigen Betriebsmedizinerin ein bisher einmaliges taktisches medizinisches Curriculum zur professionellen medizinischen Versorgung unter Tage.Hauptberuflich als Forscher an der TU Bergakademie Freiberg tätig, engagiert sich Stefan Pötzsch ehrenamtlich bei der Grubenwehr Freiberg: „das ist vergleichbar mit der freiwilligen Feuerwehr. Nur wir helfen Menschen unter Tage.“ Gern unterstützt er in Zeiten, in denen jede helfende Hand gebraucht wird, das Freiberger Kreiskrankenhaus. Es ist ein Geben und Nehmen, denn im patientennahen Umfeld können die ehrenamtlichen Helfer praktische Erfahrungen sammeln. Stefan Pötzsch und seine Kameraden Frank Reuter, Leiter Grubenbetrieb am Forschungs- und Lehrbergwerk der TU Bergakademie Freiberg, und Lars Quaschny helfen derzeit in der Notaufnahme des Freiberger Kreiskrankenhauses aus. Die drei Männer packen ordentlich zu und entlasten als Pflegehilfskräfte die Mitarbeiter vor Ort. „Das Hilfsprogramm läuft derzeit bis zum 23. Dezember“ ergänzt Dr. Andreas Fichtner, Ärztlicher Leiter Notfall- und OP-Management am Kreiskrankenhaus Freiberg. „Wir hoffen, dass wir die Männer auch noch länger unterstützend behalten können.“Auch er möchte helfen: Florian Tischner aus der Abteilung von Prof. Dr.-Ing. Matthias Kröger vom Institut für Maschinenelemente, Konstruktion und Fertigung der TU Freiberg. Er bringt ehrenamtliche Erfahrung als Rettungssanitäter mit und würde Weihnachten allein Zuhause verbringen. „Wir stellen im Moment Mitarbeiter an das Gesundheitsamt ab“ berichtet Prof. Dr.-Ing. Kröger. Da kam die Frage auf, ob Herr Tischner mit seiner notfallmedizinischen Vorerfahrung nicht noch besser im Krankenhaus gebraucht würde. Das Kreiskrankenhaus Freiberg ist für diese und andere Unterstützungen sehr dankbar.
Amir Mohammad erhält DAAD-Preis für internationale StudierendeDer Master-Absolvent der angewandten Naturwissenschaften und derzeitige Physik-Doktorand überzeugte die Preiskommission mit seinem besonderen gesellschaftlichen Engagement und hervorragenden Studienleistungen.„Schon seit meinem Erststudium in Syrien strebe ich eine Promotion an. Die Voraussetzungen, so ein Vorhaben umzusetzen, empfand ich in Deutschland immer als sehr gut. Geflüchteten, die die deutsche Sprache lernen und einen Studienabschluss machen möchten, werden gute Rahmenbedingungen geboten. Natürlich gehören auch Durchhaltevermögen, die ständige Bereitschaft, Neues zu lernen und ein gewisser Ehrgeiz dazu, um ein Studium erfolgreich abzuschließen. Darum freue ich mich sehr über die Auszeichnung mit dem DAAD-Preis und bedanke mich bei allen, die mich in den vergangenen Jahren unterstützt haben“, so Amir Mohammad anlässlich der Preisverleihung.2015 war Amir Mohammad mit einem Bachelor-Abschluss in Physik aus dem Norden Syriens nach Deutschland geflüchtet. 2017 nahm er das Master-Studium an der TU Bergakademie Freiberg auf und schloss es 2020 erfolgreich ab. „Die Masterarbeit erbrachte erstmals den Nachweis von Feld-induzierter Piezoelektrizität in speziellen Oxid-Kristallen. Dazu nutzte Amir Mohammad einen zuvor selbst aufgebauten und optimierten optischen Messplatz. In relativ kurzer Zeit und mit viel Eigeninitiative entstand so ein fundierter Beitrag zu diesem aktuellen Forschungsthema. Die Ergebnisse konnte er inzwischen als seine erste einschlägige wissenschaftliche Arbeit in einer bekannten physikalischen Zeitschrift publizieren“, loben Dr. Claudia Funke und Dr. Hartmut Stöcker, Geschäftsführerin und wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Experimentelle Physik der TU Bergakademie Freiberg, die die Masterarbeit betreuten und den heutigen Doktoranden für den DAAD-Preis vorschlugen.„Über sein Studium hinaus hat sich Amir Mohammad persönlich für den gesellschaftlichen Zusammenhalt vor Ort engagiert ? als ehrenamtlicher Dolmetscher für kurdisch-und arabischsprechende Mitmenschen, bei Diskussionsveranstaltungen zum Thema Flucht und Vertreibung an Freiberger Gymnasien oder als aktives Mitglied der Integrationslaufgruppe „Mitlaufgelegenheit Freiberg“, ergänzt Manuela Junghans. „Nicht zuletzt verdeutlicht die Auszeichnung auch, wie Stadt und Region vom Engagement internationaler Studierender und Promovierender profitieren können“, so die Mitarbeiterin des Internationalen Universitätszentrums der TU Bergakademie Freiberg.„Das Preisgeld war eine willkommene Finanzspritze für den Kauf eines PKWs: Mit einem eigenen Auto bin ich beruflich und privat mobiler und kann künftig beispielsweise wissenschaftliche Konferenzen oder Kooperationspartner besuchen“, erzählt Amir Mohammad.Hintergrund: DAAD-Preis für internationale StudierendeDer DAAD-Preis wird vom DAAD einmal jährlich an jeder Hochschule vergeben und ist mit 1.000 Euro dotiert. Die Direktorin des Internationalen Universitätszentrums, Ingrid Lange, überreichte den Preis im November 2020 an Amir Mohammad.
Ausgründungsprojekt „Quantus“ entwickelt Technologie zur Echtzeitcharakterisierung von BödenDas Forschungsvorhaben wurde vom Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft mit einem Zukunftspreis ausgezeichnet. Mithilfe des Preisgelds entwickelt das Team das Konzept nun so weiter, dass im kommenden Jahr ein Prototyp für Präzisionsdüngeverfahren getestet werden kann.Das Quantus-Team hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Hochleistungstechnologie zu entwickeln, mit der alle düngungsrelevanten Bodenparameter in Echtzeit ermittelt und Kunden wie Landwirten, Ministerien oder Behörden zur Verfügung gestellt werden können. „Das bildet die Grundlage, die auf den Boden und auf die Pflanze abgestimmte Düngemittelmenge/-zusammensetzung präzise applizieren zu können. Zudem werden die Voraussetzungen für eine zukünftige Dokumentationspflicht des Stoffkreislaufes geschaffen“, erläutert Dr. Daniela Vogt die Vorteile der Technologie. Die durch die Dr. Erich-Krüger-Stiftung geförderten Forschungsarbeiten werden unter der Leitung von Dr. Daniela Vogt und Dr. Michael Schüngel in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Carla Vogt und den Mitarbeitern ihres Instituts für Analytische Chemie durchgeführt.Mit dem innovativen Konzept zur Echtzeitcharakterisierung von Böden als Grundlage für eine Präzessionsdüngung konnte das Team das hochkarätig besetzte Fachgremium überzeugen: Das sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) würdigt den universitären Beitrag zum angewandten Umwelt-, Klima- und Naturschutz in der Kategorie „eku innovative“ mit einem Preis in Höhe von 20.000 €.„Mit dem Preisgeld ist es möglich, auf Basis der bisherigen Forschungsarbeiten im Labor die Entwicklung eines Prototyps für den Feldeinsatz voranzutreiben“, so Dr. Michael Schüngel. Der für 2022 geplante kommerzielle Einsatz der Technologie und der Verwertung der dabei generierten Analysedaten wird im Rahmen einer Ausgründung angestrebt, wobei das Gründerteam vom Gründernetzwerk SAXEED beraten und unterstützt wird.Hintergrund: Der eku-ZukunftspreisMit dem "eku-Zukunftspreis für Energie, Klima, Energie in Sachsen" prämiert das sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft (SMEKUL) Projektideen und Konzepte für den Erhalt biologischer Vielfalt, Ressourcenschonung, regionale Wertschöpfung, Gewässerbelebung, Energieeffizienz, Klimaschutz und Anpassung an die Folgen des Klimawandels. Insgesamt wurden in diesem Jahr 240 Projektideen eingereicht.
Neuer Professor für Gusswerkstoffe und GießverfahrenAnfang Dezember begann Prof. Michal Szucki seine neue Tätigkeit am Gießerei-Institut als Tenure-Track-Professur für Gusswerkstoffe und Gießverfahren. Bevor er dem Ruf nach Freiberg folgte, war er Assistenzprofessor an der AGH University of Science and Technology in Krakau.Der 37-jährige untersucht und simuliert Gieß- und Formgebungsprozesse und greift dabei beispielweise auf die numerische Modellierung mittels CFD-Simulation zurück. Aktuelle Forschungsgebiete des jungen Professors sind unter anderem die Modellierung der Herstellung von Metallmatrix-Verbundwerkstoffen sowie die Entwicklung von industriellen Hybrid-Guss-Umformprozessen.An der TU Bergakademie Freiberg steht für Prof. Michal Szucki die Etablierung einer Forschergruppe zur Automatisierung und Simulation von Gießerei-Prozessen im Vordergrund. Dazu möchte er auch neue Lehrinhalte für die Studierenden erarbeiten, die die Verwendung digitaler Tools in Forschung, Entwicklung und der Industrie vermitteln. Ein Teil des ersten geplanten  Forschungsprojektes ist auf die ökonomische und ökologische Optimierung der Produktion von Gießereikernen fokussiert.Mit Prof. Michal Szucki ist die siebte Professur aus dem von Bund und Ländern finanzierten Tenure-Track-Programm besetzt. Ziel der Förderung ist es, junge Nachwuchswissenschaftler/innen an deutschen Universitäten zu halten. Tenure-Track-Professuren sind zunächst für sechs Jahren ausgelegt und enthalten die Option auf eine anschließende Festanstellung. An der TU Bergakademie Freiberg sind im Rahmen des Programms insgesamt acht Stellen auf den Gebieten der Naturwissenschaften, der Mathematik und Informatik, der Material- und Werkstoffwissenschaften sowie der Geowissenschaften eingeplant.Das Tenure-Track-ProgrammDeutschlandweit fördern Bund und Länder 1.000 zusätzliche Tenure-Track-Professuren an 75 Hochschulen. Für das bis zum Jahr 2032 laufende Nachwuchsforscherprogramm steht ein Fördervolumen von bis zu einer Milliarde Euro zur Verfügung. Weitere Informationen:
Digitaler Versuchsstand für Chemie-Praktika erfolgreich bei Jubiläumsinitiative des StifterverbandsAus über 500 Bewerbungen konnte sich die TU Bergakademie Freiberg für die erste Runde der Jubiläumsinitiative WIRKUNG HOCH 100 des Stifterverbands qualifizieren. Mit der Ausschreibung werden Ideen für das Bildungs-, Wissenschafts- und Innovationssystem von morgen gefördert.In dem vom Institut für Technische Chemie koordinierten Projekt steht die Entwicklung digitaler Versuchsstände für das chemische Praktikum im Vordergrund. Unterstützt wird das Vorhaben durch das Institut für Softwaretechnologie und Robotik. Das didaktische Konzept basiert auf dem Einsatz von Remote-Laboren und ist ein vielversprechender Ansatz zur Vorbereitung der Studierenden auf die zukünftigen Anforderungen der Digitalisierung in der Chemieindustrie. Die wegweisende Ausbildungsmethode stärkt das Lernen in einer vernetzten Umgebung und soll durch Einbettung von Storytelling-Elementen vorangetrieben werden.Der mehrstufige Bewerbungsprozess sieht in der ersten Phase die konkrete Projektentwicklung vor. Unterstützt werden die Maßnahmen durch fachliches Coaching und Qualifizierungsangebote als ideelle Förderung. In den beiden Folgephasen steigt die Vernetzung der Projekte untereinander mit dem Ziel der Skalierung und Verstärkung des Konzeptes in die Hochschulpraxis. Dafür stehen mehr als eine Million Euro für insgesamt zehn Projekte bereit. Den Höhepunkt bildet eine Auszeichnung der erfolgreichsten Hochschule mit einem Abendessen beim Bundespräsidenten. Ob der digitale Versuchsstand in die zweite Runde des Wettbewerbs kommt, entscheidet sich im Mai 2021.
38 Deutschlandstipendien für das kommende Studienjahr vergebenAus 130 Bewerbungen wählte die Auswahlkommission 46 Studierende aus, die im laufenden Wintersemester von der Studienunterstützung profitieren werden. Von einer persönlichen Übergabe der Stipendienurkunden müssen Universität und Förderer aufgrund der Corona-Pandemie leider absehen.„Leider können wir auch zur zweiten Stipendienübergabe in diesem Jahr unsere Studierenden und die FörderInnen nicht persönlich zusammenbringen. Aber wir hoffen auf einen regen digitalen Austausch.  Denn mit den direkten Kontakten zu den Stiftern bietet das Deutschlandstipendium unseren StipendiatInnen einmalige und unbezahlbare Einblicke in Wirtschaft oder Industrie und ermöglicht den frühzeitigen Aufbau eines beruflichen Netzwerkes“, erklärt Prof. Dr. Swanhild Bernstein, Prorektorin für Bildung an der TU Bergakademie Freiberg.300 Euro monatlich erhalten die StipendiatInnen des Deutschlandstipendiums für einen Zeitraum von 6 oder 12 Monaten als Zuschuss für ihr Studium. Zu den Auswahlkriterien für ein Deutschlandstipendium zählen neben sehr guten Noten und Auszeichnungen auch außeruniversitäre Aktivitäten und gesellschaftliches Engagement.Der Förderbetrag wird zur Hälfte vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und zur anderen Hälfte von Unternehmen, Stiftungen oder Privatpersonen finanziert. Zu den 12 Förderern zählen im aktuellen Wintersemester die Unternehmen Lausitz Energie und Bergbau AG, GMB GmbH, ExxonMobil Deutschland GmbH, HPC AG, BASF Schwarzheide GmbH, Modis GmbH, Saxonia Edelmetalle GmbH, Sparkasse Mittelsachsen, der Industrieverein Sachsen 1828 e.V., die Dr. Erich Krüger-Stiftung und die Privatpersonen Dr. Erika Krüger sowie Beate und Martin Herrmann.Das Deutschlandstipendium ist eine von verschiedenen Fördermöglichkeiten, um die sich Studierende an der TU Bergakademie Freiberg bewerben können. Im Januar 2021 gibt es für die Studierenden erneut die Möglichkeit, sich für ein Deutschlandstipendium für das kommende Sommersemester zu bewerben. Der genaue Bewerbungszeitraum wird auf der Homepage bekanntgegeben.
Leichtbau-Allianz Sachsen: Neuer Vorstand gewähltIn der Mitgliederversammlung des Vereins am 3. Dezember wurde der Vorstand neu gewählt. Diesem gehören nun Prof. Hubert Jäger (TU Dresden), Prof. Lothar Kroll (TU Chemnitz), Prof. Rudolf Kawalla (TU Bergakademie Freiberg), Prof. Jens Ridzewski (IMA Dresden) und Prof. Robert Böhm (HTWK Leipzig) an.
Deutsch-russisches Netzwerk zur Rekultivierung von BergbaufolgelandschaftenSchon seit 150 Jahren schreiben in Deutschland Gesetze vor, wie ehemalige Bergbauflächen wieder nutzbar gemacht werden sollen. In Russland hingegen stehen Fachleute meist erst seit wenigen Jahren vor der Aufgabe, Flächen von stillgelegten Bergbaubetrieben zu rekultivieren.Ein neues deutsch-russisches Forschungsprojekt treibt nun den Erfahrungsaustausch voran. Ziel des Projekts „InnoRecuNet“ ist das Teilen von in Deutschland einzigartigem Wissen, Kompetenzen und Erfahrungen bei der Schließung von Bergbauunternehmen und der Rückführung beanspruchter Flächen in den Wirtschafts- und/ oder Naturkreislauf mit russischen Fachleuten.In Deutschland ist die Wiedernutzbarmachung der Flächen nach dem Bergbau bereits seit etwa 150 Jahren gesetzlich vorgeschrieben. Nach 1990 kam es zu Massenschlie-ßungen von Bergbaubetrieben mit angeschlossener Verarbeitung insbesondere im Kohle-, Erz-, Salz- und Spatbergbau, die überwiegend mit staatlicher Hilfe saniert wurden.Fachleute in Russland stehen erst seit wenigen Jahren vor den Herausforderungen der Rekultivierung von Bergbaulandschaften. „Flächen stillgelegter Bergbaubetriebe wurden dort oft sich selbst überlassen. Dazu gibt es einzigartige Erfahrungen bei der natürlichen Wiederbesiedlung durch Pflanzen und Tiere (Sukzession). Da es in Russland zudem Bergbaubetriebe von der Polarregion bis zu den Subtropen am Schwarzen Meer gibt, ist es für deutsche Fachkundige interessant, von den russischen Erfahrungen zu lernen sowie zu untersuchen, wie sich Wissen und Technologien der Rekultivierung auf andere Klimazonen übertragen und  anpassen lassen“, erklärt Professor Carsten Drebenstedt, Projektleiter an der TU Bergakademie Freiberg.Das Projekt startet nicht bei null. Vorarbeit leistete die Arbeitsgruppe „Rekultivierung, Umweltschutz und Kreislaufwirtschaft“ des Deutsch-Russischen Rohstoffforums (https://www.rohstoff-forum.org/ag-rekultivierung/), die von Prof. Carsten Drebenstedt geleitet wird. „In den letzten drei Jahren fanden Treffen mit Forschenden beider Seiten statt, die Inhalte werden nun weiterentwickelt und ausgebaut“, so der Bergbau-Experte.Netzwerke in Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung aufbauenDen Kern der Netzwerkarbeit bilden thematische Workshops. Dazu werden Vertretende aus Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung aus Deutschland und Russland eingeladen. Neben Vorträgen zu Aufforstung von Brachflächen, Finanzierung der Rekultivierung oder Wieder-herstellung eines sich selbst regulierenden Wasserhaushalts, stehen Treffen mit Fachkundigen in den Bergbaubetrieben vor Ort (so möglich) im Vordergrund.„Bei der Netzwerkbildung kann die TU Bergakademie Freiberg auf ihre zahlreichen guten Kontakte zu russischen Hochschulen und Bergbauregionen, zum Beispiel im Ural, zurückgreifen. Bewährter Netzwerkpartner ist auch die Bergbau-Universität St. Petersburg, mit der wir jüngst den gemeinsamen Master-Studiengang „Engineering Geoecology“ entwickelt haben“, schätzt Prof. Carsten Drebenstedt die Voraussetzungen zum Gelingen des Projektes ein.Hintergrund: Forschungsprojekt InnoRecuNetEin erster, virtueller Workshop findet am 9. Dezember 2020 zum Thema „Ascheverwertung“ statt. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert das Projekt in den kommen-den 1,5 Jahren mit insgesamt 155.000 Euro.
Freiberg ehrt Stifterin Erika Pohl-StröherAm Eingang zur terra mineralia, eine der weltweit größten Mineralien-Ausstellungen, wurde am 3. Dezember ein Bronzerelief zu Ehren der Stifterin und Ehrensenatorin der TU Bergakademie Freiberg, Dr. Erika Pohl-Ströher, angebracht.„In den vergangenen Jahren entwickelte sich Freiberg mit der terra mineralia im Schloss Freudenstein, der Mineralogischen Sammlung Deutschland im Krügerhaus und der mineralogischen Sammlung im Wernerbau zur Welthauptstadt der Mineralien-Sammlungen“, sagte Prof. Georg Unland, ehemaliger Rektor der TU Bergakademie Freiberg, Initiator und Gründer der terra mineralia, ehemaliger sächsischer Finanzminister und selbst passionierter Mineraliensammler anlässlich der Anbringung des Bronzereliefs im Innenhof des Freiberger Schlosses. Mit der Dauerleihgabe eines großen Teiles ihrer Sammlung an die Universität ermöglichte Dr. Erika Pohl-Ströher die Einrichtung der weltbekannten Ausstellungen.„Dr. Erika Pohl-Ströher (18.01.1919 ? 18.12.2016) hat in 60 Jahren eine der wertvollsten privaten Sammlungen der Welt zusammengetragen, die seit 2008 im Schloss Freudenstein zu sehen ist“, würdigte Prof. Georg Unland das Engagement der Stifterin. Bei der Anbringung des Bronzereliefs waren außerdem Freibergs Oberbürgermeister Sven Krüger, Rektor Prof. Klaus-Dieter Barbknecht und Prof. Hans-Jürgen Kretzschmar, Geschäftsführer des Vereins Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg e.V. anwesend und demonstrierten damit die gute und erfolgreiche Zusammenarbeit von Stadt und Universität. Die Ehrung wurde auf Initiative von Dr. Volker Benedix und Dr. Reiner Hoffmann von den CDU- und SPD-Stadtratsfraktionen vorgeschlagen.Das Relief aus Bronze gestaltete die Frauensteiner Künstlerin Antje Müller-Palástí. Der Bronzegießer Ferenc Palástí fertigte das Werk. Die Stadt Freiberg, die Universität und der Verein Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg e.V. finanzierten die Herstellung und Anbringung der Gedenktafel zu gleichen Anteilen. Gemeinsam mit der Familie Pohl-Ströher soll die Tafel im Sommer 2021 offiziell eingeweiht werden.
Europäisches Hochschulnetzwerk EURECA-PRO: Die nächsten Schritte an der TU Bergakademie FreibergGemeinsam mit Projektpartnern in Sachsen, Österreich, Griechenland, Polen, Rumänien und Spanien hat sich die Universität erfolgreich in der „European Universities Initiative“ der Europäischen Kommission positioniert.Bei einem Kick-off Meeting aller Partner im Verbund „The European University Alliance on Responsible Consumption and Production (EURECA-PRO)“ wurden nun konkrete Maßnahmen definiert. Was bedeutet der Titel für die Universität?Prof. Carsten Drebenstedt, Hauptantragsteller von Seiten der TU Bergakademie Freiberg: Europa ist ein Innovationsstandort. Damit das so bleibt, benötigen wir die besten AbsolventInnen und müssen die besten Lehr- und Lernmethoden sowie -inhalte nutzen und diese ständig weiterentwickeln. Dafür müssen wird die Grenzen innerhalb Europas überwinden und unsere Kompetenzen bündeln. Verschiedene kulturelle, soziale und organisatorische Herangehensweisen sind unsere Stärke. Was liegt also näher, als sich der Stärken des Einzelnen bewusst zu werden und sie zum Vorteil der Gemeinschaft zu nutzen. Mit EURECA-PRO gehen wir den ersten Schritt und ich freue mich darauf, die Hochschulallianz in den kommenden Jahren mitzugestalten.Prof. Urs Peuker, Prorektor für Strukturentwicklung: Bei der erfolgreichen Antragstellung profitierte die TU Bergakademie Freiberg von den Erfahrungen der europäischen Vernetzung im Exzellenznetzwerk EIT RawMaterials. Die Aktivitäten werden durch die Sächsische Staatsregierung im Rahmen der EuProNet-Richtlinie gefördert. Es ist sehr erfreulich, dass die Zusammenarbeit mit den bestehenden Partnern auf eine neue Ebene gehoben und mit weiteren Experten in Sachen Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit ergänzt wird.Ingrid Lange, Direktorin IUZ: Das Konsortium der Partneruniversitäten unter Leitung der Montanuniversität Leoben hat die Hürde der Antragstellung genommen; unsere Universität ist nun Teil eines erlesenen Netzwerks. Die eigentliche Arbeit beginnt aber erst: Nun kommt es darauf an, die beteiligten Hochschulen zu einer Europäischen Universität zu formen. Das stellt uns natürlich auch vor Herausforderungen und kann nur durch eine Stärkung der notwendigen personellen und finanziellen Ressourcen gelingen.Ziel des Verbundes ist es, Forschung und Ausbildung im Themenfeld „Verantwortungsbewusst Produzieren und Konsumieren“ voranzutreiben ? wie soll dieses Ziel an der Universität langfristig umgesetzt werden?Prof. Carsten Drebenstedt: Verantwortlich Konsumieren und Produzieren - So lautet auch das zwölfte der 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen. Es geht um nicht weniger als das Schicksal der Menschheit auf unserem Planeten mit seinen begrenzten Ressourcen, aber einer rasant wachsenden Bevölkerung und steigenden Bedürfnissen. Da wir in den entwickelten Industrieländern etwa fünf Mal so viel Rohstoffe pro Person einsetzen, wie der Rest der Welt, benötigen wir dringend energie- und materialeffiziente Lösungen und ein Umdenken bei den Produzenten, Verbrauchern und in der Politik.Prof. Urs Peuker: Deshalb wollen wir neue Studienprogramme entwickeln, die der Zukunft der gesellschaftlichen Entwicklung gerecht werden und technische, ökologische, soziale, rechtliche und andere Aspekte inter- und transdisziplinär miteinander verbinden. Langfristig haben sich die Partnerhochschulen vorgenommen, bis 2040 einen mobilitätsfreundlichen, virtuellen und integrierten europäischen Bildungsraum zu formen.Welches sind die konkreten nächsten Schritte?Prof. Carsten Drebenstedt: Schon in einem Jahr könnten die ersten Master- und/ oder Promotionsstudierenden ihr Studium der „European Studies in Responsible Consumption and Production“ als neues Prädikat beginnen. Darüber hinaus entwickeln wir gemeinsam Bachelor- und Weiterbildungsprogramme. Dabei stehen immer die Studierenden im Mittelpunkt. Sie sollen sich gleichermaßen aus den Angeboten der Partner-Universitäten in verschiedenen Fachbereichen das Studien-Programm zusammenstellen und gleichzeitig Europa als einen Lern- und Wissenschaftsraum wahrnehmen.Wie profitieren Studierende und Mitarbeitende noch von den geplanten Neuerungen?Ingrid Lange: Unsere Studierenden sowie alle HochschulmitarbeiterInnen werden von der engen Kooperation zweifellos deutlich profitieren. Es wird in den nächsten Jahren für alle Universitätsangehörigen zahlreiche Angebote geben. Geplant sind Workshops zu verschiedenen europäischen Themen, (medien-) didaktische Projekte, Vernetzungstreffen von VerwaltungsmitarbeiterInnen, interkulturelle studentische Projekte und Bildungsangebote, Sommerschulen, Austausch von Lehrenden und Studierenden oder Angebote zum Fremdsprachentraining für die Sprachen der Partneruniversitäten beziehungsweise -länder. Aber auch hier in Freiberg sollen beispielsweise mehr Deutschlernangebote, die Unterstützung studentischer Initiativen und die Weiterentwicklung der Willkommenskultur zu einer noch besseren Integration internationaler Studierender und Gäste beitragen.Nur im regelmäßigen Austausch können wir voneinander lernen und unsere Prozesse so optimieren, dass alle Herangehensweisen in ihrer Diversität erhalten bleiben aber trotzdem optimal zusammenarbeiten und zu einem großen Ganzen zusammengeführt werden können.Hintergrund: Über die European Universities Initiative (EUI)Die European Universities Initiative (EUI) gehört zu den Leitinitiativen der Europäischen Union (EU) zum Aufbau eines europäischen Bildungsraumes. Ziel ist die Stärkung strategischer Partnerschaften zwischen Hochschuleinrichtungen in der gesamten EU und die Herausbildung von 41 „Europäischen Hochschulen“ bis 2024. Mit den Mitteln aus dem Programm Erasmus+ will die Europäische Kommission die Qualität, Attraktivität und internationale Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Hochschulbildung stärken. Der Hochschulverbund EURECA-PRO erhält in den kommenden drei Jahren eine Förderung in Höhe von rund fünf Millionen Euro für den Aufbau des Hochschulnetzwerks. Begleitet wird das Projekt mit Maßnahmen aus dem EU-Forschungsprogramm „Horizon 2020“ und einer nationalen Initiative über den Deutschen Akademischen Austauschdienst.
Gemeinsamer Transfer-Erfolg: Akkutechnologie für Elektroautos mit ReichweiteBereits 2016 wurden leistungsfähige elektrochemische Energiespeicher mit Silizium gemeinsam vom HZDR und der TU Bergakademie Freiberg zum Patent angemeldet. Nun stellt das Start-up „NorcSi“ eine Technologie zur Herstellung von Silizium-Elektroden für zukünftige Akkugenerationen vor.
Neues Spektroskopie-Sensorsystem ermöglicht Fluoreszenz- und Hyperspektral-BildgebungÜber drei Jahre hinweg wurde in dem vom EIT RawMaterials an der TU Bergakademie und dem Helmholtz-Institut für Ressourcentechnologie Freiberg finanzierten Verbundprojekt InSPECtor ein integriertes Spektroskopie-Sensorsystem für laserinduzierte Fluoreszenz- und hyperspektrale Bildgebung entwickelt.Mithilfe des neuartigen Sensorsystems ist eine effizientere, berührungslose und zerstörungsfreie Kartierung geologischer Proben hinsichtlich der Selten-Erd-Verteilung mit hoher räumlicher Auflösung möglich. Das integrierte Sensorsystem ist auch für andere Partner in der EIT RawMaterials-Community von Interesse und darüber hinaus für diejenigen, die sich mit dem Thema Exploration und Bewertung von Rohstoffressourcen befassen. Für den europäischen Rohstoffsektor ist auch die Fähigkeit einer effizienten Identifizierung von Seltenen Erden wichtig, um Importabhängigkeiten dieser kritischen Rohstoffe zu verringern.Im Projekt wurden die wissenschaftlichen Labor-Untersuchungen zur Fluoreszenz-Spektroskopie an Selten-Erd-haltigen Mineralen am Institut für Angewandte Physik durchgeführt und in enger Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Institut für Ressourcentechnologie Freiberg und der Freiberg Instruments GmbH mit Hyperspektralkameras des finnischen Projektpartners SPECIM zu einem integrierten Mess-System vereinigt. Die Proben zur Charakterisierung und Demonstration wurden vom finnischen geologischen Dienst GTK zur Verfügung gestellt.Die Resultate des Projekts tragen zur Innovationsfähigkeit des europäischen Rohstoffsektors bei, da das entwickelte Sensorsystem auch in zukünftige Lösungen und Projekte integriert werden kann, zum Beispiel in Form einer möglichen Kombination von Emissions- und Absorptionsspektroskopie mit anderen Sensorsystemen. Ein hohes Potenzial wird im Zusammenspiel mit anderen Sensoren für die Spektroskopie gesehen, wie beispielsweise. mit Raman- oder Röntgenfluoreszenz oder mit Sensoren, die einen Blick unter die Bohrkernoberfläche ermöglichen.Weitere Entwicklungen können eine Drohnen-basierte Exploration mit dem integrierten Spektralsensorsystem ermöglichen und dann Multisensorlösungen für Drohnen ergänzen.Die zeit- und kosteneffiziente Technologie kann aber auch die Online-Prozesskontrolle ganz anderer Materialien bzw. Materialströme unterstützen, wie z.B. die Überwachung oder Materialsortierung im Recycling (Qualitätskontrolle, Prozesskorrektur). Die neuen Analyseoptionen bieten außerdem mittelbare Vorteile für weitere geowissenschaftliche Bereiche (in der Strukturgeologie als ergänzende Informationen zur Erforschung, Entstehung und Differenzierung lithologischer / geologischer Einheiten, Provenienzanalysen, Seltene Erden als Tracer / Fingerprinting in Materialzyklen).Weitere Informationen
Neues spektroskopisches Mess-System verbindet Fluoreszenz- und Hyperspektral-BildgebungÜber drei Jahre hinweg wurde in dem vom EIT RawMaterials an der TU Bergakademie und dem Helmholtz-Institut für Ressourcentechnologie Freiberg finanzierten Verbundprojekt InSPECtor ein integriertes Spektroskopie-Messsystem für laserinduzierte Fluoreszenz- und hyperspektrale Bildgebung entwickelt.Mithilfe des neuartigen Mess-Systems ist eine effizientere, berührungslose und zerstörungsfreie Kartierung geologischer Proben hinsichtlich der Selten-Erd-Verteilung mit hoher räumlicher Auflösung möglich. Das integrierte Spektroskopie-System ist auch für andere Partner in der EIT RawMaterials-Community von Interesse und darüber hinaus für diejenigen, die sich mit dem Thema Exploration und Bewertung von Rohstoffressourcen befassen. Für den europäischen Rohstoffsektor ist auch die Fähigkeit einer effizienten Identifizierung von Seltenen Erden wichtig, um Importabhängigkeiten dieser kritischen Rohstoffe zu verringern.Im Projekt wurden die wissenschaftlichen Labor-Untersuchungen zur Fluoreszenz-Spektroskopie an Selten-Erd-haltigen Mineralen am Institut für Angewandte Physik durchgeführt und in enger Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Institut für Ressourcentechnologie Freiberg und der Freiberg Instruments GmbH mit Hyperspektralkameras des finnischen Projektpartners SPECIM zu einem integrierten Mess-System vereinigt. Die Proben zur Charakterisierung und Demonstration wurden vom finnischen geologischen Dienst GTK zur Verfügung gestellt.Die Resultate des Projekts tragen zur Innovationsfähigkeit des europäischen Rohstoffsektors bei, da das entwickelte Mess-System auch in zukünftige Lösungen und Projekte integriert werden kann, zum Beispiel in Form einer möglichen Kombination von Emissions- und Absorptionsspektroskopie mit anderen Sensorsystemen. Ein hohes Potenzial wird im Zusammenspiel mit anderen Sensoren für die Spektroskopie gesehen, wie beispielsweise. mit Raman- oder Röntgenfluoreszenz oder mit Sensoren, die einen Blick unter die Bohrkernoberfläche ermöglichen.Weitere Entwicklungen können eine Drohnen-basierte Exploration mit dem integrierten Spektroskopie-System ermöglichen und dann Multisensorlösungen für Drohnen ergänzen.Die zeit- und kosteneffiziente Technologie kann aber auch die Online-Prozesskontrolle ganz anderer Materialien bzw. Materialströme unterstützen, wie z.B. die Überwachung oder Materialsortierung im Recycling (Qualitätskontrolle, Prozesskorrektur). Die neuen Analyseoptionen bieten außerdem mittelbare Vorteile für weitere geowissenschaftliche Bereiche (in der Strukturgeologie als ergänzende Informationen zur Erforschung, Entstehung und Differenzierung lithologischer / geologischer Einheiten, Provenienzanalysen, Seltene Erden als Tracer / Fingerprinting in Materialzyklen).Weitere Informationen
Kupferschlacke für Stahl- und Glasindustrie nutzbar machenIn einem neuen interdisziplinären Forschungsprojekt wollen drei Tenure-Track-ProfessorInnen der TU Freiberg das Nebenprodukt der Kupferherstellung so aufbereiten, dass die rückgewonnen Stoffe als Sekundärrohstoff für Glasfasern oder für Anwendungen in der Stahlindustrie genutzt werden können.Dazu hat das Teilprojekt-Team am Institut für Nichteisenmetallurgie und Reinstoffe erste Versuche durchgeführt. „Die sogenannte fayalitische Schlacke kann durch thermische Reduktion in zwei Phasen gespalten werden ? eine eisenhaltige Phase und eine Glasphase“, sagt M.Sc. Ludwig Blenau, der die Möglichkeiten zur Wiederverwendung der Kupferschlacke im Rahmen seiner Doktorarbeit genau untersucht. „Die Schlacke enthält Eisenoxide, welche zu Eisen reduziert werden können, wenn man die erkaltete Schlacke auf 1.300 Grad Celsius erhitzt und Kohlenstoff hinzugibt“, erklärt der wissenschaftliche Mitarbeiter. Rund 50 Prozent des Eisens konnten die WissenschaftlerInnen um Prof. Alexandros Charitos bereits auf diese Weise extrahieren, und die Kupferschlacke damit prinzipiell nicht nur für den Einsatz in der Stahl-, sondern auch in der Glas- und Mineralfaserindustrie fit machen. Denn der hohe Eisengehalt im Stoffgemisch verhindert derzeit, dass aus dem Nebenprodukt der Kupferverhüttung Glasfasern hergestellt werden können.An der Juniorprofessur für Energie- und Rohstoffeffiziente Glastechnologie wird die Schlacke darum genau erforscht und über chemische Modifikationen so verändert, dass sie für die Glasfaserproduktion verwendbar wird. „Wir untersuchen, wie man die Eigenschaften der Glasphase der Schlacke einstellen kann, so dass daraus gewonnene Fasern künftig im Baustoffbereich, für textile Gewebe oder bei Hochtemperaturanwendungen eingesetzt werden können“, sagt Jun.-Prof. Sindy Fuhrmann.Wie eine bestimmte Kupferschlacke in die Eisen- und die Glasphase aufgetrennt werden kann, hängt maßgeblich von der genauen chemischen Zusammensetzung ab. In der Praxis ist diese aber nicht immer im Detail bekannt. Darum entwickelt Björn Sprungk, Juniorprofessor für Angewandte Mathematik, eine Simulation des Prozesses: „Wir untersuchen den Effekt variierender Schlackenzusammensetzungen auf die Dauer der Phasentrennung anhand mathematisch-physikalischer Modelle, wie der Cahn-Hilliard-Gleichung“, erklärt er. „Dabei werden die modellbasierten Simulationen in enger Zusammenarbeit mit den beiden Projektpartnern experimentell verifiziert und angepasst. Aus der mathematischen Analyse und mit Hilfe effizienter numerischer Verfahren sowie maschineller Lernmethoden wird anschließend eine robuste Prozessvorhersage beziehungsweise -steuerung unter Berücksichtigung der Materialunsicherheiten abgeleitet.“Hintergrund zum ForschungsprojektDas Projekt „Alternative Fasermaterialien auf Basis von Cu-Schlacken“ ist eine Kooperation von Prof. Alexandros Charitos vom Institut für Nichteisenmetallurgie und Reinstoffe, Jun.-Prof. Sindy Fuhrmann vom Institut für Glas und Glastechnologie und der Juniorprofessur für Angewandte Mathematik (Jun.-Prof. Björn Sprungk). In den kommenden zwei Jahren fördert die Sächsische Aufbaubank das Forschungsprojekt mit insgesamt 800.000 Euro.
Rohbau der zwei neuen Laborflügel am Clemens-Winkler-Bau abgeschlossenMit Fertigstellung des Rohbaus erfolgt der Startschuss für die Ausbaugewerke. Damit auch im Winter ohne Unterbrechung weiter gebaut werden kann, werden mit der Dachabdichtung und dem Einbau der Fenster entsprechende Voraussetzungen für eine geschlossene Gebäudehülle geschaffen.
Hexenküche und Wasserspaß: Junior-Uni findet online stattLässt sich Leitungswasser in echten Kunstschnee verwandeln? Und wie kann die Natur unser Wasser immer wieder reinigen? Antworten zu diesen Fragen bekommen wissbegierige Drei- bis Sechsjährige bei der Junior-Uni der TU Bergakademie Freiberg am 5. Dezember.Die kindgerechten Vorlesungen von Science Entertainer Joachim Hecker und Hydrologie-Professor Traugott Scheytt finden in diesem Jahr unter tu-freiberg.de/junioruni als Livestream statt.Maskottchen TU-Lino begrüßt interessierte Mädchen und Jungen um 10 Uhr zu den beiden Kindervorlesungen. Den Auftakt macht der Freiberger Professor für Hydrogeologie Traugott Scheytt um 10 Uhr mit einem spannenden Einblick in die Wasserforschung. Der Experte für das Grundwasser zeigt in verschiedenen Experimenten mit dem nassen Element, wie man den Eigenschaften des Wassers auf die Spur kommen kann und auf welche Weise die Natur Wasser reinigen kann. Das Angebot „Faszination Wasser“ eignet sich besonders für Schulkinder von 6 bis 12 Jahren.Als Angebot für die ganze Familie, insbesondere für Vorschulkinder von 3 bis 6 Jahren gibt es ab 11 Uhr eine spannende Experimental-Lesung von und mit Jo Hecker. Der aus dem WDR-Hörfunk bekannte Reporter begeistert das junge Publikum mit seiner Experimentiersendung «Heckers Hexenküche» für die Wissenschaft. Für die Freiberger Kinderuni hat der Reporter „Fragen über Fragen und eine Show voller Antworten“ vorbereitet. Er erklärt, warum sich unsere Stimme aufgenommen so fremd anhört, wie man mit einem Schnürsenkel Musik machen kann und ob sich Leitungswasser in Kunstschnee verwandeln kann.Erstmals gibt es einen Mal- und Zeichenwettbewerb mit einer Verlosung von fünf Büchergutscheinen. Dazu zeichnen TeilnehmerInnen der Junior-Uni ein Bild zu den Themen Wasser, Hexenküche oder Experimente und schicken es an die TU Bergakademie Freiberg juniorunitu-freiberg [dot] de oder reichen die Bilder im Campus-Café, SIZ, Prüferstr. 2 ein. Bitte Name, Alter und Kontakt nicht vergessen. Als Dankeschön erhalten alle Kinder einen Loop mit dem Junior-Uni-Maskottchen.Die Teilnahme an den Online-Vorlesungen am 5.12.2020 ist ohne vorherige Anmeldung im Livestream, Link unter https://tu-freiberg.de/junioruni möglich.
Markscheider vermessen Sandsteinformationen über der Felsenbühne RathenUnter Einhaltung der Corona-Regelungen konnte das Institut für Markscheidewesen und Geodäsie auch in diesem Jahr wieder die Felsformationen im Gebiet der Bastei vermessen. Damit gewährleisten sie unter anderem die Sicherheit für die laufenden Umbauarbeite
Reststoffe aus Reis- und Zuckerrohrproduktion nutzenWissenschaftlerInnen der TU Bergakademie Freiberg nahmen gemeinsam mit Projektpartnern in Vietnam und Deutschland Verwertungsstrategien für Reststoffe aus der Agrarproduktion unter die Lupe.Besonders vielsprechend ist der Einsatz von Reisstroh und Zuckerr
TU Bergakademie Freiberg verabschiedet AbsolventenRund 600 Absolventen verabschiedet die TU Bergakademie Freiberg im Studienjahr 2019/20. Pandemiebedingt entfällt die Feier in der Nikolaikirche. Dafür richtet sich Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht am 7. November mit einer Videobotschaft an die Alu
Strömungsmechaniker veröffentlichen Video zur Wirkung von AtemschutzmaskenWissenschaftlerInnen der TU Bergakademie Freiberg haben im Rahmen ihres Forschungsprojektes zur Virenausbreitung über Aerosole ein aktuelles Video zur Wirksamkeit verschiedener Masken- oder Visiertypen produziert. Zu sehen sind die Strömungsrichtungen der
Freiberg Future Forum: Promovierte diskutieren KlimawandelInternationale Promovierte der TU Bergakademie Freiberg diskutieren mit Studierenden, DoktorandInnen und ProfessorInnen online über die Umsetzung des European Green Deal und daraus resultierende Anforderungen für die Gestaltung der Lehre an der Universitä
Freiberg Future Forum: Promovierte diskutierten KlimawandelInternationale Promovierte der TU Bergakademie Freiberg diskutierten mit Studierenden, DoktorandInnen und ProfessorInnen am 30. Oktober online über die Umsetzung des European Green Deal und den daraus resultierenden Anforderungen für die Gestaltung der L
SAXEED-Masterclass: Neu entwickeltes Exzellenzprogramm für GründerInnen gestartetEnde Oktober hat für die erste SAXEED-Masterclass das innovative 18-monatige Gründerprogramm begonnen. Bei einem Online-Auftaktpitch stellten die insgesamt sieben teilnehmenden Teams vor dem SAXEED-Netzwerk ihre Projekte vor. Vier Teams kommen von der TU
Neue Ausgründung nimmt Arbeit zum ressourcenschonenden und sicheren Abbau von Rohstoffen aufIm Oktober 2020 hat an der TU Bergakademie Freiberg das Startup-Projekt „Rockfeel“ begonnen. In diesem entwickeln vier Forscher/innen fortan ein Analysesystem zur Online-Bestimmung von Gesteinseigenschaften, das die Arbeit im Berg- und Tunnelbau künftig s
TU-Ehrendoktor mit Sächsischem Verdienstorden ausgezeichnetMinisterpräsident Michael Kretschmer hat am 16. Oktober in Dresden die Sächsischen Verdienstorden überreicht. Dr. Achim Middelschulte, Ehrendoktor der TU Bergakademie Freiberg, wurde für sein Engagement für Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft im Freistaa
Akademische Feier: Neu-Immatrikulierte per Live-Stream begrüßtIn diesem Jahr fiel die Akademische Feier coronabedingt anders aus: Gemeinsam mit den neuen Studierenden beging Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht am 20. Oktober virtuell das neue Wintersemester 2020/21 an der Technischen Universität Bergakademie Fr
TU-Ausgründung Additive Drives GmbH sichert sich Millionen-Start-up-FinanzierungNur drei Monate nach der Gründung schließt das 3D-Druck-Start-up Additive Drives ein siebenstelliges Seed Investment ab. Mit der Finanzierung der Münchner Investor AM Ventures Holding GmbH soll die Markteinführung additiv gefertigter Elektromotorkomponent
Zeugen der Industriegeschichte: Stahlbau-Modelle genauer betrachtetSeit den 1990er Jahren beherbergt die TU Bergakademie Freiberg einen Modellbestand des ehemaligen Metallleichtbaukombinats Leipzig.Bisher noch nicht im Fokus der historischen Forschung, werden die Modelle nun im Rahmen eines DFG-Projekts gemeinsam mit der
Investitur 2.0 ? Online-Amtseinführung des Rektors der TU Bergakademie FreibergIm ganz kleinen Kreis wurde Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht am 14. Oktober in seine zweite Amtszeit als Rektor eingeführt. Die Investitur, an der auch der Sächsische Wissenschaftsminister Sebastian Gemkow teilnahm, konnte im Live-Stream mitverfolgt werd
Leichtbauland Sachsen? Masterplan für sächsischen Leichtbau vorgestelltDer am 12. Oktober vorgestellte Masterplan „Exzellenz im Leichtbau“ gibt Handlungsempfehlungen zur Fachkräftesicherung, für den Fahrzeug-, Maschinen- und Anlagebau sowie für die Leichtbauforschung, vereint Potenziale und identifiziert zukunftsreiche Kompe
World Energy Council: Rektor erneut in Präsidium und Vorsitz gewähltGewählt wurde Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht von den Mitgliedern des World Energy Councils bei der Online-Generalversammlung am 7. Oktober. Mit der Wahl beginnt für den Rektor der TU Freiberg nach sechs Jahren die dritte Amtszeit als Mitglied des Präsi
InnoSynfuels tritt vor Projektbeirat: Erste Ergebnisse bei der Entwicklung synthetischer KraftstoffeSeit 3 Monaten läuft das aus ESF-Mitteln geförderte Projekt InnoSynfuels an der TU Bergakademie Freiberg. Ziel ist es, synthetische, CO2-neutrale Kraftstoffe zur Marktreife zu bringen. Dafür werden verschiedene Prozessrouten untersucht und verglichen.Die
Europäisches Netzwerk wird zum Motor für Forschung und Entwicklung in der NanoelektronikMit dem ASCENT+ access Programm bilden 15 Partner, zu denen auch die TU Bergakademie Freiberg gehört, ein beispielloses Wissens- und Investitionsnetzwerk im Bereich der Nanoelektronik.Dieses soll künftig den Zugang zu den wichtigsten europäischen Infrastr
Erstsemesterstudierende beginnen hybrides StudiumMit den Orientierungs- und Einführungstagen zum Wintersemester nehmen die neuen Studierenden ihr Studium im Hörsaal, im Labor und am Laptop auf. Präsenz- und Online-Kursangebote wechseln sich je nach Teilnehmerzahl der Lehrveranstaltung ab.Um die Erstseme
Kleine Helfer für die Metallgewinnung: Bakterien beim Recycling von Elektroschrott einsetzenBiohydrometallurgen der TU Bergakademie Freiberg haben erstmals nachgewiesen, dass die Laugung mit Hilfe von Bakterien auch beim Recycling von Elektroschrott zur Trennung der Bauteile eingesetzt werden kann.Seine Forschungsergebnisse zur Gewinnung von Met
Gut organisiert durchs Studium: UniNow-App für Freiberger StudierendeDank einer neuen Kooperation zwischen der TU Bergakademie Freiberg und der UniNow GmbH bekommen Studierende und Mitarbeiter/innen der Universität ab sofort wichtige Informationen und aktuelle Nachrichten direkt auf ihr Smartphone.Speziell für Erstsemester
Wissenschaftler an polnischer Partneruniversität mit Ehrenbergmannswürde ausgezeichnetFür besondere Verdienste im Hinblick auf die Hochschulpartnerschaft zwischen der Schlesischen TU Gliwice und der TU Freiberg wurde dem Wissenschaftler Prof. Dr.-Ing. Dr. h.c. Andrzej Karbownik die Ehrenbergmannswürde der TU Bergakademie Freiberg verbunden
Abschluss des Sonderforschungsbereiches 799: Kolloquium zu 12 Jahren innovativer MaterialforschungAm Dienstag, den 29. September 2020, veranstaltete der Sonderforschungsbereich (SFB) 799 „TRIP-Matrix-Composite“ in der Alten Mensa in Freiberg ein festliches Abschlusskolloquium.Nach 12 Jahren Forschung zu innovativen Verbundwerkstoffen aus Stahl und Ker
Ehrendoktorwürde für Vizerektor der Montanuniversität LeobenProf. Peter Moser ist neuer Freiberger Ehrendoktor. Der Vizerektor für Internationale Beziehungen der österreichischen Montanuniversität Leoben und Professor für Bergbaukunde nahm die Ehrung am 23. September entgegen.Eine langjährige, erfolgreiche wissens
Grabungen im Thüringer Wald: Neue Einblicke in vergangene ErdzeitalterPaläontolog/innen des Museums für Naturkunde Chemnitz und der TU Bergakademie Freiberg führen aktuell in Manebach bei Ilmenau wissenschaftliche Grabungen durch.Dabei stießen sie auf 298 Millionen Jahre alte fossile Baumstämme, in denen Pflanzenzellen sowi
Deutsch-Russisches Wissenschaftsjahr: Freiberger Studentenaustausch ausgezeichnetMit dem seit 14 Jahren durchgeführten Austauschprogramm „Studentensommer“ zählen das Studentenwerk Freiberg und die Staatliche Universität Südural zu den 25 Gewinnern des Wettbewerbs „Brücken für die deutsch-russische Hochschul- und Wissenschaftszusammena
Wenn Kristalle Blitze werfen: Modell hilft, pyroelektrische Prozesse zu verstehenDie Pyroelektrizität ist ein Phänomen der Physik, bei dem Wärme über bestimmte Kristalle in Strom umgewandelt oder die entstehende Spannung für chemische Reaktionen genutzt werden kann. Die erste Anwendung wird heute schon in Geräten wie Bewegungsmeldern
Neue Kooperationsvereinbarung zur Weiterentwicklung der Freiberger Feuerwehr-AppRektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht unterzeichnete am 9. September gemeinsam mit Innenminister Prof. Dr. Roland Wöller eine Kooperationsvereinbarung zur Weiterentwicklung der von der TU Bergakademie Freiberg entwickelten Feuerwehr-App „FwA 16/2“.Nebe
Machbarkeitsstudie zur Erdölförderung im Mittleren Osten gestartetDie Studie im Auftrag der Erdölfirma Tatweer Petroleum wird in den kommenden drei Jahren verschiedene Maßnahmen zur Erhöhung des sogenannten Entölungsgrades hinsichtlich ihrer Praxistauglichkeit untersuchen.Das Institut für Bohrtechnik und Fluidbergbau de
Universitätscampus wächst: Moderne Lehr- und Lernmöglichkeiten mit viel Platz für StudierendeViel Platz zum gemeinsamen Lernen ? Das ist der Wunsch vieler Studierender. Diesen erfüllt die Universität mit modernen Gebäuden auf dem Campus. Die neue Universitätsbibliothek mit Hörsaalzentrum bietet künftig bis zu 1.500 Studierenden verschiedene Mögli
Intelligente Rekultivierung mit virtuellen ToolsUm ehemalige Tagebaue künftig besser rekultivieren zu können, arbeitet die Universität mit europäischen Experten an einem neuen Geo-Informationssystem mit hochauflösenden Daten und virtuellen Prognose-Werkzeugen für die gezielte Simulation des Kohleaussti
Die (un)sichtbare Dürre: Auswirkungen auf Grundwasser und WasserqualitätMilde Winter und heiße Sommer ? Die extreme Trockenheit der letzten zwei Jahre zeigt jetzt ihre Auswirkungen auf die Natur. Was das für die tieferen Bodenschichten, das Grundwasser und die Wasserqualität in deutschen Seen bedeutet, erklärt Prof. Dr. Traug
Studienstart mit Präsenz- und Online-Veranstaltungen / Einschreibung bis 30. SeptemberAnfang Oktober beginnt das Wintersemester an der TU Freiberg mit Präsenz- und Online-Veranstaltungen. Studienanfänger/innen erwarten neben Vorbereitungskursen in Chemie, Physik & Mathe auch spezielle Einführungsveranstaltungen zum universitären Lernen und
Geoingenieure bauen digitales Entwicklungslabor für Arbeitsmaschinen ausMit dem Aufbau eines neuen Kabinensimulators verfügt die TU Bergakademie Freiberg über eines der führenden Labore zur virtuellen Entwicklung und zum virtuellen Test von vernetzten Arbeitsmaschinen.Die Kabine ist auf einer Plattform mit zwei Elektrozylind
Neue Studiengänge: Bachelor Engineering sowie Diplom Advanced ComponentsAb dem Wintersemester 2020/21 werden mit dem Bachelor of Science Engineering und dem Diplom-Studiengang Advanced Components: Werkstoffe für die Mobilität zwei neue ingenieurwissenschaftliche Studiengänge an der TU Bergakademie Freiberg angeboten.Die Studi
Proteine, Präbiotika und Antioxidantien aus BraurestenWissenschaftler/innen der TU Bergakademie Freiberg untersuchen in einem laufenden Forschungsprojekt, wie Proteine, Präbiotika, Lipide und Antioxidantien aus Treberpresswasser filtriert und extrahiert werden können.Gelingt es, die Nährstoffe in reiner Form
Jetzt für neue Studiengänge bewerben: Bachelor Engineering & Diplom Advanced ComponentsAb dem Wintersemester 2020/21 werden mit dem Bachelor of Science Engineering und dem Diplom-Studiengang Advanced Components: Werkstoffe für die Mobilität zwei neue ingenieurwissenschaftliche Studiengänge an der TU Bergakademie Freiberg angeboten.Die Studi
Mit 3D-Druck zum leistungsfähigeren ElektromotorMit einem neuen 3D-Druckverfahren steigern vier Ausgründer des EXIST-Forschungstransfers „Additive Drives“ an der TU Freiberg die Leistung und den Wirkungsgrad aktueller Elektromaschinen. Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Kupferspule.Die Idee: Die Kupfer
TU Freiberg trägt Titel Europäische UniversitätGemeinsam mit fünf Projektpartnern in Österreich, Griechenland, Polen, Rumänien und Spanien haben sich die beiden mittelsächsischen Hochschulen in Freiberg und Mittweida erfolgreich in der „European Universities Initiative“ der Europäischen Kommission pos
Virenverbreitung durch Mikro-TröpfchenViren verbreiten sich primär über Tröpfchen. Wie sich die kleinsten dieser Tröpfchen beim Singen, Sprechen oder Atmen in geschlossenen, nicht belüfteten Räumen verteilen, analysieren Forscher der TU Bergakademie Freiberg gemeinsam mit der Universitätsmedi
4. Sächsische Landesausstellung: „SilberBoom“ in Freiberg öffnet seine TürenAls einer von sechs Schauplätzen der 4. Sächsischen Landesausstellung öffnet das Forschungs- und Lehrbergwerk "Reiche Zeche" / Silberbergwerk Freiberg. Dort können Besucher/innen vom 11.07.-31.12.2020 den Studien- und Wissenschaftsstandort Freiberg in ein
Erster Test für neues Roboter-Umweltmonitoring-SystemAm 10. Juli ließen die Forscher/innen den Prototypen ihres Roboter-Systems RoBiMo das erste Mal zu Wasser. Das System soll künftig komplett autonom auf Seen fahren und dabei kontinuierlich verschiedene Umweltparameter messen und die Wasserqualität von Tal
Gütesiegel bescheinigt gute Studienbedingungen für Maschinenbau & VerfahrenstechnikDie Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik der TU Bergakademie Freiberg hat am 10. Juli erneut das Gütesiegel vom Fakultätentag für Maschinenbau und Verfahrenstechnik (FTMV) erhalten.Der Fakultätentag hebt mit der Verleihung des Gütesie
Startschuss für die Entwicklung von CO2-neutralen KraftstoffenZiel der Zusammenarbeit zwischen der TU Bergakademie Freiberg, dem Fraunhofer-Institut für Mikrostruktur von Werkstoffen und Systemen in Halle (IMWS) sowie den beteiligten Industriepartnern ist es, synthetische CO2-neutrale Flüssigkraftstoffe herzustellen
Neue Vorhaben für digitale Kompetenz in Lehre und StudiumVier Maßnahmen der TU Bergakademie Freiberg werden ab sofort im Rahmen des sachsenweiten Programms Digital Fellowship gefördert.Die innovativen Konzepte für das digitale Lehren und Lernen reichen vom Erwerb von Fremdsprachen über Online-Lerngemeinschaften
Studienberatung im Video-Chat der Online-Studienmesse „ERZ“Studienberaterin Maike Baudach steht am 4. Juli im Video-Chat der StudienmesseERZ für Fragen rund um das Studienangebot der TU Bergakademie Freiberg zur Verfügung.Die Messe, die von der Agentur für Arbeit Annaberg-Buchholz und der Wirtschaftsförderung Erz
Ausstellung „Salz des Lebens“ entführt Besucher in die Welt der RohstoffeÜber die Erde, durch Deutschland und in die eigene Lebenswelt: Die Reise durch die Welt der Rohstoffe ist vielschichtig. Die Exponate und interaktiven Elemente der Ausstellung vermitteln Wissen, regen zum Nachdenken und Mitmachen an."Rohstoffe sichern uns
Nachhaltige Kreislaufwirtschaft im FokusDie Ausstellung „Wissensreise Kohlenstoff“ wurde vom Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (IEC) der TU Bergakademie Freiberg zusammen mit der Fraunhofer IMWS Außenstelle Kohlenstoff-Kreislauftechnologien Freiberg konzipiert und i
Paketgrüße zum Diamantenen DiplomMit einer Jubiläumsurkunde und einem historischen Gruppenfoto ehrt die TU Bergakademie Freiberg zehn Absolventen und eine Absolventin der Studienrichtung Gasfach des Abschlussjahrgangs von 1960. 60 Jahre nach ihrem Abschluss erhalten die Alumni damit ihr
Ausstellung zeigt nachhaltigen Einsatz von KohlenstoffDie „Wissensreise Kohlenstoff“ wurde vom Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen (IEC) der TU Bergakademie Freiberg zusammen mit der Fraunhofer IMWS Außenstelle Kohlenstoff-Kreislauftechnologien Freiberg konzipiert und im Rahmen ein
Gründernetzwerk SAXEED startet neuen Coworking SpaceDas Gründernetzwerk SAXEED bezieht ab sofort einen neuen Coworking Space im DBI und fördert Start-up Teams an der TU Bergakademie Freiberg ab Oktober mit einem neu entwickelten Exzellenzprogramm.Nach fast neun Jahren der provisorischen Unterbringung auf d
Weisbach-Preise für hervorragende Lehre vergebenErstmals haben die TU Bergakademie Freiberg und der Verein der Freunde und Förderer (VFF) sechs Julius-Weisbach-Preise für besonderes Engagement in der Lehre verliehen. Ausgezeichnet wurden jeweils ein Dozent bzw. eine Dozentin der Fakultäten 1-6.„Die uni
Alumna ist neue GeoPark-Managerin im VogtlandAnfang Juni wurde Lisa Meyer im Mineralienzentrum Tannenbergsthal als neue Managerin des GeoParks "Sagenhaftes Vogtland" vorgestellt. Die 28jährige Geowissenschaftlerin ist Alumna der TU Bergakademie Freiberg, die auch maßgeblich an der Konzept-Entwicklun
In Gedenken an Prof. Dr. Werner WillmannIm Mai 2020 ist Prof. Dr. Werner Willmann im Alter von 83 Jahren verstorben. Sein Name ist eng verbunden mit dem Lehrstuhl für Mess- und Sensortechnik, den es bis zu seinem altersbedingten Ausscheiden 2002 am Institut für Elektrotechnik der TU Bergakademi
Die perfekte Silizium-SolarzelleHocheffiziente Siliziumsolarzellen ohne Wirkungsgradverlust - Wie das funktioniert, erforscht das Institut für Angewandte Physik im kürzlich gestarteten, vom BMWi geförderten Verbundprojekt ZORRO. Gemeinsam soll die Solarzelleffizienz und der Modulenergie
100 Jahre Promotion: Freiberger Doktorhüte in aller WeltMit einer ganz besonderen Aktion begeht die TU Bergakademie Freiberg dieses Jahr das 100. Jubiläum der Verleihung des eigenständigen Promotionsrechtes. Am 5. Juni geht dafür ein virtueller Blog online. Auf diesem werden künftig verschiedene Freiberger Pro
Neue Sonderausstellung in der terra mineralia öffnet am 6. JuniDie letzten Arbeiten für die neue Sonderausstellung „Kunstwerk Alpen“ in der terra mineralia der TU Bergakademie Freiberg sind im vollen Gange. Zu sehen sind dort ab 6. Juni atemberaubende Aufnahmen des Naturfotografen Bernhard Edmaier sowie verschiedene
12 Jahre Forschung zu innovativen HochleistungswerkstoffenSonderforschungsbereich der TU Bergakademie Freiberg veröffentlicht Open-Access-Abschlussbuch.Die Publikation vereint Forschungsergebnisse aus über 25 Teilprojekten und mehr als 450 Einzelpublikationen der Forscherinnen und Forscher, die am Sonderforschun
Universität gedenkt Ehrenbürger und Stifter Siegfried FlachMit einer virtuellen Schweigeminute gedachte der Erweiterte Senat der TU Bergakademie Freiberg am 26. Mai Siegfried Flach. Der Ehrenbürger und verdiente Stifter der Universität verstarb am 19. Mai im Alter von 93 Jahren.Zwischen der TU Bergakademie Freibe
Rektorwahl entschieden: Zweite Amtszeit für Prof. Dr. Klaus-Dieter BarbknechtAm 26. Mai hat der Erweiterte Senat der TU Bergakademie Freiberg die Wahl des Rektors vollzogen. Nach einem Wahlgang stand fest, dass Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht wiedergewählt wurde und das Amt für die nächsten fünf Jahre erneut innehat. Er setzte s
Rektor gewähltAm 26. Mai hat der Erweiterte Senat der TU Bergakademie Freiberg die Wahl des Rektors vollzogen. Nach einem Wahlgang stand fest, dass Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht wiedergewählt wurde und das Amt für die nächsten fünf Jahre erneut innehat. Er setzte s
TU Freiberg koordiniert DFG-Schwerpunktprogramm zum Recycling von HochtechnologieelementenWährend die Recyclingquoten für Kupfer, Stahl, Baustoffe, Glas oder Papier in Deutschland hoch sind, werden Technologieelemente, wie beispielsweise das Hochtechnologie-Metall Tantal in Smartphones, heute nur ansatzweise wiederverwendet.Im von der Deutsche
Hilfe ist nötig, jede Spende kann helfen: Schon 150 Anträge von Studierenden für Corona-Hilfs-FondsDer VFF, die Sparkasse Mittelsachsen, Dr. Erika Krüger und Prof. Barbknecht haben initiativ bereits 40.000 Euro für den Corona-Hilfs-Fonds bereitgestellt. Das Startkapital ist durch Unterstützung von mehr als 60 Studierenden aufgebraucht. Weitere 100 Ant
Internationaler Masterstudiengang ENTER erfolgreich gestartetZehn Studierende aus drei südosteuropäischen Ländern bilden den ersten Jahrgang des neuen Studiengangs Master of Science in Engineering, Entrepreneurship and Resources (ENTER), der von der TU Bergakademie Freiberg und dem EIT RawMaterials koordiniert wird
Mensa teilweise wieder geöffnetNach 2 Wochen „Mensa To Go“ öffnet das Studentenwerk Freiberg ab 18. Mai auch den Speisesaal der Mensa. So kann wieder direkt vor Ort zum Mittag gegessen werden. Das Speisenangebot bleibt zwar vorerst immer noch eingeschränkt, wird aber abwechslungsreich
Urzeit-Salamander: Freiberger Paläontologen entdeckten Fossil bei Expedition 2009Zwei unserer Alumni sind Teil des Forscherteams, das den ältesten Urzeit-Salamander der Welt entdeckt hat. Unter Leitung des Naturkundemuseums Stuttgart haben die Wissenschaftler das Fossil, das 2009 in Kirgisistan gefunden wurde, nun als Missing Link in
Rektorkandidaten stellen sich vorDie zur Wahl stehenden Kandidaten für die Rektorwahl 2020 stellen sich am 18. Mai ab 15 Uhr virtuell der Hochschulöffentlichkeit vor und präsentieren ihre Entwicklungskonzepte für die Technische Universität Bergakademie Freiberg.Die von Prof. Froitzheim m
Deutschlandstipendien für 50 Studierende der TU Bergakademie FreibergAus 150 Bewerbungen wählte die Auswahlkommission 50 Studierende aus, die im laufenden Sommersemester von der Studienunterstützung profitieren werden. Von einer persönlichen Übergabe der Stipendienurkunden müssen Universität und Förderer aufgrund der Coron
TU Bergakademie Freiberg gedenkt Professor Hans Jürgen Rösler26 Jahre lang war der Mineraloge und Ehrensenator der TU Freiberg an der Universität tätig und trug dabei besonders zum nationalen und internationalen Ansehen von Mineralogie und Geochemie bei. Professor Hans Jürgen Rösler wäre am 14. Mai 100 Jahre alt ge
„Happy Metal“-Konzert im Live-Stream aus der Alten MensaMit einer Reihe von Online-Veranstaltungen für alle Kulturinteressierten möchte die TU Bergakademie Freiberg für etwas Zerstreuung während der Corona-Beschränkungen sorgen. Den Anfang macht die Cramer Band am Mittwoch, 13. Mai, um 20 Uhr.Die Bandmitgliede
Rohstoff- und klimafreundliche Recyclingverfahren für die Energiespeicher der ZukunftWissenschaftler/innen der TU Freiberg arbeiten im Verbundprojekt RECYCALYSE an der Entwicklung einer neuartigen Recyclingtechnologie für die umweltfreundliche Energiespeicherung sowie Energienutzung. Diese soll den Einsatz kritischer Rohstoffe und klimasc
Hervorragende Betreuung für Studierende in wirtschaftswissenschaftlichen StudiengängenWer sich für ein Studium des Wirtschaftsingenieurwesens oder der Betriebswirtschaftslehre an der TU Bergakademie Freiberg entscheidet, trifft auf sehr gute Studienbedingungen. Dies bescheinigt das aktuelle Hochschulranking des Centrums für Hochschulentwic
Rektorwahl 2020 ? Kandidaten stehen festAm 26. Mai erfolgt die Rektorwahl an der TU Bergakademie Freiberg. Die Kandidaten sind der jetzige Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht; Univ.-Prof. Dr. Carsten Drebenstedt, Technische Universität Bergakademie Freiberg und Prof. Dr. Johannes Freiesleb
Neues Transfer-Projekt untersucht feuerfeste Materialien für die StahlindustrieFeuerfestmaterialien sind unverzichtbar für alle Hochtemperaturprozesse und haben daher eine überaus hohe wirtschaftliche Bedeutung, wobei mehr als 65 % dieser Materialien in der Stahlindustrie eingesetzt werden.Deren Recycling rückt aus ökonomischen und
Förderverein, Sparkasse, Rektor, Stifterin richten Corona-Sonderfonds für bedürftige Studierende einDer neue Corona-Sonderfonds hat ein Volumen von zurzeit 40.000 Euro, das der Verein „Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg e. V.“ (VFF), die Sparkasse Mittelsachsen, Dr. Erika Krüger und Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht zu gleichen Teilen für
Studentenwerk Freiberg startet "Mensa To Go"Die Mensa des Studentenwerkes Freiberg hat sich für den Beginn einiger Präsenzveranstaltungen der Universität eine Essens-Alternative überlegt. Ab 4. Mai steht Studierenden und Mitarbeitern der TU Bergakademie Freiberg jeden Tag eine Auswahl aus mehreren
Juniorprofessorin für Mikrobiologie neu an der TU Bergakademie FreibergAm 29. April erhielt Prof. Dr. Sabrina Hedrich ihre Berufungsurkunde und beginnt im Mai am Institut für Biowissenschaften als Juniorprofessorin für Mikrobiologie und Biohydrometallurgie. Prof. Dr. Sabrina Hedrich ist Alumna der TU Bergakademie Freiberg.Na
Neue Stabsstelle des Kanzlers für InformationssicherheitFelix Eckhofer hat im April als neuer Informationssicherheitsbeauftragter seine Arbeit aufgenommen und berät die Hochschulleitung ab sofort bei Fragen zur Informationssicherheit.Die erste große Aufgabe des neuen Beauftragten ist es, gemeinsam mit dem Rech
Schülerwettbewerb 2020: Teilnahme trotz Corona noch bis 30. April möglichUnter dem Motto „Upcycling“ sind Schüler/innen beim Schülerwettbewerb des Schülerlabors „Science meets School“ der TU Bergakademie Freiberg dazu aufgerufen aus Abfallstoffen der gelben Tonne eine stabile und belastbare Tragetasche herzustellen. Die Gewin
Corona-Regelungen für Forschungs- und Lehrbetrieb maßvoll gelockertKontaktlose, digitale Lehrformate bleiben im SS 2020 die Regel. Ab dem 4. Mai werden unter Einhaltung besonderer Hygienemaßnahmen wenige Präsenz-Lehrveranstaltungen in kleinen Gruppen aufgenommen und die Labore und Versuchsanlagen stärker besetzt. Die Ver
Mathematik-Studenten analysieren Corona-InfektionsdatenDie Corona-Krise beschäftigt viele Menschen. Auch die Studierenden an der TU Freiberg setzen sich mit den Auswirkungen der Pandemie auseinander. In Mathematikvorlesungen und -übungen analysieren sie dafür aktuelle Corona-Infektionsdaten aus Deutschland un
Neue Wege für die NotfallbeatmungForscher der TU Freiberg haben ein druckgesteuertes Notfall-Beatmungsgerät entwickelt. Der Prototyp befindet sich derzeit im Test. Das mit einfachsten Werkzeugen zu bauende und leicht zu wartende Gerät könnte vor allem in Entwicklungsländern zur Beatmung
Deutsch-tschechisches Forschungsprojekt zu neuartigen Hartstoffschichten gestartetGemeinsam mit dem Dresdner Fraunhofer-Institut für Keramische Technologien und Systeme und der tschechischen Firma Dormer Pramet entwickeln Werkstoffwissenschaftler der TU Bergakademie Freiberg neuartige Hartstoffschichten zum nachhaltigen Einsatz in Zers
Neuerscheinung ehrt Professor Helmuth Albrechts „Lebenswerk Welterbe“Festschrift zum 65. Geburtstag des Freiberger Industriearchäologen Prof. Dr. Helmuth Albrecht ab sofort beim GNT-Verlag und im Handel erhältlich.Die deutsch-tschechische Welterberegion Erzgebirge/KruÅ¡nohorí kennt Prof. Dr. Helmuth Albrecht wie seine Wes
LRK Sachsen und SMWK stimmen Rahmenbedingungen für Durchführung des Sommersemesters abEinigung auf Verfahren, wie die berechtigten Interessen der Studierenden im Hinblick auf die Regelstudienzeit bestmöglich berücksichtigt werden können.In ihrer wöchentlichen Telefonschaltkonferenz haben sich die Rektoren der Sächsischen Hochschulen mit de
Leichtbautechnologien für Unternehmen besser nutzbar machenIm Verbundprojekt Digitale Technologien für hybride Leichtbaustrukturen wollen die beteiligten Forscher/innen Technologien und Prozesse zur Herstellung von tapeverstärkten Leichtmetallblechen aus Aluminium und Magnesium sächsischen Unternehmen zur Verfügu
LRK Sachsen korrigiert Falschmeldung der ARD Tagesschau zum StudienbeginnProf. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht, Vorsitzender der Landesrektorenkonferenz Sachsen, korrigiert die Meldung der ARD Tagesschau zum Studienbeginn: „Das Semester hat bereits begonnen und die Lehre wird ab 6. April über kontaktlose Formate (Internet) durchge
TU Bergakademie Freiberg beginnt Sommersemester mit Online-VorlesungenAufgrund der Corona-Krise befindet sich die Universität derzeit im präventiven Standby-Betrieb. Für die über 4.000 Studierenden bedeutet dies, dass alle Vorlesungen und Kurse ab dem 6. April ausschließlich online stattfinden.Eine Präsenz in den Hörsälen i
Sächsische Hochschulen halten aktuell an Sommersemester 2020 festBezugnehmend auf den offenen Brief von drei Professorinnen teilte die Landesrektorenkonferenz Sachsen am 26. März mit, dass die sächsischen Hochschulen aktuell daran festhalten, das kommende Sommersemester im Interesse der Studierenden nicht zu einem „Nic
Virenhemmer aus dem MeerSchon seit mehreren Jahren forschen Wissenschaftler der TU Freiberg an den einzigartigen Eigenschaften von Aplysina aerophoba, einer marinen Schwammart, die von Natur aus antivirale Substanzen produziert. Der Wirkstoff kann das Wachstum von Viren sowie de
Institut für Experimentelle Physik ist Mitglied des Helmholtz-Innovation Labs „UltraTherm“Der neue „Think and Do Tank für ultrakurze thermische Behandlung von Materialien mit Blitzlampen- und Laserausheilung stellt die Forschungsinfrastruktur für die Weiterentwicklung wissenschaftlicher Expertise sowie der industriellen Anwendung im Bereich Ba
Landesausstellung: Eröffnung des „SilberBooms“ in Freiberg wird verschobenDamit schließen sich die TU Bergakademie Freiberg, die Silberstadt Freiberg und der Verein Himmelfahrt Fundgrube e.V. der Entscheidung des Sächsischen Staatsministeriums für Kultur und Tourismus und des Deutschen Hygiene-Museums an. Diese gaben am 19. Mär
Universität geht in den präventiven Standby-BetriebDie TU Bergakademie Freiberg wird bis auf Weiteres einen präventiven Standby-Betrieb durchführen. Es handelt sich hierbei um eine reine Vorsorgemaßnahme, um die Leistungsfähigkeit der Hochschule aufrechterhalten zu können.Alle Professor(innen)en und Mitar
Coronavirus: Aktuelle Maßnahmen für Studium und Lehre (Stand 17. März)Auch die TU Bergakademie Freiberg wird die mit der Landesrektorenkonferenz Sachsen vereinbarten Maßnahmen umsetzen. Die Präsenzlehre wird mindestens bis zum 04.05.2020 verschoben und Prüfungen sind ab dem 17.03.2020 bis auf weiteres verschoben.Alle Maßnah
Wissenschaftsministerium und LRK Sachsen: Weitere Maßnahmen zum Umgang mit der Corona-KriseIn einer Telefonschaltkonferenz haben sich die Landesrektorenkonferenz und das sächsische Wissenschaftsministerium auf weitere Maßnahmen zum Umgang mit der Corona-Epidemie verständigt. Diese sollen helfen, die weitere Ausbreitung des neuartigen Virus zu v
Coronavirus ? Information der Hochschulleitung (Stand 16. März)Nach wie vor hält die globale Ausbreitung des Coronavirus an. Wir befinden uns darüber hinaus mitten in der Grippe-Saison. Die TU Freiberg beantwortet für Ihre Mitglieder und Angehörigen die aktuell wichtigsten Fragen rund um das Virus und seine Auswirkun
Aus was besteht ein Auto? Jugendliche besuchen Werkstoff-Forschungscamp an der TU FreibergBeim MINT-EC-Camp „Zukunft Werkstoffe“ erfahren 18 Schüler/innen von Schulen des nationalen Excellence-Schulnetzwerks MINT-EC an drei Tagen (10. bis 13. März), welche Materialien und Werkstoffe beim Fahrzeugbau zum Einsatz kommen und wie diese weiterentwi
Freiberger Masterstudent organisiert Symposium für Ingenieure in AserbaidschanMit einem Team von zehn Studierenden vor Ort und einem nur zweiwöchigen Besuch in seinem Herkunftsland hat Anvar Mammadli in diesem Jahr das zweite Global Engineering Symposium in Baku organisiert.Der motivierte Student mit einem Faible für Veranstaltungs
Schmelzen, Verbrennen und Recyceln: Neuer Professor für Hochtemperaturprozesse in der MetallurgieIm März nahm Prof. Dr. Alexandros Charitos die Tätigkeit am Institut für Nichteisen-Metallurgie und Reinststoffe auf. Der promovierte Ingenieur kommt von der Universität McGill in Montreal und hat langjährige Erfahrung in der industriellen Auslegung von m
TU Bergakademie Freiberg trauert um Prof. Dr. habil. Edwin WeberNachruf: Die Technische Universität Bergakademie Freiberg trauert um Prof. Dr. habil. Edwin Weber, der am 12. Februar 2020 im Alter von 73 Jahren nach kurzer schwerer Krankheit verstarb.Edwin Weber wurde am 2. August 1946 in Mönchröden/Coburg geboren. Nac
Unternehmen treffen Wissenschaft: Technologietransfer an der TU Bergakademie FreibergScience meets Industry heißt die Veranstaltung, bei der sich heute (4. März) Vertreter aus Wirtschaft und Industrie an der TU Bergakademie Freiberg treffen und einen Einblick in aktuelle Forschungsergebnisse verschiedener sächsischer Forschungseinrichtung
Neue Metallschmelze-Hybrid-Filter machen Bauteile künftig noch sicherer und widerstandsfähigerWissenschaftler der TU Bergakademie Freiberg haben im Sonderforschungsbereich 920 ein neues Verfahren zur Herstellung von Metallschmelze-Hybrid-Filtern entwickelt.Die Ende Februar 2020 patentierte Technologie ist geeignet, um unterschiedliche Verunreinigu
Fit für die industrielle Fertigung? Aluminium-Batterien-Prototyp wird getestetIn dem vom BMWi geförderten Verbundprojekt "ProBaSol" arbeitet die TU Bergakademie Freiberg gemeinsam mit Partnern an neuen Lösungen zur elektrochemischen Stromspeicherung. In den kommenden drei Jahren wird ein Prototyp einer Aluminium-Batterie entwickelt
Neue Juniorprofessorin für Glastechnologie an der TU Bergakademie FreibergAnfang Februar erhielt Dr. Sindy Fuhrmann ihre Berufungsurkunde und beginnt im März am Institut für Keramik, Glas- und Baustofftechnik als Juniorprofessorin für Energie- und Rohstoffeffiziente Glastechnologie.Dr. Fuhrmann ist Alumna der TU Bergakademie un
Deutsch-Amerikanisches Institut Sachsen eröffnetDie deutsch- amerikanischen Beziehungen in Sachsen auf kultureller, gesellschaftlicher und politischer Ebene stärken ? Das ist das Ziel des unter Beteiligung der TU Bergakademie Freiberg am 5. Februar eröffneten Deutsch-Amerikanischen Instituts Sachsen (D
Schreddern statt Schmelzen: Verbessertes Recycling von Lithium-Ionen-BatterienLithium-Ionen-Batterien sind heute in fast allen modernen Elektrogeräten verbaut. Bisher ist das Recycling der Akkus aber nicht optimal. Im Verbundprojekt „InnoRec“ forscht die TU Bergakademie Freiberg gemeinsam mit vier Partnern an einem energie- und sto
International Winter School zur Klimapolitik in EuropaÜber den „Grünen Deal“ setzt sich Europa als erster Kontinent das Ziel, bis 2050 klimaneutral zu werden. Wie sich die ökonomischen, ökologischen und sozialen Auswirkungen der EU-Klimapolitik vorab besser analysieren lassen, diskutieren Wissenschaftler/inn
Promovierte und Habilitierte des Jahrganges 2019 verabschiedetIm Rahmen einer Feierstunde verabschiedet die Graduierten- und Forschungsakademie der TU Bergakademie Freiberg am 31. Januar 85 junge Wissenschaftler/innen, die im Vorjahr ihre Promotion (82) oder Habilitation (3) erfolgreich beendet haben.„Mit ihren Beit
Start-ups der TU Bergakademie Freiberg gewinnen SAXEED IdeenwettbewerbEtwa 100 Gäste waren am 27. Januar der Einladung zur Preisverleihung des SAXEED-Ideenwettbewerb „Schicke Ideen“ gefolgt. Gemeinsam kürten sie mit einer Live-Jury die besten Ideen in den Kategorien „Studierende“ und „Wissenschaftler“. In beiden Kategorien
Langfristige Kooperation mit Gymnasium Coswig beschlossenAm 17. Januar unterzeichneten die zentrale Studienberatung der TU Freiberg und die Schulleitung des Gymnasiums Coswig einen Patenschaftsvertrag. Beide Partner wollen damit ihre Zusammenarbeit langfristig ausrichten und sich regelmäßig über mögliche Bildun
Intelligentes Robotersystem verbessert Trinkwasserkontrolle in BinnengewässernDer mit Sensoren ausgestattete Schwimmroboter der TU Freiberg soll dank künstlicher Intelligenz komplett autonom auf dem Wasser fahren und dabei kontinuierlich verschiedenste Umweltparameter messen. So lässt sich die Wasserqualität von Talsperren und Stau
Entspannt und umweltfreundlich von A nach B: Emissionsfreies Verkehrskonzept für Campus und StadtGeplant ist ein alltagstauglicher, kostengünstiger Leih-Service für Lastenfahrräder und E-Roller, mit denen Studierende der TU Freiberg und Bürger künftig bequem und umweltfreundlich auf dem Campus und in der Universitätsstadt unterwegs sein können. Schon
Neue Elektro-Impuls-Anlage ermöglicht energieeffiziente Aufbereitung von HochtechnologiemetallenDie am Institut für Aufbereitungsmaschinen (IAM) der TU Freiberg im Verbundprojekt ELIZE entwickelte Maschine ermöglicht eine besonders energieeffiziente Aufbereitung wichtiger Hochtechnologiemetalle für die Industrie. Sie erzeugt bis zu 600 Joule starke
Racetech Racing Team unter den Top 5 der WeltDurch die konstant guten Leistungen in den letzten zwei Jahren schafft es das Racetech Racing Team mit dem 4. Platz im weltweiten Ranking der Formula Student Electric unter die Top 5. Damit ist das studentische Rennteam nach der TU München Garching das zw
Rohstoff-Experte erklärt Auswirkungen des globalen Wandels auf GrundwasserressourcenWie lange reicht das Wasser noch für die wachsende Weltbevölkerung? Müssen wir uns bereits Sorgen machen? Diese Fragen beantwortet Prof. Dr. Ralph Watzel, Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, beim Krüger-Kolloquium am 22. Janua
Wissenschaftler der TU Freiberg entwickeln Verfahren zur Entfernung von Mikroplastik aus AbwasserGemeinsam mit Partnern aus der Industrie erarbeitet die TU Bergakademie Freiberg in den nächsten zwei Jahren eine innovative Lösung, um Industrieabwasser zu reinigen und umweltschädliches Mikroplastik zu entfernen. Das Verfahren soll später auch im kommun
TU Bergakademie Freiberg ermöglicht „Mobiles Arbeiten“Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbknecht informierte auf dem Neujahrsempfang der Universitätsverwaltung und der Zentralen Einrichtungen am 15. Januar darüber, dass mit dem Personalrat eine neue Dienstvereinbarung über „Mobile Arbeit“ für das nichtwissensc
Doktorand an der TU Freiberg erforscht den Klimawandel und seine Auswirkungen auf das WetterPedro Herrera Lormendez ist Doktorand an der TU Freiberg und einer von 12 Nachwuchsforschern im internationalen Ausbildungsprojekt "Climate Advanced Forecasting of sub-seasonal Extremes" (C.A.F.E.). Dort beschäftigt er sich mit dem Wettergeschehen und den
Wasserstoffexperte stellt Lösungen für klimaneutralen Verkehr der Zukunft vorVon Brennstoffzelle bis E-Fuels ? das Interesse an einer klimafreundlichen Elektromobilität ist groß. Bis zum Jahr 2050 soll der Straßenverkehr nahezu klimaneutral werden. Wie das realisiert werden kann, erklärt Dr. Geer Tjarks am 15. Januar bei einem Gas
Wissenschaftler der TU Bergakademie Freiberg erhält Waldemar-Lindgren-PreisDr. Mathias Burisch von der TU Bergakademie Freiberg erhält für seine Lagerstättenforschung den international renommierten Waldemar-Lindgren-Preis der Society of Economic Geologists (SEG).Mit der Auszeichnung würdigt die SEG den Nachwuchswissenschaftler f
Studienwahl leicht gemacht! Beim Campustag an der TU Bergakademie FreibergKennenlernen und Erleben: Am 9. Januar können sich Schüler/innen gemeinsam mit ihren Eltern von 10 bis 14 Uhr über die Studienmöglichkeiten an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg informieren und entdecken, mit welchen spannenden Wissenschaft
Mit Karriereplanung zum Erfolg ? TU Freiberg lädt zur Karrieremesse ORTEDie TU Freiberg organisiert auch in diesem Semester wieder die Karrieremesse ORTE. Über 70 inter- und nationale Unternehmen aus Freiberg und Umgebung geben Studierenden, Absolventen und interessierten Besuchern am 9. Januar ab 10 Uhr in der Sporthalle Ulr
Forschungs- und Lehrbergwerk der TU Freiberg & Silberbergwerk rüsten sich für LandesausstellungMit Jahresbeginn startet die große Vorbereitungsphase zur Landesausstellung, die vom 25. April bis zum 1. November am Freiberger Standort Reiche Zeche unter dem Motto „SilberBoom“ zu sehen ist. Wegen der dafür nötigen Umbauarbeiten ist der untertägige Leh
Gießwalzanlage der TU Freiberg ermöglicht innovative Magnesiumbauteile für den LeichtbauMit der weltweit einzigartigen Prototypenanlage können die Forscher/innen am Institut für Metallformung der TU Freiberg bis zu 70 Zentimeter breite Magnesiumbänder herstellen. Mit diesen lassen sich neuartige, leichte Magnesiumbauteile für die Automobilin
TU Bergakademie Freiberg und CAC produzieren klimafreundliches BenzinDie TU Freiberg erforscht im Projekt C3 Mobility gemeinsam mit dem Chemieanlagenbau Chemnitz und weiteren Partnern aus der Automobil- und Mineralölindustrie neue Wege in die CO2-neutrale Mobilität. Die STF-Benzinsyntheseanlage der TU Freiberg produzierte
TU Bergakademie Freiberg will Nuss-Aufbereitung in Exportländern nachhaltig verbessernKenia ist eines der wichtigsten Exportländer für Macadamianüsse. Die Verarbeitung erfolgt meist noch in mühevoller Handarbeit. Eine neue Nuss-Aufbereitungsmaschine der TU Freiberg soll künftig die kompletten Arbeitsschritte vom Trocknen und Sortieren bis
Neues Compute-Cluster der TU Freiberg: Hohe Performance für Modellierungen und SimulationenMit dem zentralen Cluster können vor allem Wissenschaftler/innen komplexe und rechenaufwendige Probleme im Cluster schnell und in höchster Qualität simulieren. Antragsteller war die Fakultät für Mathematik und Informatik.Die Rechenleistung des Hochleistun
TU Freiberg besetzt erste Tenure-Track-ProfessurAm 17. Dezember erhielt Dr. Björn Sprungk seine Berufungsurkunde. Der Nachwuchswissenschaftler beginnt zum 1. Februar 2020 als Juniorprofessor für Angewandte Mathematik an der TU Bergakademie Freiberg und besetzt damit die erste von acht durch das BMBF ge
Studentin der TU Freiberg kämpft für Schonung der WasserressourcenKatharina Schmitt-Mücke von der TU Bergakademie Freiberg arbeitet derzeit im internationalen Projekt "Moment for Water“ daran, europäische Schüler/innen für das Thema Wasserknappheit zu sensibilisieren. Für diese Mission ist sie auch Teil des European You
Konferenzfeeling für Marketing-Studierende der TU Bergakademie FreibergMit Jahresende schließen die TU Bergakademie Freiberg und die Westsächsische Hochschule Zwickau ein Lehrprojekt zur Entwicklung eines neuen, kooperativen Seminarmoduls ab. Das hochschulübergreifende Modul soll Studierende künftig bei der Erstellung wissen
Rektor der Montanuniversität Leoben mit Ehrenbergkittel der TU Freiberg geehrtProf. Dr. Wilfried Eichlseder von der Montanuniversität Leoben in Österreich wurde am 13. Dezember als Ehrenbergmann auszeichnet und erhielt den Ehrenbergkittel der TU Bergakademie Freiberg.Mit der Auszeichnung würdigt Rektor Prof. Dr. Klaus-Dieter Barbkn
Pyramide, Schwibbogen und Co. ? Neue Weihnachtsartikel im Uni-Shop der TU FreibergAuch um Uni-Shop der TU Bergakademie Freiberg wird es weihnachtlich. Ab sofort erweitern ein kleiner Schwibbogen, ein Baumanhänger und eine Pyramide das Universitätsmerchandising. Erhältlich sind sie online, in den Uni-Shops oder beim Sonderverkauf am 16.
Weihnachtswissenschaft an der TU Freiberg: Schokoladenfiguren im HärtetestCoole Weihnachtsmänner und heiße Schokolade ? Prof. Dr. Yvonne Joseph und Prof. Dr. Matthias Kröger von der TU Bergakademie Freiberg erklären in ihrer Weihnachtsvorlesung am 13. Dezember von 16 bis 17 Uhr im Julius-Weisbach-Bau die thermischen und mechani
Feuerfestforum: TU Freiberg vergibt Theodor-Haase-Preis für herausragende AbschlussarbeitZum Feuerfestforum der TU Freiberg am 11. Dezember tauschten sich über 110 Teilnehmer/innen aus Wissenschaft, Industrie und Fachverbänden über die neuesten Entwicklungen feuerfester Materialien aus. Die beste Diplomarbeit zur Feuerfest-Forschung wurde zud
Welterbemacher erhalten auf Vorschlag der TU Freiberg die Verdienstmedaille des LandkreisesStellvertretend für den Förderverein Montanregion Erzgebirge e.V. durften Prof. Helmuth Albrecht und Volker Uhlig am 11. Dezember für ihr Engagement um den UNESCO-Welterbetitel die Verdienstmedaille des Landkreises Mittelsachsen von Landrat Matthias Damm
RMF Tech GmbH: Ausgründung der TU Bergakademie Freiberg gewinnt PublikumspreisBeim Project Pitch-Wettbewerb der swb Erzeugung AG & Co. KG überzeugte das Start-up der TU Bergakademie Freiberg die Zuschauer/innen. Mit seinem nachhaltigen und innovativen Ansatz zur Gewinnung des Technologiemetalls Indium setzte sich „RMF Tech“ gegen a
TU Freiberg und Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bund laden zum Lateinamerika-AustauschAuf Einladung des Bevollmächtigten des Freistaates Sachsen beim Bund und des Rektors der TU Bergakademie Freiberg haben sich Anfang Dezember Botschafter aus Süd- und Lateinamerika zum gemeinsamen Austausch in der Vertretung des Freistaates Sachsen beim Bu
Professor Albrecht zum neuen Vorsitzenden des Fördervereins Montanregion Erzgebirge e.V. gewähltAuf der Mitgliederversammlung des Fördervereins Montanregion Erzgebirge e.V. wurde am 9. Dezember der Leiter des Instituts für Industriearchäologie, Wissenschafts- und Technikgeschichte der TU Bergakademie Freiberg und Leiter der Welterbe-Projektgruppe zu
Collegium Musicum der TU Bergakademie Freiberg lädt zum HochschuladventskonzertAm 11. Dezember wird wieder musiziert. Zum 16. Mal lädt das Collegium Musicum der TU Bergakademie Freiberg zum Hochschuladventskonzert. Ab 20 Uhr spielen das Sinfonieorchester, das Kinder- und Jugendorchester sowie der Chor im Audimax. Karten gibt es am 1
TU Freiberg gedenkt verstorbenem EhrensenatorDie TU Bergakademie Freiberg und der Verein Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg (VFF) trauern um Prof. Klaus-Dieter Bilkenroth. Er starb am 22. November im Alter von 86 Jahren in Hohenmölsen.Prof. Klaus-Dieter Bilkenroth wurde am 11. August
PARFORCE ist neues An-Institut der TU Bergakademie FreibergDas Institut für Technische Chemie der TU Freiberg und die „PARFORCE Engineering & Consulting GmbH“ (PEC) bündeln künftig ihre wissenschaftlichen Kompetenzen im Bereich der Phosphorrückgewinnung. Als An-Institut strebt PEC eine Kooperation in den Bereiche
DFG fördert neue Forschungsgruppe an der TU Bergakademie FreibergDie Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) richtet sieben neue Forschungsgruppen und eine neue Kolleg-Forschungsgruppe ein. Dies beschloss der Hauptausschuss der DFG auf Empfehlung des Senats am 5. Dezember. Ausgewählt wurde auch eine Gruppe zur Erforschun
Rektorat und Studentenwerk überraschen mit Weihnachtsaktion in der Neuen MensaDie Studierenden und Mitarbeiter/innen der TU Bergakademie Freiberg konnten sich auch in diesem Jahr über eine besondere Weihnachtsaktion des Rektorates und der Studentenwerkes freuen. Gemeinsam übernahmen sie am 5. Dezember für kurze Zeit den Job des Men
TU Freiberg testet neue geophysikalische Explorationsmethoden in weltgrößter Eisenerzmine10 Wissenschaftler/innen und Studierende der TU Bergakademie Freiberg sowie der Universität Uppsala haben in der Eisenerzmine in Kiruna (Schweden) neue geophysikalische Methoden erprobt. Diese können den unterirdischen Verlauf von Erzkörpern abbilden und
Gründernetzwerk SAXEED wird als innovatives Verbundprojekt über „EXIST Potentiale“ gefördertDie vier Partnerhochschulen des Gründernetzwerks SAXEED erhalten rund 4 Mio. Euro zur Stärkung der Gründungsunterstützung in den kommenden vier Jahren. An der TU Bergakademie Freiberg wird damit unter anderem eine SAXEED-Masterclass aufgebaut.Am 3. Dezemb
Personelle Veränderungen im Hochschulrat der TU Bergakademie FreibergEnde November wurde Prof. Kurt Biedenkopf aus dem Hochschulrat der TU Bergakademie Freiberg verabschiedet. Seine Position übernimmt auf Vorschlag des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft und Kunst Dr. Simone Raatz. Zudem wurde Prof. Hans-Michae
TU Freiberg beendet Humboldt-Jahr mit einem besonderen Hör-Abend in der UniversitätsbibliothekBisher unerzählte Geschichten um Wilhelm und Alexander von Humboldt erfahren interessierte Zuhörer/innen bei der Hör-Abend Premiere am 5. Dezember ab 18 Uhr in der Universitätsbibliothek. Das spannende Hörerlebnis der TU Freiberg ist in Kooperation mit de
TU Bergakademie Freiberg in Weihnachtsstimmung ? Vorlesungen und Veranstaltungen geplantNur noch knapp drei Wochen bis Weihnachten. Damit die Zeit bis dahin nicht langweilig wird, haben Schüler/innen, Studierende, Mitarbeiter und interessierte Freiberger die Möglichkeit, in spannenden Weihnachtsveranstaltungen vom 4. bis 19. Dezember die For
„Drei Fragen an“ ? Wie Chemiker der TU Freiberg die Rohstoffbasis der Zukunft sichernDas Zauberwort heißt „Recycling“. Wie sich dadurch die Rohstoffgewinnung künftig optimieren und teurer Import vermeiden lässt, erklärt Prof. Martin Bertau vom Institut für Technische Chemie an der TU Bergakademie Freiberg im Interview.1. Smartphone, Auto
150 Jahre Periodensystem: TU Freiberg eröffnet SonderausstellungZum internationalen Jahr des Periodensystems der Elemente hat die TU Bergakademie Freiberg eine besondere Ausstellung konzipiert. Diese zeigt die bedeutende Rolle der Universität, an der mehrere Elemente entdeckt wurden. Eröffnet wird die Ausstellung am 3
Freunde und Förderer der TU Freiberg zeichnen verdiente Studierende, Professoren und Stifter ausAm 29. November verlieh der Verein der Freunde und Förderer der TU Bergakademie Freiberg (VFF) die Ehrenmitgliedschaft an Dr. Middelschulte, das Ehrenarschleder an Prof. Albrecht, die St. Barbara-Medaillen an das Stifterpaar Engel und die Bernhard-von Cot
Kleiner, schneller, energieeffizienter: TU Freiberg an Verbundprojekt zum digitalen Wandel beteiligtHocheffiziente Leistungshalbleiter sollen die Voraussetzungen für vielfältige neue Anwendungen schaffen ? von der Elektromobilität bis hin zur künstlichen Intelligenz. Darauf zielt das neue Verbundprojekt "ForMikro-LeitBAN“ ab, in dem auch die TU Bergakad
Deutsch-Chinesisches Symposium in ShanghaiDas Institut für Energieverfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen war Co-Organisator des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft mitgeförderten binationalen Workshops zu Prozessen der Partialoxidation als Schlüssel für CO2-emissionsmindernde Kohlenstoff
TU Bergakademie Freiberg vergibt 36 Deutschlandstipendien für das kommende Studienjahr44 Studierende der TU Bergakademie Freiberg werden in den kommenden zwei Semestern von den neuen Deutschlandstipendien profitieren. Ihre Förderurkunden erhielten die Stipendiatinnen und Stipendiaten am 27. November im Alten Fördermaschinenhaus auf der Rei
TU Bergakademie Freiberg nimmt an 12. Deutsch-Russischer Rohstoff-Konferenz in St. Petersburg teilKreislaufwirtschaft, Klimaschutz und Nachhaltigkeit stehen im Fokus der diesjährigen Konferenz, bei der sich hochrangige Vertreter Deutschlands und Russlands vom 27. Bis zum 29. November gemeinsam austauschen. Auch die TU Freiberg bringt sich als Konferen
TU Bergakademie Freiberg lädt zum University Day 2019Rohstoffe sind die Grundlage für unsere Zukunft. Beste Aussichten für Absolventen. Welche Karriere in der Rohstoffindustrie möglich ist und welche Studienmöglichkeiten die TU Bergakademie Freiberg dafür bietet, erfahren Schüler/innen am 28. November beim
Krüger-Kolloquium an der TU Bergakademie Freiberg nimmt Potential des Welterbetitels in den FokusWie kann die Montanregion Erzgebirge/KruÅ¡nohoří vom Welterbetitel profitieren? Das erklärt Gerhard Lenz, Geschäftsführer des UNESCO-Weltkulturerbes Bergwerk Rammelsberg, beim Krüger-Kolloquium am 27. November um 18 Uhr im Senatssaal der TU Bergakademie
Experiment gelungen: SAXEED IdeaBarcamp vernetzt Gründerszene an der TU Bergakademie FreibergDas Gründernetzwerk SAXEED der TU Freiberg veranstaltete im Rahmen der Gründerwoche Deutschland jährlich die Netzwerkveranstaltung „Gründerhorizonte“. Über 50 Akteure der Freiberger Gründerszene trafen sich in diesem Jahr zu einem in Freiberg bislang neue
Große Resonanz für Bildungsangebote zur Landesausstellung 2020 an der TU Bergakademie FreibergDie Planungen für den Schauplatz Erz zur 4. Sächsischen Landesausstellung vom 25. April bis 1. November 2020 in Freiberg laufen. Mit zwei komplett neu konzipierten Touren und einer Ausstellung wendet sich die Landesausstellung auch an Schüler/innen. Die A
Bioinspirierte Materialwissenschaften an der TU Freiberg: Wie Wissenschaft von der Natur lernen kannVon der Natur lernen: Diesem Thema widmet sich der Forschungsbereich „Biomineralisation, Biomimetik und bioinspirierte Materialwissenschaften“ an der TU Freiberg. Einblicke in die aktuelle Forschung gibt nun eine kürzlich im Springer-Verlag erschienene Pu
Experiment gelungen: SAXEED IdeaBarcamp vernetzt Gründerszene an der TU Bergakdemie Freiberg
Franziska Böhler und André UhlmannHeinrich-Schubert-Preis an Freiberger Diplom-Verfahrenstechnikerin verliehenAm 07. November 2019 verlieh die Fakultät für Maschinenbau, Verfahrens- und Energietechnik der TU Bergakademie Freiberg im Rahmen der Tagung „Aufbereitung und Recycling“ erstmals den Heinrich-Schubert-Preis. Preisträgerin war Dipl.-Ing. Lisa Hille.Frau Hi
Neuer Honorarprofessor an der TU Bergakademie FreibergDer zukünftige Institutsdirektor des FILK Forschungsinstituts für Leder und Kunststoffbahnen in Freiberg, Dr. Haiko Schulz, übernimmt die Honorarprofessur für Polymerwerkstoffe an der TU Freiberg. Die Bestellungsurkunde erhielt er am 21. November von Rekt
TU Bergakademie Freiberg lädt zu „Gründerhorizonten“ ins TivoliDas Gründernetzwerk SAXEED der TU Bergakademie Freiberg veranstaltet im Rahmen der Gründerwoche Deutschland am 21. November die Netzwerkveranstaltung „Gründerhorizonte“. Dieses Jahr können sich Gründer/innen in einem „Idea Barcamp“ austauschen und Kontakt
TU Bergakademie Freiberg zum "Vorlesungstag" am Gymnasium BurgstädtRund 120 Schüler/innen des Gymnasiums Burgstädt lernten am 19. November bei Workshops und Vorlesungen das Studienangebot der Technischen Universität Bergakademie Freiberg kennen.Die Elftklässler/innen erfuhren unter anderem von Prof. Dr. Michael Höck, Dr.
Studierende der TU Freiberg zurück von der World Mining Competition in SaskatoonEnde Oktober flogen vier Freiberger Studierende für einen internationalen Bergbau-Wettbewerb nach Kanada. Im Anschluss ging es für das Team auf eine zweiwöchige Exkursionsreise. Diese ist nun beendet und die Studierenden sind zurück an der TU Bergakademie
TU Freiberg trauert um AbsolventinTief betroffen und erschüttert haben wir die Nachricht vom Tod unserer Absolventin Maria T. aufgenommen. Die junge Frau wurde am 10. November kurz nach der feierlichen Absolventenverabschiedung durch einen tragischen Unglücksfall aus dem Leben gerissen.Ma
„Nachts durchs Museum“ in der terra mineralia der TU FreibergVom 20. November bis zum 21. Dezember bietet die Mineralienausstellung der TU Bergakademie Freiberg eine ganz besondere Familienführung an. Ausgerüstet mit Kopflampe und UV-Taschenlampe können Besucher/innen am Buß-und Bettag sowie jeden Samstag ab 18 Uhr
Dresdner Gesprächskreis der Wirtschaft und Wissenschaft zeichnet Chemiker der TU Freiberg ausDer Dresdner Gesprächskreis der Wirtschaft und der Wissenschaft e.V. hat am 13. November seine Preise für herausragende Forschungsarbeiten junger Wissenschaftler/innen in Chemnitz vergeben. Dr. Tom Lorenz vom Institut für Technische Chemie an der TU Freib
TU Bergakademie Freiberg organisiert Konferenz zum geothermischen Potential von GrubenwässernGrubenwasser ist eine alternative Wärmequelle aus der Tiefe von Bergwerken. Um diese zu nutzen, arbeitet die TU Freiberg im deutsch-tschechischen Verbundprojekt „GeoMAP“ an der Weiterentwicklung von Grubenwassergeothermieanlagen. Eine Konferenz am 26.11.
"Die Arbeitswelt der Zukunft verbessern": TU Freiberg holt BIG4 der Unternehmensberatung an die UniEin Tag, zwei Unternehmensberater, eine Fallstudie ? Am 6. Dezember haben 25 Studierende und Doktoranden der TU Bergakademie Freiberg die Möglichkeit, in einem Workshop mit Ernst & Young das Berufsfeld „Consulting“ kennenzulernen und gleichzeitig eine Sch
TU Bergakademie Freiberg bekommt zwei neue LaborgebäudeAm 11. November fand in Anwesenheit von Vertretern des Finanz- und des Wissenschaftsministeriums, der Universität und des Sächsischen Immobilien- und Baumanagements (SIB) die feierliche Grundsteinlegung für zwei neue Laborgebäude der TU Bergakademie Freib
Vom Geologen zum weltbekannten Professor: TU Freiberg eröffnet Ausstellung über Carl Richard BeckMit einem Kolloquium im Werner-Bau wird am 12. November um 17:30 Uhr eine neue Sonderausstellung der Geowissenschaftlichen Sammlungen der TU Bergakademie Freiberg eröffnet, die das Wirken des Freiberger Professors für Geologie und Lagerstättenlehre und Al
TU Bergakademie Freiberg verabschiedet Absolventen des Studienjahres 2018/19Rund 700 Absolventen verabschiedete die TU Bergakademie Freiberg am 9. November in der Freiberger Nikolaikirche. Ein Großteil der Absolventen des Studienjahres 2018/2019 (Stand 30.10.2019) verlässt die Universität als Ingenieur- (247), Natur- (204) oder W
Science Sessions an der TU Freiberg zeigen Forschung, die die Welt verändert
Logo Science Sessions. Grafik: 599medi<br><a href=Internationale Studierende der TU Freiberg laden zum Fest der Kulturen
Eine Gruppe Kinder auf der Bühne im TivoliTU Freiberg unterzeichnet Patenschaftsvertrag mit Lößnitzgymnasium Radebeul
Bei der VertragsunterzeichnungLagerstättenwissen der TU Bergakademie Freiberg weckt Interesse bei kanadischem Unternehmen
Visualisierung einer Bodenanalyse.Patent: TU Freiberg entwickelt neuartige Verbundmaterialien für extrem hitzebeständige Bauteile
Flammspritzen. Foto: SFB 920 / TU Bergakademie FreibergEhrendoktor der TU Bergakademie Freiberg wird Ehrenprofessor in Nowotscherkassk
Grupenbild mit Prof. Dr. EngelStudentischer Gesprächsabend: Erfolgreicher Alumnus der TU Freiberg berichtet aus der Aufzugsbranche
Blick auf die Park Avenue in New York.Freiberger Professoren und Freiberger Abiturienten zu aktuellen Klimathemen im Gespräch
Gruppenbild Forscher/innen der TU Freiberg profitieren von neuem Instrument am Elektronenspeicherring BESSY II
Luftbild BESSY II am Wilhelm-Conrad-Röntgen Ca
				</div>
			</div>
			<div id=
News

9.November 2020
Die Krawatte hängt, bereit neue Feeds einzulesen.
More...